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Frankenberger Tageblatt D-i Tageb att rrMl-t>U an ,«dem Werktag -wo»aio-«e«ug«»>rrt«! H-lbiu-uat 1.N<» «' »-> «bUoluxg In den «urgade- stellen d-, Landgeblete, .»»>.-«>'» b-> ZMra««..» Im Stadt, gedtet s o» Mk., Im Landgebiet 2.10 Mk. Wochenkarten »0 Bst. Stnj-lnumm-r I« Pf.. Sonnabendnnmmer IS PIg. Wezirks-WlKnzeiger ^»,e,g»»pr«i«: I Millimeter Höhe einsdaltig 4» mm breit) 8 Pfennig, «m Textieik <--- 7! mm breit, iiv Pfennig. Nabattftastel L. Mr Nachweis und Bermittlung 25 Pfennig Londerg,»übr. VoM<V«ia»«I»: Leip,!» rsroi ««maludrgtrokonto: Mank,nb«rg. fternivr. tk4S — DrabtanteHrift.' Tageblatt Nronkenberalochsen. Das zranlenberger ragebla« Ist das zur BerSffeMWn« d« amtlichen Betanntmachuagen der Amtr-auptmaaiier zu Wha «nd der Ersten Bürgermeisters der Stadt Fraaleaderg dehördlicherseits bestimmte Blatt «r. 213 Rontag, den 17. vltiber 1838 nachmittags 97. Mr,an, SüdosteuropSische Wirtschaft» Minister kommen »ach Berlin «langer Sonntag in Palästina ErWetzuaaen usd Bralldstiftangen Jerusalem, 16. 10. Selbst drakonische Straf fen und Maßnahmen der englischen Mandats- behörden können die unaufhörlichen schweren Zwi schenfälle in Palästina nicht einschränken. Auch dieser Sonntag stand wieder im Zeichen zahlrei cher blutiger Zwischenfälle, von denen sich nur ein Teil bis jetzt übersehen läßt. Unter den Schienen der Bahnlinie bei Gaza wurde eine Mine zur Erplosion gebracht. Das Militär, das die Bahnlinie bewachte, eröffnete das Feuer und tötete drei Araber. Zwei Araber wurden festgenommen. Bei einem Feuergefecht auf der Straffe von Jerusalem nach Jaffa wurde ein britischer Gefreiter in einem Feuergefecht zwi schen einer Militärpatrouille und arabischen Frei heitskämpfern verletzt. Drei Araber wurden hier bei erschossen. Die englische Oellinie ist wiederum zerstört worden. Deutschland grWer Nufer in Südost- europa und Kleinasien Berlin, 17. 10. (Funkspruch.) Reichswirt- schaftsmmisler Funk gewährte unmittelbar nach seiner Rückkehr von seiner Südostreise nach Berlin dem Wirtschaftsleiter der „BZ am Mittag" eine Unterredung, in der er das Ergebnis der Be sprechungen mit Jugoslawien, Bulgarien und der Türkei folgendermaßen kennzeichnete: Jugoslawien, Bulgarien und die Türkei, die politisch befreundet sind, bilden eine Balkanachse, die von der deutschen Grenze bis zum Schwarzen Meer reicht. Diese Tatsache hat es ermöglicht, über großzügige wirtschaftliche Ausbaupläne für alle drei Länder zu verhandeln, z. B. über große Strahenbauten und durchgehende Fernsprechkabel. Durch die große Bedeutung der Donau über den Osten wird «in Wirtschaftsraum geschaffen, der sich von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer erstreckt und dessen einzelne Gebiete sich in natür licher Weis« ergänzen. Die drei Staaten ver fügen über reiche Naturschätze, an deren Hebung man bisher nicht heran gegangen ist. Sie werden jetzt solche landwirtschaftliche Produkte verstärkt aiibauen, für die Deutschland in besonderem Matze Abnehmer ist, wie Baumwolle und Oelfrüchte. Südosteurspa und Kleinasien besitzen fast alles, was Deutschland braucht, vor allem auch Erze. „Hauptsächlich haben wir darüber verhandelt," so erklärte Rcichswirtschaftsminister Funk, „wie die produktiven Kräfte dieser Länder mit deutscher Hilfe entwickelt werden können, damit sie bei uns grötzere Einkäufe machen können." Der Minister gewährte bei dieser Gelegenheit „Es ist eben eine unabänderlich; Tatsache," so betonte Reichswirtschaftsminister Funk, „daß, kein anderes Wirtschaftsgebiet in dem Umfange Käu fer für die Erzeugnisse Südosteuropas sein kann, wie Deutschland. Wir kaufen dort mehr als die doppelte Menge, die England, Frankreich und die Vereinigten Staaten zusammen abnehmen. Durch die Eingliederungen der sudetendeutschen Wirtschaft, die enge Beziehungen zu Südosteuropa unterhält, ist der deutsche Anteil noch vergrößert worden." Tie Reise habe gezeigt, wie nützlich der Ge dankenaustausch mit den führenden Persönlichkei ten und die persönliche Kenntnis von Land und Volk sei. „Ich habe infolgedessen," so erklärte der Reichs wirtschaftsminister, „die Wirtschaftsminister von Jugoslawien, Bulgarien und der Türkei nach Ber lin eingeladen und überall freundliche Zusagen er halten." 1. Lord der Admiralität in Nachfolgeschaft für Duff Dooper halten die Londoner Blätter den gegenwärtigen Erziehungsminister Lord Stan hope. Tie meisten Zeitungen erwarten außer dem, das; Landwirtschastsminister Mo rrisonden Posten Lord Stanleys übernehmen wird. Mini sterpräsident Chamberlain kehrt am heutigen Mon tag aus Schottland nach London zurück. Ter Kabinettsrat wird wahrscheinlich am Mittwoch ab gchaltcn werden. Die Londoner Zeitungen be tonen, datz die Minister auszer den Neuernoumm- gen lind der Umbildung des Kabinetts auch noch andere wichtige und dringliche Fragen zu bespre chen haben, wobei sie insbesondere die Unruhen in Palüstüm, das spanische Problem und damit die englisch-italienischen Beziehungen, die letzten Vor gänge in China, die englisch-amerikanischen Han- delsvertvagsoerhandlungen und ine verschiedenen tschechischen Problem« anfzäl^en. Gleichzeitig heben sie jedoch hervor, datz die neuen Verteidigungs- und Aufrüstungsmatznahmen eine große Rolle bei den Minijterbesprechungen spielen werden. Die „Times" setzt sich heute wieder für eine weitere englische Aufrüstung ein und erklärt, für England sti es eine unumgängliche Notwendig keit, sich auf eine absolute Ebenbürtigkeit zu stel- k«n, wenn di« Verhandlungen zur Bereinigung der noch offenstehenden internationalen Probleme wie der ausgenommen würden, Das Rätselraten der Presse geht weiter London, 17. 10. (Funkspruch.) Nach dem Tode des Dominion-Ministers Lord Stanley und angesichts des Planes der Regierung zur Schaf fung eines Ministenums des nationalen Dienstes rechnet die Londoner Presse jetzt damit, datz Cham berlain die Aufgabe zufällt, gegebenenfalls sogar drei neue Minister ins Kabinett zu nehmen. Haben die Sonntagsblätter von der Schaffung eines Ministeriums des nationalen Dien stes gesprochen, das der Abgeordnete A nderso » erhalten soll, so rechnen die Montagsblättcr damit, datz gegebenenfalls mich ein Munitionsmin i- sterium geschaffen werden soll, wie man dies bereits im Weltkriege eingeführt hatte, sowie schließlich sogar ein Ministerium der Han delsmarine, d. h. also Trennung von Kriegs marine und Handelsmarine, wie man sie bisher in England nicht kannte. Selbstverständlich geben sich die Blätter einem großen Rätselraten hin, wer mm als Kandidat in Betracht kommen könnte bzw. welche Umbe- setzungen erfolgen dürften. Schließlich wird die Version, das; Chamberlain es versuchen wird, auch Mitglieder der Opposition mit in die Regierung muszunehmen, heute wieder für unwahrscheinlicher gehalten. Ms aussichtsreichsten Kandidaten für den halb einer Woche rund 6000 Mann Ver stärkung für die britische Garnison in Palästina emgetröfscn. 25VVV Mann gegen die Araber „Daily Herold" meldet Fallenlessen des Teilungsplancs London, 17. 10. fFunkspruch.» Aus verschie denen Londoner Zeitungsberichten geht beivor, daß die englische Regierung jetzt anscheinend entschlossen ist, den Kampf der Araber in Palästina mit allen Mitteln zu unterdrücken. So meldet „News Chronicle" aus Alerandrien, der englische Eeneralstab von Palästina werde in der kommen den Woche einen Grafangriff gegen die arabischen „Aufständischen" unternehmen. Insgesamt stünden jetzt 25 000 Alaun zur Verfügung mm Kampf gegen die Araber und pvar >7 000 Mann englische Truppen, über 12 000 Polizisten und 6000 Juden. Eis handele sich darum, alie von Arabern besetz ten Städte wieder zurückzuerobern. Danach würden Straserpeditionen gegen die Dörfer unternommen werden, in denen sich die arabischen Aufständischen festgesetzt hätten. Be achtenswert ist, datz „Daily Hera Id" in groß ausgemachten Berichten meldet,' die englische Re gierung habe heute aller Wahrsckzeinlichkeit nach eine Teilung von Palästina fallen gelassen, denn die Woodhead-Kommission, die ihren Bericht Ende dieses Monats veröffentlichen werde, sei zu dem Ergebnis gekommen, datz die Teilung undurch führbar sei. Auf ihr Anraten werde sich die Re« giernng höchstwahrsckzeinlich entschließen, minde stens für zrvei Jahre eine jüdische Einwanderung noch Palästina zu sperren. Reichswirtschaftsmimster Funk über das Ergebnis feiner Güdoftreife Eine WirtfMaftSaüffe von ver Rorvsee vis zum ««Hivarzen Meer Drei neue Minister in London? Teilung des Marineministeriums deantragt salem hält die Hochspannung an. Dort sind Schießereien und Bombenwürfe an der Tagesordnung. Es wurden dabei eine ganze Reihe Todesopfer und Verletzte verzeichnet. Ein Araber wurde von einem jüdischen Polizisten erschossen. In Anbetracht der augenblicklichen Lage sind die Deutschen aus der Altstadt Jerusalems vorläufig in ein anderes Viertel der Stadt übergesiedelt. In Jaffa wurde ein Araber von unbekannten Tätern erschossen. Das Militärgericht verurteilte in Haifa vier Araber zum Tode. Obwohl nur einer davon Anfang September einen Feuerüberfakl auf einen jüdischen Laden in Tiberias verübt hatte, wurden auch die drei anderen Araber, dis mit dem Täter zusammen in einer Tare betroffen worden waren, mit zum Tode verurteilt. Unwert der Polizei station Ramleh soll angeblich ein Araber einen englischen Polizisten zu erschießen versucht haben. Britische Trupppen durchsuchten darauf die Stadt und verhafteten über 300 Araber. Ueber Ramleh wurde ein durchgehendes Ausgehverbol verhängt. Zu den Orten mit Ausgehverbot zählt auch die Jerusalemer Altstadt seit Sonntag. Die englischen Truppentransportschifse „Vasna" und „Suvaila" lmdetcn im Hasen von Haifa 2400 englische Ofsiüere und Soldaten. Sie kamen aus .Malta und Alerandrien und wurden nach verschiedenen Lmid.'stcüen gelegt. Damit sind inner- Deutschland braucht Leistungs steigerung Gewaltig sind die politischen Erfolge und Lei stungen des nationalsozialistischen Deutschlands. Zu ihnen gesellen sich die großen Erfolge aus ollen kulturellen und wirtschaftlichen Gebieten. Menn wir vor wenigen Jahren noch ein Heer von Arbeitslosem hatten, so fehlen uns heute überall die schaffenden Hände.. Der Mangel an Arbeitskräften — nicht nur an Facharbeitern — ist jetzt unsere große Sorge, wenn wir dir um fangreichen Aufgaben vor uns sehen, die wir in den nächsten Jahren und Jahrzehnten erfüllen müssen. Bei ungefähr gleichbleibender Bevölkerungszahl muß mehr Arbeit geleistet werden. Das bedeutet, daß aus jeden einzelnen ein größerer Arbeitsanteil als bisher entfällt, und somit jeder seine Leistung steigern muß. Tas soll weder durch ein sowjetrussi sches Antreibersystem noch durch andere liberalisti- sche Methoden erfolgen. Es ist vielmehr nötig, dah jeder schaffende Mensch sein berufliches Kön nen erweitert und bestehende Mängel beseitigt. Ist er zu einem derartigen Können gelangt, dann wird er mit dem gleichen Energieaufwand wie vorher eine größere Leistung erzielen. Also: Be rufserziehung tut not! Tie Deutsche Arbeitsfront führt vom 17. bis 22. Oktober im ganzen Reiche die Woche des Berufes durch. Sie soll alle Arbeiter der Stirn und der Faust, ganz gleich, ob es sich um Ungelernte, Angelernte oder Gelernte handel, ouftufen, sich beruflich weiterzubilden. Es kann wohl keiner behaupten, datz er in seinem Berufe fo sicher, so gewandt und so umfassend geschult wäre, daß er nicht eine Erweiterung und Ver tiefung seiner Kenntnisse und Fähigkeiten gebrau chen könnte. Jedes Können hat Lücken aufzu weisen, die ausgefüllt werden müssen. Für fast alle Berufsgruppen veranstaltet die Deutsche Arbeitsfront Lehrgemeinschaften, Auf baukameradschaften, berufskundliche Führungen und Besichtigungen, Einzel- und Rcihenvorträge. Sowohl in praktischer als auch in theoretischer Hinsicht wird alles nur irgend Denkbare geboten. Zu dieser überbetrieblichen Berufserziehung in den Arbeitsschulen der DAF gesellt sich aber auch eine umfangreiche berufserzieherische Arbeit in den Be trieben selbst. Auf Anregung und unter der Führung der DAF werden — besonders im Zei chen des Leistungskampfes — in den deutschen Betrieben bereits umfangreiche Maßnahmen be trieben, die der beruflichen Weiterentwicklung und somit der Leistungssteigerung unserer Wirtschaft dienen. Ob Lehrling, Geselle oder Meister, ob jung oder alt, alle Schaf fenden werden zur Teilnahme an der berufserziehung aufgeruscn. Gewiß kann nicht jedem versprochen werden, daß er nach beruflicher Weiterbildung sofort in eine Höhere Torifgruppe konimt oder diese und jene Beförderung erhält. Es steht aber fest, daß in Teutschland das Leistungsprinzip herrscht und daß derjenige, Ler mehr leistet, unbedingt vorwärts kommt und früher oder später auch den persön lichen Nutzen hat. Es kann auch keinem Betriebs- sührer versichert werden, daß ein tüchtiger Mit arbeiter, der oorwärlsstrebt und vielleicht sogar mit Unterstützung des Betriebes sich weiterbildet, unbedingt lebenslang an seinem Arbeitsplatz ver bleibt. Zweifelt« wird ein tüchtiger Mitarbeiter bei entsprechender Anerkennung seiner Leistung aber gar nicht daran denken, dem Betrieb untreu zu werden. Jedoch bas sind nebensächliche Fragen, denn mir wollen di« Leistungssteigerung niemals vom Standpunkt des einzelnen Menschen »oder des ein zelnen Betriebes betrachten. Wichtig ist vielmehr, daß wir die große deutsche Leistungsgemeinschaft bauen und dadurch dem Führer helfen, die wirt schaftlichen Aufgaben rasch und sick^er zu lösen. Berufserziehung ist Dienst an der Na tion! Keinerdarf sich dieser Dienst leistung entziehen ! Bequemlichkeit tst Egoismus! Beruflicher Stillstand tst Rückschritt! den der Türkei gewährten Kredit von 150 Mil lionen Mark, der zum Einkauf industrieller und militärischer Ausrüstung in Deutschland benutzt werden wird. Bei der Durchführung der bespro chenen Pläne bestehe die Möglichkeit, daß den Ländern weitere langfristig« Warenkredite einge räumt werden, wie überhaupt die wirtschaftlichen Beziehungen auf die Grundlage von mehrjährigen Verträgen gestellt werden, so daß die Produzen ten in ^üdosteuropa mit festen Lieferungen zu festen Preisen nach Deutschland rechnen können. Schon heute sei deutlich erkennbar, daß diese Wirtschaftsgebiete die letzte Krise in der Welt- Wirtschaft auf Grund ihrer Verbindung mit der Im Lande sind wieder zahlreiche Brandstiftun- krisenfesten deutschen Wirtschaft besonders gut gen zu verzeichnen. In der Altstadt von Jeru- überstanden haben.