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Frankenberger Tagrblatt Ll'MUNilI —pret» ! »P «. »«! «»voll,»» <» »«« Nu-q»»,»ll-n I— M'M- M»,. „I >» «1. '» «an»,«»'«' « M«. aavs., «»»,Iimmmer1»V„ n»numm«r IN P« WePrks-WMnzeiger l Mwim-ttr IN mm »niy 8 VK»E tm r-xltcU (— 71 mm dnll> «» X. gür Na»»,»«« und v,nnl«lun« ÜN V>«N»I, S,nd»,,d»»r. HtoMch^NonI«: Lki„l, »»01. «rm->nd»wrol»m-: N«»nl,n»«r,. N«»s»r. n«s. - »rawaMchrtN, r«^:»n s»iik.»r^«!«s;n,. v« znmkenderg« ist dar zar «erMMchvag d«r amtlichen velanntmachaaii«» der «mlsdanolmanaer za ziö-a und der Ersten «iirgermeifterr d« Stad« ssranlender, de-Srdltchersetts desttamte «lan j,. ,zi sonnadend, den N. znnl I9»8 nachmittaas »7. zahrgan« Sudetendeutsche unter tschechischem Terror ««e ersMUtternbe Lifte unertzökter Gewaltakte — Tswewifwes Mittlür unv vewaffnete Zivilisten fwtctzen, prllgeln unv „unierfutHen" kodWi» Mittel Dr««den, 10. 6. Der „Freiheitsdampf" Meldet eine ganze Reihe von unerhSrten Hebel griffen gegen Sudetendeutsche, die zum Teil erst setzt bekannt geworden sind. Dos Blatt meldet « «i.: Ar Has lau, Bezirk Asch, hat die tschechische Polizei unter Androhung des sofortigen Waffen gebrauches verboten, sich der Staatsgrenze zu nähern, nach Einbruch der Dunkelheit die Straße zu betreten, unter freiem Himmel Feuer zu ent zünden, sowie die Wohnungen nach Einbruch der Dunkelheit zu beleuchten. Der BSckergehIlfe A. L. in der Gemeind« Gottschalling begrüßte «inen Brknmte« mit dem Deutschen Gruß. Ein Zollbeamter, der di« bemerkt«, erklärt« ihm daraufhin, er w«rde ihn im Wiederholungsfall« rücksichtslos niederschießen. Der Bauer L., der Zimmermann G. und der Müller H. wurden am 21. Mai beim Verlassen des Gasthauses Gabriel kn llllitz von einer Gruppe tschechischer Soldaten angehalten und mit vorgehaltener Waffe gezwungen, sich der Länge nach auf den kotigen Dorfplatz zu werfen und dort liegen zu bleiben, bis ein Gendarm eintrns. Eine etwa sechs Mann starte tschechische Mili tärpatrouille beschädigte den Zaun sowie die neben diesem stehenden Sträucher eines Gartengrund stückes in Malchau, Bezirk Karlsbad. Der Gärt nergehilfe K. und der Müller G., die sich auf dem Grundstück befanden, wurden von den Soldaten - iederholt geschlagen, einer von ihnen drang mit pogens« Revolver auf K. ein und versetzte ihm Faustschkäge auf Leib und Rippengegend. Der städtische Angestesite K. in Kriegern wurde am 22. Mai auf der Straße von einem Gen darmen aufgefordert, sein SDP-Abzeichen sofort abzuleg««. Hierbei berief sich der Gendarm aus eine Weisung der Militärbehörde. Auf Vorstel lung des Betroffenen fügte er noch hinzu: Jetzt ist nicht mehr Hodza, sondern Syrovy. Fünf Bauern bekunden, daß am 22. Mal bei Durchfahrt durch die Ortschaft Durrmanl, Karlsbad, von den Insassen eines Misi- htwagens auf sie ohne ersichtlichen Grund schossen worden sei. Auch auf den Bezirks- enwSrter E. St., der sich zu dieser Zett auf oem Helmwege nach Durrmaul befand, wurde kurz Pnter dem Ortsausgang scharf geschossen. Leer« Patronenhülsen sind dm zuständigen Stel len Sb«rg«b«n worden. Dem Schüler A. Sch. wurden am 22. Mai aus dem Wege zum Deutschen Vereinshaus in Mäh risch-Schönau von einem einrückenden Militär- reservisten die Strümpfe gewaltsam herunterge- rissen. Der Bauer W. E. wurde am 22. Mai in Mies Puf dem Nachhauseweg von einer Militärpatrouille Ungehalten und auf die Gendarmeriestation ge bracht, wo er eingehend körperlich durchsucht wurde. Währenddessen ertönten von feiten der anwesenden Soldaten Ausrufe wie „ein Galgen gehört hierher", „ihr Henlein-Leute gehört samt und sonders aufgehängt" und anderes. Nach zwei Stunden wurde E. entlassen und von einem Offi- zier bis an die in der Nähe befindliche Postenkette gebracht. Dort wurde er mit dem Wort „Ober- Henlein" wiederholt geschlagen. In der Nacht zum 23. Mai wurden in Schön- priesen heimkehrende deutsche Einwohner von be waffneten Zivilisten mit dem Befehl „Hände hoch" angehalten und körperlich durchsucht. Am 23. Mai antwortete der Leiter der staat lichen Polizeibehörde Aussig auf die Frage des Abgeordneten Richter, wer das Kommando über die bewaffneten Zivilisten ousübe: „Dies ist mir SNorae« 6.Z0 Ahr auf der Jah^kampfbahn: Wehrsportlich» Wettkämpfe des Sturm- daun«, Il/l81. Keiner darf fohle«! Flaggen heran»! deutschen Gebiet. Unverschämter Gewissenstwang Hilfe! (Hauptblatt) SA.-Ausschei-uusskämpfe in Frankenberg (Hauptblatt) Schützen- nn- Volksfest in Frankenberg (Hauptblatt) berger Bezirk (Beilage) Frankenberg nn- Umgebung am wochenen- (Beilag«) Ae-em Volksgenossen seine Vslkraarmaske (Vellage) Ackernrnsterstücke -er Veich»« bo-enschätznng im Franken- Angabe seines Namens verweigerte. Der „FreiheitÄkampf" bemerkt hierzu: Daß die systematische llnterdrückmg des Sudetendeutsch lums durch tschechisches Militär und Polizei mit posten an gehallten. Hierbei wurde Frau L. von dem die Visitierung durchführenden Solldaten in schamlosester Weife betastet. Der Ehemann L. wandte sich deswegen empört an den dabeistehen den Offizier, der jedoch die Handlunggsweise des Soldaten als durchaus richtig bezeichnet« und die An heimatlichen Beiträgen bringt das „Franken berger Tas «blatt heute «. a. folgende Arbeiten: Ueieh-ftatthalter Mutschmann übernimmt -ie Sehirmherr- sehaft znr 7LN«Iahrfeier -er Sta-t Frankenberg (vaupiblait) Frauen, mel-et euch zur Lau-- doch bringt jeder Tag neu« Beweise für die schändlichen Uebergrifse der tschechischen „Ord nungshüter''. Di« angeführten FM«, di« sich 1. Waren Sie am 1. Mak bei dein Umzug der SudetÄrdeutschen Partei beteiligt? 2. Sind Sie Mitglied der Sudetendeutschen Partei? 3. Welche Zeitungen halten Sie? 4. Haben Sie die Parolen am 1. Mai wetter- gegeben? Die Beamten beantworteten die Fragen wahr- heitsgemätz und teilten mit, daß sie Mitglieder der Partei seien und an den Veranstaltungen des 1. Mai terlgenvmmen hätten. langweilten sich. I. S. aus Dur wurde am 23. Mai abends Zeuge, wie ein uniformierter Staatspolizeibeamter einem Passanten das Abzeichen der Sudetendeut schen Pattei abnahm« Unmittelbar darauf wurde er von zwei Polizeibeamten verhaftet und auf die —,,,,,, . - Wache geführt. Dott wurde er wiederholt mit geraden sadistischen Mitteln fortgesetzt wird, will den Fäusten ins Gesicht und auf den Leib ge- man natüMch in Prag nicht wahr haben. Und schlagen und hierauf in Einzelhaft verwahrt. Erst nach zwei Tagen wurde er wieder entlassen, wobei ihm zwei zusammengesaltete Schein« zur Unter schrift vorgekegt wurden, von deren Inhalt S. Kenntnis zü nehmen nicht in der Lage war. Der Kutscher O. G. wurde auf der Fahrt von Benisch nach Tvoppau am 23. Mai bei der Ort schaft Jaktar von einer Militärpatrouille ange halten und zur Ausweisleistung aufgefordert. Er hatte auf der Hinfahrt 10, aiif der Rückfahrt 5 sie mit Maschinengewehren und Gewehren bewaff net unter der sowjetspanischen Flagge auf den hier gezeigten Bildern „Krieg spielen" sieht. * TWAnkokporal Koula Despot von SOreSEeln Fußtritt« für Arbeiter und Drohungen mit Erschießen Pirna, 11. 6. (Funkspruch.) In Schreckenstein bei Aussig tat sich «in den letzten Tagen wiederholt der tschechische Korporal Koula, Kommandant der Müssiger Brücken wache, durch brutales Aufteen gegenüber sudetendeutschen Arbeitern und jungen Sudetendeutschen hervor. Korporal Koula mar schierte Freitag früh mit mehreren Soldaten durch PotemliiMe Dörfer Prag, 10. 6. Im Prager Smetana-Museum wird gegenwärtig eine somietrussische Ausstellung unter dem Titel „Unser Verbündeter, die UdSSR." gezeigt. Di« Veranstaltung steht unter dem Protektorat der „Gesellschaft für kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen mit der UdSSR". Bei der Eröffnung sprach u. a. der Vorsitzende des Ausschusses, Abgeordneter Dr. Davis (!), der erst vor kurzem von einer Moskauer Reise zurück kehrte. Ueber dem Eingang grüßt di« für das tschechische Verhältnis zu Moskau b^eichnende Auf forderung zum Beitritt zu der genannten Gesell schaft, die „zur Befestigung und Vertiefung des freundschaftlichen Verhältnisses" zwischen beiden Staaten Sorge trägt. Die Ausstellung zeigt in reicher Fülle die schon bei der letzten Pariser Weltausstellung selbst in französischen Kreisen so peinlich und zahlreich be merkten „Potemkin'schen Dörfer". Die Agitation feiert in herrlichsten Farben ihre Triumphe. Wie lebt der Mensch im heutigen Sowjetstaat! Dies« Frage wird beantwortet durch die Darstellung von Bauern in Festgewändern, die auf den Feldern hingestveckt ruhen und dort die neuesten Zeitungs nachrichten studieren. Man sieht fein säuberlich ruf- geputzte Arbeiter, die den Anschein erwecken, als liefen sie als Friseirrmodelle herum und Soldaten, so schön und strotzend lvie sie normalerweise nur auf dem Parkett einer Operette zu besichtigen sind. Auch die Steppen- und Tundven-Bewohner Le- fleitzigen sich einer zauberhaften Zivilisation, indem sie sich darstellen in märchenhaft aufgeputzten Na tionaltrachten, wobei das frisch gestärkte Hemd die Hauptrolle spielt. Bei den so zahlreich ausgeführten „führenden Köpfen" der Sowjetunion wird leider nicht ver merkt, vb sie sich noch in Amt rmd Würden be finden oder bereits der Stalinschen „Säuberungs aktion" anheimgefallen sind. Den volkswirtschaft lichen Aufschwung der UdSSR, dokunrentieren hier lediglich di« ebenfalls schon in Paris als rein« Agitation festgestellten graphischen Darstellungen in riesigen Ausmatzen. Die Ausstellung berichtet auch über das Dasein der dem spanischen Volke von den Sowjets geraubten „spanischen Musen". Sie wird gezeigt als die Stotzbrigade gegen die Religion, indem man sie in Narrenkostümen um einen Lhriltbaum tanzen küßt rmd weiterhin ahnt man di« Rolle, die dies« unglücklichen Kinder ein- mak füt Dowjetrußland spielen sollen, wenn man Prag, 10. 6. Im Karlsbader Hauptpost amt ist «ine Kommission aus Prag eingetroffen, die den deutschen Beamten folgende Fragen zur Beantwortung vorgelegt hat: nicht bekannt, ich bin von den militärischen Maß- nohmen in keiner Weise verständigt worden." Der 15jährige Schüler E. wurde am 23. Mai in der Nähe von Jaktar, Bezirk Troppau, von ein«m Soldaten an gehalten, auf die Wache ge führt und dort mit den Fäusten rmd mit Leder zeug geschlagen. Ein Soldat setzte ihm den Re volver zunächst an den Leib und lietz ihn dann an der Mündung riechen. Während des Schlagens umwickelten die Soldaten den Kopf des E. mit Decken, und einer bemerkte dazu: „Damit er nicht schreit." Schließlich wurde ihm gesagt, er möge noch ein paar andere Schüler zur Wache schicken, die Soldaten hätten nichts zu tun und Kronen als „Wegegeld" dem Militärposten zu entrichten, ahne daß ihm hierfür eine Quittung ausgehändigt wurde. Am 23. Mai nachts veranstaltete «ine Militär patrouille in der Bezirksstelle der SDP in Tusch- kau «in« Durchsuchung. D«r führende Korpsral- aspirant gebraucht« hierbei wiederholt Ausdrücke wie „deutsche Schwein« geht zu Hitler". Als er darauf aufmerksam g«,nacht wurde, daß Hodza Konrad Henlein hab« zu sich bitten lassen, um mit ihm zu verhandeln, antwortete er: „Das weiß ich, aber das ist mir gleich Henlein ist «in Schwein wie ihr Deutschen alle." Der Leiter d«r Bezirksstelle wurde von den begleitenden Sol dat«» währenddessen verschiedentlich mit der Waffe bedroht. Der Handschuhmachekgehrlfe A. G. aus Platten wurde wegen des Deutschen Grußes von eurem diensttuenden tschechischen Stacrtspolizisten kn Uni form zunächst auf offener Stratze, dann in der Wachstube verschiedentlich körperlich gezüchtigt. Hierbei äußerte der diensttuende Stabswachtmei ster, es komme jetzt nicht mehr darauf an, ob ein Sudetendeutscher mehr oder weniger niedergefchos- sen werde. Dem Mitglied des Deutschen Turnvereins Mäh risch-Schönberg R. wurde am 25. Mai von einem tschechischen Unteroffizier das Turnerabzeichen ge waltsam vom Nock gerissen. Ms er sich deswegen an einen dabeistehenden Offi,zier'wandte, erwiderte dieser lachend, er möge ruhig yeimgehen, dies sei ja nur eins Rückzahlung. Auf dem Waldgrundstück der Bäuerin O. G. in Oberlipka wurden am 25. Mai durch eine Ab teilung Soldaten eine größer« Zahl Bäume ge fällt. Auf ihr Vorhallen, daß das Grundstück doch ihr Eigentum sei, wurde ihr geantwortet: „Früher hat es Ihnen gehört, aber jetzt gehört es uns." Auf ihre weitere Frag«, wer den bu ch die Fällungen bewirkten Verlust decken werde, habe der diensthabende Offizier m'cht geantwortet. Ein Oberstllutnant von der Militärkommandantur G.u- nch äußerte sich der Beschwerdeführerin gegenüber, sie werde kaum etwas ausrichten, da sie ihre Be hauptungen nicht durch Zeugenaussagen stillen könne. D«r Bauer R. H. begäb sich am 26 Mai auf sein an der Bahnstrecke Schattau—Zuajm Hegendes Feld und wurde dabei von einem vier Mann starken Militärpoften aus etwa 300 Meter Ent fernung ohne ersichtlichen Grund und ohne vor herige Warnung beschossen. Fräulein A. Sch. wurde am 26 Mai auf dem Wege vom Bahnhof ins Dorf Weheditz, Bezirk Karlsbad, an einer «infamen Wegbiegung von einem Posten angehalten und einer Leibesvisitation hakten haben. Das Ehepaar F. und M. L. sowie Herr F. T. wurden am 28. Mai auf einem Spaziergang! hA in der Näh« von Znaim von einem Mikitär- Prag, der treue Vasall Moskaus Ausstellung im Prager Smetana-Museum: „Unser Verbündeter, die UdSSR." unterzogen, ohne daß der Soldat sie auch mir sämtlich auf eingehend nachgeprüfte Augenzeugen- zur Äusweivleistung aufforderte oder auch nur berichte stützen, bedürfen keiner weiteren Kom» nach ihrem Namen fragte. Hierzu teilt die Otts- mentieruna. Sie enthüllen in erschrecken er Weist Leitung mit, daß sich die an diesem Posten statio- die Wahrheit über das schändliche tschechische Ter- nietten Svldaten schon am Vortage gegenüber rorsystem in dem angeblich „ruhigen'' sudeten alleingehenden Frauen und Mädchen ähnlich ver- deutschen Gebiet.