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97. Zahrqang Monta«, den 24. Zaanar 1998 nachmittags «r. l9 Die Architektur wieder zur Königin der Künste erhoben Reichsminister Dr. Goebbels Ministerpräsidenten, den jugoslawischen Gesandten und alle Ehrengäste zu begrüben, und dann u. a. «uszuführen: „Ihrem Willen, mein Führer, zufolge steht hertte — in wenigen Wochen ausgebaut — ein« neue Ausstellung: Deutsche Architektur- und deut sches Kunsthandwerk, eine Ausstellung, die uns ein anschauliches Bild vermitteln soll, sowohl von der Gröhe und der Schönheit der rm Dntten Reich der Musik als die Königin der Kittist«; nreine B«- schästigung mit ihr war unter solchen Umständen auch keine Arbeit, sondern höchstes Glück. Ich konnte bis in die späte Nacht hinein lesen oder zeichnen,- müde'wurde ich dabei nie. So verstärkte sich mein Glaube, daß mir mein schöner Zukunfts traum, wenn auch nach langen Jahren, doch Wirk lichkeit werden würde. Ich war fest überzeugt, als Baumeister mir dereinst einen Namen zu machen." Er hat es getan, aber in einem größeren Sinne, als er es damals denken konnte: als Baumeister eines Reiches. Eine uns gcsinnungsmäfng feindliche Prole des Auslandes wird nicht müde, das nationalsozia listische Deutschland als kulturlos und barbarisch zu verschreien. Ihre Vertreter mögen hier in Augenschein nehmen, was auf einem Gebiet der Kunst in Deutschland geleistet worden ist und ge leistet wird, und ihm auch nur- etwas annähernd Vergleichenswertes in einem anderen Lande ge genüberstellen. Tie Geschichte wird einmal ein vernichtendes Urteil über ihre vorlaute Kritik fällen. Dann werden die Bauten des Führers stehen nnd ragen und als steinerne Denkmäler Zeu gen für die Gröhe einer Epoche sein. Es ist für uns alle ein wehmütiges Gefühl, in dieser festlichen Stunde mitten unter uns einen Ehrenplatz leer zu wissen. Der Mann, den der Führer einmal den größten Baun esstei nannte, den Deutschland seit Schinkel besaß, ruht still in seiner Gruft. Aber sein Geist ist in feinen Nachfahren lebendig geblieben. Sie haben sich ausgerichtet an seinem Fanatismus, an seiner <Vcherl-M. und Presse-Bild-Zentrale-M.) Der Führer eröffnet« di« Erst« vautsch« Architektur, und Kunsthandwerk,.Ausst«llung Der Führer besichtigt zusammen mit dem iugoslawllchen Ministerpräsidenten Stojadinowitich nach der Eröffnungsfeier die ausgestellten Modelle. Tagesspiegel Der jugoslawisch« Min isterprSsk» dent hat am Sonnabend Deutschland verlaßen, nachdem er vorher noch im Kreis führender Per sönlichkeiten der Partei, des Staates und der Stadt einige Stunden im Münchener Hofbräu haus verweilt hatte. Am Mittag hatte Ober bürgermeister Fiehler zu Ehren des Gastes ein Frühstück gegeben Mini st er »räsi de ntStojadino witsch hat beim Verlassen Deutschlands von Fveikas- stua aus ein Danktelegramm an den Führer ge- sankt. Staatssekretär Gauleiter Bohle ist am Sonntag mittag zu einem mehrtägigen offiziellen Besuch in Budapest «ingetrofsen. Mit einer Fahrt nach Lodz wurde am Sonn abend der sechstägige Besuch der deutschen Militärabordnung in Polen abgesch'ossen, Außenminister von Kanya sprach am Sonnabend im Auswärtigen Ausschuß d«? Abge ordnetenhauses imd des Oberhauses über di« Budapester Tagung der Staaten der Römer Pro tokolle. Die Vorbereitungen zu der Aner kennung der Franco-Regierung durch Oe st erreich sind eingeleitet worden. Die Bun desregierung wird eine konsularische Vertretung am Sitz der spanischen Nationalregierung errichten. Das vom rumänischenMi nist errat beschlossene Gesetz über die Überprüfung der Staatsbürgerschaften sieht vor, daß alle Juden den Nachweis erbringen müssen, daß die Erwer bung der Staatsbürgerschaft, soweit dies nach dem 28. Mai 1919 geschehen ist, zu Recht erfolgte. Das rumänische Unterrichtsministe rium hat verfügt, daß Rabbiner nicht mehr an staatlichen Schulen Unterricht erteilen dürfen. Die griechische Regierung hat mehrere ehemals führende Politiker wegen Aufreizung der Bevölkerung in die Verbannung geschickt. Nach dem nationalen spanischen Heeresbericht wurde die Schlacht an der Teruelfront nördlich und südlich des Turia-Flus« ses fortgesetzt. Jes Führers Bauten: Jenlmale einer neuen Zeit Adolf Kister del der feierlichen Erössiums der l. Deutschen Architektur- und Nunslhandwertsausstellung im tzaufe der deutschen Kunst vor das Podium und hält eine grundlegende Rede, in der er u. a. sagte: Wir schreiben 19.82 — ein heißes, politisch bewegtes Jahr, durchzitiert von über einem Dutzend Wahlkämpfen an allen Ecken und Enden des Reiches. Zwölf Monate, in denen um die Macht und um die Entscheidung in Deutschland gerungen wird. Das Volk selbst kommt dabei fast keinen Tag zur Ruhe. Die Parteien formte en sich zu großen politischen Heeressäulen, dir gegen einander ausmarschieren, um die letzt« Probe zu bestehen. Oktober 1932. Es geht um die aus schlaggebende Neuwahl zum Reichstag. In einer bis dahin noch nicht gesehenen K-nflanstrengung wehrt sich die nationalso ialistllche Bewegung ge en die tödlich scheinende Umklammerung durch die gegnerischen Parteien. Abend für Abend hageln die politischen Massendemonstrationen dieser gro ßen Volksbewegung auf die Oeffentlichkeit her nieder. Ihre Redner sind abgekämpft und müde -mm Umfallen. Aber der Führer selbst reißt die Bewegung immer wieder zu neuem Einsatz hoch. Wieder hat Berlin eine seiner großen politischen Massenversammlungen erlebt. Der Führer sprach im Sportpalast, und umtost vom Jubel seiner Ge folgschaft, stellte er die Forderungen des neuen Deutschlands noch einmal dein System rmd seinen Steigbügelhaltern entgegen. Es ist jetzt zwei Uhr nachts und die Millionenstadt ist schon zur Ruhe gegangen. Irgendwo am Reichskanzlerplatz in einer Prioatwohnung brennt noch Licht. Dort sitzt eine Nein« Gesellschaft um einen Tisch versammelt, auf dem eine groß« Karte der Reichshauptstadl liegt. Milten unter ihnen steht ein Mann, der mit breiten Bleistkstzügen diese Riesenstadt neu gestaltet. Es wird nicht viel dabei gesprochen man hört nur leise den Zeichenstist über «men grünen Stadtplan oder über weißes Papier gleiten. Aber man 'fühlt, daß di« Herzen aller Anwesenden ausgeführten und geplanten Bauwerke, als auch von der Bedeutung des deutschen kunsthaudwerllichen Schaffens der Gegenwart. Daß auch diese zweite Ausstellung im Hause der Deutschen Kunst, dis Sie, mein Führer, mit Rat rmd Tat gefördert haben, Ihren Erwartungen voll und ganz ent spricht, das ist am heutigen Tage unser aufrichtiger Wunsch." Jetzt tritt Mn großer Tag für München München, 22. I. Wermals erlebte Mün chen, die Hauptstadt der Bewegung und di« Stadt der deutschen Kunst, einen großen Tag. In Ge genwart des Führers eröffnete Reichsminister Dr. Goebbels heute m-ttag die Deutsche Architek tur- und Kunsthandwerksausstellung im Hause der deutschen Kunst und damit di« zweit« große Schau ln dem vom Führer geschaffenen herrlichen Kunst» tempel. Ministerpräsident Stofadinowitsch unter den Gästen Bereits «ine halbe Stunde vor Beginn des feierlichen Aktes hatten in der Prinzregentenstraße gegenüber dem Hause der deutschen Kunst unter den Fahnen der Kunst die Abordnungen des Hee res, d«r Luftwaffe, der A-Ver'ügunqstruppe, des Arbeitsdienstes, der SM, des NSKK und des NSFK sowie der Politischen Leiter als Ehrenfor mationen Aufstellung genommen. Trotz des reg nerischen Wetters sand sich auch eine dichte Men schenmenge vor dem Hause der deutschen Kunst ein, um die Anfahrt der zahlreichen Ehrengäste mitzuerleben. Mit stürmischen Herlrufen wurde vor allem der jugoslawische Ministerpräsident mit Gattin von der Bevölkerung empfangen. Mit dem elften Glockenschlage präsentieren die Ehrenformationen der Parteigliederungen, der Wehrmacht und A die Gewehre. Die Fahnen der Partetformationen stiegen hoch. Dev Führen kommt In Begleitung der Kommandierenden Generale d« Wehrmacht und Führer der Gliederungen schreitet Adolf Hitl«r hierauf die Front der Ehrenformationen ab, während die Kapelle die nationalen Hymnen erklingen läßt. Begeistert brausen ihm die Heilrufe der Bevölkerung ent- g«g«n, als er sich über den mit einem roten Tep pich überlegten Ausgang des Hauses der deutsche» Kunsts begrüßt vom Reichsstatthalter und vom Chef der bayrischen Landesregierung, in das Haus der deutschen Kunst begibt. In dev Lhrenhalle Die Ehrenhalle bildet einen für die Größe und Erhabenheit dieses Hauses würdigen Mittelpunkt. Der dunkelrote Marmor des Fußbodens und der rot-weiße Marmor der Portale und Pfeiler zeigen ein eindrucksvolles Bild der Harmonie und inne ren Geschlossenheit dieses hehren Hauses der deut schen Kunst. Das Mittelstack der Stirnseite der Ehrenhall« ist verhüllt mit einem rotsamtenen Teppich, der auf weißem Grunde das schwarze Hakenkreuz trägt. Schwere goldene Stoffe umsäumen das Tuch. Zu sammen mit zwei Lorbeerbäumen stellt es den ein zigen Schmuck des festlichen Raumes dar. Fünf Minuten vor 11 Uhr erhebt sich die Fest versammlung und grüßt mit erhobener Rechten. Der Gruß gilt dem jugoslawischen Ministerpräsi denten Dr. S t o j a d i n o w it s ch. Kurz vor 11 Uhr betritt der Führer die Hall«. Die Ehrengäste erheben sich und grüßen stumm den Schöpfer dieses Hauses, den Führer des Reiches, Adolf Hitler, der, begleitet vom Vorstand des Hauses der deutschen Kunst, August von Finckh, dem Reichsstatthalter in Bayern, Ge neral Ritter von Epp, dem bayrischen Minister präsidenten Siebert und seinen Adjutanten durch die Ehrenhalle schreitet. D«r Führer grüßt die Ehrengäste und sein erster Gruß gilt dem jugoslawischen Ministerpräsident«, Dr. Stojadinowitsch. Dev Festakt beginnt Nach den Fanfaren, die das Kommen des Füh rers verkündet hatten, spielt das Staatstheater orchester unter Leitung von Pros. Clemens Krauß den 3. Satz aus der 4. Symphonie von Attton Bruckner. Wie ein Weckruf zu neuem Schaffen klingt dies« festliche Musik. Augult v. Fi» ckh tritt vor, nm namens des Vorstandes und Norstandsrates des Hauses der Deutschen Kunst, den Führer, den jugoslawischen plötzlich anfangen, schnell«! zu schlagen, dl« Augen glühen nnd die Hände zittern. In der Phantasie erscheint plötzlich, ganz klar und deutlich sichtbar, di« Vision «in» neuen Weltstadt. Wie viele ungezählte solcher Abende haben wir mit dem Führer erlebt! Wie ast standen wir mit ihm im Atelier des verstorbenen unvergeßlichen, großen Baumeisters Daul Ludwig Troost! Wie ost sahen wir, daß dies« beiden Männer sich in ihren Plänen und Prolekten einander entzündeten ünd aus der Rede und Gegenrede plötzlich der große Wurf entsprang! Wiederum schreiben mir das Jahr 1932. Der Gau Berlin der nationalsozialistischen Be wegung bezieht — eine freche Provokation — ein neues Gebäude mitten im Regierungsviertel. Es ist für unsere damaligen Begriffe groß, vielleicht sogar etwas zu geräumig und nahezu prunkvoll. Zwei Zimmer müssen umgebaut werden. Aber das darf nicht zu viel kosten, denn alles, was wir an Geld besitzen, wird für Wahlkämpfe verbraucht. Hier heißt es also, aus der Not eine Tugend machen. 3000 RM. werden ausgesetzt und, wie das immer bei Bauten so ist, 5000 RM. werden verbraucht. Aber die Arbeit kann sich nun auch sehen lassen. Die neuen Räume sind hell, klar, ein fach und stilvoll. Jetzt aber kommt für den jungen Baumeister die schwerste Arbeit: dem Gauleiter mitzuteilen, daß der Voranschlag fast um das Doppelte überschritten ist. Der das mittellen mußt« und dafür ein paar schlaflose Nächte hatte, hieß Albeft Speer; er ist heute Professor uno als Eeneralbauinspettor vom Führer mit der monumentalen Neugestaltung der Reichshauptstadt beauftragt. Das Wort ist wahr geblieben, das der Führer im Jahrs 1924 in seinem Buch „Mein Kamps" niederschrieb: „Die Baukunst erschien mir neben Frankenberger Tageblatt WMks-WHnWgee »««»agebla,, „schotnt an fedem Werktag! Mutial«.«ez,»„Preis t.VO Mt. vel Rbhulnng ln den «»»gabeftellen de« Randgebiet«» 1» PI«, mehr, bei ZMrannilg lat Lladtgeblet I» Pf,., Im «andgeilet ro Psg. Botenlohn. w«ch«lUarten »0 Pf.. aingelnummer lOPf.. Sonnabendnnmmer IS Pf. i Millimeter Höhe etnfhalU, 48 rinn breit) « Pfennig, lm rexttetl 12 MIU brety so Ps-nntg. Rabattstaffel X. Für Nackwels und BermUttung tis Pfennig Sonbergiblthr. P»McheM»mot Lei»,!, »Mac. <5I,m«tnb»gt»»IonIo: Frankenberg. Nerwspe - »radlanlckrvt r vageblatt yranl«nbergfa«fen. Kar Arantenberger lazebtatt ist das zur Beröfsentllchmm der amtlichen BetamttmachmWii des Amtsbaiyttniannes zu Wh» und der Ersten Mr-ermelsters der Stadt Frankenberg behördlicherseits bestimmt« Matt