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Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192611229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19261122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19261122
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-22
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.11.1926
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unmittelbarer Vertreter des Königs. Die Dominions er halten das Recht, Verträge über alle ihnen geeignet er scheinenden Fragen der inneren, äußeren und der Wirt schaftspolitik abzuschließen. Kein Vertrag, den England oder ein Dominion abschließt, hat irgendwelche verbind liche Kraft für einen nicht am Vertragsabschluß beteiligten Teil des Reichs. Die Dominions erteilen in Zukunft den fremden Regierungen die Zustimmung zur Konsul ernennung, und die Reichskonferenz erkennt das Prinzip an, daß die Dominions besondere diplomatische Vertreter in Ländern unterhalten dürfen, mit denen sie besondere Interessengemeinschaften zu regeln haben. Debatte über die Aridericus-Mrke. Tagung des Verwaltungsrats der Deutschen Rcichspost. Jni Verwaltungsrat der Deutschen Neichspost kam es zu einer lebhaften Aussprache über die Ausgabe der Fridericus- 10-Pfcnnig-Briefmarkc, die schon vor einiger Zeit die politi schen Gemüter stark erhitzt hatte. Reichspostminister Dr. Stingl erklärte hierbei, daß bei der Ausgabe der Marke keine politischen Motive zugrunde gelegen hätten, sondern lediglich die Farbcnwirkung ausschlaggebend gewesen sei. In der Aussprache erklärte Abg. Morath (D. Vp.), für die neuen schönen Briefmarken sei dem Minister zu danken. Der Reichspostmtnister habe Friedrich den Großen dem deutschen Volke wieder nahegcüracht. Professor Salomon (Frankfurt a. M.) bedauerte die Er örterungen über die Fridericus-Marke überhaupt. Friedrich der Große könne all den anderen Männern aus den neuen Briefmarken an die Seite gestellt werden. (Beifall.) Abg. Körner (Dtn.) äußerte Wünsche für Verbesserung der Landpostbcstellnng und sprach sich dann zugunsten der Fridericus-Marke aus. Er verstehe nicht die Empfindsamkeit der Republikaner. Die Marke sei eine schöne geschichtliche Erinnerung und habe mit Republik oder Monarchie nichts zu tun. Oberregierungsrat Dr. Seeger, Baben, protestierte gegen die Verausgabung der Marke. Diesem Protest schlossen sich der Demokrat Schuldt und der Sozialdemokrat Steinkopf an, der hervorhob, daß durch die Fridericus-Marke in weitesten Kreisen große Unruhe entstanden sei. In der nunmehr erfolgten Abstimmung wurde ein sozial demokratischer Antrag auf Mißbilligung der Fridericus-Marke und ihre Zurückziehung aus dem Verkehr mit allen gegen fünf Stimmen abgelehnt. Für den Antrag stimmten außer den Antragstellern der Vertreter von Baden und die Abg Schuldt (Dem.) und Torglcr (Komm.). Auch der sozialdemokratische Antrag, den Postminister zu ersuchen, im Sinne der Gewerk schaften für die Wiedereinführung des Achtstundentages tätig zu sein, wurde abgelehnt, ebenso der Antrag, denjenigen Erwerbslosen, die mindestens drei Wochen eines Kalender monats nachweisbar arbeitslos waren, die Rundfunkgebühren zu erlassen. f Letzte Meldungen - Vermischte Draht« ach richten vom 21. November Keine VaMnolenauswerwng. Berlin. Das Kammergericht hat nach mündlicher Ver handlung die von dem Obcrscuerwehrmann Jäntsch und dem Betricbsanwalt Winter gegen die Reichsbank erhobenen Klagen wegen Auswertung von Banknoten als unzulässig ver worfen. In der ebenfalls anstehenden Banknotenaufwertungs- sachc der Privatiers Schwank gegen die Reichsbank wurde dü Berufung der Klägerin vom Kammergericht zurückgewicsen. Zunahme der Arbeitslosigkeit in Berlin. Berlin. Die Zahl der Arbeitslosen in Berlin ist in dei letzten Woche um 3628 auf 232895 Personen gestiegen. Es waren 232895 Personen eingetragen, darunter 148 359 männ liche und 84536 weibliche. Erkrankung des sächsischen Ministerpräsidenten. Dresden. Entgegen anders lautenden Meldungen kanr mitgeteilt werden, baß sich das Befinden des Ministerpräsi, deuten in den letzten zwei Tagen gebessert hat, so daß die Hoff, nung besteht, das; er in der Lage sein wird, vor dem Zusam mentritt des neuen Landtages seine Dicnstgeschüfte Wiede, auszunehmen. Rechtsstellung der auf das Reich übernommenen Länderbeamten Leipzig. Der Staatsgerichtshos des Deutschen Reiches verhandelte in einem Rechtsstreit zwischen dem Reich und Bayern die Frage des Beförderungsrechts der gemäß dem Staatsvertrag vom 30. April 1920 beim Übergang von Post und Eisenbahn auf das Reich übernommenen Beamten. Das Reich hielt ein von den Beamten gefordertes Schiedsgericht für unzw lässig, Bayern war entgegengesetzter Ansicht; ihm schlossen sich an Preußen, Württemberg, Sachsen, Hessen, Mecklenburg- Schwerin u. a. Das Gericht verkündete folgenden Beschluß; Der Antrag des Deutschen Reiches wird abgelehnt. Das Schiedsgericht kann nicht nur von den in einen Rechtsstreit verwickelten, sondern von allen Beamten zur grundsätzlicher Entscheidung angerufen werden. Eine Falschmünzerwcrkstatt entdeckt. Singen am Hohentwiel. Hier wurde eine Falschmünzer- bände ermittelt, die seit zwei Monaten Ein- und Zweimark stücke aus reiner Aluminium-Ziun-Legierung herstellte und in den Verkehr brachte. Bis jetzt wurden fünf Personen ver- haftet, die zum Teil aus Singen stammen. Die falschen Geld- stücke wurden in der näheren und weiteren Umgebung Singens und wahrscheinlich auch in Karlsruhe und in Freiburg ver breitet. Auszeichnung deutscher Industrieller. Löben. Im Anschluß an die Doktorernennungen an der montanistischen Hochschule in Löben fand die Ernennung von Dr.-Jng. Albert Vögler, Vorsitzender des Vereins deut scher Eisenhüttenleute in Dortmund, Dr.-Jng. Otto Petersen, Vorstandsmitglied des Vereins deutscher Eisen hüttenleute in Düsseldorf und Dr. An ton Weithofer, Generaldirektor der oberbayerischen Gesellschaft für Kohlen bergbau in München, zu Ehrendoktoren der montanistischen Wissenschaft statt. Sturm an Frankreichs Küsten. Paris. Die heftigen Stürme der letzten Stunden haben den Schiffsverkehr behindert. So wird aus Cherbourg ge meldet, daß ein Unterseeboot, das zur Hochseedivision stoßen wollte, umkehren und im Hasen von Cherbourg Zuflucht suchen mußte. Es ist beschädigt worden. Fast alle fälligen Passagicrdampfer treffen mit Verspätungen ein. Die in Cher-, bourg eingelaufenen großen Passagierdampfer „Leviathan^ und „Olympic" sollen von dem Sturm, der auf dem Atlan tischen Ozean herrscht, beschädigt worden sein. Auch an der Mittelmecrküstc herrscht Sturmwctter. Der aus Marseille ausgelaufene, nach Beirut bestimmte Dampfer „Translibanon' ist gestrandet. Zu seiner Rettung wurden Schiffe entsandt. Jv Port Sainte Marie ist der Deich gebrochen und die Stadt vurde von der Sturmflut heimgesucht. Ver Papst zum mexikanischen Mchenstreit. Rom. Der Papst hat eine Enzyklika an alle Bischöft rrlassen, in der er gegen die Verfolgungen der Katholiken i« Mexiko Protestiert. Amerikanisch-deutsche Freundschaft. Newyork. Um zu bekräftigen, daß die einstige Feind seligkeit zwischen Amerika und Deutschland geschwunden ist, hat die Ortsgruppe Brooklyn der Amerikanischen Legion den Direktor der Kölner OmnibuSgescllschaft, Paul Heymann, de, auf einer Studienreise in den Vereinigten Staaten weilt, zu einem Festmahl eingeladen. Direktor Heymann hat als Hauptmann der Artillerie am Weltkrieg teilgenommen. Reichskanzler a. D. Dr. Luther in Montevideo. Montevideo. Dr. Luther, der im Flugzeug aus Buenos Aires hier eintraf, wurde vom Präsidenten Serrato empfan gen und war Gast der Regierung, welche zu seinen Ehren ein Frühstück gab. Nach einem Empfang, den der deutsche Ge sandte Schmidt-Elskop veranstaltete, und nach einem Essen im Deutschen Klub setzte Dr. Luther seinen Flug nach Bra silien fort. k Hus unlerer keimst i Wilsdruff, am 22. November 1926. Merkblatt für den 23. November. Sonnenaufgang 7°° !! Mondaufgang 7'° N. Sonnenuntergang 4- j, Monduntergaug 11'° V. 1915 Die Österreicher besetzen Mitrovitza. — 1916 Vorstos deutscher Seekräfte gegen die Themsemündung. — 1923 Rück tritt des zweiten Kabinetts Stresemann. Är „Wenn . . .!" Es gibt Wörter, über 'die man sich jedesmal ärgern hönnte, wenn man . . . Da ist schon eines von diesen vertrackten Dingern, die sich überall als Störenfried dazwischen drängen. „Selb macht nicht glücklich", klagt die Gattin, die teure, am 25. des Monats, „aber wenn ich recht viel hätte, wäre ich unendlich zufrieden." Immer wieder stößt man auf dieses Wörtchen „wenn . . .". Man weiß selbst nur zu genau, daß es nicht helfen kann, gebraucht es aber trotzdem immer wieder. Herr Meyer, der in wilder Empörung nach einem Zwist mit einem unliebenswürdigen Zeitgenossen nach Haufe kommt, hätte diesem Mann die schlagendsten Antworten gegeben, wenn sie ihm nicht zehn Minuten zu spät eingefallen wären. Derselbe Herr erzählt am Stammtisch von feinem jüngsten Zusammen stoß mit einer wild um die Ecke fahrenden Radfahrer und re nommiert: ,-Ich hätte dem Kerl eine runtergehauen, wenn . . ." Er vollendet den Satz nicht, sondern verschluckt ihn mit einem „Prosit!" Mit dem Wörtchen „Wenn" kann man alles anfangen. Man kann reich werden, wenn . . . man Geld hätte; man kann treffende Antworten geben, wenn ... sie einem rechtzeitig einfallen, man hätte nüchtern nach Haufe kommen können, wenn . . . man nicht so viel getrunken hätte und die Frau würde noch lange keinen neuen Hut brauchen, wenn . . . der alte eben nicht „fo unmodern" wäre. Mit -dem Wörtchen wenn kann man die ganze Welt erobern, wenn ... ja wenn! Daran liegt es ja eben. Wer darum erkannt hat, daß -dieses kleine Wort die ganze i Welt unzufrieden machen kann, der streiche es aus seinem Wörterbuch und benütze es nur, — wenn es wirklich Mge- , bracht ist! And das ist es hier bestimmt! * Der Tag der Toten. „Sing mir das Lied vom Sterben, i das alte Pilgerl-ied, weil unj're Straße täglich dem Tode näher ! zieht." Anter dem Z-eichen dieser Worte stand der Tag -der ! Toten. Herbststimmung lag gleich Totensvnntagsstimm-ung über i deutschen Landen: Die Blätter fallen, und die letzten Blüten ster- - ben langsam dahin; da rückte uns die Vorstellung vom ,Stirb - und werde!" umso näher. Dumps und schwer kündigten gestern die Glocken die Totenfeier. ,Mn Tag -im Jahr sei den Toten frei!" Ein Tag, an dem wohl jeder, -wenigstens in Gedanken, zu den Gräbern wanderte, an deren Hügeln uns Blumen liebevoller Erinnerung erblühen. Es war ein milder Novemoer- tca der g-estriae Totensonntag. Auf den Friedhöfen war em un- abl'ässig-'S Kommen und Gehen bis zum finkenden -Abend un-d die Hügel -der stillen Schläfer alle wurden in wehen -Gedanken mit Sträußen und Kränzen geschmückt. Wie in den Jahren daher wurde allen Friedhossbefuchern -ein Trostblatt der Kirche in die Hand gedrückt. Das Weihnechtsinserat beginnt jetzt seine Lebensberecht-igung zu -beweisen. Man hat sich -in Käuferkreisen wieder daran ge wöhnt, seine -Einkäufe zum Feste rechtzeitig vorher zu machen-, be vor die Lager ausgesucht un-d die besten -Stücke — wenigstens -bis zur Nachbesorgung — vorübergehend vergriffen sind. „Wer zuerst kommt — mahlt zuerst", sagt ein altes Sprichwort, dem eine gewisse Berechtigung nicht abzusprechen ist. -Gegenwärtig haben alle Geschäftsleute ihr Weihnachtslager reichlich ausge stattet, und wer schon jetzt seine Wahl zum Christfeste trifft, Hal den Vorzug -der -größtmöglichen Auswahl. Der fcharfe Konkur renzkampf aber, der heute die Vertreter aller Branchen zum inten sivsten Wettbewerb zwingt, verlangt reichlichen Umsatz, wenn bas -hohe Spesenkonto gewinnbringend angelegt fein soll. Zur Förde rung dieses Umsatzes gibt es nur ein Mittel: Rechtzeitig inse rieren. Auch hier mahlt zuerst, wer zuerst -kommt. Geben Sie uns Ihre Anzeigen so rechtzeitig auf, daß wir für geeignete, zweckent sprechende Plazierung im Wilsdruffer Tageblatt hinreichend Zeit und Muße haben. Denn auch uns gebietet die Parteilofig- Reichspräsident v. Hinden burg an das Rote Kreuz. Das Rote Kreuz, das allen — ohne Ansehen der Per son — seine Hilfe widmet, darf sich cm seinem in Men Gegenden Deutschlands, in Stadt und Land begangenen Tage auch an alle wenden mit der Bitte, seine Kräfte zu stärken. Ich wünsche von ganzem Her zen, daß es auch am diesjährigen Rot-Kreuz-Sammel- tage neue Freunde und Helfer gewinne und daß sich jein Geist der Hilfsbereitschaft mitteile und aus breite zum Wohle des ganzen Voltes. Sonnabend, den 27. Nov. Sammeltag in Wilsdruff ; keit, -die wir unseren Kunden schulden, uns lediglich nach der zeit- - lichen Reihenfolge des Einganges -der Infer-ataufträge zu richten, l Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! Tagesordnung für die Sitzung der Stadtverordneten am - Donnerstag den 25. November 1926 -abends 7 Ahr. 1. -Ein gänge und Mitteilungen. 2. Wahl der Mitglieder für den Ge- werbesteuerausschuß. 6. Einführung -der Schu-lsparkaste, An nahme -der Satzungen. 4. Erhebung des -Geschoß- und Erbzins. 5. Umbau der -Stromversorgung, Anttag- der Motorenbefitzer -auf Schadloshaltung. 6. Gasversorgung. 7. Bebauungsplan. 8. An schaffung einer Motorspritze und Aufnahme eines -entsprechenden Darlehns. 9. Bewilligung der Kosten für d-ie auswärtigen Motorspritzen bei den letzten Bränden. 10. Flußbad bett. — Hierauf geheime Sitzung. Zu einem Vortrag über das Wesen der Angestelltenversiche rung hatte die Stadtverwaltung Wilsdruff und der G. d. A. (Gewerkschastsbund -der Angestellten), -Ortsgruppe Wilsdruff, am Sonnabend in -den „Adler" emgela-den. Etwa 60 Personen waren erschienen, um den interessanten Ausführungen des Verwaltungs- Oberinfpektors Kranz-Dresden zu -hören, ist doch den meisten der in Frage kommenden Angestellten noch unbekannt, welche Rechte ihnen -und ihren Angehörigen aus der Angestellten-Versicher-ung zustchen. Wohl mancher konnte aus -den sachlichen Ausführungen des Vortragenden Wissensnotwendiges schöpfen, um sich vor evtl. Schaden zu bewahren. Die Leistungen wurden erläutert und fanden allseitige Anerkennung. Besonders wichtig -ist, daß An gestellte, die seit 1913 und später Beiträge gezahlt, aus irgend welchen -Gründen aber nicht weiter gesteuert -haben, ihre An sprüche durch Nachzahlen ab 1. Januar (evtl. Marken der nied rigsten Klasse) erhalten können. Frist läuft am 31. Dezember 1W6 ab. Es kann nur erwartet werden, daß sich bei Wieder holung eines solchen Vortrages sämtliche in Frage kommenden Interessenten einsinden. Weiter ist in Aussicht genommen, für den hiesigen Bezirk eine Auskunftsstelle zu errichten, um Ange stellten, welche im Sinne der Reichsversicherungsordnung für Angestellte versicherungspflichtig sind, Aufklärung über Pflich ten und Rechte der Angestelltenversicherung zu geben. Am Schluffe der von Herrn Oberinspektor Lehmann geleiteten Ver sammlung wurden von einem Teil der Besucher Fragen gestellt, welche vom Vortragenden aufklärend beantwortet wurden. Herr Lehmann Lankie im Namen der Versammlung Herrn Kranz für seine vortrefflichen Ausführungen. Die Vorteile des Kochens mit Elektrizität wurden am -Sonnabend in einer von Mitgliedern wie -Gästen fehr zahlreich besuchten, von der Gemeinnützigen Baugesettschaft einbrrufenen Versammlung -im ,-Löwen" von einem Vertreter -der Kraftwerke Freital dargelegt. Nachdem Herr Lagerhalter Neumann alle Willkommen geheißen hatte, stellte Herr Schumann fest, daß die Veranstaltung keineswegs als Kampfansage gegen die Gas versorgung anzusehen sei, vielmehr solle sie eine Möglichkeit bieten, die neuesten elektrischen Koch- und Heizapparate kennen zu lernen, -um die Entscheidung, ob -Gas o-der Elektrizität, den Interessenten zu erleichtern. Die Baugesellschaft beschließe am Montag darüber. Nach -den ein-geholten Anschlägen belaste der Einbau der »Gasleitung jede Wohnung der Baugesellschaft mit 55 . Mark. Anschließend erläuterte -ein Vertreter der -Freitaler Kraftwerke die verschiedensten elektrischen Koch- und Heizapparate. Um -den Kleinkraftverbrauch im Haushalt zu heben, ist beab sichtigt, einen -Haushaltungstarif einzuführen. Bei einem Preise von 10 Pfg. für -die Kilowattstunde soll -eine Grundgebühr von 30 Pf-g. pro 100 Watt der benutzten Apparate erhoben werden. Weiter werden -auf Antrag auck Doppelt-arifzähler gestellt, die automatisch zu -gewissen Zeiten den billigen Strom -einschalten. Der Preis für einen derartigen Zähler mit Sch-altu-hr beträgt 80 Mark, bei Miete -die Verzinsung und Amortisation 2 Mark monatlich. Für die Ausführungen wurde dem Vortragenden durch Beifall gedankt. Monatsversammlung des Turnvereins D. T. Nach Ber klingen alter Turnerweisen begrüßte Vorstand M. Hil l e die zahlreich erschienenen Mitglieder. Von den Eingängen besprach man nur die wichtigsten. An- und Abmeldungen fanden ihre Erledigung. Die -Steuerrestantenfrage löste eine lebhafte Debatte aus. Es wird befchlosscn, -den St-euerreftanten eine Aufforderung zur Begleichung ihrer Steuerreste zuzufertigen. Wenn das er folglos fein sollte, soll -der Turnrat von seinem klagbaren Recht Gebrauch machen, da der Verein doch eingetragener Vere!» ist. Den Abrecknungsberichi über die adg-ehaltenen Theaterabende er stattet Kassierer G. Adam. Weiter wurde -die Frage wegen Benutzung des Sportplatzes von Seiten -der Berufsschule be sprochen. Von dem am 4. November in Kötzschenbroda abge haltenen »Gautag berichtete -der Vorsitzende in großen -Umrißen. Des weiteren gab er das Programm für den Unt-erhaltungsaben-d am ersten Weihnachtsseiert-age bekannt, womit man sich -einver standen erklärte. Kleinere Angelegenheiten wurden erledigt. Die nächste Versammlung findet am 11. Dezember statt. Oe. „Das Reckt des Lebens" ein Drama -des vstgenannten Hannoverschen Profesfors Dr. Thevdor Lessing, brachte am gest rigen Abend der hiesige Dramatische Verein vor vollbesetztem Hause i-m „Löwen" zu wirkungsvoller Aufführung. Und das will etwas heißen, denn das Werk fordert von allen Mitwirken den restlose Hingabe. Abwechselnd liegt die ganze Schwere -der Handlung auf den einzelnen Schultern, selbst die der Mag-d nicht ausgenommen. Es ist ein Kampf von Siechtum und Schwachheit gegen Gesundhett und Stärke, durchwühlt von positiv-christ licher und freigeistiger Anschauung. »Freilich -etwas schwere Kost, von einem Teil der -Hörer kaum zu verdauen. Schade, daß in folgedessen auch die ernste Stimmung oft durch -lautes Lachen zerr-iss-en wurde. Die einzelnen Mil-wirkenden gaben unter der Leitung des Herrn -Siegert, wie schon gesagt, wieder ihr Bestes" Ueber,zeugend verkörperte Frau Siegert -die nach einem guten Wort von Sohnesl-ippen lechzende Mutter. Ihr Sohn, der eigenwillige um die Liebe feiner Frau mit allenMitteln ringende Kranke, konnte gar keinen besseren Vertreter als Herrn Schütze finden. Nur war seine »Stimme -auf dem Sterbelager zeitweise zu sehr gedämpft und nicht verständlich. Er hatte in Fräulein Höfer eine Partnerin, die mit -bewunderswertem Verständnis bald -Äs liebende »Gattin, bald als gequälte Dulderin den Leidenske-lch bis z-um letzten bitteren Tropfen -leerte. Den großen Anforderungen, die -an die Schwester Ottilie gestellt werden, wurde mit Leichtigkeit Fräulein -Lehmann gerecht, die bisher schon immer -in burschikosen Töchter- und Bub-iroll-en glänzte. -Ganz vorzüglich waren auch -die Leistungen der Herren Mii Iler als Dr. Hartwig, Keil als Konsistorialrat und Höfer als Arzt. Nicht zu vergeßen ist auch Fräulein Musch, die in -der kleineren Rolle -der Magd hübsches Talent -entwickelte. Daß der »Beifall sich nicht überlaut kundgab, ist ganz felbstverständlich. Ja, -er wirkte, selbst wie er gegeben wurde, nach den Aktschlüssen wirklich störend. Der Verein wie die Spieler können aber überzeugt -davon fein, daß alle Hörer volle Befriedigung fanden. Festgenommen wurde in der Person eines Freitaler Arbeiters der Spitzbube, der das Fahrrad am Grumbacher Bahnhofe ge stohlen hatte und außerdem in -Grumbach verschiedene landwirt schaftliche Arbeiter um Sachen und ein Rad betrogen hatte. Sch Sasse, um dc baß di ihm ei Glückr 3 bau dl Amsch land- und 2 in die ö wurde den A die P 2 vergai 3,15 4 Zirksvi lung Ehren Kötitz, bene« gl-iede! Herrn Käme ist um Der i Bezir zogsw ten V Zadel - Präsii inne l vertte einen der V aussch Kanto neuen wählt. Freud der V an -dü heit z gungs wird - 15 D wolle; » -die a mentli regier: Meiß verfol i Zwei den f Grub, angel- nis d werde fation lichst Mur beten. Kohle termi Bei < sckärf lieh is Kami der r Satzu , neuen getret Bezir noch -47 t ! zirkss, anevk« ; für d- c Koaki , Geste Volks men. angen Volks eine ' Er h- -sung natioi tagsni weist sche i lehne, die T tion i dauer Gegei gegeb- werde Partei und b Mind Mehr ren V allgen verhir Parte 2 uns ü vembe Besta dert, an Ai mädch arbett über -i indust weite, war c»- r-
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