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AS-ia (veorg VI. r ÄM Geiste der MünGener Vereinbarung Aktive Förderung des Friedens in Europa — Beschleunigte englische Aufrüstung nnd Ausdehnung der Berteidigungsrechte >»fa»«reiche Reformmatznahmen oif beoStterungspolttislhem Gebiet London, 8. 11. König Georg VI. eröffnete am Dienstag i» traditioneller Form unter großem Gepränge das Parlament. Die Straßen, durch die das Königspaar zum Parlament fuhr, waren »on Menschenmapen dicht umsäumt. Im Westminster-Palast wurde das Königspaar »vn den höchsten Beamten des Ttaales empfan gen. Bon hier aus begaben sich der König und ldi« Königin in das Oberhaus, wo der König vom Thron aus an die Mitglieder beider Häuser die Thronrede hielt. „Meine Beziehungen zu ausländischen Mäch ten," so führte der König einleitend aus, „sind weiter sreundsckaftlich, nnd meine Regierung wird alles in ihrer Macht Liegende tun, um di« Ent wicklung eines guten Versuchens im Geiste der ge meinsamen englisch-deutschen Erklärung, die in München ani 3V. September abgegeben wurde, zu fördern. Das Abkomneen, das im April zwi schen meiner Regierung und der italienischen aus gehandelt wurde, wird in Kürze in Kraft gesetzt werden. Ich glaube, daß diese Handlung die traditionellen guten Beziehungen, die in so glück licher Form und so lang« zwischen unseren beiden Ländern bestanden haben, bekräftigen und somit die Lache des europäischen Friedens fördern wird." Ter König wies dann darauf hin, daß er den König von Rumänien zu einem Besuch noch in diesem Monat und den französischen Staatspräsi denten zu einem Besuch im Frühjahr eingeladen habe. Weiter teilte der König mit, das; er vor Abschluß seiner Kanada-Reise im Lommer näch sten Jahres auf Einladung des Präsidenten die Vereinigten Ttaaten besuchen werde. Auf den Spanienkonflikt eingehend, er- klärte Georg VI., die englische Regierung werde, während sie weiter an der Politik der Nichtein mischung festhalle, in jeder Weise die Wiederher stellung des Friedens in jenem Lande unterstützen. Sie werde ebenfalls jederzeit bereit sein, falls die Parteien im fernöstlichen Konflikt das wünschten, an einer Regelung mitzuhelfen, die in diesem Gebiet einen dauernden Frieden sicherstelle. Weiter stellte der König fest, das; die Matznah men zur Aufrüstung und zur Ausdehnung der Derteidigungsstreitkräfte beschleunigt und ergänzt würden. Tie Probleme der zivilen Verteidigung, einschließlich der einer wirksamen Nutzbarmachung der Quellen der Nation für einen freiwilligen Dienst, würden in Zukunft die ungeteilte Au merk- somkeit des Lordsiegelbewahrers finden. Zn die- fem Zusammenhang gab der König der Hoffnung Ausdruck, datz die aktive Forderung des Frie dens in Europa, die das ständige Ziel seiner Re gierung sei, zu einem größeren Vertrauen führen und der Ausweitung von Handel, Industrie und Beschäftigung einen neuen Impuk; geben werde. Tie Bemühungen, günstige Bedingungen für die Entwicklung der Ueberseemärkte zu schaffen, wür den fortgesetzt werden. Schließlich kündigte der König eine Reihe von Meformmatznahmen auf dem Gebiete der Gesund heitsfürsorge, des Strafgesetzes und der Industrie an, weiter Maßnahmen zur Abänderung des Ver- "-ungsgesetzes und der Arbeitslosenversiche- Nich sollen Schritte getan werden, um mit den Slums aufzuräumen und um der Ueber- bevölkerung Schottlands zu steuern. London« Presse-E-o Ter Amer.ikabesuch im Vordergrund« d«s Jn- Kresfts — Di« Rezierungspresse gegen die Kritik der Opposition Landon, 9. 11. (Funkspruch) Die Thronrede des Königs bei der Wiedereröffnung des Unter hauses steht im Mittelpunkt der Betrachtungen der Londoner Blätter. Fast ausnahmslos stellen die Zeitungen die Ankündigung des Königs über sei nen Besuch in Kanada und den Vereinigten Staa ten in den Vordergrund ihrer Kommentare. Selbst verständlich kritisieren die beiden Oppositionsblätter im Einklang mit der Haltung der Opposition bei der gestrigen Ausspräche den „Mangel" einer konstruktiven Politik und die „unzulänglichen Pläne der Negierung auf innerpolitischem Gebiet". Tie der Regierung nahestehenden Blätter ihrerseits be mühen sich, der Opposition klar zu machen, datz ihre Kritik durchaus unbegründet sei. Chamberlain im Unterhaus Aussprache über die Thronrede London, 8. 11. Am Dienstag nachmittag trat das Unterhaus zu seiner ersten Debatte in neuer Sitzung zusammen. Zunächst wurde tradi tionsgemäß die Tankadresse für die Rede des Königs eingebracht. Mit Ausführungen des Op positionsführers Attlee wurde dann die eigentliche Aussprache über die Thronrede begonnen. Attlee erklärte u. a., die Rede des Königs „Habe sich dadurch ausgezeichnet, datz ihr jedes Erkennen des Ernstes der Lage fehle" und kriti sierte daun wie üblich die Maßnahmen der eng lischen Regierung. Pktinierminister Chamberlain wies die Kritik zurück und betonte, daß die Thron rede nur einen Umriß der Maßnahmen darstellte, die die Regierung ergreifen wollte. Zur Frage der militärischen und zivilen Verteidigung erklärte Chamberlain u. a., datz weder der Innenminister noch der Kriegsminister beschuldigt werden könn ten, datz sie vor der Öffentlichkeit die Tatsache hätten verbergen wolle», datz sich gewisse Män gel bei der Art von Generalprobe herausgesteltt haben, die man vor kurzem durchgeführt habe. Er müsse sich aber gegen den Eindruck wenden, datz etwa das ganze Verteidigungssystem oder die gesamte Verteidigungspolitik zusammengebrochen wären. Chamberlain wandte sich darauf wirt schaftlichen -und sozialen Fragen zu. Angesichts der allgemeinen Besserung der politischen Bedin gungen könne er nicht einsehen, so erklärt« der Premierminister u. a. hierzu, warum man nicht hoffen sollte, datz während des kommenden Jahres der Handelsrückgang aufhören und ein neuer Auf stieg folgen solle. ^^eickslottcrie Pappenheimers unter sich. Heitere Erzählung von Horst Schultz. Der Zug lief ein. Helmut suchte Hilde und Heinz, aber es stiegen nur Erwachsene aus. Auch Irene kam nicht. Bis zum letzten Wagen lief Helmut den Zug ab. Er ging zurück und bemerkte jetzt, daß der Zug nur erste und zweite Klasse führte. Irgendetwas stimmt da nicht, überlegte er sich. Irene war doch nicht so übermütig, sich mit den Kindern einen FD. auszusnchcn. Er zog ihre Karte hervor. „Gegen nenn Uhr komme ich an", hatte sie ge schrieben. In der Bahnhofsvorhalle suchte er wieder die AnkunftStafel. Vor dem Zuge 20.5b stand wirklich „FD. 1. 2." Das hatte er vor her übersehen. Sein Magen knurrte, als er auf den Omnibus wartete. Er zerbrach sich den Kopf und wußte von vornherein, daß alle Ver mutungen falsch waren. Fest stand nur Irenes Unzuverlässigkeit. Sonst gab er ihr die Rückrcisezeiten mit auf den Weg, wen» sie zu den Eltern auf Besuch fuhr. Er kannte steine Pappenheimer. Zum ersten Male hatte sie den Zug selbst gewählt, und schon klappte es nicht. Helmut Lösch spürte die Erschütterungen des Wagens in seinem Magen. Er sah schwarz. Hätte er wenigstens vorher gegessen! Zn Haus wartete der gedeckte Tisch. Er hatte alles vor bereitet. Der Tee stand unter der Haube. Und der Salat! Helmut Lösch wurde immer fin sterer. Kleinschmidts hatten ihn gestern einge- «adcn und dem Strohwitwer einen Gemüse- fmat vorgesetzt. Schriftlich hatte er das Rezept Mit nach Haus genommen. Heute war er eine Stunde früher aus dem Dienst gegangen. Zuckererbsen und Karotten in Mayonnaise, darüber hartgekochte Eier nnd Sardellen: Das Werk von zwei Stunden. An der Konserven büchse hatte er sich in den Finger gerissen, nnd die zweite Salatschüssel bekam einen Sprung. Um den Eindruck zu retten, hatte er diese «Veite Salatschüssel in die Speisekammer scftrLt. Wieder wartete jetzt auf ihn eine leere Wohnung und zum Hohn der gedeckte Tisch. Er konnte den Salat allein essend Die Uebcr- raschung war hin, und die Freude auf das Wiedersehen war auch hin. „Meinetwegen.. brummte er. In seiner Wohnung brannte Licht. Im Flur hörte er die Stimmen der Kinder. Wie verhext, dachte er, und nun sind sie sicher schon über den Salat hergefallen! Das Essen stand unberührt, die Kinder lagen schon im Bett. „Mutti zieht sich um", sagte Heinz. Er klopfte. Ohne Gruß trat er in das Schlafzimmer und sagte, etwas trocken: „Dann wollen wir wenigstens erst mal essen." Irene Lösch antwortete ans der Badeskrbe. Sie habe im Speisewagen gegessen, und er solle nicht auf sie warten. „Ich bade jetzt." „Hm", sagte er. „Soso." Und dann „Willst du mir nicht wenigstens erklären, tvarum du mich zum Anhalter bestellt hast? Du bist mit dem falschen Zug gekommen." „Aber Helmut, der Abeudzug geht über Dessau und läuft dreiviertelneun auf dem Charlottenburger Bahnhof ein. Du bist an den falschen Zug gegangen. Habe ich nicht ge schrieben, Charlottenburg?" Der Gatte schüttelte den Kopf, aber das konnte Irene nicht hören. Sicher ahnte sie es, denn sie schwieg. Helmut ging verdrossen in das Eßzimmer. Um die Salatschüssel lagen Bestecke, kunst volle Wurstroscttcn, bunte Obstschalen — wie in einer Schaufensterauslage. Nun gerade! Helmut legte sich auf, und danach ivar die Schussel halb leer. Man kann diese Frauen nicht allem über di« Straße gehen lassen, brummte er. Einen l)alben Tag schufte ich in der Kück-e, und dann kommt st« satt zurück, mit dem falschen Zuge, geht in« Bad mW findet nicht mal einen Gruß für mich. Schlimm! Schonungslos räumte er zwischen den Wurstscheiben auf. Draußen hörte er Schritte. Irene ging in die Küche. Helmut schwieg Mochte sie von allein kommen. Oder Heimat md Saterlmd Fnwlaiderg, S. November 1938 Ci, .leimendes" Beispiel Mit einem Bekannten »rächt« ich neulich «in« Autofahrt. Die Sicht war schon recht schlecht, denn Herbstnebel lag über der Straße. „Patz nur gut auf, daß uns kein Radfahrer in die Quer« kommt. Vor kurzem habe ich beinahe einen über den Haufen gefahren, weil sein „Katzenauge" im Dunkeln nicht zu sehen war. Ich bemerkte ihn «rst, als ich ihn knapp auf dem Kotflügel hatte. Ich habe keinen kleinen Schreck bekommen, kannst du dir wohl denken." Während wir vorsichtig die Straße entlang fuhren, sah ich vor mir im Dunkeln pendelnd« Lichter, die sich in gleichem Takt über dem Erd boden bewegten. „Was ist denn das da vorne? Siehst du die tanzenden Lichtpünktchen? Ist das ein Irrlicht, das Ballettunterricht nimmt?" fragte ich verwundert. „Vom Straßenverkehr verstehst du aber auch nichts!" klärte mich Mein Freund auf. „Das ist ein „leuchtendes Beispiel"!" — „Was meinst du damit?" — „Na, das ist ein Radfahrer, der an seinem Rad die neuen „Tret strahler" hat." — „Mensch, das ist ja eine großartige Erfindung. Das ist ja geradezu eine Lebensversicherung für den Radfahrer. Eigentlich muß man sich wundern, daß noch nicht alle Räder damit ausgerüstet sind." — „Seit dem 1. Oktober müssen alle neuen Räder diese Tretstrahler haben." — „Und die alten Räder?" — „Es kann natürlich jeder Radfahrer die Tretstrahler erwerben. Er wird sogar gut daran tun, im Interesse der Ver kehrssicherheit dies recht bald zu machen." — „Wenn ich Radfahrer wäre, würde ich mir sofort die Tretstrahler besorgen ..." — „Dann würdest du zum ersten Male auch ein „leuchtendes Bei spiel" sein," bemerkte mein Freund spöttisch. * Dankspende fgr Samens Kriegsopfer Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Hauptstelle für Kriegsbeschädigte und Krieger- Hinterbliebene, hat aus Anlaß des 9. Novembers der Eebietsinspektion Sachsen der NSKOV für 50 Kriegsbeschädigte und 50 Kriegerhinterbliebene sowie 12 Himverletzte und 7 Kriegsblinde Mit tel zur Durchführung eines kostenlosen Erholungs urlaubes zur Verfügung gestellt. Für 410 der bedürftigsten Kriegermütter und Kriegerväter, die 3, 4, 5 und mehr Söhne dem Vaterland geopfert haben, ist eine Unterstützung bewilligt worden, die an dieselben durch die NS KOV zur Auszahlung gelangt. Ebenso erhalten weitere 20 Schwerkriegsbeschädigte eine einmalige Beihilfe. Die für diese Spenden in Frage kommenden Kameraden und Kameradensrauen haben durch die NSKOV Mitteilung erhalten. Die Spende aus Anlaß des 9. November soll wiederum ein Beweis dafür sein, datz der national sozialistisch« Staat sich mit den alten Frontsol daten und Kriegsopfern verbunden fühlt und die von ihnen gebrachten Opfer dankbar anerkennt. -l- Cs wird wieder mehr Bier getrunken Rager sucht sein Winterlager Das Vieh wurde schon von den Feldern und Almen in die Stallungen getrieben. Es wintert! Aber nicht nur das Großvieh kommt in den war men Stall, auch das kleine Viehzeug, Mäuse und Ratten, flieht vor der kommenden Kälte in be haglichere Gefilde. Naturgemäß werden sich diese flinken und gie rigen Räuber dahin wenden, wo unsere Winter vorräte ihre Unterkunft gefunden haben: in Speise- und Räucherkammern, Getreidespeicher u. ä. Darum ist es notwendig, diese Räum« schon vorher gegen die unliebsamen Einwanderer ab zuschließen. Gerade bei behelfsmäßige» Lagerun gen, die ursprünglich nicht auf diese Verwendung eingestellt sind, müssen vorbeugende Maßnahmen getroffen werden: Abdichtung aller Ritzen und Neinen Zugänge. Dennoch wird sich ein Zuwandern von Ratten und Mäusen nicht ganz vermeiden lassen, und di« Vermehrung dieser Nager — eine Rattenmutter wirft sechs bis siebenmal im Jahr jeweils etwa sieben Junge, die Jungen wiederum ... — er fordert einen unermüdlichen Vernichtungs kampf! Ratten sind zähe und mißtrauisch, darum müs sen die Kampfmethoden oft gewechselt werden. Giftköder soll man nie mit bloßen, gar mit Raucherhänden avslegen, sondern stets mit Hand schuhen. Tas Viehzeug hat eine ausgezeichnet« Witterung. Kotzen sind die natürlichen Feinde der Ratten; man soll sie getrost bei diesem Feldzug einset-cn, denn schon ihr Geruch wird deu Ratten und Mäusen Zurückhaltung auferlegen. Krankheiten vieler Art und Viehseuchen sind die furchtbaren Gefahren, die die Rattenplage neben den wirtschaftlichen Verlusten mit sich bringt, ganz abgesehen von den Schäden, die durch au- genagte Lichtleitungen, zerstörte Wasserrohre und unterhöhltes Mauerwerk entstehen können. Nach der Erfassung der deutschen Finanzstatistik ist der Bierausstoß im Rechnungsjahr 1937/38 Im Reichsgebiet um 9,3 v. H. gegenüber dem Vorjahr aus 43,6 Mill. Hektoliter gestiegen. An dieser Ent wicklung haben olle Braurvlrlschastsgebiete Anteil. Im Brauwirtschaltsgebiet.Milte", das die Ober finanzbezirke Dresden, Leipzig. Magdeburg und Thüringen umsaßt, betrug die Steigerung 9,4 Pro zent. Sie war am bedeutendsten im Bezirk Magde burg mit 10 9 Prozent, es folgen dann Thüringen mit 8.8 Prozent, Dresden mit 8,7 Prozent und Leipzig mit 8,3 Prozent. bleiben. Zwei Eßlöffel Salol ließ er in der Schüssel zurück. Sie wird davon kosten, rechnet er, und dann wird sie sich ärgern, daß alles weg ist. Nichts sage ich von der zweiten Schüssel. Nicht vor morgen mittag. Dann zündete er sich eine Zigarette an. „Jrrne?" Es klang nicht unfreundlich. „Hat cs geschmeckt?" trat sie in die Tür. Als sie ihn auf die Stirn küßte, setzte er ein sehr fremdes Gesicht auf. Sie beobachtete ihn. Er mußte lächeln. Sie lächelte auch. „ Da ist gar nichts zu lachen!" sagte er. „Das ist aber ein feiner Salat." Sie kostete. Er schwieg und trug mit Anstrengung das fremde Gesicht. „Das schmeckt", sagte sie. „Wo hast du ihn gekauft?" Da war es aus mit feiner Haltung. „Ich habe noch eine Schüssel draußen, selbst ge macht." „Du?" Sie zog ihn zu sich. „Geh' jetzt nicht hinaus, Helmut, du hast mich »och nicht ein mal richtig angesehen." Er sah sie an, und er küßte sie. „Du hast dich ja noch gar nicht umgczogen, Irene. Warum hast du dich dann im Bad cingcschlosscn?" „Ja, Helmut: Ich wollte dich erst essen lassen. Wenn du hungrig bist, sagst du immer Wahrheiten. Männer mit leerem Magen sind unversöhnlich. Und du hattest einen rechten Zorn in deinem leeren Bauche. Ich ließ dich also allein essen. Ich kenne doch meine Pappenheimer. War meine Taktik nicht richtig?" „Dann hast du also im Zuge gar nichts zu dir genommen? Einen Augenblick..." „Bleib, Helmut, weiß du... ich war schon in der Speisekammer. Er hat ganz wundervoll geschmeckt." „Du hast den Salat vernascht?" „Das... eigentlich nicht. Die Schüssel hatte einen Sprung. Sie hielt ihn nicht langer. Da hab' ich sie leer gemacht — aber »richt genascht." - Darum muß dieser Feind gerade im Winter entscheidend geschlagen werden. -i- X Niederlichtknau. Ter von der Teutsch'» Ar beitsfront, Ortsmattung Niederlichtena», veran staltete KdF-Abcnd am Sonnabend war nicht nur gut besucht, sondern auch ein voller Erfolg. Ortswart Pg. Weißig entbot allen Kamera den nnd Kameradinnen ein herzliche; Willkom men, besonders aber dem KrZs-KdF-Wart, Pg. Friedrich, Flöha. Als Ansagerin zeigte sich Lotte Philippi im rechten Lichte, sie fand vom ersten Auftreten an den Kontakt zwischen den Künstlern nnd den Zuhörern und bot im Laufe des Abends eine zeitgemäße Ansage: „Sv was hat die Welt nach nicht gesch'n!", ferner „Ern Loblied ans die Männer" nnd anderes.. Annelies Schn st e r vom Peter-Schork-Baliett, Chemnitz, tanzte zuerst einen „ungarischen Tanz", mit dem sie großen Beifall erzielte. Ein Zschunkes walzer, an dem sich alt nnd jung beteiligte, erhöht« noch die Stimmung. Anschließend zeigten Annelies Schuster nnd Annelies Fleischmann vom ge nannten Ballett ein „Step-Duo", später einen Galopp „Leichtes Blut". Inge Honkey als Erpressiomstin war ein« Glanznummer für sich, während sie dann mit ihrem Partner anßer Jong lierkunst zusammen fabelhafte Balancierstücke dar bot. Ter „Original-Deutschmeister-Marsch", von Annelies Schuster vorgetragen, war sehr anmutig und fesch. Wirklich stcmncnerregend wirk ten die Darbietungen Gomas in seinen Seiden- Mysterien. Was er dem Publikum vortäuschte, war mehr als Zauberkunst. Die musikalische Um- rahmung aller Darbietungen hatte Kapellmeister Triefe am Klavier übernommen. Ter Abend ver lief von Anfang bis Ende in heiterster Stimmung. Wohl alle Zuschauer haben befriedigt dm Saal verlassen mit dein Wunsche, bald wieder etwas Gutes sehen und erleben zu können. Fsch. — Freiberg. Auf der schmalspurigen Strecke von Klingenberg-Colmnitz nach Oberdittmanns- dvrs entgleisten zwischen Niederschöna und Falken berg aus noch nicht geklärter Ursache die Loko motive und zwei Rollfahrzcuge eines Güterzuges. Di« Lokomotive stürzte eine Böschung hinab »nd wurde schwer beschädigt. Ter Heizer Lucius vom Bahnhof Mohorn erlitt dabci schwere Verbren nungen und mußte in das Krankenhaus gebracht werden, während der Lokomotivführer mit leich ten Prellungen davonkam. — Riesa. Nachdem «rst kürzlich «in kleines Mädchen auf der Schlogeterstratze durch «in« acht los w«ggewvrs«ne Bananenschale vev« imglückt war, passierte jetzt dasselbe MisUesäsi« einer Frau: sie rutscht« aus, kam zu Fast und brqch den Unterschenkel.