Volltext Seite (XML)
Tilgung von KrieMerseuchen in Deutschland. Ein Erfolg deutscher Wissenschaft. Nach der im Neichsgesundheitsamt zusammengestellten Nachweisung über den Stand von Tierseuchen im Deut schen Reiche vom 30. Juni 1926 ist die Beschälseuche und vom 15. September 1926 die Lungenseuche im Deutschen Reiche erloschen. Die nunmehrige Tilgung dieser beiden Kriegstierseuchen ist im Interesse der heimischen Pferde- und Rinderzucht sowie des Viehhandels, besonders mit dem Auslande, sehr zu begrüßen. Die erfolgreiche Tilgung ist der zielbewußten Zusammenarbeit der Veterinärver waltungen im Reiche und in den Ländern, der Zusammen arbeit aller Tierärzte sowie der Anwendung der wissen schaftlichen Hilfsmittel zur Erkennung dieser Seuchen, um deren Aus- und Ausbau sich die veterinärmedizinischen Institute in Deutschland sehr verdient gemacht haben, zu danken. Hoffentlich gelingt es auch, diese Seuchen an der Ärenze dem Ausland gegenüber, wo sie immer noch herrschen, erfolgreich abzuwehren. AaschiflWe Jahresfeiern ln Italien. Eine Botschaft Mussolinis. Anläßlich des vierten Jahrestages des faschistischen Vormarsches auf Nom wurden in ganz Italien große Feierlichkeiten abgchalten. Mussolini richtete außerdem eine Botschaft an das italienische Volk, in der er die Arbeiten des faschistischen Regimes auf politischem, kultu-, rcllem und sozialem Gebiete aufzählte. Mussolini forderte die Faschisten auf, alle Kräfte für die Partei, für die Miliz uud für das Korporationswesen zu vervollkommnen und Selbstzucht, Eintracht sowie politische und moralische Un- Nachgiebigkeit zu üben. Die faschistische Revolution, so stellt die Botschaft weiter fest, ist in das moralische Erbgut des italienischen Volkes übcrgcgangen und wird Italien in jeder Hinsicht und an jedem Orte groß machen. Vom Balkon des Palazzo Chigi aus hielt Mussolini, nachdem der dort versammelten Menge die Botschaft ver lesen war, eine Ansprache, in der er die Faschisten zum Durchhalten aufforderte. Die Junggardisten ermahnte er in einer Ansprache, eingedenk zu sein, daß ohne An strengung, ohne Opfer, ohne Blut nichts in der Geschichte erreicht wird. ' - Nu8 unserer keimst Wilsdruff, am 30. Oktober 1926. Merkblatt für den 31. Oktober und 1. November. Sonnenaufgang 6^° (6°') » Mondaufgang 12" V. (1°-) Sonnenuntergang 4" (4"°) ! Monduntergang 3-" N. (3^) 31. Oktober. 1517 Luther schlägt seine 95 Thesen geget den Ablaßhandel an die Tür der Schlotzkirche zu Wittenberg - 1918 Rücktritt des Generals Ludendorff. 1 November. 1816 Der Schriftsteller Fr,edr,ch WUHeln v Hackländer geb. — 1903 Der Geschichtschreiber Theodo- Mommsen gcst. — 1914 Deutscher Seesieg unter Vizeadmiral Svec bei Coronel über die Engländer. Morgen ist Wahltag! Nie in der vergangenen Zeit war die Landtagswahl von so lebenswichtiger Bedeutung für die Zukunft unseres Heimatlandes, wie die bevorstehende. Deshalb muß alles an die Wahlurne. Jede und jeder muß morgen das höchste staatsbürgerliche Recht ausüben. Die Wahlzeit bauert von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr nachmittags. Die Wahl geschieht ausschließlich mit amtlichen Stimmzetteln, die im Wahlraume ausgegeden werden. Jeder Stimmzettel enthält alle für den Wahlkreis zugelassenen Wahl vorschläge unter Angabe der Namen je der ersten vier Bewerber und Hinzufügung des Kennwortes, und die Bezeichnung „Land lagswahl". Die Wahlvorschläge find in derselben fortlaufenden Nummernfolge aufgeführt, in der sie öffentlich bekannt gemacht worden find. Neben jeden Wahlvorschlag ist ein Kreis gedruckt. Der Wahlberechtigte hat sich mit diesem Stimmzettel und dem ihm gleichzeitig ausgchändigten amtlichen Umschläge in den im Wahl raume vorhandenen Nebenraum oder an den gegen Sicht ge schützten Nebentisch zu begeben und dort durch ein Kreuz inner halb des vorgedruckten Kreises oder durch Unterstreichen oder in sonst erkennbarer Weise anzugebcn, welchem Kreiswahtvor- scklage er seine Stimme geben will. Stimmzettel, die dieser Be- st.mmung nicht entsprechen, sind ungültig. " -j- Die Wahlresulta 1 e der Landtagswahl im Amtsge richtsbezirk Wilsdruff und etwa vorliegender größerer Städte veröffentlichen wir morgen abend nach 8 Uhr mittels Extrablatt. Das Wetter der Woche. Nur vorübergehend war dü Besserung, die zu Beginn der Woche zu verzeichnen war Schon am Dienstag traten neue Tiefdruckwirbel auf, du uns weitere Niederschläge brachten. Dabei blieben di« Temperaturen auch weiterhin außerordentlich niedrig Aus vielen Gegenden wurden leichte Fröste gemeldet. Dn Tagesdurchschnittstemperaturen lagen weit unter der Normalwerten. Strenger Frost wurde aus Nordschweder gemeldet, wo bereits 22 Grad Kälte gemessen wurden Stärkere Schneefälle wurden aus den deutschen Mittel gebirgen, aus den Sudeten und aus den österreichischer Alpen gemeldet. Selbst die Wiener, die noch nicht einma! mit der Weinernte fertig sind, wurden durch einen kräs tigen Schneefall überrascht. Die Luftdruckverteilung dei letzten Tage war immer noch recht unregelmäßig. Neu« starke Tiefdruckwirbel wurden vom Atlantischen Ozear gemeldet. Die Wetteraussichten sind daher auch sür die nächsten Tage wenig erfreulich, überwiegend ist mit trübem Wetter und wiederholten Niederschlägen zu rechnen; KVjähriges Bestehen. Der Bienenzüchter verein für Wilsdruff und Umgegend feierte am 23. Oktober dieses Jahres in einfach schlichter Weise sein SOjähriges Bestehen m seinem Vereinslokal „Zur Traube". Erfreulicherweise konnte der Vorsitzende, Herr Larras - Grumbach eine stattliche Anzahl Imker mit ihren Damen begrüßen. Insbesondere begrüßte er das Ehrenmitglied, Herrn Gustav Wiche, welcher sich viele Jahre um den Verein wie die Imkerei verdient gemacht hat; des gleichen Herrn Heinrich Birkner, welcher viele Jahre das Amt des Schriftführers verwaltete. Der Vorsitzende gab dann in seiner Ansprache einen sehr interessanten Rückblick von der Gründung bis heute und sprach in seinem Schlußwort die Hoff nung aus, der Verein möge weiter gedeihen und die treuen Mitglieder fest zusammenschließen. Ihm wurde lebhafter Bei fall gezollt und man ging zum gemütlichen Teil über. Fünfzehn Jahre war in dem Verein jede Feier unterblieben, umsomehr freuten sich seine Mitglieder, den Iubeltag nach althergebrachter Gewohnheit begehen zu können. Manch heiteres Erlebnis aus dem Imkerleben wurde zum Besten gegeben und so schloß der Abend in recht gemütlicher Stimmung. All die Herrn MgerMister der AMMiGbezirkes Wilsdruff! Um das Wahlergebnis des Amtsgerichtsbe zirks Wilsdruff sür die Landtagswahle« recht zeitig zufammenstellen zu könne«, bitten wir, uus das Wahlergebnis Ihres Wahlbezirks nach der Zusammenstellung am Sonntag abend sofort dringend dem „WUsdruffer Tageblatt", Fern- sprechanschlatz Nr. 6, zu telephonieren. E» bedarf - nur der Bezeichnung der Listen-Nummer und Partei mit Angabe der dazu gehörigen Einzel- ergebniffe. Geschäftsstelle des Wilsdruffer Tageblatt. Mit einer hochherzigen Spende hat Herr Emil Pinkert in Amerika wieder die Armen und Bedürftigen seiner Vaterstadt Wilsdruff bedacht. Durch Vermittlung seiner hiesigen Ange hörigen wurden dem Fechtverein 50 Dollar übergeben mit der Maßgabe, daß Wintersachen gekauft und alte verschämte Arme damit erfreut werden. Der Fechtverein entbietet dem Stifter, der gleichzeitig sein Ehrenmitglied ist, auch an dieser Stelle ein herzliches „Vergelts Gott!" Die Not des kommenden Winters wird wieder groß werden. Möchten deshalb auch andere begüterte Freunde der Armen dem edlen Beispiele des Wohltäters in Amerika folgen. Zur Einführung der Schulsparkasse in Wilsdruff. Die Städtische Sparkasse Wilsdruff schreibt uns: Die Sparkassen verwaltung hat beschlossen, bei der hiesigen Schule die Schul- fparkasse einzusühren. Sie hat den Zweck, in den Kindern den Sinn für Sparsamkeit zu erziehen; sie soll den Kindern Ge legenheit geben, die Pfennige, welche sie geschenkt erhalten oder durch kleine Dienstleistungen sich selbst erwerben, zu einem kleinen Kapital zu sammeln, das von den Eltern zur Deckung der durch die Schulentlassung entstehenden Ausgaben, zur Erlernung eines Handwerkes, zur Fortbildung und dergleichen verwendet werden kann. Das Sparen geschieht durch Erwerbung von Sparmarken über je 10 Pfennige, die in der Schule von dem Lehrer oder der j Lehrerin gegen Zahlung des Betrages verabfolgt werden. Das Kind erhält bei seinem ersten Sparmarkenkauf eine mit dem Auf druck der hiesigen Sparkasse und mit einer laufenden Nummer versehene Sparkarte unentgeltlich ausgehändigt. Die Sparkarte enthält 50 Felder für Marken zu je 1V Pfennige. Nachdem die : Sparkarte volkgeklcbt ist und sie das Kind bei der ^Sparkasse vor- ; legi, erhält es ein auf seinen Namen lautendes Sparkassenbuch j ausgchändigt. Mit diesem Tage beginnt die Verzinsung bis zum s Tage der Rückzahlung nach dem üblichen Sparkassen-Einlage- s zinsfuße für täglich fällige Gelder. Mit allen weiteren vollge- klebten Sparkarten ist das Sparkassenbuch mit vorzulegen. Da- i durch, daß das Kind die Sparkarte immer in seinem Besitze hat, ! können die Eltern leicht kontrollieren, ob das Kind das ihm über- s gebene Geld auch wirklich gespart hat. Ausnahmsweise werden > auch noch nicht vollgeklebte Sparkarten gegen deren Rückgabe s ausgezahlt bei der Schulentlassung, bei Wegzug und beim Ab leben des Kindes. Geht eine Sparkarte verloren, so kann der gesparte Betrag nicht ersetzt werden, worauf alle Eltern und Erzieher hiermit besonders hingewiesen werden. Die Schulspar kassentätigkeit wird am 31. Oktober d. I. ausgenommen und es j verdient dankbar hervorgchoben zu Werden, daß sich die gesamte Lehrerschaft bereitwillW in uneigennütziger Weise in den Dienst der Schulsparkasse stellt. Sparen tut not! Dies muß das Letr- motiv unserer Zeit sein. Achte das Kleine nicht klein, es bewahrt die Keime zum Großen! Pfennig auf Pfennig gespart türmt sich zum silbernen Berg. Ist nur die Jugend gewonnen zum emsigen Sparen, lebt in der Zukunft gewiß ein zufriedenes Volk! Heimatschutzvorträge. Der Landesverein Sächsischer Heimat schutz macht im Inseratenteil der heutigen Nummer auf feine neuen Vorträge aufmerksam, die Dienstag den 9. November abends 168 Uhr im „Weißen Adler" in Wilsdruff beginnen. Es ist eine erstklassige Vortragsfolge zusammengestellt worden, die regsten Besuch verdient. Näheres siehe Inserat. Große öffentliche Versammlung aller Mittelständler. Den Reigen der Wahlversammlungen beschließt heute abend im „Löwen" die Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirt schaftspartei). Als Redner ist der hier bestens bekannte Herr Syndikus Georg Lißke-Dresden gewonnen worden. Der Verband der Sächsischen Grund- und Hausbesitzerver eine e .V., Sitz Dresden, legt Wert auf die Feststellung, daß er mit der Liste 12 — Reichsverband Deutscher Haus- und Grund- bcsitzervereine — nichts zu tun hat. Die Vertreter des Sächsischen organisierten Grund- und Hausbesitzes stehen vielmehr auf der Liste 7 — Reichspartei des Deutschen Mittelstandes (Wirt- fchaftspartei). Kraslpost-Svnderfahrten von Wilsdruff nach Tharandt. Aus Anlaß der Festlichkeiten der Tharandter Forstlichen Hoch schule am Montag den 1. November verkehren Post-Kraft wagen von Wilsdruff nach Tharandt, die so gelegt sind, daß die Interessenten den nachmittags 163 Uhr beginnenden Föstzug oder abends 7 Ahr den Fackelzug und die Ruinenbeleuchtungbesichtigen können. Die Rückbeförderung ist. nach Schluß dieser Veranstaltun gen vorgesehen. Abfahrt nach Tharandt in Wilsdruff (Markt) mittags 1 Uhr und nachmittags 6 Ähr, ab Bohrs Gasthof Grum bach 1,05 und 6,05; ab Rodes Gasthof Grumbach 1,10 und 6,10; ab Braunsdorfer Weg 1,15 und 6,15; in Tharandt 1)25 und 6,25 Ahr. Rückfahrt nach Wilsdruff ab Tharandt 5,25 und 9,30; Brausdorfsr Weg 5,35 und 9,40; Rodes Gasthof Grum bach 5,40 und 9,45; Bohrs Gasthof Grumbach 5,45 und 9,50; in Wilsdruff 5,50 und 10 Ahr. Maurer und Zimmerer finden eine für sie wichtige Bekannt machung in diesem Blatte. ? Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag i den 31. Oktober: Dr. Bretschneider Wilsdruff und Dr. Gehse- i Burkhardswalde. Kauft am Platze! Eine Sicherung gegen Uebervorteilung beim Kaufen. Es ist eine alte Erfahrung, daß viele Leute mit Vorliebe ihre Einkäufe nicht, an ihrem Heimatsorte vornehmen, sondern erst Reisen machen müssen, um an entfernteren Orten ihren Bedarf zu decken. Der Glaube, anderwärts vorteilhafter zu kaufen, beruht oft auf der geschickten Propaganda auswärtiger Geschäfte, die durch Inserate, Kataloge oder Einladungen, die verlockende Preise oder Angebote enthalten, Eindruck zu er wecken und die Käufer an sich zu ziehen verstehen. Wenn dann aber der Verkauf erfolgt ist, kommt man fast immer zu der Er kenntnis, daß man in den Geschäften daheim die Zeichen Waren nicht teurer, sondern oft noch billiger und besser be kommen hätte. Es wird eben überall mit Wasser gekocht. Wes halb da erst den Aufwand an Zeit und Geld opfern, der mit einem Ausflug in andere Städte immer verbunden ist? Die Bewohner eines Ortes bilden eine Gemeinschaft, und jeder Ge werbetreibende ist auf die Unterstützung feiner Mitbürger ange wiesen. Je mehr bisse sein Unternehmen in Anspruch nehmen, desto leistungsfähiger kann er es gestalten. Heute, wo Reisende und Vertreter aller Lieseranten die kleinsten Orte mit ihren Neu heiten aufsuchen, ist der Kaufmann überall in der Lage, dem Publikum die modernsten Erzeugnisse anzubieten. Ungünstige Er fahrungen macht man auch ost mit einem Kauf bei ortsfremden Hausierern, Verfandgeschäften oder Manderlägern. Der Laie ver mag meist erst zu spät nach einiger Zeit festzustellen, wenn er, wie es Häufig der Fall ist, bei einem solchen Kaus hereingefallen ist. Eine sichere Gewähr gegen Uebervorteilung beim Kausen bieten in erster Linie der Einkauf in einem ortsansässigen Ge schäft, dessen Wohl und Wehe mit dem Gedeihen der Stadt aufs engste verbunden ist und dessen Existenz davon abhängt, sich einen Kreis zufriedener Stammkunden zu schaffen. Deshalb kauft am Platze! Sächsische Esperanto-Landestagung. Die diesjährige Landes tagung des Sächsischen Esperanto-Landesverbandes findet am 6- und 7. November in Ehemnitz — Restaurant Meistereck — statt. Internen Besprechungen und einem Bcgrüßungsabend am Sonn abend folgt Sonntag vormittag die eigentliche Hauptversammlung An diese schließen sich Borträge in und über Esperanto sowie Sitzungen der Fachverbände an. Die Eröffnung der Infanterieschule in Dresden findet am 18. November statt. Voraussichtlich wird der Reichspräsiden» von Hindenburg daran teilnshmen. Entfernen von Obst- und Wasserflecken aus Samtkleidern. Die fleckigen Stellen werden angsseu-chtet und dann mit etwas Zitronensäure bedeckt oder man hält sie vorsichtig über ange zündeten Schwefel. Wenn nötig, Behandlung mit Wasserstoff superoxyd, dann mit Panamarinde. * Grumbach. (E rwe rbs l of e ns ü rfv r g e in der 4 4. Woche.) Nachdem in der Erwerbslofenfürforge der vorigen Woche ein starker Rückgang eingesetzt hatte, ist die Zahl der Er werbslosen in der Berichtswoche wiederum im Steigen begriffen. Gegenüber der 43. Woche wurden 7 männliche Personen über 21 Jahren und 2 männliche unter 21 Jahren mehr unterstützt. Die Zahl der Zuschlagsempfänger ist bei den Ehefrauen von 7 auf 10 und bei den Kindern von 7 auf 9 gestiegen. Der Ge samtaufwand betrug 29420 Mark. Im übrigen ist die Lage unvercnPderi — Bn der 44. Woche des ReAnUNHS-- jahres 1926/26 wurden 5 Hauptunterstützungsempfänger und 1 Aussetzer mit einem Gesamtaufwand von 3020 Mark unterstützt Klipphausen. (Jung do.) Im Gegensatz zu den überall schwach besuchten parteipolitischen Versammlungen war der Bru- derschaftsabend des Iungdeutschen Ordens in Klipphausen sehr stark besucht. Großmeister Böhme gab zunächst die beifällig aufgenommene Mitteilung, daß die Deulfchnationale Volksparte., wie z. T. auch die Sächsische Bauernzeitung ihre Angriffe aus den Orden nicht nur zurückgenommen, sondern sogar berichtigt hätten, daß auch die Wehoverbände sich den Richtlinien des Ordens immer mehr genähert hätten und daß heute der Orden gefestigter denn je und vor all:m geläutert daftehe. Sodann nahm der Großkomtur von Sachsen, von Egidy, das Wort. Fast atemlos lauschten alle Brüder und Gäste den von inniger Valerlands'iebe glühenden, auch unseren innerpofttsichen Wegnern gerecht werdenden Ausführungen. Fest steht der Orden zu den Farben schwarz-weiß-rot. Aber nur, wenn alle Kreise des Volkes, auch jene, die die rote Fahne des Klassenkampfes, der Revolution verlassen wollen oder haben und heute unter den Farben schwarz- rot-gold mit wahrer, heißer Liebe auch ein neues, frpies Vater land suchen, uns einmal in rechtem Verstehen die Bruderhand reichen, werden vor der Macht des einigen Volkswillens die Sklavenketten von Versailles, die wohl von Frankreich goschmiedet wurden, heute aber vom internationalen Großkapital dies- und jenseits' des Ozeans gehalten und immer straffer angezogen werden, von selber fallen. Diesen mit starkem Beifall aufge nommenen Ausführungen ließ der Großkomtur noch einige Augenlicksbilder aus der Schlacht vom Skagerack, an der er als Kommandant des Panzerkreuzers „Seydlitz" Leilgenommen hatte, folgen, die wieder in den Schlußfolgerungen gipfelten, daß Weltgeschichte nur von genialen Führerpersönlichkeiten gemachr wird, nicht aber von der Masse, erst recht nicht von Parteien. Wohl dem Volke, das in gläubigem Vertrauen genialen, über parteilichen Führern folgen kann. Klipphausen. Alle Bubiköpfe der großen weiten Umgebung geben sich morgen im hiesigen Gasthofe, ein Stell dichein; denn jeder möchte einen der wertvollen Preise erringen, die der Gastwirt Otto Schöne sür die schönsten Bubiköpfe ge stiftet hat. Ein besonderer Preisrichterausschuß wird mit der Wahl die Qual haben, aber um 9 Ähr wird er die Schönsten prämiieren. Wer wollte da nicht dabei sein? Mohorn. (R ab a 1 tv er e i n.) Die hiesigen Geschäfts leute haben sich dahin geeinigt, einen Rabattsparverein am 1. Januar 1927 zu gründen. Zwölf Geschäftsinhaber find dem Verband beigetreten und gewähren ihren Einkäufern auf alle Warenabnahme fünf Prozent in Marken, die diese einem Spar buchs einverleiben müssen. Die Ausgabe der Sparmarken über nimmt die Girokasse. * Vereinskalender. „Anakreon." 30. Oktober abends 168 Uhr im „Adler" 47. Stiftungsfest. Turnverein D. T. 31. Oktober abends 7 Uhr öffentlicher Theaterabend mit Tanz im „Löwen". Wetterbericht. Temperaturen im allgemeinen zurückgehend, aus nördlichen Richtungen drchen-de Winde, vorübergehend Niederschläge, örtlich besonders im Gebirge neblig. Im übrigen vorwiegend wolkig.