Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 03.12.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192612034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19261203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19261203
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-12
- Tag 1926-12-03
-
Monat
1926-12
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.12.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Letzte Meldungen vermischte Drahtnachrichten vom 2. Dezember VeamtenforderunAn auf Gehaltseihöhung. Berlin. Der Allgemeine Deutsche Beamtenbund, der Rtnc deutscher Beamtenverbände, der Allgemeine Freie Angestellten bund, der Gesamtverband deutscher Angestelltengewerkschaster und der Gewerkschastsbund der Angestellten haben in der Frag« einer Besoldungsausbesserung als ihre übereinstimmende Men uung festgestellt, das; der wirtschaftlichen Notlage ihrer Mit glieder durch die vom Reichsfinau,Minister geplante ein malige Zulage iu geringer Höhe keineswegs abgeholser werden könne. Die genannten Organisationen erwarteten viel- mehr vom Reichstag, daß er alsbald eine angemessene Er höhung der laufenden Bezüge für die unteren und mittlerer Gruppen und eine Anpassung des Wohnungsgeldes an di« gestiegenen Mieten vornehmen werde. Deutschnationale Neichstagsinterpellation gegen das Reichsbanner. Berlin. Im Reichstag ist eine deutschnationale Inter pellation eingegangen, in der aus Pressenachrichten über eine Übung des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold Bezug genommen wird. In diesen Berichten ist davon die Rede, daß eine mili tärisch aufgezogene Nachtübung mit dem Ziele Aushebung dei Reichswehr in Donauchingen stattgesunden habe. Die Inter pellation fragt die Reichsregicrung', ob das zutrifft und welche Maßnahmen die Regierung zu ergreifen gedenkt, um derartige in Vorbereitung zum Landes- und Hochverrat grenzende Unter nehmungen des Reichsbanners dauernd zu verhindern. Vaterländische Verbände und Reichswehr. Berlin. In einer von Gras von der Goltz gezeichneten Mit teilung erklären die Vaterländischen Verbände, daß sie mit mili tärischen Dingen und mit der Reichswehr nichts zu tun haben und in ihren Reihen jede militärische Betätigung ab Ich neu, da durch eine solche die Verbandsangehörigen von ihren wahren Ausgaben, nämlieb die Krltarknna des Vent Besprechung Königin Karias mit Larol Regierungsumbildung in Rumänien. Vor ihrer Abreise von Paris nach Bukarest hatte du Königin von Rumänien eine Besprechung mit dein Prin ,zen Carsl. Diese Zusammenkunft soll nach einem Gerücht, das der „New Aork Herald" wiedcrgibt, auf Verlange» König Ferdinands erfolgt sein, der sowohl an dis Königir als auch an den Prinzen Carol ein Schreiben geeichte habe. Der „New Jork Herald" spricht iu einer Meldung aus Bukarest von einer wachsenden Bewegung zugunsten einer Übertragung der Regentschaft an die König; nMaria und die Prinzessin Ileana Bratianu sei in dieser Hinsicht nicht unbeteiligt an dei Abfassung der vom König Ferdinand ansgcgebenen Aus lassungen. Die Abreise der Königin Maria von Paris verzögerst sich übrigens um etwa 15 Minuten, da die Königin kurz vor der Abfahrt des Zuges das Fehlen eine; Perle nagraffe eines Halsbandes bemerkte. Du Agraffe wurde jedoch bald wiedergefundcn. Havas berichtet aus Bukarest, man glaube, das; du Bildung einer Konzentrationsregierung unmittelbar be vorstehe. General Averescu werde die Ministerpräsident' schäft beibehalten. Bratianu selbst werde nicht in das Kabinett eintreten, jedoch einige seiner politischen Freunde. Deutscher Reichstag. <244. Sitzung.) OS. Berlin, 2. Dezember. Bei der Fortsetzung der zweiten Beratung des Nachtrags etats für 1926 steht vom Haushalt des Reichsministeriums des Innern noch das Programm zur Förderung der östlichen Grenzgebiete auf der Tagesordnung. Der Haushaltsausschuß hat beantragt, die von der Regierung für diesen Zweck ausgeworfene Summe von 32 Millionen auf 4t Millionen zu erhöhen. - Abg. Hensel-Ostpreußen (Din.) bezeichnete die schleunigste Behebung der Kreditnot des Mittelstandes im Osten als die dringendste Aufgabe. Bei aller Auerienuung der kulturellen Bedürfnisse sei im Augenblick doch die Milderung der wirt schaftlichen Nöte das Dringendste. Der Ausschußbcschluß sei eine erfreuliche Verbesserung der unzulänglichen Regierungs- Vorschläge. Abg. Ulitzka (Ztr.) gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß dem deutschen Osten hier besonders geholfen werden soll. Das Reich müsse alles tun, um die Ostgebiete als Bollwerk Deutschlands zu erhalten. Der Redner sprach die Erwartung itis, daß auch für die gefährdeten Gebiete Bayerns bald die geforderten zwei Millionen bercitgcstellt werden. Abg. Jadasch (Komm.) machte die deutschen und polnischen Sozialisten für die scharfen nationalistischen Kämpfe in Ober- schlesien verantwortlich. Die Folge dieser Kämpfe sei die furcht bare Not der Proletarier in Deutsch- und Polnisch-Ober- schlesicn. Abg. Dr. Fehr (Bayer. Bauernbund) verlangte, die Hilfe auch aus die betroffenen bayerischen Grenzgebiet: auszudehnen. Solange dieses nicht erfüllt sei, könnten seine Freunde nicht iustimmen und würden sich der Stimmen enthalten. Abg. Dr. Pfleger (Bayer. Vp.) gab für seine Freunde die gleiche Erklärung ab. Abg. Dr. Frick (Nat.-Soz.) beantragte, den Hilfsbetrag auf t3 Millionen zu erhöhen, wovon 2 Millionen für Me bayerischen Grenzgebiete bestimmt sein sollen. Reichsinncnminister Dr. Külz wies darauf hin, daß der Reichstag bei der Einsetzung des Ost ausschusses ursprünglich nur daran gedacht bätte, durch ein ätlssprogramm der ostpreußischcn und der obcrschlesischen Grenz- bevölterung den Dank abzustatten für die außerordentliche Treue, mit der sie aus ihrem wirtschaftlich schweren Posten ausgehalten hätten. Wenn Bayern nicht dabei berücksichtigt Worden sei, so liege darin keine Unfreundlichkeit und kein Ver- lennen der dort herrschenden Not. Aus dem Wort Sofort- Programm ergebe sich schon, daß cs sich nur um eine einmalige Maßnahme handele und daß die Regierung ent schlossen sei, sowohl was die östlichen Gebiete Preußens wie die übrigen Bundesstaaten betreffe, in den Hilfsmaßnahmen weiter -fortzufahren. Mit Bayern, Vaden und Sachsen werb- »erhandelt werden, nm auch diese Gebiete zu berücksichtigen. Die Reichsregierung bitte aber die bayerischen Parteien, sich nicht der Stimme zu enthalten, sondern den Wert der Hilse da durch zu steigern, daß mit möglichst großer Mehrheit hier der östlichen Grenzbevölkerung der Dank des Reichstages bekundet Wird. Abg. Dr. Frick (Nat.-Soz.) beantragte, den Reicks- finanzminister herbeizuholen. Der Antrag wurde jedoch abge- lehni. Abg. Dr. Runkel (D. Vp.) forderte schleunige Hilfe auch für Rordschlcswig und beantragte, dafür weitere zwei bis zweiein halb Millionen bereitzustellen. Abg. Stelling (Soz.) stimmte dem Sosort-Programm zu und beantragte, dem Etat für 1927 ausreichende Mittel zur Förderung aller Grenzgebiete zur Verfügung zu stellen. Darauf vertagte sich das Haus auf Freitag. scheu Volkes in geistiger, sittlicher und körperlicher Beziehung, abgelenkt werden würden, ohne dem Vaterland zu nützen. Hau unschuldig? Berlin. Ein Unbekannter hat sich in einem Schreiben an mehrere Zeitungen als Mörder der Frau Molitor bezeichnet. Der Staatsanwaltschaft in Karlsruhe, die den Fall Hau be arbeitete, ist noch nichts davon bekannt. Strafantrag gegen den „Montag Morgen". Berlin. Wie der Amtliche Preußische Pressedienst erfährt, hat der Kammergerichtspräsident in feiner Eigenfchaft als Dienstvorgesetzter des Landgerichtsdirektors Marfchner wegen der gegen diesen im „Montag Morgen" enthaltenen Beleidigun gen aus Rechtsbeugung Strafantrag gestellt. AeWon Schröders Verworfen. Leipzig. Nach längeren Beratungen in dem Revisions- Prozeß Schröder hat das Reichsgericht die Revision Schröders verworfen und das Urteil der Vorinstanz ohne jede Be gründung bestätigt. Demonstration vor dem Breslauer Gerichtsgebäude. Breslau. Hier begann der Prozeß gegen den 31 Jahre alten Angestellten und Mitglied des Stahlhelms Paul Magiera, vcr am 29. Juni den Rcichsbanncrmann Felix Doktor erschaffen hat. Die Anklage lautet auf vorsätzliche Tötung. Da man Zusammenstöße vor dem Landgerichtsgebäude befürchtete, wurden strengste polizeiliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Das gesamte Gcrichtsgebäude ist van einer starken Polizci- truppe umstellt. Beim Eintreten in den Zuhörerraum wurde eine Durchsuchung nach Waffen Vorgenomnien. Da Hunderte von Menschen zurückgewicsen wurden, entstand eine Erregung in der Menge und man hörte Zurufe wie: „Schändliche Preußische Klassenjustiz!" Die Polizei mußte von ihren Gummi knüppeln Gebrauch machen. Mit Hilfe von berittenen Polizci- beamten gelang es, die andringende Masse in die Nebenstraßen zurückzndrängen. Festnahme eines ehemaligen französischen Leutnants. Paris. Die Agence Havas teilt mit, der französische Unter suchungsrichter, der gegen den ehemaligen Leutnant Desirö David einen Haftbefehl wegen Betrügereien und Fäl schungen erlassen hatte, habe aus Berlin die Mitteilung er halten, daß die deutsche Polizei David fcstgenommeu habe. Von vcn französischen Gerichten ist außerdem ein Haftbefehl wegen angeblicher Spionage zugunsten Deutschlands gegen David erlassen worden. Die französischen Behörden, so berichtet Havas, wollen daher die Auslieferung Davids bei den deutschen Behörden beantragen. General a O. v. Horn wurde zum 1. Vorsitzenden des Deutschen Reichskrieger bundes „Kyffhäuser" gewählt. Er ist ein bekannte! Artilleriefachmann und war bis Januar dieses Jähret aktiv. Der „Kyffhäuserbund" ist bekanntlich die groh Vereinigung von Kriegervereiuen. General a. D. vol Horn tritt somit an die Stelle des kürzlich Verstorbenei Generalobersten von Heeringen f Kus unlerer keimst Wilsdruff, am 3. Dezember 1926. Merkblatt für den 4. Dezember. Sonnenaufgang 7"> sl Mondaufgang 6-'V. Sonnenuntergang 35» i Mondnnlergang 3'°N. 1795 Der Geschichtschreiber Thomas Carlyle geb. — 1875 Der Lyriker Rainer Maria Rilke geb. Di- ASPE, und die Regierungsbildung. Das Organ der Altsozialisten, „Der Vokksstaat", beschäftigt sich in einem länge ren Artikel wieder mit den Möglichkeiten einer Regierungsbil dung. Bemerkenswert ist, daß die Altsozialisten nach wie vor eine reine Linksregierung mit ihrer Abhängigkeit von den Kommunisten ablehnen, ebenso die Große Koalition, für die in Anbetracht der gegenwärtig vorhandenen Einstellung der LinkssoziaWen vorerst noch die sachlichen Voraussetzungen fohlen. Eine rein bürgerliche Regierung, die nur durch die Duldung der AGP. leben müßte, komme aber auch nicht in Frage, da die ASPS. infolge ihres Abfeftsstehens nicht unmittelbar darüber wachen könnte, daß jene politische Linie eingehalten werde, die bas -durch die proletarische Ueberzahl der 'sächsischen Bevölkerung gerechtfertigte Ausmaß von Arbeiterforderungen befriedigt und die bürgerlichen Ansprüche zwingend begrenzt. Der Artikel kommt daher zu dem Schluffe, „eine Koalitionsregierung von der Struktur der bisherigen werde durch die parlamentarische Gesamtsituation keineswegs heraus gefordert. Würde eine Veränderung der Struktur," so heißt es dann weiter, „jetzt erfolgen, dann würde nach außen hin der Eindruck entflöhen,als habe sich die AGP- doch auf etwas prin zipiell Neues eingelaffen ... Es würde ihr als Zurückweichen, als Kapitulation vor dem Bürgertum ausgelegt werden. Eine Koalition von der Struktur der bisherigen würde der Natur der Sache nach bedeuten, daß sich bas Bürgertum auf das Min destmaß klaffenegoistischer Ansprüche beschränkte; nichts gäbe die Arbeiterschaft' preis, nur hetzerische Böswilligkeit könnte im Hin blick auf die Ergebnisse einer solchen KoMlonspokiE von „Klas senverrat" reden; in der Tat wäre sie den obwaltenden Verhält nissen noch wirksamste Wahrung der Klaffenintereffen der Ar beiterschaft. Mit der Beschränkung auf das Mindestmaß klaffen- egoistischer Ansprüche des Bürgertums würde zugleich die Ebene des staatspolitisch Gesunden und Zweckmäßigen betreten sein." Offenhalten der Läden. Die beginnende Adventszeit gibt Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß in unserer Stadt die Verkaufsstellen während der drei letzten Adventssonntage offen gehalten werden dürfen, und zwar von 11 Ahr vormittags bis 6 Ahr nachmittags. Außerdem ist während der letzten zehn Werk tage vor Weihnachten das Offenhatten der Läden bis 9 Uhr abends zulässig. 1500 Mart Belohnung setzt der Oberstaatsanwalt beim Landgerichte Dresden aus für Mitteilungen, die zur Ermittelung und Ergreifung der Täter führen, die die letzten drei Brände in unserer Stadt verursachten. Für die Errichtung von Hochantennen ist nunmehr eine vom Ministerium des Innern unterm 1-4. Oktober 1926 erlassene Poli zeiroerordnung maßgebend. Nach derselben bedürfen neu zu errich tende Hochantennen über öffentlichen Verkehrsräumen usw. be sonderer polizeilicher Erlaubnis. -Interessenten erfahren Näheres aus der Bekanntmachung des Stadtrats in dieser Nummer. Der Fechtverein hielt gestern abend in dem neuen, schönen Vereinszimmer der „Burenschänke" eine Sitzung ab. Herr In spektor Lehmann gab nach begrüßenden Worten bekannt, daß mit dem Zustandekommen des Preiskegelns für Anfang Januar Ende Februar gerechnet werden kann. -Tin Ausschuß wird sich weiter mit Ler Frage beschäftigen. Megen einer Filmvorführung soll nochmals mit dem Besitzer der Lindenschlößchen-Lichüpiele verhandelt werden. Von einer Eingabe der Ortsgruppe Wils druff des Bundes der Kinderreichen wird Kenntnis genommen; dem Schreiben einer Dresdner Hauptmannswitwe kann nicht nachgekommen werden. Viel Zeit -beanspruchte die Auswahl der aus der Pinken-spende zu Unterstützenden. Nach ausgiebiger Aussprache kam eine Vorschlagsliste von 28 Personen zur An nahme. Von Ler Abhaltung einer besonderen Weihnachtsfeier soll in diesem -Jahre abgesehen werden. Mit Freude wurde noch -davon Kenntnis genommen, daß der Mitgliederstand sich wieder bedeu-lend gehoben hat. Es wird gehofft und erwartet, daß sich noch viele Wilsdruffer -Einwohner bereitfinden kaffen, die segens reiche Arbeit des Fechtvereins zu unterstützen, indem sie Mit glieder werden. Der Wierteljahrsbeitrag ist ja nur eine Mark. Die Versammlung der Stromabnehmer-Vereinigung gestern abend im .Löwen" eröffnete Herr Stellmachermeister Loßner mit begrüßenden Worten und -der Bekanntgabe, daß die Stadt eine Schadloshaltung der Motorenbcsitzer endgültig abgelehnt habe, und daß auch die Kraftwerke Freital heute nicht mehr dazu geneigt seien. Es bleibe also nichts weiter als die Beschreitung des KlagLweges übrig. Inzwischen habe Freital, entgegen der Zusage in der Linigungsoersammlung im -Rathause, den Kraft- stromabnebmern in der Meißner Straße -kurzerhand den Strom abgcfchnitten. Es sei zwar beim -hiesigen Amtsgerichte eine einst weilige Verfügung erwirkt worden, nach der die Kraftwerke ge halten seien, Gleichstrom weiter zu liefern, bis -die bestellten Mo toren geliefert und eingebaut seien, aber bisher hätten sich die Kraftwerke nicht -dazu bequemt. Während sie vorgelben, Gleich strom nicht mehr liefern zu können, werde von anderen Fachleuten bestätigt, daß dies ohne große Mühe möglich sei. Herr Rechts vertreter Raschke -gab noch verschiedentlich Aufschluß. Unter anderepr bemerkte er, daß wie die Stadt so auch Freital es ab- sekehnt habe, den Vertrag auszuhändigen. Es müsse nun auch in der -Sache -Klage geführt werden. Der Einfachheit halber wurde einstimmig beschlossen, den Verein ins Vereinsrcgifter eintragen zu kaffen. Weiter will man sich gesuchsweise an die Stadt wenden mit -der Bitte, die bereitgestell-ten Dariehnsgelder zu erhöhen, wenn dieselben aufgcbraucht sein sollten. Konferenz. Die Mitglieder des hiesigen Bezirkslehrerver eins halten am Mittwoch nachmittags 4 Uhr im „Adler" ihre Jahreshauptversammlung ab. Die Mitglieder des Meißner Be- zirkslehrervereins halten am Sonna-benb in der Neumarktschule 3 Uhr eine Dorstanbssitzung ab, der P.4 Uhr Lie Jahreshauptver sammlung fotzt. Das Vorkaufsrecht des Bodensperrgesetzes. In der Praxis sind immer wieder Zweifel aufgetaucht, ob für die Ausübung -des Vorkaufsrechtes auf Grund des Bodensperrgesetzes ein öffent liches Interesse vorliegen müsse. Das Reichsgericht hat in seinem Urteil vom 4. November 1925 (abgedruckt in den Entscheidungen des Reichsgerichtes, Band 11-2 Seite 72) diese Frage einwand frei geklärt und festgestellt, daß die Ausübung des Vorkaufs rechtes des Bodensperrgesetzes an das Vorliegen eines öffentlichen Interesses nicht -gebunden ist. Es kann also ausgeübt werden, so- bakd ein genehmigungspflichtiger Kaufvertrag vorliegt. Da ein öffentliches Interesse bei der Ausübung des Vorkaufsrechtes nicht mehr gefordert wird, ist damit auch die -Frage hinfällig geworden, wer diese Voraussetzungen nachzuprüsen habe. Bekanntlich gingen auch darüber die Ansichten auseinander. Ueber die Arbeitsmarktlcge in Sachsen berichtet das Landes amt für Arbeitsvermittlung: Am 16. November 1W6 wurden bei den öffentlichen -Arbeitsnachweisen im Freistaate Sachsen 149194 männliche und 44188 weibliche Arbeitzuchenbe gezählt, zusammen 193 382. Lin Vergleich mit den entsprechenden Zahlen des Vor monats läßt erkennen, daß die Zahl der Arbeitsuchenden ins gesamt um 7044 adgenommen hat. Offene Stellen waren am 16. November 1377 vorhanden. Auch hier hat eine Abnahme stattgefunben. Am entsprechenden Stichtage des Vormonats stan den 1749 offene Stellen zur Verfügung. Die zahlenmäßigen Feststellungen bestätigen das im Verlauf der letzten Wochen ge wonnene Bild. Insgesamt hat die Abnahme der Arbeitsuchen den eine Entlastung des Arbeitsmarttes mit sich gebracht. Am 15. November 1926 wuren 1153-10 männliche und 33 355 weib liche, also insgesamt 148 665 Hcmptunterstützungsempfänger in Sachsen gezählt; am 1. Noventber insgesamt 149 680 und am 15. Oktober insgesamt 155 0-W. Aus dem Vergleich dieser Zah len ist ebenfalls das Nachlassen im Verlauf der Abnahme seit Anfang November erkennbar. Sie betrug insgesamt 6434 Ha-upt- unterstützungsempfänger. Hierunter sind 1973 Ausgesteuerte in begriffen. In Notstandsarbeiten waren am 15. November insge samt 12816 Arbeitsuchende beschäftigt. Der Sächsische Iunßlcmdbunb hielt Ende vorigen Monats in Dresden eine dreitägige Führertagung ab, die durch Sitzungen der Bundesleitung und des engeren Vorstandes eingeleitet wur den. Zur Haupttagung unter Beteiligung von 250 -Führern aus dem engeren Lande hielt der Vorsitzende seinen Vortrag über „Führer'aufgaben". Herr Taschenberger berichtete über „Unsere Aufgaben im Landesausfchuß Sachsen der deutschen Iugendver- bände" und A. Schiele-NauMurg erstattete Bericht über „Ar- Lamanenbewegung und bäuerliche Siedlung". Eine Sitzung der Vorsitzenden der Ausschüße für Iungmädchenarbeit schloß sich am dritten Tage -an. Rechtzeitig an die Verjährung denken! Mit dem Avivas des 31. Dezember 16-26 verjähren die Ansprüche der Kaufleute, Handwerker, Fabrikanten usw. für Lieferung von Waren, Aus führung von Arbeiten usw. aus dem Jahre 1924. Ist die Liefe rung oder Leistung für -den Gewerbebetrieb des Schuldners er- ! folgt, dann beträgt die Berjährun-gsdauer vier Jahre. Fordernn- f gen dieser Art verjähren also mit dem 31. Dezember dieses ! Jahres, wenn sie im Jahre 1922 entstanden sind. Die Verjährung : wiä> unterbrochen, wenn der Schuldner den Anspruch des Tläu- f bigers durch Ratenzahlung, Zinszahlung, Sicherungsleistung oder In anderer Meise anerkannt oder der Gläubiger Klage auf Zahlung ober Feststellung des Anspruches erhebt.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)