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abt )0N d?e ^en Ues itig fan? zen. ^ne sm, daß zu ruch ior- U's- end bis :rrs .00: MN- an icht, tsicc tcn der ald v?r rou s ?en^ rns j 00) auch i—2 Wei in ens rrai lbst- unt, den. rde, eib- der ale, mo- stge- hal- se?r- ge- 'ßes der sm kon- Ochc »bist end ,1. ach- nmn iüh- Aus Via- !ein- ieri: snen ner- nch w/r ken leer .05: i»te stige ivig- ske. ttei- insel nkc! ähli iter- der- OsÄ a»s- '.öö: lin: uken s r. 3 -im - wer hccz schcn > lsred >927, s L.-t» nd Reujahrshoffnungsn. Mit allerhand überaus unerfreulichen Mißtönen hat das alte Jahr geendet und wir hoffen nur, daß die poli tische Musik, die im neuen Jahr erklingen wird, derartige Disharmonien nicht mehr aufweist. Sonst können wir eigentlich zufrieden sein mit dem, was das vergangene Jahr uns gebracht hat; freilich darf man bei dieser Zufriedenheit doch die Feststellung nicht vergessen, daß manches hätte besser sein können. Das gilt vor allem für die Wirtschaft. Als Geschenk kam uns der englische Streik, der ein starker Ansporn für große Zweige unserer Wirtschaft war: freilich haben auch hier andere Teile der deutschen Wirtschaft unter diesem Streit zu leiden gehabt. Andererseits darf man sich nicht ver hehlen, daß die durch den Streik erzeugte Aufwärtsent wicklung der Wirtschaft doch eine treibhausartige ist und daß sich im nächsten Jahre, im Kampf schärfsten Wett bewerbes, erst erweisen muß, ob dieses Aufblühen be ständig bleibt. Es muß sich auch erst noch erweisen, ob der weitere Anstoß, den namentlich das Weihnachts geschäft dem Geschäftsleben gegeben hat, nicht durch einen Rückschlag wieder ausgehoben wird oder ob auch hierin der Ausdruck einer günstigen Entwicklung liegt. Betrachten wir also das Wirtschaftsleben des ver gangenen Jahres mit einem heiteren und ernem nassen Auge, so gilt das gleiche auch für das polrtlscye Leben unseres Volkes. Dabei ist freilich das heitere Auge auf die Außen-, das nasse Auge aus d^e Innenpolitik gerichtet. Denn über letztere kann man wirk lich nur weinen. Es scheint nachgerade deutsches Schicksal zu sein, jedesmal zu Neujahr in einer Regierungs krise zu stehen. Das war im vergangenen Jahre so, war auch der Fall vor zwei Jahren. Nun geschah es zum drittenmal. Daß sich die innenpolitischen Gegensätze auch nur abgeschliffen hätten, kann man leider nicht sagen. Ge wiß betrachten im grauen Einerlei des Alltags die aus einanderstrebenden Deutschen den andersdenkenden Volks genossen durchaus nicht als Schutt und Schurken, bloß, Weil er eben politisch anders denkt; aber in dem, was man Politisches Leben nennt, prallen die Gegensätze schärfer und rücksichtsloser denn je aufeinander. Die letzten Tage, in denen der Reichstag noch zusammen war, brachten diese Schärfe der Gegensätze in besonders unerfreulicher Form zum Ausdruck, und kein Mensch weiß zurzeit, wie die Brücke gebaut werden soll, auf der politisch-parlamen tarisch der Weg in die Zukunft führt. Die Neunmalwelsen raunen von Reichstagsauflösung; das wäre freilich eine unangenehme Gabe, die uns das neue Jahr bescheren könnte. Wenn man einen Wunsch an dieses neue Jahr hat, dann Ist es vor allem der eine, daß wir Deutsche uns doch parteipolitisch einander etwas nähern mögen, weil es unendlich vbssei' Isl, tlNgesichls der wirtschaftlichen Sehwlb- rigkeiten den Kampf um die politischen Weltanschauungen einzuschränken. Allzusehr würde sich allerdings das deutsche Volk auch über eine Reichstagsauflösung mit darauffolgendem Wahlkampf nicht mehr aufregen. Ein klein wenig erfreulicher ist die außenpoli tische Lage an der Jahreswende. Wir überschätzen gewiß nicht die Tatsache, daß wir im vergangenen Jahce Mitglied des Völkerbundes geworden sind, wenn wir darauf Hinweisen, daß wir praktische Früchte nur dadurch geerntet haben, daß im Anfang des vergangenen Jahres ein geringer Teil des besetzten Gebietes geräumt worden ist. Gewiß ein Jahr zu spät, aber es bedeutete doch immer hin den Anfang, und wenn jener Germersheimer Bürger, den ein französischer Offizier erschoß, mir seinem Blut die Besatzung in den noch fremder Herrschaft unterliegenden Gebieten hinwegspült, so ist er tatsächlich für sein deut sches Volk gestorben. Denn das muß das außenpolitische Ziel sein, an dem wir mit unablässiger Energie im neuen ^ahre festhallen: Alles Land, auf dem noch fremde gruppen stehen, muß geräumt werden. Es muß wirk- Frieden in Europa herrschen, nicht ein durch die GewE der Bajonette aufrechterhaltener. - ^^-^""enlos ist der politische Horizont: noch ist das Gewitter nicht vertrieben, das im Osten aufge zogen ist- und Westen mußte manchem deutschen Gut gläubigen erst der Zwischenfall von Landau die Augen öffnen. Wir sind noch nicht soweit, all das Bittere und Furchtbare, das w,r Machtlosen nach dem Kriegsende haben hinunterschlucken müssen, nun einfach vergessen zu können. Ans der anderen Seite wird auch nicht vergessen, immer noch die S'.egerstellung auszunutzen. Nur langsam arbeitet die Geschichte, erst allmählich mildert sie die Gegensätze. Ein Schritt auf diesem Wege soll auch das neue Jahr sem. Ein Schritt nur, kein Sprung. Denn es strauchelt, wer Hindernisse einfach über springen will. Man muß sie aus dem Wege räumen, in harter, mühseliger Arbeit. Das wird auch im neuen Jahre das Ziel unserer Außenpolitik sein, damit wir endlich wieder den Platz erreichen, den das deutsche Volk aus Grund seiner Größe und seiner Leistungen sür sich ver langen kann. Und der erste Schritt auf diesem Wege soll lener sein, der allen Deutschen auf deutschem Boden die Freiheit beschert. Der ckeutlch-itslienilche Vertrag Schieds- md Kelmdschafisvertras! mit Men. ! Dreitägige Schlacht in Nikaragua. Schwere Niederlage der Regierungstruppen. Die Kämpfe, die zwischen den Liberalen und den Kon- servativen in Nikaragua in den letzten Tagen geführt worden sind, haben vorläufig mit einem vollen Erfolg der Revolutionäre gegen die bis jetzt bestehende konservative Regierung des Generals Diaz geendet. Den Anhängern der Liberalen ist es gelungen? die Zugänge zum Condidoflutz zu gewinnen und damit einen Bezirk in ihre Gewalt zu bringen, in dem eine amerikanische ObstvcrwertungSgcsellschaft tätig ist. Nach einer Reutermeldung wurde beim Rückzug derRcgierungs- truypen die aus 400 Mann bestehende Nachhut ent weder niedergemacht oder gefangen. 600 Mann flüchteten in die neutrale Zone von El Bluff, wo sie durch die nordamerikanischen Marinesoldaten entwaffnet wur den. Die Schlacht zwischen den Liberalen und den Regie- rungstruppen, die mit einer Niederlage der letzteren endete, dauerte drei Tage. Die Regierungstruppen waren aller dings weniger zahlreich als ihre Gegner und hatten nur Maschinengewehre zur Verfügung, während die Liberalen sogar zwölf Geschütze batten. Admiral Lmmrei. Kommandant ves amerikanischen Laudungskorps in Nikaragua Die paitung Amerikas gegenüber den neuen Verhältnissen in Nikaragua ist noch nicht ganz durchsichtig. Während Newyorker Meldungen davon zu berichten wis sen, daß die amerikanische Regierung nach einer Konferenz im Weißen Hause eine Änderung ihrer Nikara - guaer Politik beschlossen habe, besagen Pariser Mel dungen, daß Amerika weitere 6000 Mann in Nikaragua landen will. Gegen die Landung der bisherigen amerika nischen Truppenmacht in Nikaragua hat der Washing toner Vertreter der liberalen Gegenregierung eine Protest note überreicht, in der u. a. der Kommandant der amerika nischen Landungstruppen, Admiral Latimer, beschuldigt wrrd, unter Verletzung des Völkerrechts in Nikaragua eine Zensur eingesührt zu haben. Das amerikanische Staats departement und das Marineministerium erklären hierzu, daß sie keine Kenntnis von der Verhängung einer Zensur hätten. Unterzeichnung in Rom. Der deutsch-italienische Schiedsgerichts- und Freund schaftsvertrag ist in Rom durch den deutschen Botschafter Dr. v. Neurath und Mussolini unterzeichnet worden Mussolini hatte ursprünglich die Unterzeichnung deutscher seits durch Dr. Stresemann selbst gewünscht, der bei seiner ärztlich verordneten Erholungsreise nach dem Süden eine Begegnung mit dem italienischen Ministerpräsidenten haben sollte. Da Dr. Stresemann diese Reise indessen vorlaufrg wegen der innenpolitischen Schwierigkeiten auf- sistz^öen hat, hat Botschafter v. Neurath die Unterzeichnung pur Deutschland vorgenommen. Der Vertrag ist gleichartig den Abkommen, die Deutschland bereits mit andere,? Mächten abgeschlossen hat Alle Streitigkeiten irgendwelcher Art müssen nach dem Vertrag, wenn sie nicht in angemessener Zeit ans diplo matischem Wege geschlichtet werden können, dem Schieds gerichtsverfahren oder dem Vergleichsverfahren unter worfen werden. Dem Schiedsverfahren sind insbesondere unterworfen Streitigkeiten über Bestand, Auslegung und Anwendung bestehender Vertrüge, Fragen des internatio nalen Rechts, Verletzungen zwischenstaatlicher Beruflich tungen und deren Wiedergutmachung. Das Schieds gericht entscheidet nach den Zwischen den beiden Mächten bestehenden Übereinkünften, nach dem internationalen Ge wohnheitsrecht und den von den Kulturüaaten anerkann- Protest des Neichsverbandes der Deutschen Presse. Der Neichsverband der Deutschen Presse erhebt vo, aller Welt schärfsten Protest gegen die Be drückung der deutschen Zeitungen in Diemel und insbesondere gegen die Ausweisung von drei deut schen Redakteuren aus dem Mc-melgebiet. Diese Aus weisung stellt einen durch nichts begründeten brutaler Willkürakt dar, der nicht nur gegen jede Gerechtigkeck und Gesetzlichkeit verstößt, sondern auch eine schwere Ver letzung der internationalen Verpflichtungen Litauens be deutest Der Reichsverband der Deutschen. Presse.sprich. Sturmvek-emmgev an der spanischen Küste. über 100 Barken untergegangen. Ein starker Zyklon hat an der spanischen Mittelmeer- küstc gewütet, über 100 Barken sind nntergegangen und spurlos verschwunden. In Castellon wurde der Leucht turm umgeworfen und die Mols weggespült. In Valencia wurden alle Häuser überflutet und ein Kinderhospital von haushohen Wellen zerstörst Die Kinder konnten noch im letzten Augenblick gerettet werden. Im Innern des Landes herrscht strenge Kälte. In Segovia beträgt die Temperatur 17 Grad unter Null, in Madrid starben in einer Nacht fünf Personen infolge der Kälte. Jede Nation ernennt einen Schiedsrichter, drei weitere werden von ihnen gemeinsam Tue Entfchcidimgen erfolgen mit einfache? Stimmenmehrheit. .... Gl» das Vergleichsverfahren wird ein stündiger VerglcrchSraL gebildet, desfcn fünf Mitglieder genau w,e die Mitglieder des Schiedsgerichts, berufen -»erden. Auch er beschließt mit einfacher Stimmenmehr- heN. Technisch ist ferne Aufgabe dahin definiert, das; er emcn Bericht erstatten soll, der den Sachverhalt fcststellt und wenn die Umstände deö Falles dazu Veranlassung geben, Vorschläge sür die Beilegung der «Streitigkeit enthält. Das Vergleichsverfahren ist also das politisch bedeutsamere Verfahren, das in allen scn Fällen angewandt werden mutz, die zu einer Kriegs gefahr führen können. Die italienische Presse beschäftigt sich in ausführlichen Kommentaren mit dem Vertrag, dem sie mehr juristische als politische Bedeutung beimißt. Die römischen Blätter weisen darauf hin, daß die Verhandlungen von dem Willen getragen gewesen seien, eine stabile und wider- s^andsfähige Einigung zu erreichen. Mussolini und Stresemann hätten schon während der Verhandlungen Gelegenheit gehabt, die Öffentlichkeit beider Länder aus- zuklären und vor aller Welt auszusprechen, daß der Ver trag nicht gegen eine dritte Macht gerichtet sei und keine bestimmten politischen Zwecke verfolge. Die Blätter betonen weiter, daß durch den Vertrag die Be ziehungen zwischen Rom und Berlin endgültig geklärt würden, was im Sinne dec faschistischen Außenpolitik 'ur Festigung des Friedens beitragen müsse. Re AMchenausweisungen aus Mmel. Ungenügende Erklärungen des litauischen Minister präsidenten. Der nsuernannte litauische Ministerpräsident, Wolde maras, stattete dem Memelgebiet einen Besuch ab. Er empfing bei dieser Gelegenheit Abordnungen des Land tages sowie der Presse, mit denen die Frage der Aus weisung Reichsdeutscher aus dem Memelgebict besprochen wurde. Der Ministerpräsident äußerte dabei, daß die Frage noch offen fei und daß er vorläufig noch keine Nuskuuft geben könne. Dix Frage, ob dies- Angelegen heit E i n s l u ß a u f d i e d e u t s ch - l i t a u i s ch e n B er st a n d l u n g e n haben würde, verneinte der Minister präsident, denn cs handele sich nm eine rein lokale Maß nahme, über die noch entschieden werden würde. Es be stehe zurzeit in Litauen Kriegszustand, und die Kricgskommandanten hätten die Verpflichtung, für die Sicherheit des Staates zu sorgen. Nach Auffassung Berliner politischer Kreise müssen die Erklärungen des litauischen Ministerpräsidenten, Woldemaras, über die deutschen Ausweisungen als völlig unbefriedigend bezeichnet werden. Nach deutscher Ansicht dürfe kein Unterschied zwischen der litauischen Regierung und der Militärgewalt gemacht werden. Wie es heißt, ist die Reichsregicrung entschlossen, mit allen Mitteln die Interessen der Reichsdeutschen zu vertreten und würde bei einer ungenügende?; Regelung der Angelegenheit auch vor entsprechenden Konsequenzen nicht zurückscheucn. Dem litauische?? Gesandten in Berlin ist im Auswär tigen Amt erklärt worden, daß die Durchführung der Aus weisungen die Einleitung bzw. Durchführung der deutsch- litauische?? Verhandlungen unmöglich mache. MOmsserTageblatt Nr.3V4, — 85.Iahrgang Tü-gr Adr .Amtsblatt Wilsdruff - DrssdeR Postscheck Dresden 2640 Donnerstag,den30 DezemberIKZb Rationale Tageszeitung für die Landwirtschaft/ „ .»lall' crlch-mt täglich nachm. s Uhr für Len Tag. Bezugspreis - Bei Abholung IN Da» »Wilsdruffer Tas- Ausgabestellen 2 Md. im Monat, bei Zustellung durch di- Boten 2,30 Md., b-l Postvestcllung der Geschäftsstelle gebühr. Lmzeluummcru LA"-.WlKfÄL'" Wochenblatt für Wilsdruff ir. Umgegend M^nndun^ entgegen. Im Salle höherer GewaU, Krieg ode, chnstig r Betriebsstörungen vestehl dein Anspruch auf Lieferung »er s-»nng aber Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung cingechndter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto b-iliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter werden nach Möglichkeit AskN sv k Ltst ' Amt WilsdruK und Platzvorschriften unnahmebis vorn,. Id Uhr «U!t LiZtlSvoUfs Ulr. 0 -erückstchtig,. Anz-igcn- durchFernrufübermi!teltcnAaze>genübern-bm-nwtrk-inei»arautie Richtigkeit der - - --° - .. ^g--!ng-z°g-nw-.d-nnmß°d-rd-rAus.r2gg°b--inK°ndur°g-r°ß^ Das Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des -Amtsgerichts und SLadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Nossen