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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 19.05.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-194205199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19420519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19420519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1942
-
Monat
1942-05
- Tag 1942-05-19
-
Monat
1942-05
-
Jahr
1942
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Frankenberger Tageblatt L«S Tageblatt erscheint an jedem Werktag. MonatSbezugSpreiS: 1.90 Mk., Halbmonat 1 Mk. Bei Rabattpaftel L. Für Nachweis u. Vermittlung L5 Psg. Sondergebühr. — Postscheckkonto: Leipzig 2820t Abholung in den Ausgabestellen des Landgebietes monatlich 2 Mk., bei Zutragung im Stadtgebiet MMW I Stadtbank Frankenberg Nr. 220. F«rnspr. 345. - Drahtanschr.: Tageblatt Frankenbergsachse«. 2.05 Mk., im Landgebiet 2.10 Mk., Wochenkarten 50 Psg-, Einzelnummer 10 Psg. Das Frankenberger Tageblatt ist das zur Vervssentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Land« Anzeigenpreis: 1 wm Höhe einspaltig 46 mm breit) 8 Psg., im Textteil (---72 nun breit) 20Psg. rate« zu Flöha und des Bürgermeister« der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmt« Blatt. Dienstag, 18. Mai IS4L 1O1. Jahrgang Nr. 115 Kameraden des Alltags Einmal nahm Mar Reger — es kann aber auch Brahms gewesen sein — bei einer Abendtafel den Zucker zum Tee mit den Fingern aus der Schal«. Tie Hausfrau warf ihm «inen mißbilligenden Blick zu und ersetzte die von dem Komponisten auf diese Art „verunreinigte" Schake durch eine andere. Meger nahm diese Höflichkeit gegenüber den anderen Gästen schweigend zur Kenntnis, trank den Tee aus, ging vann mit der Tasse ans Fenster und warf sie kurzerhand in den Garten hinunter. Auf die erboste Frage der Hausherrin, warum er das tue, ant wortete er: „Wenn schon meine Finger die Schale beschmutzen, so daß man sie wechseln mu^ um wiemel mehr müssen dann meine Lippen die Tasse verunreinigen. Sie hätten sie vielleicht gar nicht mehr benutzen können. Deshalb habe ich Ihnen die Arbeit abgenommen." Sprach's und verließ die gastliche Stätte, an der man nun genug Zeit hatte, sich über seine Unhöflichkeit zu beklagen. Man sieht also, daß Höflichdit zuweilen auch «ine Beleidigung sein kann. Da glaubt mM manch- mal, höflich gewesen zu fein — und gerade das Ex-genteil ist der Fall. Tann wieder tut man irgend etwas, was einem als Selbstverständlichkeit erscheint, und ist überrascht, wenn einem gesagt wird, daß man höflich gewesen fei. Tiefer Zwie spalt erklärt sich daraus, daß man einmal bewußt, vas andere Mal unbewußt gehandelt hat. Höf- lichkeit ist nämlich zweierlei: sie kann angeboren, aus dem Herzen kommend, also natürlich sein, sie kann aber auch anerzogen, das heißt nur ein Beweis der Formbeherrschung sein. Höflichkeit, wie sie ge fordert wird, ist im Grunde fa nichts anderes als die Anwendung der Anstandsgesetze „bei Hofe". Das jedenfalls ist der ursprüngliche Sinn dieses Wortes. Tie andere Höflichkeit — die des Herzens — kann man nicht fordern, sie ist vorhanden oder nicht. Sie allerdings ist als Wesenszug des cha rakterfesten, wertvollen Menschen gewiß die schönere. (Womit nicht gesagt sein soll, daß nicht auch wertvolle Menschen zuweilen Musterbeispiele der Un- Höflichkeit sein können. In dieser Hinsicht sollten sie uns gewöhnlichen Sterblichen aber nicht als . Vorbild dienen.) Aber auch die anerzogene Höflich keit kann so verfeinert werden, daß sie mehr als nur eine gute Sitte wirk. Welchen Ursprung die Höflichkeit auch immer haben mag, ihre Stärke schöpft sie allein aus der Achtung vor der Mitwelt. Nur wo sie vor- Händen ist, wird die Höflichkeit mit Anerkennung und Dankbarkeit entgsgengenommen werden. Wer in seinen« Nachbam den Kameraden des Alltags sieht, wer in ihm den Mitkämpfer an einem ge- Einsamen Schicksal erblickt, wird ihm auch mit der ihm gebührenden achtungsvollen Höflichkeit be gegnen. Und diese Achtung sicht nicht auf dem Wissen um Standes, und Vermögensoerhältnisss, sondern sie entspringt einfach dem Natürlichen Zu sammengehörigkeitsgefühl. Wer das nicht in sich trägt, dem w«rd es schwerfallen, dem anderen höf lich zu begegnen. Unter diesem Gesichtspunkt be trachtet, ist der Mangel an Höflichkeit auch nicht nur bloß das Zeichen schlechter Erziehung und Selbst sucht, sondern er kann auch der Beweis dafür s«in> daß sich der Unhöfliche aks außerhalb der schicksals gebundenen Gemeinschaft stehend betrachtet. Das mag hart klingen, wie aber wollte man es sonst erklären, daß die Unhöflichkeit ost nicht einmal vor den am meisten voin Leid geprüften Volksgenossen Halt macht? Viele glauben auch, sie stünden init ihren Sorgen und Kümmernissen allein; sie fühlen sich vom Ge schick betrogen und von den Mitmenschen belächelt. Tas macht sie bitter und ungerecht. Würden sie nur einmal erfahren, was der Nachtbar zur Rechten oder Linken erduldet hat, sie würden vielleicht doch anders sprechen und handeln In dieser großen Zeit, die auch von« fetzten von uns den ganzen Einsatz der Persönlichkeit fordert, vibt es keinen, der geringer an der Last zu tragen hätte. Aber es steht nicht jedem in, Gesicht ge schrieben, was er schon in diesem Kainpf geopfert hat. Und wie viele sind unter ihnen, bis den Vater öder den Sohn für die Zukunst unseres Volkes hingegeben haben. Niemand weiß, wer ihin zur Seite geht. Diese Tatsache zwingt uns zur Höflichkeit auch dort, wo sie uns übertrieben erscheint. Geben wir ihr einen Schuß Liebe bei, dann wird sie immer argenehm empfunden werden. Die Höflichkeit ist wie eine schmerzlindernde Me dizin. Sie macht den, dem sie freundlich und un betont dargebracht wird, froher und aufgeschlossener, sie ist wie ein kameradschaftlicher Händedruck. Denn das ist ja das Wesen einer gewinnenden Höflich keit, daß sie aus dem Herzen kommt und zum Herzen sprechen soll. Auch die anerzogene! Anstandspegeln und Höflichksitsformen kann man erlernen und, sofern man Talent dazu hat, auch damit glänzen. Mit Phrasen allein aber wird keine Freundschaft geschlossen. Die innere Bereitschaft und der gute Wille, sie beide erst geben der Höflich keit den bereichernden Inhalt. Ler Unhöfliche verachtet, der Höflich achtet. Und wird geachtet! Tim. Schwere Mederlage der britischen Luftwaffe Bei Angriffsverfuchen auf deutsche Seestreitkräfte unv auf die besetzten Gebiete 58 Britcnflugzeuge abgeschofseu — Der neue große Erfolg der deutschen U-Bootswaffe Siegreiche Panzerschlacht im Raume von Darlow Au» drin Führerhauptquarti««, 18. 5. Da« Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinsel Kertsch gehe« die Reste de, geschlagenen Feinde, trotz oerzwelfelter Gegenwehr ihrer Vernichtung entgegen. Im Raum von Charkow führten unsere Gegen angriffe zu einer Panzerschlacht, in deren Verlauf 5« feindliche Panzer abgeschossen wurden. Weitere 54 sowjetische Panzer wurden durch Luftangriffe außer Gefecht gesetzt. Im Abschnitt de, Ilmensee, führten Kampsflie» geroerbSnde vernichtende Schläge gegen Tropptnpnt«- künfte und Nachschubkolonnen de» Feinde«. In Lappland wurde im Angriff weiter Gelände gewonnen. Im rückwärtigen Gebiet zerschlugen ungarische Trup pen in mehrtägigen Kämpfen eine au« bolschewistische« Banden bestehende feindlich« Kräftegruppe. Im Seegebiet von Murmansk erzielte die Luft waffe Bombenvolttrrffer auf fünf großen Tran,portern. Ueber Malta wurden fünf britisch« Flugzeuge zum Absturz gebracht. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, versenk ten deutsch« Unt«rse«boötr an der Ostküste von Nord amerika, im Karibischen Meer und vor der Mündung de« Mississippi 17 feindliche Handels schiffe mit zusammen 1V5V00 BRT. Zwei weitere Schiffe wurden durch Torpedotresfer schwer beschädigt. An der englischen Svdkvste bombardierten leicht« Kampfflugzeuge mit guter Wirkung dl« Haf«ngtbi«te von Folkestone und Hastings. Vor der niederländischen Küste beschädigten Minen- fuch» und Vorpostenboote im Kampf mit britischen Schnellboote« rin feiadliches Boot durch Artillerie» treffe«. An der Kanalküst« schossen deutsch« Jig« ohne eigen« Verlust« 15 britische Flugzeuge ab. In der nördlichen Nordsee griffen starke britische Luftstreitkräft« den Kreuzer „Prinz Eugen" erfolglos an. St« wurden unter schwersten Verlusten zurückgeschlagen. Dee Kreu ¬ zer und seine Beglettfahrzeuge schossen sieben, Jäger und Flakartillerie 22 der angreisender Bomber ab, so daß der Feind bei diesem Angriffsversuch über die Hälft« «ine» Verbandes verlor. Drei britische Bomber wurden über der Deutschen Bucht, fünf über der westlichen Ostsee zum Absturz gebracht. Damit verlor die britische Luftwaffe am gestrigen Tage und in der vergangenen Nacht bei ihren Angriffsverfuchen auf deutsch« Seestreitkräste und aus die besetzten Gebiete sowie bei Anflügen der deutschen Küste insgesamt 52 Flugzeuge. Bei diesen Kämpfen ginge« nur drei eigen? Jagdflugzeuge verloren, deren Besatzungen gerettet werden konnten. Bei den Erfolge» deutscher Unterseeboote vor Ame rika hat sich da« Boot de, Koroettenlapitän« Schacht besonders ausgezeichnet. Der Oberwachtmeister Müller einer Sturmgeschütz abteilung schoß am 17. Mai 11 feindliche Panzer ab. Hervorragendes Zusammenspiel der deuWen Abwe »rwaffen Der vergebliche Angriffsversuch britischer Bomben flugzeuge aus den Kreuzer „Prinz Eugen" Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem er folglosen Angriffsversuch britischer Bombenflugzeuge auf den deutschen Kreuzer „Prinz Eugen" an der nor wegischen Küste mitteilt, flogen die Briten in verschie denen Wellen mit etwa 40 bis 50 Flugzeugen gegen 19.30 Uhr von Westen her kommend den Raum von Stavanger an. Noch über dem Meer wurde der feind liche Flugzeugverband von deutschen Jägern gefaßt und zum Kampf gestellt. In der äußerst erbitterten Luftschlacht schossen die deutschen Jäger 18 britische Flugzeuge ab. Die wenigen Feindflugzeuge, denen es gelungen war, die deutsche Jagdsperre zu durchbrechen, gerieten in das zusammengefatzte Feuer der deutschen Flak- und Marineartillerie. In kurzen Abständen fiel ein Dritenbvmber nach dem anderen dem gulliraenden Abwehrfeuer zum Opfer, so daß in kurzer Zeit die Flakartillerie vier und die Marineartillerie siebe» feind liche Flugzeuge vernichteten. Innerhalb einer knappen Stunde wurde damit über die Hälft« des britische» Bombenslugzeugverbandes abgeschossen. Unter den ver nichteten Britenslugzeugen befanden sich vorwiegend Bomber der Muster Blenheim, Bsaufigher und Hud son. Der von den Briten geplante Angriff scheitert« an dem hervorragenden Zusammenspiel aller deutschen Abwehrwaffen und zwang die Briten nach einem Ver lust von 29 Flugzeugen zum Abdrehen. Mit Bomben und Bordwaffenfeuer gegen die Safenanlagen von Folkestone und Saftings Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu dem An griff leichter deutscher Kampfflugzeuge auf die englisch« Südküste weiter mitteilt, stießen die deutschen Flugzeug« gestern im Tiefflug gegen die Hafenanlagen von Folke stone und Hastings vor und belegten kriegswichtige Ziele mit Bomben. Mehrere größere Gebäude in Folkestone erhielten wirkungsvolle Treffer. Im Hafen von Hastings detonierte eine Bombe am Kopf des Piers. Auch einige in unmittelbarer Umgebung des Hafens gelegene Gebäude wurden getroffen. Im Ab flug nahmen die leichten deutschen Kampfflugzeuge die Hafenanlagen der beiden britischen Küstenstädte unter Bordwaffenfeuer. Volltreffer in einer grotzen Werkhalle in der NSbe von Deal Wie das Oberkommando der Wehrmacht mttteilt, griffen leichte deutsche Kampfflugzeuge in den Morgen stunden des 18. Mai bei einem Vorstoß zur englische» Sndostknste eine Fabrikanlage nordwestlich Deal in der Nähe von Dover an. Kurz nach 6 Uhr gingen die deutschen Flugzeuge zu Tiefangriffen über und lösten die Bombe» aus geringer Höhe über den befohlene» Zielen aus. In einer grotzen Werkhalle wurden Voll treffer erzielt. Nach der Detonation der Bomben entstand eine heftige Erplosion mit starker weißer Rauchbildung. Die deutschen Flugzeuge kehrten nach ihren« überraschen den Tiefangriff ohne Zwischenfälle zu ihren Einsatz- Häfen zurück. Der nationale Strom der LIGA, ist Kampfgebiet Deutsche N-Boote im Missisfippi-Delta Deutsche A'Boote auf allen Meeren Tas Auftauchen deutscher Unterseeboote vor der Mündung des Mississippi ist wieder ein besonderer Er folg der aus allen Meeren operierenden deutschen Unter» wasserstreitkräfte. Der Mississippi — der Bater der Gewässer, wie ihn di« Ureinwohner nannten — ist der grüßte Strom Nordamerikas und mit den« Missouri der längste Strom der Erde. Er entspringt im Nordm Minnesotas. Kurz vor Minneapolis wird er schiffbar. Er berührt dann St. Paul und führt in einer Länge von 3115 Kilometer bis zum mexikanische» Golf bei Neu Orleans (Loui siana). Durch seine Längs, Größe und die Gewalt seiner Strömung bildet er für die Nordamerikaner ein nationales Symbol. Man kann sich also die Wir kung auf di« öffentliche Meinung Amerikas vorstellen, wenn jetzt das Auftreten deutscher Unterseeboote im Mississippi-Delta bekanntgegeben wird. Ein grober Nachschubdampfer nach Basra war unter den versenkten Schiffen Ein anderer schwerbeladener Dampf« durch Oeffn«» d«t Bodenventik« aus d«« Meeresgrund befördert Zu dem neuen großen Erfolg deutsch« Unterseeboot« teilt das Oberkommando der Wehrmacht weiter mit: Unter den von deutschen Unterseebooten an der Ostküst« Nordamerikas in der Mississippi-Mündung und im Kr- ribischen Meer versenkten feindlichen Schiffen befand sich auch ein großer Nachschubdampfer, der Flugzeug, teile und Stückgut für die Bolschewisten geladen hatte. Wie auf Grund der Schiffspapiere sestgestellt werden konnte, war das Schiff mit diesen für die Kriegfüh rung d«r Bolschewisten so wichtigen Nachschubmateriai auf dein Weg« von Neunork nach Basra am Persischen Eols. Dort liegen — neben Murmansk im Norden — die einzigen Häfen im Süden, über die die Bolsche wisten Kriegsmaterial erhalten können. Ein weiteres Boot, das sich auf der Heimreise befand und sowohl seine Torpedos als auch seine gesamte Ar tilleriemunition bereits verschossen hatte, hielt im Goff von Meriko lediglich mit Hilfe eines leichten Maschinen gewehrs einen schwerbeladenen Dampfer an, der in völlig unbeschädigtem Zustande von Besatzungsange- hörigen des Unterseebootes durch Oeffnen der Boden- ventile versenkt wurde. Unter den in der Sondermeldung vom Montag ge nannten 17 Schiffen waren wiederum sieben große Tanker mit rund 50 000 BRT., von denen sich ein Teil vollbeladen auf dem Wege zu den großen Ber- braucherzentrcn an der Ostküste der USA. befand. Bon Land aus konnten die Amerikaner beobachlen, wi« ihre Schiffe, die ihnen Oel, Gummi, Erze, Lebensmittel und zahlreiche, für den Rüstungsbedarf wichtige Roh stoffe transportieren sollten, vo ihren Augen versenkt wurden. Tie Versenkungen finden oft so nahe der Küste statt, daß die Erpkosionen an Land zu hören sind. Die anderen Tanker wurden auf der Fahrt zu den Oekhäfen im Karabischen Meer versenkt. Damit hat die feindliche Tankerflotte in acht Tagen erneut zwölf wertvolle Schiffe mit über 95 000 BRT. verloren. In der Zett vom 1. bi« 17. Mai, also In gut eine,» holden Monat, wurden 534 800 BRT. durch Untersee boote in atlantischen und amerikanischen Gewässern vernichtet. Die Verluste, die der Feind durch die Störung seiner Schiffahrt erleidet, sind am besten ersichtlich, wenn man sich folgende Umrechnung vergegenwärtigt: Allein die am Montag gemeldeten 105 000 BRT. versenkten Schiffsraumes entsprechen einem Laderaum von 10 500 Normalgüterwagen. Um eine solche Menge Güterwagen zu befördern, bedarf es der Zusammen stellung von 210 Güterzügen zu je 50 Wagen. Reiht man diese Güterzüge aneinander, so ergibt sich eine Länge von über 84 Kilometer. Ein Schnellzug würde Kühne schnell zuMende Mruns Mit b«m Ritterkreuz ausgezeichnet Der Führer verUeh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Konstantin Meq «r, Führer eine« Jnfant«H«r<giments, Hauptmann Günther Ehrt, BataiHonsführ« in «inem Jnfanteritttgimtnt, Gefreiter Franz Mosl«r, Richtschütze in «in«m Infanterieregiment. Oberleutnant Konstantin Meyer — am 30. Mai 1890 als Sohn des Apothekenbesitzers Oskar M. in Schermbeck (Kreis Rees) geboren — wehrte fünf Tage lang in ununterbrochenem, zähem Kampf die pansenlosen Massenangriffe des Feindes gegen eine große Ortschaft «m mittleren Abschnitt der Ostfront ab. Die Bolschewisten versuchten, in S ärke von zwei Divisionen und mit Unterstützung von 30 Panzern sowie von 16 Batterien die entschei dend wichtige Ortschaft in Besitz zu nehmen. Durch di« kühne, schnell zupackende Führung Kes Ober leutnants Meyer gelang es, alle Feindangriffe er- folgreich abzuwchren. Di« Bolschewisten mußten ihre Massenangliffe mit dem Verlust von etwa 2000 Toten, 22 Panzern unk zahlreichem Kriegs- gerät bezahlen. Hauptmann Günther Ehrt — am 16. Februar 1916 als Sohn Kes Oberst a. D. Paul E. in Heidelberg geboren — ist es zu verkalken, daß also, bei einer Fahrtgeschwiadigkeit von 94 Stunden kilometer, eine Stunde Fahrzeit benötigen, um diese Menge von ancinandergereihten Eü^erzügen zu passie ren. Die Entfernung von Berlin nach Frankfurt an der Oder würde gerade ausreichen, um diese 210 Güterzüge auszustellen. Australische Flieger versenkten rlSA.-Zerslörer Peinliches Versehen der Australier » Zwischen den USA.-Streitlrästen und den austra lischen Truppen wurde vor kurzem ein See- und Luft gefecht ausgeßochten, als australische Flugzeuge in der Nähe der australischen Küste den amerikanischen Zer störer „Waters" auf den Meeresgrund schickten, be richtet „Asahi Schimbun" aus Schanghai unter Be zugnahme auf den „Newyork Daily Mirror". Nach dieser Meldung verwechselten australische Pa trouillenslugzeuge den amerikanischen Zerstörer mit einem japanischen Schiff und griffen ihn unverzüglich mit Bomben an. Ter Zerstörer bemühte sich, den australischen Flugzeugen Signale zu geben, aber dies« Mühe war vergeblich. Ta das Pulvermagazin der Kriegsschiffes getroffen worden war, ging es mit einer Mannschaft von 100 Offizieren und Matrosen unter, bevor es den Hafen von Port Darwin erreichen konnte. all« Versuche des zahlenmäßig überlegeiten Feindes, eine wichtige deutsche Nachschubstraße abzuschnciden, vergeblich waren Als es den Bolschewisten, von zahlreichen Panzern unterstützt, gelungen war, lsiz zur Straße vorzudringen, trat Hauptmann Ehrt mit seinem Bataillon zum Gegenangriff an unk entriß dem Feinde in harten Nahkämpfen seine Stellungen beiderseits der Strafze. Bei schmem« Wal-gefechten erlitten die Bolschewisten hohe blutige Verluste und verlöret» zahlreiches Kriegsgerät. Gefreiter Franz Mosler — am 22. Januar 1909 als Sohn des Webers M in Römerstadt- Harrachsdorf (Sudetenland) geboren — hat durch hervorragende Tapferkeit, rücksichtsloses Drausgän- gertum und große Kaltblütigkeit Ende November 1941 an der Front vor Moskau die Voraussetzung für Ken xrfolgreichm Angriff seines Infanterie- Regiments geschaffen Als ein vorgeschobener deut scher Spähtrupp eine Höhe erreicht hatte und sich später infolge heftigen Widerstande; und starker Waffenwirkung der Bolschewisten absetzen mußte, deckte Gefreiter Mosler das Loslösen vom Feinde und harrte lei 30 Grad Kälte allein an seinen« MG., direkt vor den bolschewistischen Linien liegend, a««s. 14 Stunden lang verteidigte er mit seinem Maschinengervehr die belzerrschende Höhe und leitete in höchster persönliclzer Einsatzbereitschaft durch Zei chen das Feuer feiner eigenen schweren Waffen. Durch sein tapferes Ausharren trotz schwerer Ver wundung wurden fünf Maschinengen>ehrnester und ein Granatwerfer vernichtet und außerdem zwei Um- gehungsangrifse der Bolschewisten rechtzeitig gemeldet und zerschlagen
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