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^Mlgcr 97. Mk»M9 Mnrtag, den 7. zuni 1998 na»mma,s «. ISO ff !! !iS !'k »1»«^»^» «Uch»,« -- t«»«m I»«-»«-, : »«««—-—»»«»pr»«» u>» «u. »«I «dd»Iu», I» d«n «»«,»»<«-ll.tt dr« ^»nd,«»>«»«« l» Wtz. »Gr, d«> NM,««»»« Im «i-dx.dUl >. ««.. I» S.nd,«»Iel Pf,, wiHmAvU» so Pf., «n^lnummer iaPs.. «»nn,»«ndnummkr IS PI. v« Skanienderier laaedla« Ist da» zur «erSssentlichuna der amtlichen »etanntmachmgen der «mtsdauvlmanuer ,n Wh« nnd des Wen Bürgermeisters der Stadt Arantender- bedördlicherseltr bestimmte Blatt für die Autonomie Gewaltige Heerschau Hlinkas in Prehburg stellte die Ruhe und Ordnung wieder her und verhaftete drei Personen. Die Gendarmerie veranlaßte schließlich die aus wärtigen Tschechen, den Ort zu verlassen. Die Vertreter der Sudetendeutschen Partei in Liboch haben wegen die Vorfalles bei der Bezirksbehvrde in Dauba Beschwerde erhoben. Der MM wStet Prag, 4. 6. Aus der Nummer vom 3. Juni des täglich erscheinenden tschechoslowakischen Amts blattes erhält man wieder ein anschauliches Bild von der regen Tätigkeit des tschechischen PresseM- sors. Nicht weniger als 51 Pressel «'chlagnahmun- gen werden hier veröffentlicht. Der Großteil, nämlich 21 Beschlagnahmungen, betrifft reichsdeutsche Blätter, von sudetendeut- sch.»n Blättern und Flugschriften verfielen 13 dem Rotstift, während sich der Rest auf tschechische, ukrainische, ungarische und andere Blätter verteilt. Selbstverständlich verfiel auch die letzte Folge der „Rundschau", des Blattes Konrad Hen leins, wieder der Zensur. An fünf Stellen zeigt sich in weißen Flecken di« ersprießliche Beschäfti gung des Zensors. Besonder bemerkenswert ist, daß u. a. auch der Brief eines eifrigen tschechischen „RUndsKau"-Lesers, den dieser an die Schristlei- tung gerichtet hatte, und der schon mit Rücksicht auf das zürnende Auge des Zensors nur teilweise wic-dergegebm war, ebenfalls ein Opfer des Rot stiftes wurde. I VUUmUlr HIN« UnNmM, I— «e mm br«U) 8 Pirn»«,, «IN PrkN«N !— 7, mm d,uy uo PUmüg. «ab-NNaftrl L IU>r N»«W<U und »«nnIMu», Uli Pf«»»t, B-ndrigtdlNr. L«I»»!a »»»oi »»MUixdealroloni«! Nr«»I<nd«r» N«n>N»r ass — PradlanfchrtNi r««e»i>tt ftianl«nter,l«<dlrn sajarfe Anttaqen und Warnungen an die Adresse Prags Prag, 6. 6. Der Haupttag der slowakischen Jubiläumskundgebung, der Slowakische Dolkspar- tei-Tag, gestaltete sich zu einer imposanten Heer schau der Slowakei für den Kampf um die Auto nomie. Die Tagung hatte am Sonnabend ein bewegtes Vorspiel. Nachdem in einer improvisier ten „Gerichtsverhandlung gegen Moskau" eine kommunistische Fahne und Ane Reproduktion des tschechoslowakisch-sowjeivussischen Vündnispakles verbrannt worden war, zog ein« riesige Menge durch die Straßen Preßburgs, wobei immer wie der scharfe antitschechische und antijüdische Sprech chö« zu hören waren. Pfingstsonntag früh begann der Anmarsch der gewaltigen Massen, die aus der ganzen Slowakei sowjetspanische Bomber am Sonntag früh einen neuen Ueberfall auf französische- Gebiet und war fen über den weit von der sowjetkatalanischen Grenze entfernt liegenden französischen Städten Ar-les-Thermes und Orgeiz 10 Bomben ab. In der französischen Oefsentlichkeit haben die Ueber- griffe große Empörung auegelvst. Die französi schen Luftstreitkräfte haben Befehl erhalten, jedes Flugzeug zu verfolgen und zur Landung zu zwingen, das die französische Grenze überfliegt. In den Pfingsttagen konnte die deutsche Luftfahrt zwei neue stolze Erfolg« erringen. Am Sonnabend erreichte ein viermoto riges Junkersflugzeug des Musters, das unter dem Namen „Der große Dessauer" weltbekannt geworden ist, mit einer Zuladung von 5000 kz eine Höhe von 9312 Metern, und am Sonntag erzielte Generalmajor Ildet mit einem Heinkel- Jagdflugzeug über die 100-ßm-Streckc eine Ge schwindigkeit von 634,370 km in der Stunde. Beide Ergebnisse stellen neue internationale Best leistungen dar. Generalfeldmarschall Göring hat den beteiligten Werken und Besatzungen gegen über Dank und besondere Anerkennung ausge- sprochen. Im Hafen von Oneglia traf ein italie nischer Dampfer ein. der auf seiner Reise das Opfer eines feigen Ueberfalls der spanischen Bol schewisten wurde. Seine Bordwand ist von Gra- nateneinschläaen und Maschinengewehrkugeln buch stäblich wie ein Sieb durchlöchert. Glücklicherweise kam von der Besatzung niemand zu Schaden. Wie die Polnische Telegraphen agentur meldet, Ist es in einer Gemeinde des Tcschener Gebietes zu Ueberfällen tschechischer Na tionalisten auf Polen gekommen. Rei Nesselwang im Allgäu wurde ein Stuttgarter Reiseomnibus von einem Eisenbahn zug erfaßt. Dabei wurden sieben Personen ge tötet. Eine Reihe von Insassen wurde schwer bzw. leichter verletzt. Deutsütenjagd ÜGeGifGer V-ovokateure Neue unerhörte tschechische Willkürakte Tagesspiegel Selbst in den Pfingstfeiertagen war das Sa- detendeutschtum unerhörten tschechi schen Willkürakten ausgesetzt. In der Nacht zum Sonntag überfiel tschechische Gendar merie bei Bodenbach zweimal ein« Gruppe von Ordnern der Dudetenkentschen Partei, die aus einer Wählerversammlung friedlich heimkehrten, und mißhandelten sie mit Gummiknüppeln und Ge wehrkolben. Dabei wurden 20 Ordner verletzt. Ein Ordner erlitt eine so schwere Kopfverletzung, daß er ins Krankenhaus «ingeliefert werden mußt«. Wenige Stunden später veranstalteten Tschechen in Liboch an der Elbe eine wahre Deutschenjagd. In Preßburg fand am Pfingstsonntag di« gewaltige Heerschau der slowakischen Volkspartek statt, die sich zu einer überwältigenden Kundgebung für die Einhaltung des Pittsburger Bertram«; und für die Autonomie gestaltete. Die Redner, an ihrer Spitze Pater Hlinka, richteten scharfe Anklagen und Warnungen an die Adresse Prags. Dm Höhepunkt der Kundgebung, an der 100000 Slo waken teilnahmen, bildete der feierliche Akt Ker Vorzeigung der Urschrift des Pittsburger Ver trages. IN einer bereits am Sonnabend ange nommenen Entschließung wird festgestellt, daß di« Zeit der Lösung der slowakischen Frag« glommen sei, und daß die Slowaken den Bolschewismus bei sich und im Auslände auf das entschiedenste ab lehnen. D^Kreisl, Soinrtor T schäkert und dor Ortsketter Lorch« haben an den Prager Innen- mki^r «n Protefttelegramm folgenden Inhalts Wrr pvotestiereu schärfsten- gegen Kas Ver- hakten der Polizei und Gendarmerie von Heubach, die heimkehrende Ordner Ker Sudeten- deutschen Partei grundlos mißhandelt« und oer- «tzt», Gin Ordner liegt im Krankenhaus." Vom zweiten Schauplatz tschechischer Ausschrei- tunom, d«m hart umkämpften Sprachgrenzort Liboch an der Elb«, werden folgend« Einzel- Hit«« bekannt: In Liboch war infolge freiwilli Frage ebenfalls, worauf Hlinka an den Brief G. T. Masaryls aus dem Jahre 1919 erinnerte, in welchem dieser den Vertrag als ein« Fälschung bezeichne hotte Die beiden Mitunterzeichneten riefen min die Versammelten zur Fortsetzung ihr«« Kampfes auf. Noch einmal erklangen di« Hymnen und dies» imposante und größte Kundgebung der Slowake» war beendet. Blutige Pfingsten in SudetendeuMand HSrllgelorgien tfMeMifdher Sendarinen — SN« «Summtknllpvel nnd Getveye kolven gegen «etlneynier einer Wayttundgevung gen Uebereinkommens der Sudetendeutschen Par tei mit der tschechischen Wahlgruppe am Sonntag, dem 29. Mai, eine vollständige Vereinbarung ge troffen worden, so daß der Wahlkampf entfiel. Die Tschechen erhielten 14 und di« Sudetendeutsche Partei 12 Mandate durch Vereinbarung. So wurde dank der ruhigen Haltung der SDP der Friede in der Gemeinde für di« Wahlzeit sicher- gestellt. Da- paßte aber chauvinistischen Tschechen aus der Umgebung von Liboch nicht in ihren Plan. Am Pfingstsonntag kam eine Gruppe Tschechen aus dem Melniker Bezirk nach Liboch und ver- anllaltete dort Jagd aus weiße Strümpfe. Ein d'v'scher Bauer, der von einer tschechischen Grun"« umringt, ergriffen und gezwungen werden sollte, die weißen Strümpfe abzulegen, fetzte sich zur Wehr und es entstand eine Schlägerei, die gefähr liche Formen anzunehme:, drohte. Einige andere Deutsche kamen dem angegriffenen Bauern zu Hilke und konnten ihn aus der Gruppe befreien, nachdem er bereits einige Verletzungen erlitten hatte. Erst dann schritt die Gendarmerie ein und (Sä-erl-Bikderdienst-M.) Slowake« fordern von Prag Autvuomi« An Preßburg sand eine große Tagung statt, auf d«r Pater Hlinka, der Führer der slowakischen Autonomisten, den unser Bild zeigt, die Autono. mir forderte und erklärt«, daß di« Slowaken ihre Forderung auch verwirllichen würden. r nach Preßburg gekommen waren, um für die Ein haltung des Pittsburger Vertrages und für die Autonomie einzutreten. Bereits um 3.30 Uhr waren mehr als 80000 Menschen zur Feldm«sse auf der Fürstenwiese ver sammelt. 500 blaue Fahnen Ker Slowakischen Nolkspartei wehten über den Köpfen der Menge. Gegen 9.30 Uhr begann der Aufmarsch der mehr als 100000 Kundgeber zum Kundgebungsplatz. Ueberall erklangen Sprechchöre, in denen von Prag die Autonomie gefordert warte. Am häufigsten hörte man den Ruf: „Die Slowakei den Slowaken!" Ein Spruchband zeigte die zwei Zeitungen der Slowakischen Bolkspörtei mit Ker großen lieber- schrift: „Zensuriert?" Das Spielen der amerikanischen und der beiden tschechoslowakischen Hymnen verkündete den Beginn der .Kundgebung, wobei von den Massen nur die slowakische Hymne mitgesungen wurde. Der Vizepräsident des Se nats, Buday, verwies darauf, daß am nächsten Tage, am Pfingstmontag, Ministerpräsident Hodza gleichfalls in Preßburg bei einer Tagung Ker tsche choslowakischen Agrarpartei, einer Art Eezenlund- gebung Prags gegen die gewaltige Heerschau Hlin kas, sprechen werde. Unter erregten antttschechischen Zurufen aus der Menge forderte er nicht mehr Versprechungen, sondern Taten. Man möge dm Glauben des slowakischen Volkes an die Republik nicht zer stören, sonst würde ihr Schicksal besiegelt sein. Pater Hlinka warf in seiner Rede Hodza vor, daß er den Pitts- burger Vertrag in der Schublade mrgraben Hal«. Seine Frage an die Massen, ob sie bereit seren, ilr den Gesehesantvag der Slowakischen Volks- rartei über die Autonomie zu kämpfen, fand ein Mimisches „Ja" und Hlinka forderte Prag auf, »iese Tatsache endlich zur Kenntnis zu nehmen. Hlinka verlas dmm «in Telegramm d«; Staats präsidenten Benesch, das dadurch aufsiel, daß darin mit leeren Phrasen über die Autonomiewünsche einfach hinweggegangen wurde. Sichtlich bewegt griff Hlinka nach dem Vertrag und fragt« Dr. Hletko, ob die Unterschrift Mala- ryks auf dem Vertrag echt sei. Hletko bejahte. Di« beiden anwesenden Unterzeichner bejahten diese 1VVVOO Gemäßen demonstrieren V"« * Eerböre mit Bomben belegt hatten, verübten neun UiiqlMIl-e Roheiten Berkin, 6. 8. Selbst in den Pfingstfeier- tagen war das Sudetendeutschtum unerhörten - tschechischen Willkürakten ausgesetzt. In der Nacht vom Sonnabend auf Sonntag überfiel tschechisch« Gendarmerie zwei Mal ein« Gruppe von Ord nern der Sudetendcutschen Partei, die aus emer Wählerversammlung friedlich heimkehrten und miß handelten sie auf das Schamloseste mit Gummi knüppeln und Gewehrkolben. Dabei wurden 20 Ordner verletzt. Der Ordner Hirschmann erlitt eine so schwere Kopfverletzung, daß er ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. M-niae Stunden ftä- ter veranstalteten Tschechen in Liboch an der Elbe eine wahre Deutschenjagd. Heber dies« neuen ungeheuerlichen Prügelorgi-n tschechischer Sadisten Gegen die friedllch ledernde deutsche Bevölkerung werden folgende Einzecheiten bekannt: In Mardorf bei Bodenbach wurde eine Wähl«rv«rsammlnng der SDP, an der auch SDP- Mitglieder aus Bodenbach selbst teilnahmen, abge- halten. Ms die Versammlung nach störungslosem Verkauf beendet war, gingen die Teilnehmer in aller Ruhe nach Hauke, jene, die einen gemeinsamen Heimweg hatten, nicht einzeln, sondern gemeinsam. Diesen Umstand zu erwähnen ist deshalb wichtig, weil «in amtlicher Bericht von „formierten" Zügen spricht und aus dieser Behauptung eine Art Be gründung für das empörende Vorgehen der tsche chischen Gendarmerie konstruieren will. Demgegen über ist festzustellen, daß, wie die anderen beim- kehrenden Wähler auch di« Bodenbacher, die einen gemeinsamen Heimweg von etwa einer halben Stund« hatten und deshalb zusammen gingen, keineswegs in einer geschlossenen Formatton, son dern durchaus ungeordnet, ohne Kommando, gingen. Um so größer war die Ueberraschnng, als plötz lich ein Ueberfallwagen mit Polizei und Gendar merie heranraste und di« Heimkehrer unter bru taler Anwendung von Gewalt auseinanderjagte. Aber bald sollte ein neuer Ueberfall erfolgen. Wenig« Zett später erschien der Ueberfallwagen wieder. Die tschechischen Gendarmen sprangen her aus und schlugen sofort mit Gummiknüppeln und Gewehren auf die Heimkehrenden «in. Bei diesen wüsten Ausschreitungen tschechischer Gendarmen, die der ruhig« Verlauf der sudetendeutschen Ver- iammkung in Mardorf in ein« wahre Raserei ge- bracht hatte, wurden 20 Sudetendeutsche mehr oder weniger schwer verletzt. Der Sudetendeutsche Hirschmann muhte in «in Krankenhaus gebracht Merken. Bei den Ueberfallenen sind deutlich sicht bare Spuren von Schlägen ärztlich festgekteNt worden. Die Atteste darüber liegen vor. Die Verletzungen wurden durchweg auf dem Rücken sestgestellt, «in Beweis, daß sich die Mißhandelten nicht zur Wehr gesetzt hatten, sondern daß sie vielmehr von den Tschechen vor sich Hergetri eben und dabei geschlagen worden sind. Auch dk anderen Gruppen von Versmnmlungs- t«tknehm»rn warm Ueberfällen tschecknul^r Prügel kommandor ausgesetzt die in ihr«, Ueberfalkwagvn immer wieder die Gegend nach neuen Opfern