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erschossen. Der Einbrecher gab auf der Fluchs noch einen Schuß auf einen Polizisten ab, durch den der Beamte ver letzt wurde. Vor einigen Tagen wurde nun in Rostock ein Taubstummer namens Winkler festgenommen, der der Tai überführt wurde und sie eingestand. Selbstmord eines deutschen Industriellen in Afrika. Der Direktor der Remy Chemical Surgical Company, Karl Zöllner aus Köln, der gleichzeitig auch mehrere große deutsche Firmen vertrat, hat sich in Kapstadtin seinem Privatbureau erschossen. Zöllner hinterließ einen Brief, in dem er erklärte, daß eine kürzlich an ihm ausgeführt« Schilddrüsenoperation seinen geistigen Zusammenbruch zur Folge gehabt habe. Ein französisches Kinderhospital von verirrten Ge schossen getroffen. Wie Havas aus Hyöres meldet, fielen bei einem Übungsschießen des französischen Panzer kreuzers »Marseillaise" drei Geschosse in ein Kinder hospital auf der Halbinsel Giens. Sie durchschlugen zwei Stockwerke und blieben im Kellergeschoß stecken. Personen wurden nicht verletzt, der Sachschaden ist bedeutend. Bernard Shaw nimmt den Nobelpreis an. Nach den letzten Nachrichten hat jetzt Bernard Shaw die Nobelpreis summe doch entgegengenommen, jedoch unter der Bedin gung, daß er selbst sogleich diese Summe zu dem bereits von ihm erwähnten Zweck, nämlich zur Förderung der literarischen Verständigung zwischen Schweden und Großq britannien, verwenden dürfe. Das Zeppelin-Projekt vom spanischen Staatsrat an genommen. Der Madrider Staatsrat hat die der Gesell schaft Colon erteilte Konzession für die Zeppelin-Linie Sevilla—Buenos Aires bestätigt. Die Gesellschaft ist ver pflichtet, die Hallen für die Luftschiffe auf eigene Kosten zu erbauen. Die Fahrten nach Buenos Aires müssen spätestens in drei Jahren ausgenommen werden. Ge staltet sich der Dienst erfolgreich, so erhält die Gesellschaft vom Staate eine Subvention von sechs Millionen Peseten im Jahre. Sobald die Subventionen eine Höhe von 30 Millionen Peseten erreicht haben, geht der Lufthafen von Sevilla in den Besitz des Staates über. Einer, der gehängt werden will. Als dem im Jglauer Strafgefüngnis sitzenden Trebitscher Massenmörder Dvo- racek mitgeteilt wurde, daß der Präsident der Tschecho- slowakischen Republik, Masarhk, das Todesurteil in lebenslänglichen Kerker umgewandelt habe, verweigerte er die Unterschrift unter das Schriftstück. Dvocarek erklärte, daß er baldigst gehängt zu werden wünsche. Rckordziffer der Antomobilunfälle in Amerika. Der National Safety Council gibt bekannt, daß im Oktober 2600 Personen in den Vereinigten Staaten durch Auto mobilunfülle ihr Leben einbüßten. Die Zahl stellt eine Nekordzifser dar. Explosion eines Lldamyfers. In einem Trockendock in Baltimore explodierte ein Tank des norwegischen Ol- tankschiffs „Mantilla". Das Schiff und die benachbarten Gebäude gingen in Flammen auf. Durch die Explosion wurden 15 Menschengetötet und 75 verletzt. 55 Inder ertrunken. Einem Telegramm aus Nadja- nahendry zufolge sind von einer aus 70 Personen be stehenden Hochzeitsgesellschaft 55 Personen im Godavari- sluß infolge Kenterns eines Dampsbootes ertrunken. Bunte Tageschronit. Stettin. Zwei Matrosen des In» Swinemündcr Hafen liegenden Stettiner Dampfers „Warnaheim" wurden seit einigen Tagen vermißt und jetzt t o t aus dem Wasser ge zogen. Die Todesursache ist noch nicht geklärt. Neustadt O.-L. In Gegenwart seiner sechs Kinder von vier Monaten bis acht Jahren erschoß der Stellenbcsitzer Reinkober seine Ehefrau und dann sich selbst. Der Grund zur Tat ist in Ehestreitigketten zu suchen. Herne. In der Gasreinigung der Zeche „Mont Cenis" zerplatzte ein Leitungsrohr. Dadurch wurden ein Arbeiter getötet und vier andere verletzt, davon einer schwer. Lörrach. Das in Murren stattgesundene Grotz- seuer hat einen Sachschaden von über 1^ Millionen Franken angerichtet. Paris. Nach Meldungen aus Casablanca hat eine Springflut an der Küste große Verwüstungen ange richtet. Die Hasenanlagen von Casablanca sind zum größten Teil zerstört. Brüssel. In Brügge stürzte ein Neubau ein und begrub füns Arbeiter unter sich, von denen zwei getötet, die übrigen schwer verletzt wurden. l London. Die belgische Bergarbeitergewerkschast hat der Internationalen Bergarbeitergewerkschast einen Scheck über 200 000 Frank zur Unterstützung der britischen Berg arbeiter übersandt. > San Diego (Kalifornien). Durch Explosion großer Men gen Schwarzpulvers wurde die Kukluxklanhalle fast völlig zerstört. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Bagdad. Sieben Personen, die sich in einem Kraftwagen aus der Fahrt von Mardin nach Mossul befanden, sanden beim Passieren eines Gebirgsbaches durch plötzlich eintreten des Hochwasser den Tod. Weli and Wt^en. Mücken sehen. Es handelt sich hier nicht um jene Mücken, die im verflossenen Sommer uns so furchtbar geplagt und uns die ganze Natur verleidet haben, sondern um vermeinte Mücken, uni Gesichtseindrücke, von denen viele Menschen so schwer gequält werden wie andere von „weißen Mäusen". Professor Dr. Lauber führt dieses Mückensehen aus an sich bedeutungslose Unregelmäßigkeiten im Bau des Glaskörpers in unserem Auge zurück. Hat man die fliegenden Mücken im eigenen Auge einmal bemerkt, so kann man sie immer wieder sehen. Aber eine direkt krankhafte Erscheinung ist das nicht und die fliegenden Mücken stellen niemals eine ernst liche Sehstörung dar. Sie treten mehr in den Vordergrund, wenn ein körperlicher oder seelischer Anlaß vorhanden ist, und quälen hauptsächlich Neurastheniker und Hypochonder, die in ihnen die Vorboten schwerer Erkrankungen oder gar der Er blindung sehen. Einer örtlichen oder allgemeinen Behand lung sind die fliegenden Mücken als solche nicht zugänglich. rv. 25 Steingräber ausgegraben. Am Stadtberg von Rummclsburg in Pommern wurde ein aus 25 Steingräbern bestehender altgermanischer Friedhof aus dem Jahre 8Ü0 v. Chr. ausgegraben. Die Fundstelle heißt heute noch Fredens- kamp, d. h. Friedensfeld. Spiel «nd Spor«. .. Die Zweiteilung der Olympischen Spiele 1928 ist nunmehr endgültig. Der erste Teil wird die Spielwoche (Fußball, Hockey) enthalten und am 17. Mai mit den Hockeyspielen beginnen. Der zweite Teil wird voraus sichtlich mit der offiziellen Einweihung am 3. August be ginnen und am 19. August schließen. — über die Aus- tragsweise des Olympischen Fußballturniers muß im in ternationalen Fußballverband ein endgültiger Beschluß noch herbeigeführt werden. Man rechnet mit 15tägiger Dauer des Turniers. Das erfolgreichste Flachrennpferd 1926 ist der Derby sieger „Ferro" des Herrn N. Haniel mit 171400 Mark vor dem Weinberger „Lampos" 117570 Mark, „Indigo" des Herrn W. Lindenstädt mit 101150 Mark, „Aurelius" des Stalles Weinberg 83 565 Mark und dem Oppenheimer „Mah Jong" 78 770 Mark. Den ^8ckksmus in^fslisn. Eine internationale Sportwoche findet vom 3. bis 9. Januar in Davos statt, sie soll die Klärung der Sport bewegung auf wissenschaftlichem Gebiete fördern, die Be deutung des Sports im Dienste einer gesunden Mensch heilsentwicklung unterstreichen und die Möglichkeiten der Vermeidung der Sportgefahren zur Diskussion stellen. U. a. werden die bekannten Professoren Mallwitz, Hell pach, Mathias Vorträge hakten. 4l5 Kilometer in der Stunde. Der italienische Major de Bernardi gab sich mit seiner Weltrekordleistung bei dem kürzlich ausgetragenen Schneider-Pokal-Wett bewerb noch nicht zufrieden und unternahm au der Küste von Norfolk (Virginia) unter offizieller Kontrolle einen neuen Angriff auf den Geschwindigkeitsweltrekord für Wasserflugzeuge. Major de Bernardi erreichte aus seinem im Schneider-Pokal siegreichen Macchi-Hydroplan mit 800-Pferdestärken-Fiat-Motor die phantastische Geschwin digkeit von 415,122 Stundenkilometern und schuf damit einen neuen Weltrekord. * Fußballspott am Sonntag. V. f. B. 08 gegen Guts-Muts 3 : 2. Dresdner Sportklub gegen Sportverein 06 2 : 0. Spielvereinigung gegen Brandenburg 2 : 1. Dresdensia gegen Sportgesellschaft 1893 3:1. Fußballring gegen Radebeuler B. C. 1 : 0. Meißen 08 schlägt Riesaer Spottverein 3 : 1. Freital 04 gegen gegen Rasensport 4 : 0. Rasensport Chemnitz gegen Sportfreunde Freiberg 2 : I. Handball. Wilsdruff 2. gegen V. T. B. Stetzfch 2. 6 : 2- Das Spiel, welches sehr aufgeregt durchgeführt wurde, bereitete dem Schiedsrichter ost eine sehr unangenehme Lage. Beide f Mannschaften müssen in Zukunft viel mehr Ruhe in sich bringen, denn Sportdisziplin ist etwas anderes, als das, was dem Publi- ! kum gezeigt wurde. Verein für Leibesübungen (Mitglied des V. M. B. V.). i V. f. L. kvmb. Mannschaft hatte die erste Mannschaft von der ! 1. Kompagnie des Infanterie-Regiments 10, Dresden, ais Gast ! und mußt; ihnen mit 2 : 3 den Sieg überlassen. Pr. Bus dem Gerichtssaal. Die Magdeburger Disziplinarverfahren. Im Zusammen yang mit den disziplinarischen Unlersuchunqsverfahrcn gegen die Magdeburger Richter Landgerichtsdircktor Dr. Hofs- mann und Landqerichtsral Kölling sowie dem Ver fahren gegen Kriminalkommissar Tenholt weilt der von der Regierung gestellte Untcrsuchungskommissar Dr. Hirsch berg zur Zeit in Berlin, um dort einige für die Verfahren Wesentliche Vernehmungen vorzunehmen. Vor dem Diszipli narsenat wird unter dem Ausschluß der Öffentlichkeit ver handelt werden. Erst der Beschluß des Senats, bei dem das Verfahren mit dem Antrag auf Entfernung vom Dienste läuft, wird das Ergebnis der Untersuchung bringen. Bestrafung von Schwarzhörern. Im letzten Vierteljahr sind in Leipzig wegen unerlaubter Errichtung von Rund- funkanlagcn 466 Personen zu empfindlichen Geldstrafen rechts kräftig verurteilt worden. Daneben sind in den meisten Fällen die benutzten Rundfunkgeräte eingezogcn worden. Festung für Bestimmungsulcnsuren. Die Strafkammer !n Freiburg i. B. verurteilte zwei Studenten wegen der Teilnahme an Bcstimmungsmensuren zu je drei Monaten Festungshaft. Die Mensuren wurden zwischen den Ange hörigen verschiedener AuricLenicbak«^ vr-scs ausgesochten. Die Gegner und Sekundanten konnten nicht er mittelt werden, weil die Angeklagten darüber die Aussage verweigerten. Französisches Urteil gegen zehn deutsche Gymnasiasten. Vor dem französischen Militärpolizeigericht in Kaisers lautern hatten sich zehn Gymnasiasten des Kasseler Pro gymnasiums zu verantworten, denen zur Last gelegt wurde, 100 Meter von der französischen Gendarmeriestation in Kusel entfernt das Deutschlandlied und die Wacht am Rhein ge^ sungen zu haben. Zwei Hauptangeklagte wurden zu je 200 Mark Geldstrafe, zwei weitere zu je 50 Mark und viert andere zu je 25 Mark verurteilt. " Wegen Beleidigung des französischen Gerichts verurteilt. Der Baron Klaus von Bulach stand zum achten Male in Straßburg wegen Körperverletzung vor Gericht. Zu Be ginn der Sitzung erklärte der Angeklagte, daß er die Koin- petenz eines französischen Gerichtes ebensowenig anerkenne wie die eines japanischen; er verlange, vor ein elsässisches Ge richt gestellt zu werden. Der Staatsanwalt sah diese Worte als eine Beleidigung des Gerichts an und verlangte dafür eine Bestrafung. Dieser Ausiorderung kam der Gerichtshos nach und Verurteilte Klaus von Bulach zu drei Mouaten Ge- sängnis mit Strasausschub. In der eigentlichen Sache er hielt der Angeklagte nur eine Geldstrake von 25 Frank zudiktiert. 56. Fortsetzung. Nachdruck verboten. „Ja, Ulla, weil ich nicht bloß in meinem Haushalt, sondern auch in meiner Ehe Ordnung wünsche!" sagte er bedeutungsvoll. „Ich verstehe dich nicht. Werner!" Er sah sie scharf an. „Wirklich nicht? Dann muß ich wohl deutlicher wer den — " „Ich bitte darum! Doch du gestattest " sie zündete sich eine Zigarette an — „das Rauchen habe ich mir nämlich noch immer nicht abgewöhnt —" Als. Arzt gewohnt, auf die geringste Kleinigkeit zu ach ten, fiel ihm sofort das außerordentlich wertvolle goldene Zigarettenetui, das mit Brillanten und Smaragden besetzt war, aus, aus dem sie die Zigarette genommen. Vor ihrer Reise hatte sie es noch nicht gehabt! Er hatte sich nicht gesetzt, sondern ging iw Zimmer aus und ab, ohne etwas zu sagen. „Ich wäre dir außerordentlich dankbar, wenn du dich erklären würdest " nahm sie das Wort. „Weil ich nicht will, daß du leichtfertig mit meiner Ehre umgehst - er blieb vor ihr stehen. Beschleunigt klopfte ihr Herz; hatte ihre Ahnung sie nicht betrogen! Doch ruhig Blut bewahren — ableugnen! Das war das einzige jetzt! Sie warf den Zigarettenrest in die Aschenschale und zündete sich eine andere an. Da griff er plötzlich nach dem Etui. Es kam ihr so unvermutet, doß sie ihn nicht daran hindern konnte. Mein Gott, welche unverzeihliche Unvorsichtigkeit von ihr gerade dieses Etui in seiner Gegenwart sehen zu lassen! Daran hatte sie wahrhaftig nicht gedacht, daß es ihm bei seiner sonstigen Gleichgültigkeit gegen derartige Sachen auffallen würde! Sie halt» die noch darin befindlichen Zigaretten nur auf rauchen wollen! „Ich habe es mir in München gekauft!" jagte sie hastig. Er lächelte ironisch. „Dann bist du eine Zauberkünstlerin, Ulla, wenn du dir von deinem Reisegeld noch ein solch wertvolles Stück kaufen kannst, das sicher mehr gekostet hat, als ich dir überhaupt an Kasse mitgegeben. „Ich habe doch noch von meinem eigenen Gelbe " Mit einer Handbewegung schnitt er ihr das Wort ab. „Mache dich doch nicht so klein, Ulla, mir mit solcher offenbaren Lüge zu kommen! Sage lieber gleich: ich habe es geschenkt bekommen, und zwar von Doktor Lezius —" Sie brach in ein lautes Lachen aus — „du bist nicht bei Sinnen! Was soll Doktor Lezius damit zu tun haben —" „Ich bin nicht aufgelegt zu weitschweifigen Erörterun gen! Kurz: ich habe dich zurückgerufen, weil du mein Ver trauen gemißbraucht hast ich weih es aus sicherer Quelle, daß du mit Dr. Gerhard Lezius in Garmisch warst " Sie sah ein, dies abzuleugnen, war unklug! „Es waren auch noch andere Leute in Earmisch, mit denen ich dort zusammen war! Eine zufällige Begeg nung —" an die wohl nur ganz naive Gemüter glauben kön nen! Mir kannst du nichts varreden —" „In Earmisch trisft sich ja alle Welt! Ich leugne gar nicht, daß Dr. Lezius auch einige Tage dort war! Warum sollten wir uns denn meiden, nachdem man hier mitein ander verkehrt! Das wäre nur lächerlich gewesen — spieß bürgerlich! Wir sind miteinander spazieren gegangen, haben zusammen gegessen — das ist alles! Wer weiß, was man dir Pfingsten in Wilhelmshall für eine Schauerge schichte erzählt hat! Denn ich weiß, du warst dort bei deiner heiligen Elisabeth —" herausfordernd sah sie ihn an. „Allerdings war ich in Wilhelmshall, und dort habe ich durch fremde Leute ein ganz vernichtendes Urteil über dein Zusammensein mit Dr. Lezius anhören müssen! Wäre die Begegnung wirklich nur eine „zufällige" gewesen! Aber sie war es nicht!" darum fühlte ich mich veranlaßt, dir jenes Telegramm zu schicken! Ich habe nicht Lust, von den Leuten bedauert zu werden " „Gib mir doch die Beweise, daß ich wirklich etwas Un rechtes getan. Werner ." Das Zigarettenetui dort ist einer der Beweise! Solche kostbaren Geschenke macht ein Mann nicht so ohne weiteres nur auf eine „zufällige" Begegnung hin ." „Allerdings nicht, wenn er so kleinlich ist wie du! An dere sind eben großzügiger und nicht so philisterhaft — lächerlich, darauf eine Anklage stützen zu wollen „Für mich genügend, mich von dir zu trennen —" Uner träglich ist mir das Bewußtsein mit einer Frau, die ihre und meine Ehre nicht rein gehalten hat, noch zusammenzu leben! Denn an den „Zufall" dieser Begegnung lasse andere glauben — ich kann es nicht! Den Hauptbeweis werde ich mir noch verschaffen — und Genugtuung! Ich denke, daß Dr. Lezius doch so viel Mann ist, um das billige Mittel einer Lüge zu verschmähen!" „Du willst ihn fordern?" - »Jai- Ulla war erschrocken. Daran hatte sie allerdings nicht gedacht. Es mußte vermieden werden. Gerhard war durch aus kein Freund von Sensationen uns Skandalen — mit Rücksicht auf seine Firma und seine Bequemlichkeit! Die Forderung Werners würde ihn nur verstimmen! Sie zer brach sich den Kopf, wie es zu ermöglichen sei, Werner von seiner unglücklichen Idee aozubringen! „Du sprachst vorhin von einer Trennung,, Werner!" sagte sie, „ich bin einverstanden — du kommst meinen Wünschen sogar entgegen! Denn wir beide haben uns leider auseinandergelebt, daß es nur eine Erleichterung ist, wenn wir uns scheiden lassen! An wem die größere Schuld liegt, will ich heute nicht untersuchen! Du hast dich von deiner Mutter gegen mich mehr als begreiflich beeinflussen lassen widersprich nicht, Werner, das fühlt man wohl! Tatsache war: deine Mutter mochte mich nicht leiden, und zog stets Vergleiche mit Elisabeth Schwarz! Es tat mir selbst leid, daß dadurch eine Entfremdung zwischen y,ns immer mehr Boden gewann! Ich will mich deinen Wünschen wegen einer Scheidung fügen -- doch habe ich die Bitte: möglichst geräuschlos und kurz! Ich werde wieder reisen und dich von meinem Anblick befreien." (Forts, folgt.)