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Frankenberger Tageblatt Anzeiger 87. Zohrga», MnW. den 2». Februar 1988 nachmMa-r 9»r. 19 es Paris, 28. 2. Holz. für die 16. SNSrz Iwanow, bis 1937 Volkskommissar für industrie; Tschernow, bis 1937 Volkskommissar Landwirtschaft; Er in ko, bis 1937 Volkskommissar für Finanzen; Annäherungsverhandlungen zu einem glücklichen Abschluß zu führen. BertrauensentMekllm fiir di« Neqi««»g angenommen Organisationen, di« Veranstaltungen in d«i Zeit vom 1g. bis 2g. März planen, wollen sich vorher mit dem O rtogruppe nleiter in Der- bindnng setzen. Vrisarstype Franlenderg der NSDAP. sofort gegen diese unverantwortliche Hetze ver wahrt und di« in den Sudeleien mit voller Na mensnennung angegriffenen Personen hatten Ver- lsumdungsklage eingereicht, der sich der Staats anwalt auf Veranlassung der luxemburgischen Regierung angeschlossen hatte. Die sofort eingeleiteten Ermittlungen des Staatsanwaltes ergaben, daß die angeblichen „Ur kunden" sämtlich gefälscht waren, und zwar durch Rasselet, der sein Verbrechen auch bereits einge standen hat. Dabei konnte u. a. ssstgestellt wer den, daß Rosselet den alten Stempel eines Sport vereins in einen Stempel der Auslandsorganisa- tion umgefälsckit hat. Der Journalist Malling behauptete zunächst, „gutgläubig" gehandelt zu haben, mußte aber im Lause der Verhandlung zugeben, daß er von der Fälschung der Dokumente gewußt hat. Das Urteil gegen die beiden Hetzer dürfte in Kürze zu erwarten sein. Der Staatsanwalt, der in seiner Anklagerede betonte, daß die Angeklag ten offensichtlich böswillig gehandelt haben, hat gegen beide Fälscher Gefängnis beantragt. ergebnisses über die Vertrauensentschließung für die Regierung ihren Abschluß. Für die Regierung haben 439, gegen die Regierung zwei Abgeordnete gestimmt; der Nest von etwa 160 Abgeordneten hat sich der Stimm» enthalten. Die Regierung hatte die Vertrauensfrage gestehst. SrmtreW AntzenminWr glaubt an eia« »PollM der kiMflannuull" KammeranssyraKe London, 88. 2. <Funkspruch>. Der franzö- fischen Kammeraussprache über die Außenpolitik ist man in London mit besonderem Interesse ge- folgt, weil das Ausscheiden Edens aus dem Amt und der bevorstehende Beginn der italienisch- eng lischen Beratungen in dieser Kammerd«batte eine große Rolle gespielt haben. Der „Daily Te legraph" meint, daß der Erfolg Ehautemps von allen Freunden Frankreichs mit Genugtuung ausgenommen wurde. Jin England empfinde man es dankbar, daß die französische Politik die Freund schaft mit England an die erste Stelle setze, aber der „Daily Telegraph" hat dennoch einige Ein schränkungen zu machen. Das Blatt glaubt, daß eine Gleichheit der Interessen und des grundsätz lichen Standpunktes zwischen den Negierungen Frankreichs und Englands nicht unvereinbar fei mit dem Bestreben, jedes dec beiden Länder, auf einzelne Punkte des europäischen Problems von sich aus besonderen Nachdruck zu legen. VersmmlümM- GltlsraktiM I an »»«« W-rP»,, : v«! «ldd-lnn. In d«n »n»,a»«ft«llia d<« Sa»dg<dI»I»i , »«i,Nve»«Mv«» Im i» Mn . Im Sandtet «» M«. »atenlahn. ««chaMarlm »»Pf-, «tn,«lmimmer lOM., «»nn«»ndnumm-r I» Pf. Vas Frankenberger Tageblatt ltt bas zvr Berössentttchung ber amtlichen velanntmachungea bes AmtsyauptmaiMs zu Flöha unb bes Ersten Bürgermeisters der Stabt Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Die «egriindung fiir die AbschlMung von Sl SSndenböiken , Moskau, 28. 2. Soeben wird «in neuer sensationeller Hochverratsprozeß gegen Bucha rin, Rykow, Jagoda, Kreftinski, Ra, kowski, Rofenholz und ander« höher« Par- teifunktionSr« angekvndigt. Zu d«m neuen sensationellen Hochverratsprozeß wurde hier «in« amtliche Verlautbarung ausge- geben, derzufolge das Inuenkommissariat und die GPU nunmehr di« Untersuchung gegen eine neue Verschwörergruppe d«s sogenannten „rechtsoppo- i MUUmcNl H»hc eUliValttü r— <0 mm br.tv 8 Pfinnlg, Im r-rU'U 72 mm di«u> 20 BUmUg. RabaUftoff»! X Mir NachwrtS und BermiNlung 28 Ps.nntg konderqidilhr. V-Ns!H,«o»Ia> L«I»,I, «rni.lnd.alrolunlo: yrank,n»«r». neu - »ralnaiUchrlHi a-^rdl°t! Nr°nUnbrr,I<>ch?«n. Außenkommissars; dann stellvertretender Ju stizkommissar; „Wkerflit-tn ühn Zudtttdiktalnr" JelbossagtnichtsNeues M- weiterhin „Festhalten am SmWpM und an der Genfer Liga" LteWe Beßre gegen Vie Mm6«mnE»6oeoMkMntton Ker RGDMV. entinevs Gefälschte Dokumente als „Grundlage" für dreiste Anschuldigungen kein Kriegsinstrument. Auf die englisch-italienischen ölesprechungen ein gehend gab Ehautemps dem Wunsche Ausdruck, daß sie im Interesse des Friedens erfolgreich abgeschlossen würden. Der Ministerpräsident ging sodann auf die deutsch-französischen Beziehungen ein. So friedliebend Frankreich auch sei, und so sehr man eine Annäherung wünsche, so müsse man doch zugeben, daß «die letzten Ereignisse und Erklärungen nicht geeignet seien, diese Annäherung zu erleichtern. (?) „Ich bestätig« nach Poon Del- bos", so betont« Ehautemps, „daß Frankreich sich nicht feiner Pflicht entziehen kann, di« mittel europäischen Staaten und die Tschechoslowakei zu beschützen". Ehautemps gab sodann der Hoffnung Ausdruck, daß es ihm gelingen werde, deutsch-französische ralischen Kräfte auf ein Höchstmaß zu entwickeln". In diesem Sinne habe die Regierung eine neue Anstrengung für die Landesverteidigung beschlos sen. Die von den Rednern behandelten Ereig nisse seien schwerwiegend, aber Frankreich sei nicht isoliert, „noch sei die Genfer Liga unwiderruf lich zur Schwäche verurteilt". Ein allfschlutzreilver Prozeß in Lurembnrg Luxemburg, 28. 2. Vor dem Polizei gericht in Luxemburg wird augenblicklich ein Prozeß verhandelt, der einen aufschlußreichen Ein blick in die Praktiken der internationalen Brun nenvergifter gestattet, die durch ihre schamlose Hetze gegen das neue Deutschland immer wieder eine wirkliche Befriedung der Welt verhindern. Angeklagt sind ein gewisser mehrfach vorbestraf, ter Rosselet und ein Journalist Molling, die mit Hilf« gefälschter Dokumente die unglaub lichsten Verleumdung«» gegen die Auslands organisation der NSDAP verbreitet haben. Die luxemburgisch« Monatsschrift „Die neue Zeit" hatte im Sommer vorigen Jahres auf Grund angeblich echter Urkunden behauptet, die AO. in Luxemburg sei eine Spionage- und Be stechungszentrale, die „ungeheuere Summen" an die „Faschisten" Luxemburgs, Belgiens, Frank reichs und Englands zahle. Vor allem habe auch der Führer der Reristen, Degrelle, groß« Summen erhalten. Die deutsche Gesandtschaft hatte sich Was die Verständigung mit den totalitären Staaten angehe, so erlaube es weder die Sorge . um die frainösische Sicherheit noch diejenige um Paris, 28. 2. Außenminister Delbos er- die Würde Frankreichs, eine Ne^ichtpolMk zu klärte in seiner Rede vor der Kammer, in der betreiben. Mit deutlicher Anspielung auf die gegenwärtigen Lage Europas sei es die erste kommunistischen Forderungen erklärt Ehautemps Pflicht Frankreichs, „leine materiellen und mo- kann, daß die Regierung andererseits aber auch —- - — - - ----- - . ... .. «,n« sogenannte AktwierungÄpolitik ablehne, da Kystbstst Killst AUHlVh VLk fküll^SskMöst sie für den Frieden gefährlich sei. Der französisch- sowsetrussilche Pakt sei für Frankreich kein ideo logisches Abkommen. Er stehe allen offen und bedrohe niemanden. Vr fei ein Friedens- und Paris, 27. 3. Um Mitternacht französisä-er Zeit fand di« außenpolitisch« Aussprache in der Kammer mit der Bekanntgabe des Abstimmung?- Moskauer MukseriGl wieder am Werk Neuer Theaterprozeß gegen ehemalige Sowjetgrößen angekündigt Tagesspiegel Im Grassi-Museum in Leipzig wurde am Sonnabend die Schau des Reichsinnungsve - bandes des Tischlerhandwerk» „Deutsches W yaen 1938" eröffnet. Die außenpolitisch« Aussprache itz der französischen Kammer fand in der Nacht zum Sonntag ihren Abschluß. Die Vertrau» ensentschließung für die Negierung wurde mit 43S Stimmen angenommen, dagegen stimmten zwei Ab» geordnete, während sich 160 der Stimme ent hielten. In der Nachmittagsaussmache übte Flan« din scharfe Kritik an der Außenpolitik der Volks front und trat für Verhandlungen mit Italien und Deutschland ein. In seiner erwarteten Red- sprach sich Ehautemps gegen ein« VrrzichtspolM aus. Die zweitägige Kammeraursprach« fand in der Pariser Donntagspresse ein« lehr ge teilt« Aufnahme. Die Rechtszeitungen sind davon überzeugt, daß „die Zweideutigkeiten andauern"; im übrigen sind die Pressestimmen ebeuso farblos wie di« ganze Sitzung. Marschall Graziani traf am Sonnabend in Rom ein, wo er auk das herzlichste empfangen wurde. Bor dem Pol »zeig «richt in Luxem burg wird ein Prozeß gegen zwei international« Brunnenvergifter kurchgeführt, die mit Hilfe ge fälschter Dokument« die unglaublichsten Verleum dungen gegen die Auslondsorganisation der NS DAP verbreitet haben. Im Nahmen eines Staatsaktes in Bukarest wurde die neu.' rumänische Verfas sung am Sonntag mittag im Thronsaal des König lichen Schlosses in Kraft gesetzt. Das gesamte Kabinett schwor den Eid auf König und Verfas sung, und d«r König gelobte, die Verfassung zu bewahren und stets zu verteidig«». D«r Krieg s«i kein«sweg« unvermeidlich. Einige schlügen eine Politik der Zurückhaltung and der Beschränkung aus den Westen vor. Das hieße vergessen, daß Frankreich außer seinem matsriellen Vermögen auch ein moralisches zu verteidigen habe. Die Regierung lehne eine solche Politik entschieden ab. Frankreich müsse auf dem „ersten Platz der Völker bleiben, die den Frieden organisieren wollen". In diesem Zusammenhang wandte sich Delbos gegen die von dem Kommu nisten Päri und seinen Freunden vertretene Auf fassung, daß Frankreich der Gendarm der Welt sein müsse. Die Regierung lehne die Isolierung in der Passivität, aber ebenso die Isolierung in der Aktion ab. Warum sollte man hier und da Unterstützungen ankündigen, die Frankreich nicht gewähren könne? Die Zurückhaltung, die er — Delbos — hinsichtlich der englischen Krise beob achten müsse, hindere ihn nicht, seinem zurück- getretenen Kollegen Eden Worte der Hochachtung zu widmen. Er vergesse im übrigen nicht die vollständige Uebereinstimmung, die stets zwischen Chamberlain und der französischen Regierung ge herrscht habe. Die Frage der Beziehungen zu Italien sei mit den englischen Ministern aus führlich behandelt worden. Es sei wünschens wert, daß den Streitigkeiten in Spanien ein Ende gesetzt werde. Wenn die Entsendung von Men schen und Waffen eingestellt würde, würde eine allgemeine Liquidation möglich werden, in die die abessinische Angelegenheit eingeschlossen wer den könnte und die von Genf gebilligt werde,, würde. Nachdem Delbos sodann sein Vertrauen in die Solidarität zwischen England und Frankreich be kundet hatte, erinnerte er an die Freundschaft Frankreichs gegenüber Polen und her Kleinen Entente. Weiter erklärte Delbos, er vertraue auf die „Friedfertigkeit des sranzösjsch-sowjetrussi» schen Paktes". Die Regierung sei entschlossen, ihn loyal anzuwen den. Di« Regierung werde nach wie vor die Genfer Liga verteidigen, deren Schwäche man Rechnung tragen müsse. Einige Großmächte seien gegen Genf. Die französische Regierung schließe daraus nicht, daß eine Verständigung mit diesen Staaten unmöglich sei, aber eine Ver ständigung setze einen gemeinsamen Willen voraus, Europa vor dem Zusammenbruch zu retten, von deni es bedroht sei. Wenn Europa nicht unterq«h«n wolle, müsse es aufhören, sich zu z«rr«Ißen. Delbos ging dann auf die Donau-Frage ein und bekräftigte aufs neue die Freundschaft Frankreichs zur Tschechoslowakei. Er erklärte, daß die Verpflichtung Frankreichs ge- genüber der Tschechoslowakei gegebenenfalls treu eingehalten werden würde. Die Bestrebungen der Regierung würden darauf gerichtet sein, loyal Möglichkeiten der Entspannung zu suchen. Sie habe jedoch den Willen, um dieser Entspannung willen nichts preiszugeben. Verständigung mit DeutWand und Italien - aber Festhalten an Moskau und Senf Paris, 27. 2. DI« Nachtsitzung der st-rnM. schen Kammer stand im Zeichen der Rede des Ministerpräsidenten Ehautemps. Es sei not wendig, unter den Franzosen eine Einigung ül^ klare Auffassungen herbeizu führen, die man sich dann aber mich zu verteidigen entschließen müss«. Die Regierung lehne schon jetzt gewiss« Forderungen ab wie beispielsweise den Verzicht auf di« kollek tiv« Sicherheit. sitionellen trotzkistischen Blocks" beende« habe. Des Hoch- und Landesverrates seien angeklagt: Bucharin, srülieres Mitglied des Politbüros der bolschewistischen Partei und erster Präsi dent der Komintern; Rykow, früherer Vorsitzender des Rates der Volkskommissare der Sowjetunion und spä terer Volkskommissar für Post und Tele graph; Jagoda, bis 1936 „Jnnenkommissar" (GPU- Chef) und dann bis zu seiner Verhaftung im April 1937 Postkommissar; Krestinski, bis 1937 Erster Stellvertreter des B essen o w, bis 1936 Erster Botschaftsrat an der Sowjetbotschaft in Berlin; Rakowski, bekannter Trotzist, früher Vor sitzender des Rates der Volkskommissare in der Ukraine, ab 1923 Botschafter in London, 1925 bis 1927 in Paris; Nosengolz, bis 1937 Außenhandelskommissar; Selenski, früher Sekretär der bolschewistischen Partei Sowjetmittelasiens; Jkranow, früher Präsident des Rates der Volkskommissare in Tataren-Sowjetrepublik; Scharangowitsch, früher Generalsekretär der