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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 21.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191812216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19181221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19181221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-21
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
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wei Bundes, markt v staaten erfolgt wie folg Dtei Go» Die« und dani JnhM vor abmgkbai od» ihr« KeU »n r treffen d. M hier er dftnstp darauf nisterru 1918, , rohstof für R, standse Strake^ Stab-, standsei werk», ' hoben r grüstten Laut ab erm weil kdir kam wSH anzu gem, Klei unzu sind untei fayd« der Nr. Wack seid, k Begt und Hera» allgei zur S Der trägt die r« bei d .1 g-strrl Fverw wie f täglich zahlbe und LI und r gegen bettslr die Dl »rLei mit schöner Buchführn. i gesucht. Os die «ewaft Billig Befatzfetd «ürtel,« tafeft«, ----- SHto Wneii- prett Sleiderenni 4 Mk. bei Tariflla übtiledalMeder vplimirmur in dem soll am heiligen Abend bereits Nachmittag 4 Uhr zur Ausgabe kommen. Wir bitten höflichst, «»zeige« für die Weih- oachtSuummer schon im Laufe dieser Woche, allerspätestens bis Montag Abend 6 Uhr auf- zugeben. Am DieuStag können Anzeigen für die WeihnachtSnummer nicht mehr angenommen werden. Frankenberger Tageblatt. K * Die Weißnachtsnummer » des Frankenberger Tageblattes 5 Mk. bei Tariflla 6 Mk. bei Tariflla, . . , , Bei «twalgem Anspruch auf Tagegelder wird die Ent schädigung nicht gewährt. 3. Den Offizieren wird als Entschädigung für nicht gestellt« Latmk Aus bürgerlichen politischen Kreisen wird geschrieben: Vor einer Woche hatte Herr Scheidemann in öffentlicher Versammlung rund heraus erklärt, wenn dsefe Wirtschaft im Reiche nur noch eine Woche so weiterlause, dann habe er genug und übergenug, dann gehe er. „Ordnung machen!" wurde ihm sofort zugerufen, und Herr Scheidemann gab zu verstehen, daß er natürlich alles tun werde, was ln 'seinen Kräften stehe, und entlieh seine Hörer mtt der gespannten Erwartung: was wird geschehen? Wird er gehen, wird er bleiben? - l Nun, er bleibt. Das ist ganz in der Ordnung so. Denn würde er seht die Revolution im Stich lassen, es wäre das alles andere «her als ein Beweis von Mut und Verantwort- Eine Sttmme, di« unsere wirtschaftliche Lage kn der Ankunft und auch unsere Ernährungsmöglichkeiten nicht grau in grau, sondern eher allzu rosig malt, kommt in der Zeit schrift des Vereins deutscher Ingenieure in einem Artikel zu Wort. Der Verfasser, W. Kämmerer, weist daraus Ihm, daß wir eine gewaltig« Menge Stoffe im Lande haben, die nur für die Zweck« der Kriegführung dienen sollten, und die Mit dem Einstellen der Feindseligkeiten "zur Verfügung stehen. An Lebensmitteln ist hier in erster Linie der Zucker zu nennen, der in weit, ' ' — lung benutzt wurde. se IV u. V des Wohnungsgeldzuschuf se lll u. II de» Wohnungsgeldzu chu fes se I des Wohnungsgeldzuschusses I zu ballen. Er erklärte Weiter, doß sie jede monarchische 8e- I Iirebung und dar Verhalten Liebknecht» und der Spartakus« I gruppe verurteilen, daß sie aber die republikanischen Bestrebungen I fördern werden. Sie werden auch dagegen sein, daß das Rheni» I land an. Frankreich «»gegliedert würde. Ler Streik i« SkchrreiHr beigUegt »I pd Elke«, 20. IS Sämtliche Bergarbetterausftände im » I Ruhrrevier lind durch Verhandlungen unter Mitwirkung de» » t A.« und S.-Rate» m Essen beigelegt worden. 2 ! Zum Abbruch der deutsch-polnischen Bezkehuug«, pp Wien, 20. 12. Zum Abbruch der diplomatischen Be« I ^«dangen zwilchen Polen and Deutschland erklSrte d« oolntfche , I Minister de» Aeußeren WastlewsN, da» Verhältni» Polen» zur , I Entente sei bi» vor kurzem ungeklärt gewesen, man habe nicht , I gewußt, ob Polen auf die Hilfe der Entente-Truppen zur Be- D I kämpfung der aus dem Nordoften zur ckflutenden deMschen M I Truppen habe rechnen können. 2n den letzten Tagen jedoch — I habe die polnische Regierung die Nachricht erhalten, daß ste tm , I Falle eine» Konflikte» mit den deutschen Truppen auf dte Hilfe , I der Entente Truppen unbedingt rechnen könne. Dadurch habe I sich die Lage Polen« gegenüber Deuttchland geklärt. / stellen, indem man die Alkoholerzeugung daraus völlig «in- stellt und den nötigen Spiritus aus Kalztumkarbid erzeugt, dürft« bereits allgemeiner bekannt sein. Gartz wesentlich werden sich die Verhältnisse natürlich noch bessern, sobald erst wieder mehr Arbeitskräfte und Frachtraum zur Verfügung« stehen wird. Zn Australien (die derzeittgen australischen Vmrät« an Getreide betragen allein sechs Millionen Tonnen) und Südamerika lagern große Ge- treidemengen, Brasilien hat Kaffee und Kakao aufgestapelt, m Kuba und Java liegen Kopranüsse (zur Fettber«itung) in grohen Mengen bereit. Desgleichen Tabak namentlich in Niederländisch-Indien. Auch die jetzt sofort mögliche Er^ Weiterung der Seefischerei wird den Lebensmittelmarkt sehr bereichern. — Wenn's nur erst so wert wäre. Bon einer baldigen Nationalversammlung hängt nicht nur das, sondern alles ab. , / 3 Mk. bei Tarifklasse VI des Wohnungsgeldzuschusses Vke italienische Prelle greift Sie»«,«« « pi Lugano, 20. 12. Die Erklärung de» franzöfhchen Mtni- I sterpräsioenten Clemenceau gegenabe» dem itattenischen Abaeord« I neten Raimondo, betreffenddteOftküfte desAdriathchenMeere», I wurde von der italienischen Presse heftig angegriffen. Die Aeu- I Herlingen der „Jdsa Naztone" sink) derartig gehässtg, dah ste den I Mailänder Blättern von der Zensur gestrichen worden find. I Die „Tribuna" sagt, Italien werde sich unter keinen Umständen I zu Zugeständnissen gegenüber den Südflawen zwmgen lassen. K« bet»« mut ve»eri«a I Franken bepg, den 20. Dezember 1918, I t' Sonnenweude. Die Sonne hat ihren Tiefuand erreicht, I mit Winter» Anfang geht es wieder aufwärt». Mehr Licht! I Langsam aber ftetia gebt es dieser Zukunft entgegen, die sich I tm neuen Jahre vollziehen wird. Und wir haben dabei alle I nur den einen Gedanken, daß sich auch da» Glück de» deutschen I Vaterlandes» da» so tief bergab gesunken ist, wieder erhöhen I und brssere Tage un» bescheren möge. Mag die Sonnenwende I 1918 gleichbedeutend sein mit einem Wendepunkt de» Mißae- I schicke», da« alle Kraft zu Boden drücken muh, wenn keine Aenderuna eintrltt. Und was nützt es, wenn ein Viertel de« deuischen Volles sich wohl befinden würde, wenn drei Viertel verelenden? Auch die« letzte Viertel würd 'zu Boden gerissen werden. Wir find nicht besiegt, darum brauchen wir auch nicht klein beizugeben. Wollten wir dar, so wäre kein Glück und keine Zukunft für un» mehr möglich, wie wir fie verdienen, andere Völker würden un« wehren, was un« zukommt. Da rum wollen wir nicht nur wünschen, dah die Sonnenwende die Schicksalswende bedeuten möge, sondern so viel dazutun, al« wir können, durch gesunde Politik und tüchtige Arbeit. Ge zänk verbittert und zersplittert, Laten erbauen und lasten ver trauen! 1" Eisenbahnrüge am Sonnabend ab Frankenberg: Richtung Chemnitz: SLL, 11--, i->r. 3", 4iL, 7LL. Richtung Hainichen: 7" bi« Robwein, 9" bi« Haintchen, 12" bis Rohwein, 7LL bi» Hainichen, 102« bi« Hainichen. fg Wie stellt sich der Postverkehr zur dem verkürzten Fahrplan der Eisenbahnen? Drese bei der Geschäftswelt wohl berechtigte dringende Frage können wir nach emgeholter Auskunft beantworten wie folgt: Di« erste allgemeine Aus tragung, b«z. Abholung von Postsachen aller Art, sowohl für den Stadt- wie Landbestellbezirk, bleibt unverändert — also Abgang der Briefträger, wie Beginn der Abholung, früh bald nach 8-/2 Uhr. Zug 1405 0. G. ^9.25 früh hier ernrreffend) brrngl wie brshrr Briefe und Zeitungen; ebenso bringt der 11.20 von Hainichen und der 12.42 von Chemmtz kommende Zug Postsachen aller Art, auch Pakete. Die Aus- Ein Retchsbüraertaa tu Verltu pd Der Bürgerrat von Groh-Berlin, (Geschäftsstelle Berlin NW, Schiffsbauerdamm 6/7, Tel. N 8108) beruft auf Grund zahlreicher Aufforderungen au» dem Reiche auf Sonntag, den ö. Januar 1919. einen Reichsbürgertaa nach Berlin ein, zu welchem alle Bürgerräte usw. tm Deutschen Reich und Deutsch- Oesterreich eingeladen werden, für je 100000 Einwohner des von ihnen vertretenen Bezirks einen Delegierten, mmdeften» aber zwei Deleg erte zu entsenden. Nähere Angaben über dte vorgesehenen Referate sowie-über die Tagesordnung und Redner werden folgen. Alle Bürgerräte im Reiche und in Deutsch- oettgehendem Mähe zur MunitionshLstel- I L'sterrAch w«dm ge^ Es wurden daher beim Friedensschluß I Bürgerrat von Groh-Berlin umgehend in Verbindung zu oder mit der Einstellung der Feindseligkeiten sofort ungefähr I DI» «t-nab—e«- de« R-Niua»»»«-« d^-ben Zuckermengen der Zivilbevölkerung zur Verfügung pH «uf der Lag»mdn?ng der 8 und S.Äüte in Berlin ! stehen, wie zu Frredenszeiten, was bereits eme erhebliche I erregte e» erklärliche, Aufsehen, al« der Berichterstatter zum Verbesserung der Heuthen Lebenshaltung bedeuten würd«. 1 Fman,bericht de» Vollzugsrate» erklärte, 450000 Frank« seien Aehn.rches gilt von vielen industriellen Stoffen: B»nzin, I der revolutionären Bewegung von . nem gew sten »Herrn Benzol, Terpentin, Glyzerin, Schmier- und Brennöl«, Ze- I Ettisch' überwiesen worden. Jetzt stellt fich heraus, dah M den ment, Teer «sw. scheiden in groben Mengen aus dem H«e- I Revoluttonstagen 600000 Frank» im Generalftab beschlagnahmt resbedarf au-, ja selbst Eisen und wohl auch zu einem ge- wmden warm, und a L' wt^wZmtllchV^^^rL^ WuKn E«nK'D«K E.-W L» ZLL E«rvtcht fallen, I diese Tatsache an dte Oeffentltchkett und fordert Zurück- «in Elnfüch, der auch mcht durch etwaiges Emstellen der I erftauung de« Gelder. — Da wird erwohllange warten können, in deutschen Häfen verbliebenen Handelsflotte ausgeglichen I wird. Auch «rgibt sich «ine Ersparnis, sobald die vielen I « Eine Sech«-MUllo«en Beute kericktet wen^ale^^ck "bitte fortfallen, I Paris: "Unter der von den Deutschen'au, dem Bahnhof wenngkich flch diese Bahnen zum T«.l, z. B. in Belgien, aus I Monson zurückgelastenen Beute hat man Kastelten mtt lech« setndllchm Kohlengruben versorgten. Mülwnen Mark gefunden. Seid« war noch brs in di« letzte Zeit in größeren Men- I . a«n in Deutschland vorhanden (zum Teil aus dem eroberten I Srcklärung ein- m»«rtzZ>,sch«« Hmptmmm« Friaul) und wurde in erster Lins« für Kautschuckbeutel und I 20 12. Laut Ztg. F'Mgze^-so^ ^lloi^llschlrme und für Ballonhüllen be- I der amertkantschen Besetzungsttupven, dem ^oldatenrat ^"Sestellt und die auf- I gegenüber dte Amerikaner kämen nicht am Feinde, sondern al« -»stapelten Stoff« der «evüllerung überwtesen werden. I Freunde. Auch betrachten fi« fich ntcht al» Steger und wären Pie NögstchAit, mehr Kartoffel^ zur Verfügung zu I ge«M, dte junge deut che Republ k zu festigen und austtchten tragung dieser Poskingänge beginnt um 2, Abholung i/«3 Uhr bei Schalteröffnung. Di« Postsachen des in Wegfall gekom menen Zuges 1409 (bisher 3.02 hier) werden — soweit es sich um Briefs und Zeitungen handelt — an den Werk tagen von Montag bis Freitag mit dem neuen Personent zug 1411 a (5.35 hier) eintreffen und können von 6.1L Ahr an abgeholt werden. Austragung erfolgt abends nicht mehr. An den Werktagen vor Sonn- und Festtagen verkehrt dieser Zug bereits 2.24 ab Chemnitz und gibt feine Postsachen 3 Uhr hier ab, so dah Abholung von etwa 3/44 Uhr an be ginnen kann. Der neue 'Zug 1412 s, 5.52 von hier nach Chemnitz verkehrend, kommt für den Abgang von Postsachen nicht in Frag«. Der Abgang von Postsachen aller Art von hier erfolgt mit dem in alter Berkehrsordnung ver bleibenden Zügen nach Chemnitz: 11.22 mittags, 1.31 u. 4.12 nachm. u. 7.34 abends; nach Hainichen: früh 7.29, 12.42,7.00 und 10.34 abends. In der Richtung nach Chemnitz werden, aber nur an Werktagen, 7.43 abends alle Paket«, di« bis zum Schatterschluh (6 Uhr) aufgegeben werden, sowie Briefe, die in die Stadtbnefkästen bis gögen 6r/z Uhr erngetoorfen werden, mit fortgegeben. Für solche Briefe, die alsdann bis etwa 3/49 Uhr in die Stadtbrirfkästen (bis 1/410 Uhr im Postamt) eingelegt werden, hat dte Leitung des hiesigen Post» ! amtes in entgegenkommender Welse den Ausweg geschaffen, das; der 10.34 nach Hainichen gebende Zug «inen geschlossenen Briesbeutel für Chemmtz mitnimmmt, der früh 5.26' tm ' ersten Morgenzug, der gn sich keine Postbeförd«rung hat, Frankenberg wieder passiert und dessen Inhalt daim früh nach 6 Uhr in Chemnitz an alle erreichbaren Morgenzüge > zum weiteren Lauf verteilt wird. — Auf dies« Weise ist gesorgt, bah nachts hier 70 gut wie gar keine nach auswärts , bestimmten Postsachen liegen bleiben, und alles in denkbar schnellster Weise nach auswärts geleitet wird. — Zu den oben erwähnten Abholungszeiten pn ergänzend be merkt, daß di« Abholung aus Schlreßfächern von früh 7 Uhr bis äb«nds 8 Uhr ununterbrochen, dte Abholung auf Ab forderung am Schalter jedoch nur während Offenhaltung der Schalter (Werktags 8—12, 1/28-6 Uhr, Sonn- und Fest tags 8—9 und 11—12 Uhr) erfolgen kann. fe Die Weihnachtsfeier im Kindergoltksdkenst am Sonntag, abends 5 Uhr, in der Kirche ist immer auch für die Erwachsenen «in« erhebende Feier. In der weihnachtlich zugerichteten Kirche die alten schönen Weihnachtslieder aus über 1000 Kinderherzen zu hören, hat für jeden, dessen Ge fühlsleben nicht abgestumpft' Ist, «twas Ergreifendes. Unser bekanntes Damenterzett und der Kirchenchor werden außerdem noch stimmungsvoll« Weibnachtslieder singen und die Kinder nebst Bibelworten rellgrös-vaterländische Dichtungen vor- tragen. Im Mittelpunkt steht «ine geistliche Ansprache und die Verteilung von Gäben. 7« Vorsicht! Eine Betrügerin und Diebin, -etwa 22 Jahre alt, mittlere kräftige Natur, blondes Haar, etwas gebogene Nase, bekleidet mit dunklem Rock, blauem Jackett mit weihen, Kragen, ist in Hiester Stadt ausgetreten, sie nennt sich Friedrich, auch Werner, mietet sich als Vernieter «in, verübt Diebstahl und Betrug und verschwindet. Sachdienlich« Wahrnehmungen an hiesige Polizeiwache erbeten. fwl Da» Tragen drr Achse »tappen Lür alle Militär- personen angkoüdnrt, für Entlaffene verboten. All« Militär- Personen haben auf Rock und Mäytel. Achselklappen mit der Nummer ihre» Truppnkyr» M kagM. Bei tzegrnwntern, lichkeitsgefühl. Er würde damit lediglich den Weg ft«, nzalhen für die Herren Ledebour und Liebknecht, und alles, was er je vielleicht Gutes für das deutsche Volk erstrebt und erstritten, wäre für immer ausgelöscht kn oem Buche unserer Geschichte. Nun zieht Herr Scheidemann die Bilanz einer Woche und^ findet, dah sie gut war. Er blickt auf die Ereignisse und End schlösse der letzten Tag« und spricht über Konsolidierung, über Beruhigung und Befestigung der allgemeinen Verhältnisse. Da ist «in neuer Erlast drr Regierung, diesmal in Ge- setzesform gekleidet, der — die Ablieferung von He«r«sgerät an das R«ich vorschreibt. Ein halbes Dutzend Mal zum min desten ist dieser Befehl, dies« Bitte, dies« Mahnung schon an all« unrechtmästigen Besitzer von Waffen, Automobilen, Pfer den, Maschinengewehren und so weiter und so weiter ergangen, ohne auch nur die geringste Beachtung zu finden. Unter Ent waffnung, wie sie jetzt mit steigender Heftigkeit von allen Seiten, und namentlich von zurückgekehrten Feldtruppen von der Regierung verlangt wird, hat man sich nickt «inen neuen Papiererlast vorgestellt. Was Entwaffnung ist, haben di« Liebknechtleute erst am vorletzten Sonntag Herrn Scheide mann deutlich genug gezeigt, indem sie den Sicherheitsmann- fchasten vor dem Reichskanzlerpalals und vor der Komman dantur ihr« Maschinengewehre wegnahmen. Das konnten sie tun, weil diese Mannschaften dsn strengsten Befehl hatten, von dieser Verteidigungswaffe — keinen Gebrauch zu machen. I Wozu man sie ihnen dann freilich in die Hand gegeben hat, I — , weist ke,n Mensch. Aber jedenfalls: so entwaffnet Liebknecht. /sKfiNllUNa 6-5 6 Aber das ist nicht all«s. Ein Gesetz über die Schaffung «mer Volkswehr ist ergangen, und auch dieses streicht Herr I . .Em« Bekanntmachung aus dem preußischen Kriegs- Scheidemann mit dicken Strichen rot an als «inen Schritt I Ministerium bestimmt: , vorwärts auf dem Wege zur Ruhe und Ordnung. Wir I Ergänzung der Verordnung über Abfindung der haben bereits «ine republikanische Arm«« — auf dem Papier; l Ofs»Zk«re und Beamten vom 23. Nov. 1918 wird für di« dies« freiwillige Volkswehr, die die Haupterrungenschaften I Zett der Demobilmachung vom 1. Dez. 1918 an, jedoch bis der Revolution aufweisen soll: Befehlende, die aus Beschluß I längstens 31. März 1919, für die mit Frkedensgebührnissen ihrer Untergebenen ihr Amt ausüben, und Untergebene, di« I Abgefundenen folgende Bestimmung erlassen: frenvillig gehorchen, sie wird, wenn Ike erst einmal wirklÄH I 1- Sämtliche Offiziere und Beamten («tnschl. Hilssbeamten) vorhanden ist, vielleicht gut und Mtzlich sein, falls nicht I mtt einem Gehalt (ohne Wohnungsgeldzuschust) bis zu durch sie besohlen werden sollte, unter kernen Umständen zu l 5000 Mark einschließlich erhalten neben ihren Friedens lieben. Aber jetzt, aber heut«, was kann sie uns helfen? I > gebührnissen eine Demobilmachungszulage von 75 Mark Die Regierung brauchte, wenn sie nur ernst machen wollt« I monatlich. mit d«r inneren Ordnung, gar leine neue Truppe so oder so l Offizier« und Beamte mit einem .Gehalt von mehr zusammenzustellen. Die Divisionen, di« j«tzt zurückgekehrt sind, als 5000 Mark erhalten dis Zulage in der Höhe, daß sie drängen sich ja förmlich auf zur Entwaffnung^zur wirklichen insgesamt nicht weniger erhalten, als sie bekämen, wenn Entwaffnung aller Unruhestifter und Ordnungsstörer un noch m der Mchstsn unter 5000 Mark liegenden Ee- Lande. Warum greift sie nicht zu, statt erst neu« Bildungen I haltsstuft ihrer Besoldungsklasse ständen. _ anzuordn«n, von denen niemand wissen kann, ob und I 2. Alle nicht dem Friedensstand angehörenden Offiziere und wann und wie ste zustande kommen werden. I Beamten erhalten, sofern sie außerhalb ihres Wohnortes Scheidemann sprach dann noch weiter von Herrn Feh- I (poltthche Gemeinde) verwendet werden und einen doppel- renbach, dessen Plan zur Einberufung des Reichstages er ab- I Haushalt führen, «ine tägliche Entschädigung in Höh« lehnte, redete von der Einigung aller maßgebenden Regie- I """ runasstellen und über Has zumnstig« Steuer- und Wrrt- schaftsprogramm, um mit dem Ruf zu enden: „Auf m den Kampf'zur Nationalversammlung!" Mit keinem Wort streift er den Aufruf der Regierung an die Arbeiter, ihren Not schrei: „Ihr müßt arbeiten!" Von Katastrophe, von Zu sammenbruch ist hier die R«de, von Hunger und Bürgerkrieg, von Verwüstung oller Errungenschaften der Revolution, die . unweigerlich kommen muß, wenn di« Arbeiter nicht dorthin I Burschen eure im voraus zahlbare Monatszulage von 45 g«h»n wollen, wo ste Arbeit finden, und wenn sie fortfahren, I Aar! g«währt. ... ., . - 4. durch unbesonnene Forderungen die Fortführung geordneter I 4. Die nicht dem Friedensstand angehör«nd«n Offiziere und Betrieb« unmöglich zu machen. Wir stehen am Anfang vom Beamten «rhalten Gehalt nach Drenstalterssttisen nach »nde. Scheidemann, seine Genossen, seme Partei sehen die I Maßgabe d«r in ih«m Dienstgrad tatsäch.ich abg«leistet«n Macht wanken, di« ste bisher über die Arbeiter gehabt haben. I Even Dienstzeit (einschließlich Uebung«n), beginnend vom Da müstt« man «kgentlich andere „Taten"' erwarten. I «rsten Tag« des Monats ihrer Ernennung. H«rr Eb«rt versteht es besser, den Stier bei den Hörnern I " ' l - LS L k'olitilcde Nacbricdte» wickelte Industrie zugrunde richte, von dem fünften Rad am I Ende der „Z. E. E."? Wagen, das die Regierung nicht fein dürft, von bedauer- I pd Der Staatssekretär des Reichsernährungsamtes hat lichen Aeußerungen seines oKlkgen Adolf Hoffmaim aus dem I bestimmt, dgß die Warenabteilungen der Zentral-Linkaufs- preustischen Kultusministerium.gegen die Nationalversamm- I Gesellschaft den für die innere Bewirtschaftung zuständigen tung, von dem festen Entschluß der Regierung, jeden Versuch, I Reichsstellen ungegliedert werden. Damit wird die bisherig« dies« Versammlung zu stören, mit unbeugsamer Energi« nie- I Einfuhrtätigkeit der Zentral-Einkaufs-Gesellschast in kurzer derzuringen. Das k.ingt nicht nach Selbstlob, auch nicht nach I Zeit aushören. Dieser Schritt ist in voller Uebereinstimmung verfrühter Genugtuung über eine Besserung unserer Zuständ«, 1 mit der Geschäftsleitung der Zenttal-Einkaufs-Eesellschaft von der wir poch immer sehr weit entfernt sind. erfolgt und bezweckt, die innere Bewirtschaftung von Lebens- und Futtermitteln mit der Einfuhr aus dem Ausland« in einen noch näheren organischen Zusammenhang zu bringen.
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