Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192611026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19261102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19261102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-11
- Tag 1926-11-02
-
Monat
1926-11
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.11.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
der neue Völkerbundpalast errichtet werden soll, nimmt eine Bodenfläche von 66 406 Quadratmeter ein. Das Gebäude wird mitten in einem prächtigen Park liegen, und dieser Park, der die herrlichste Uferlandschaft des Genfer Sees darstellt, soll dem Publikum zugänglich sein. Es werden allerdings noch drei Jahre vergehen, bis die Völkerbundversammlung in ihren neuen Palast wird einziehen können. Die Freunde Frankreichs. Ein bezeichnendes Beispiel dafür, daß Frankreich, nach wie vor eine systematische Hetze gegen alles, was mit dem deutschem Wesen zusammenhängt, durchführt, ist eine Einladung eines in Argentinien weitverbreiteten Vereins, der mit französischem Gelds arbeitet und sich ebenso treffend wie poetisch „Verein der Freunde Frank reichs" nennt (llos ninigos äs llrunnich. Diese französischen „Patrioten" wagten es, in einer frech verlogenen Ankün digung als Anschlagplakat in Buenos Aires zu einer Wohltätigkeitsfeier zum Besten der Errichtung eines Denk mals für die Helden des Hartmannsweilerkopfes einzu laden und betonten in dieser Bekanntmachung, daß sie das Fest veranstalten, „um das Andenken der Helden zu ehren, welche Elfaß-Lothringen aus den Klauen der Barbaren befreiten, die es mehr als 45 Jahre unterdrückten." Die in Argentinien sehr verbreitete „La Plata-Zeitung" wendet sich in einem temperatmentvollen Artikel gegen diese Verunglimpfung der deutschen Nation in einem Lande, dessen Stolz es ist, allen zivilisierten Men schen, welcher Nationalität sie immer angehören snögen, gleiche Rechte und gleiche Gastfreundschaft zu gewähren, vor allem aber in einem Lande und in einer Stadt, an deren wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung Menschen deutschen Stammes nicht geringen Anteil haben. Die „La-Plata-Zeitung" apostrophiert die Ehre der argentinischen Nation und sagt u. a.: „Die fei gen Verleumder nennen sich üe la Francia". Wir sind weit davon entfernt, zu glauben, daß ein Argentinier, der dieses Namens würdig ist, teil habe an so niederem Tun. Ein Argentinier macht sich keine Ebre oder Pflicht daraus, der Aufforderung eines französischen Generals (gemeint ist General Tabouis, der Präsident des Denkmals- lusschusses) zu folgen! Wir können uns nur voll und ganz Ser in diesem Zusammenhang hier genannten natio nalen argentinischen Zeitung anschließen, in der aus- zedrückt wird: Es muß gewünscht werden, daß ein für alle mal diese üblenAngewohnheiten der Kriegszeit aufhören und alles vermieden wird, was den Haß, während des Krieges verständlich, wach zu halten geeignet ist, der zu einer Zeit, da die bedeutendsten Männer aller Länder sich bemühen, den Frieden zu festigen, und der Ansicht sind, daß die gei stige Abrüstung eine unerläßliche Voraussetzung der mate riellen ist, keinerlei Berechtigung hat. Der Landsberg« Femeprozeß. § Landsberg, 1. November. , i Der Fememordprozeß gegen Schulz, Klapproth, Schiburr ! und Genossen wegen Ermordung des Arbeiters Gröschke wurde fortgesetzt. Major Buchrucker ist als Zeuge geladen und soll aus der Festungshaft vorgekührt werden. Die Verhandlung beginnt mit neuen Beweisanträgen. Justizrat Dr. Hahn macht davon Mitteilung, daß Oberleutnant Bonn, der wegen Anstiftung bei dem Fememord an Pannier in Döberitz in Untersuchungshaft sitzt, seinem Vertreter mitgeteilt habe, Büsching habe ihm erklärt, daß er Leute, .die er für Verräter hielt, umgebracht habe, z. B. im Bärwaloer Forst. Er habe das allein und auf eigene Verantwortung gemacht. Büsching habe nichts davon erzählt, daß er die Tat im Einverständnis mit Klapproth und Schulz begaugeu hätte. Alsdann werden die medizinischen Sachverständigen über den Geisteszustand der Angeklagten gehört. Nach diesem Gutachten ist Becker wegen eines alten Nasenleidcns und einer Vergrößerung der Milz infolge von Malaria geistig wenig widerstandsfähig. Erich Klapproth ist im wesentlichen gesund; Glaser hat Heuzneurose, Schulz ist mit den Nerven zusammengebrochcn. Raphael, der zweimal mit dem Flugzeug abgcstürzt ist, ist leicht erregbar und sehr nervös.' Unter allgemeiner Spannung wurde hierauf Major Buchrucker, der Urheber des Küstrincr Putsches, als Zeuge vernommen, nachdem Rechtsanwalt Dr. Sack zuvor beantragte, den Zeugen dem Oberst Bock gegenüberzustellcn Buchrucker sagt u. a. aus: Die Arbeitskommandos unterstan den dem Wehrkreisbefehlshabcr, der für alles verantwortlich war. Eine Militärgerichtsbarkeit hatten wir nicht. Es war zwar eine Truppe, wir hatten aber nicht die Mittel, sie in Ord nung zu halten. Das war ja die Schwierigkeit besonders auch hinsichtlich der Auswahl der Leute, die dem örtlichen Befehls haber unterstanden. Darüber, was die Wehrkreiskommandos hinsichtlich der Ahndung von Verfehlungen ungeordnet haben kann ich keine Angab-n machen. Buchrucker geriet sodann iy große Erregung. Mit lauter Stimme gab er folgendes ans Die Arbcitskommandos segelten ja unter der Flagge, daß sic Waffen zu sammeln nnd zu zerstören hatten. Ihr Zweg war ein ganz anderer, das kann ich hier sagen, zunächst ein« mal als Zeuge, vielleicht brauche ich es selbst nicht zu sagen; sondern ein anderer Zeuge, der Rcichswehrminister. : Als Zeuge wird danu der Lehrer Lücke, der im Fort Gor« gast an der Vernehmung des Gröschke in der Arrestzelle als Protokollführer mitgewirkt hat, vernommen. Die Vernehmung sei eine Kontrolle der früheren Aussagen des Gröschke über kommunistische Wafsenlager und dergl. gewesen. Die Vers nehmung wurde von Oberfähnrich Becker vorgenommen. Jü der Arrestzelle waren noch Schiburr und Grätz. Wenn Gröschks mit der Antwort zögerte, wurde er geschlagen. Von Becker sei aber der Befehl dazu nicht gegeben worden. Es wird nun mehr der Zeuge Fischer, ein 21jähriger Arbeiter, vernom men. Er hat bisher vor Polizei und Untersuchungsrichter die Angabe gemacht, er habe gesehen, daß der Oberleutnant Raphael persönlich den Gröschke mit der Peitsche geschlagen habe. Der Zeuge verwickelt sich in mancherlei Widersprüch« und muß schließlich zugeben, daß das meiste, das er über die Einzelheiten dieses Vorganges ausgesagt hat, nicht eigene Wahrnehmungen, sondern Gerückte gewesen seien. Eines scheint festzustehen, er habe Mitleid mit dem Gröschke gehabt, Es folgen nun noch zwei wichtige entlastende Zeugenaussagen. Der Zeuge Hohwedel, ein 28 Jahre alter Ingenieur aus Königsberg, sagt unter seinem Eid aus, daß er deutlich gehört habe, daß der Fähnrich Becker gegen die Mißhandlung des Gröschke eingeschritten sei. Er erinnert sich sogar mit ziem licher Deutlichkeit der Worte, die Fähnrich Becker gebraucht hat: „Wir sind keine Kommunisten und keine Rowdies, sondern wir sind Soldaten, und ich verbiete, den Mann zu schlagen." Erklärungen Severings nnd Geßlers. Zu den Angriffen, die im Landsberger Femeprozeß gegen sie gerichtet wurden, äußern sich jetzt Severing und Geßler in den Blättern. Severing betont, daß er ohne Kenntnis des Prozcßberichts und der Akten des Innenministeriums sich nicht endgültig äußern könne. Eine ausführlichere Stellungnahme scheine ihm überflüssig. Er weist Weiler darauf hin, daß der Küstrincr Putsch nicht zuletzt um deswillen mißlang, weil die Arbeitskommandos in Spandau und Hahneberg einige Tage Der neue sächsische Landtag. Sie VerttilW der ASgMiMMe. Die in der gestrigen Ausgabe gebrachte Berechnung der Verteilung der Mandate auf die einzelnen Fraktionen Hat sich als richtig erwiesen bis auf einen Fall: Das Zentrum erhält keinen Abgeordneten, dafür ent fallen auf die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiter partei zwei Abgeordnete. Der zweite nationalsozialistische Abgeordnete — Kapitän- leutnant a. D. v. Mücke — ist im Wahlkreis Dresden-Bautzen ge wählt. Die Gesamtzahl der Zentrumsstimmen beträgt 24059, die der Nationalsozialisten 3^36. Alle sonst gebrachten Zahlen bleiben unverändert. Da die Verschiebung vom Zentrum zu den Nationalsozialisten, also innerhalb der im allgemeinen als „bür gerlich" bezeichneten Parteien, geschieht, ändert sich auch nichts an dem Verhältnis, 49 sozialistische Abgeordnete (wobei die vier Altsozialisten, die man bekanntlich dem Radikalismus nicht zu rechnen kann, eingeschlossen sind) zu 47 nichtsozialistischen Abge ordneten. Das Zentrum wird die Tatsache, daß es abermals ohne Vertretung bleibt, sehr schmerzlich berühren. Es ist freilich bei der vorgestrigen Wahl sehr nahe an die für ein Mandat notwendige Stimmenzahl herangekommen. 24 560 Stimmen waren notwendig, und 24 059 Stimmen hat es erreicht. Bei der Verteilung der Reststimmen mußte es eben falls leer ausgehen, da es nicht schon bei der ersten Verteilung wenigstens einen Sitz erreicht hatte. So erhielten beispielsweise die Nationalsozialisten — und ähnlich auch andere Parteien — mit rund 12 000 Röststimmen noch einen Sitz, während die 24 MO Zentrumsstimmen unberücksichtigt blieben. Da auch die Völkisch-Sozialen und die Querorganisation der Hausbesitzer keine Vertretung erhielt, sind im ganzen reichlich 41 OM mchtsoziali- stische Wählerstimmen unter den Tisch gefallen. Der „Segen" der Splitterparteien' Sie neuen LsndtaWbgmdmeu. Am neuen Landtage werden, falls sich bei der endgültigen Feststellung des Wahlergebnisses nicht noch Aenderungen er geben, die folgenden Abgeordneten sitzen: Deutschnationale Volkspartei: Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. 'Fabrikdirektor «Iohannes Hofmann-Dresden; 2. Gutsbesitzer Max Schreiber-Mischwitz bei Meißen; 3. Dr. med. Otto Kretsch mar-Dresden; 4. Bäckerobermeister Hugo Kuntzsch-Dresden; 5. Lehrer Walter Grellmann-Tröbigau bei Bischofswerda; 6. Frau Mily Bültmann-Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Landgerichtspräsident Dr. Eduard Wagner-Leipzig; 2. Ritter gutsbesitzer Alexander Pagenstecher-Steinbach bei Borna; 3. Prokurist Emil Berg-Leipzig; 4. Freigutsbesitzer Schladebach- Wurzen. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Bürgermeister a. D. Dr. Christian Eberle-Dresden; 2. Oberstudienrat Professor Io hannes Siegert-Chemnitz; 3. Gutsbesitzer Robert Bauer, Wie- dersberg im Vogtlande; 4. Bergdirektor a. D. Dr.-Ing. August Eckardt-Zwickau. Deutsche Vslkspartei: Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. Ober bürgermeister Dr.-Ing. ehrenh. Bernhard Blüher-Dresden; 2. Volksbildungsminister Dr. Fritz Kaiser-Dresden; 3. Fabrikant Karl Koenig-Kötzschenbroda; 4. Kaufmann Alfred Beck-Herrn- hut. — Wahlkreis Leipzig: 1. Iustizminister Wilh. Bünger-Leip zig; 2. Berussschuldirektor Artur Röllig-Leipzig; 3. Bergdirektor a. D. Dipl.-Ing. Walter Lippe-Borna; 4. Professor Hugo Hick mann-Leipzig. — Wahlkreis Chemnitz Zwickau: 1. Verbandsge schäftsführer Hermann Voigt-Dresden; 2. Kolonialwarenhändler Hausbesitzer Iselin 'Schmidt-Plauen i. V.; 3. Geschäftsführer Vorstandsmitglied der Vereinigung sächs. Spinnereibesitzer Dr. Franz Frucht-Chemnitz; 4. Oberstudiendirektor Professor Dr. Iohannes Gelfert-Zwickau. voryer taymgeregl worven waren — vurch Etngreifen ver preu ßische'.: Polizei un'o des Ministers des Innern. Geßler gib: die Einstellung von kurzfristigen Freiwilligen zu, behauptet aber, dies sei im Rahmen der im Friedcnsvertrag vorgesehenen Etatsstärke geschehen, über die Arbeitskomman dos sagt er n. a. wörtlich: „Diese Arbeitskommandos sind in keiner Verbindung mit der Truppe gewesen. Soldaten sind die Angehörigen der Arbeitstrupps nie gewesen, weder in diszi plinarer noch in militärstrafrechtlichcr Hinsicht. Sie waren An gestellte und Arbeiter. Wohl aber mußten sie selbst eine ae- wlsse Kenntnis in der Behandlung der Wassen haben, da w Tätigkeit teilweise sehr gefährlich war und von den Genien Viel Opfcrwillen erfordert hat." 8 ermiscktc D r a h t n a ch r i ch t e n v o m 1. November Saarländische Versicherte außerhalb des Saargebiets. Berlin. Durch die Bekanntmachung über Reichsbeihilfer Mr saarländische Versicherte außerhalb des Saargebieis vom 28. September d. I. werden die Bezüge der Sozialrentner er heblich verbessert. Wie der Amtliche Preußische Pressedienf einem Runderlaß des preußischen Ministers sür Volkswohl, fahrt entnimmt, ersucht dieser die Nachgeordneten Behörden Vie Bezirksfürsorgeverbände zu einer Nachprüfung zu veran lassen, ob nicht nunmehr eine Erhöhung der Bedarfssätze fü! sämtliche Sozial- und Kleinrentner möglich ist. Es muß all mählich ein Ausgleich dahin geschaffen werden, daß in gleiche: Lage befindlichen hilfsbedürftigen Kleinrentnern und Sozial renlnern das gleiche Einkommen sichergestellt wird. § Doppclmord in Charlottenburg. Berlin. In Charlottenburg wurden zwei Passanten vor einem Betrunkenen erstochen, der mutmaßliche Täter ist ver haftet. Hochwasser des Rheins. i Köln. Durch den anhaltenden Regen und durch Schnee fall steigen der Rhein bei Koblenz um drei Zentimeter, di< Mosel bei Trier um 8 Zentimeter stündlich. Vom Oberrhet« und dem Neckar wird Fallen des Wassers gemeldet. Bergwasserunglück in der Schweiz. Santa Maria im Münstertal. Oberhalb des Dorfes Santa Maria trat ein Bergwasser über die Ufer und kam durch die Umbrailstraße bis ins Dorf hinein. Die Einwohnei konnten rechtzeitig alarmiert und so großer Schaden verhütet werden. Der Schlamm drang in einige Häuser ein. Der Verkehr aus der Umbrailstraße ist unterbrochen. Eine Strecke weit ist die Straße gänzlich zerstört. In allen Ge meinden des Münstertales wurde heute wegen des Hock wassers Hilfe aufgevoten. Reichspartei des deutschen Mittelstandes (Wirtschaftspakte;):. Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. Bäckerobermeister Hermann Kaiser-Dresden; 2. Baumeister Walter Großmann-Dresden; 3. Rechtsanwalt Dr. Walter Wilhelm-Dresden; 4. Kohlen händler Hermann Aßmann-Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Kaufmann Karl Lauterbach-Leizpig; 2. Syndikus Alfred Kunath- Leipzig. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Iustizinspektor Max Enterlein-Oelsnitz i. V.; 2. Geschäftsführendes Vorstandsmitglied im Landesausschuß des sächsischen Handwerkes Otto Weber- Dresden; 3. Verbandsdirektor Dr. Willi Dumjahn-Dresden; 4. Schulleiter Max Hentschel, Aue i. E. Deutsche Demokratische Partei: 1. bis 3. Wahlkreis: 1. Fi nanzminister Dr. Iulius Dehne-Dresden; 2. Minister a. D. Pros. Dr. Richard Seyfert-Dresden; 3. Oberlehrer Bernhard Claus- Leipzig; 4. Frau Dr. Else Uhlich-Beil-Dresden; 5. Syndikus Prof. Dr. Hermann Kastner-Dresden. Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (Hitlerbe wegung): Wahlkreis Dresden-Bautzen: Kapitänleutnant a. D. v. Mücke. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Schlosser Ernst Fritz Tittmann-Zwickau. Reichspartei sür Volksrecht und Aufwertung: Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. Rechtsanwalt Dr. Hansheinrich Hermann- Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Universitätsdozent Dr. Arthur v. Fumetti-Leipzig. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Fluß- bauinfpektor Paul Härtel-Zwickau; 2. Webwarenhändler Friedrich Mack-Plauen. Alte Sozialdemokratische Partei Sachsens: Wahlkreis Dres- 'den-Bautzen: 1. Kreishauptmann Wilhelm Buck-Dresden; 2. Ge- werksch-ftsbeamter Robert Wirth-Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Anton Hagen-Leipzig. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. In nenminister Max Müller-Chemnitz. Sozialdemokratische Partei Deutschlands: Wahlkreis Dres den-Bautzen: 1. Bezirksschulrat z. D. Artur Arzt-Dresden; 2. Mirtschaftsbesitzer Ernst Schusze-Cossebaüde; 3. Frau Elise Thümmel-Dresden; 4. Löhrer Kurt Weckel-Dresden; 5. Schrist- feiter Alsred Dobbert-Meißen; 6. Schriftleiter Oskar Edel-Dres- den; 7. Lagerhalter Johann Wehle-Obergurig in der Lausitz; 8. Polizeipräsident z. D. Bernhard Menke-Dresden; 9. Dreher Otto Schleinitz-Freital-Burgk; 10. Schlosser Emil Cbert^Dresden; 11. Minister a. D. Albert Schwarz-Heidenau; 12. Gauleiter Hans Geiser-Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Redakteur Hermann Liebmann-Leipzig; 2. Frau Martha Schilling-Borsdorf; 3. Fi lialleiter Hermann Max Mucker-Wurzen; 4. Filialleiter Otto Nebrig-Ouasnitz; 5. Landgerichtsdirektvr Karl Alfr. Eugen Reu- Leipzig; 6. Geschäftsführer Fr. Max Müller-Mittweida; 7. Ge schäftsführer Artur Dennhardt-Leipzig; 8. Gewerkschaftsangestell ter Christian Ferkel-Leipzig; 9. Lehrer Kurt Vogel-Oberanschütz bei Döbeln. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Redakteur Karl Böchel-Chemnitz; 2. Gcwerkschaftsbeamter Minister a. D. Georg Graupe-Zwickau; 3. Gewerkschaftssekretär Joseph Siegnoch-Sieg- mar bei Chemnitz; 4. Frau Martha Schlag-Chemnitz; 5. Redak teur Karl Kautzsch-Zwickau; 6. Lehrer Erwin Hartsch-Mylau im Vgtl.; 7. Former Karl Gerlach-Chemnitz; 8. Hilfsarbeiter Kurt Müller-Planitz; 9. Bergarbeiter Paul Herrmann-Cainsdorf bei Zwickau; 10. Stadtrat August Wilde-Glauchau. Kommunistische Partei: Wahlkreis Dresden-Bautzen: 1. Re dakteur Rudolf Renner-Dresden; 2. Tischler Walter Ulbricht- Leipzig; 3. Arzt Dr. med. Schmancke-Dresden; 4. Eisenbahner Bruno Siegel-Dresden. — Wahlkreis Leipzig: 1. Schriftsetzer Paul Böttcher-Leipzig; 2. Werkzeugmacher Artur Lieberafch- Leipzig; 3. Arbeiter Oswald Bleyer-Riesa; 4. Maler Artur Nagel-Leipzig. — Wahlkreis Chemnitz-Zwickau: 1. Tischler Max Opitz-Chemnitz; 2. Sattler Artur Ewert-Kändler bei Limbach; 3. Maurer Robert Siewert-Chemnitz; 4. Bergarbeiter Artur Schreiber-Oberwünschnitz; 5. Lehrer Otto Rötzfcher-Chemm'tz; 6. Bauarbeiter Max Roscher-Pockau im Flöhatal. z RUS unlerer «»«mst - ...» Wilsdruff, am 2. Novemöer 1926, Merkblatt für den 3. November. Sonnenaufgang 6^ » Mondaufgang 4° V. Sonnenuntergang 4" !! Monduntergang 4"N. 1914 Erster Angrifi deutscher Kriegsschiffe auf die englische Ostküste. — 1918 Beginn der Revolution in Deutschland mit vem Aufstand der Matrosen in Kiel. Der Sternenhimmel im November. Abnehmende Tageslänge. Die Sonne wandert im Laufe des kommenden Monats aus dem Zeichen des Skorpions in das des Schützen. Die Folge davon ist eine weitere Abnahme der Tageslänge, die Ende November nur nock achteinhalb Stunden beträgt. — Der Mond durchläuft seine verschiedenen Phasen an folgenden Tagen: Am Anfang des Monats steht er als schmale Sichel am Morgenhimmel, verschwindet dann aber bald tm Strahlen kränze unseres Tagesgestirns, es ist am ö. Neumond. Wenige Tage später erscheint er dann wieder in der Abenddämmerung, durchläuft am 12. das Erste Viertel, am 19. ist Vollmond nnd am 27. Letztes Viertel. — Der Sternenhimmel steht im Zeichen des schönsten und prächtigsten der in unseren Gegenden sicht baren Sternbilder, des Orion. Der bekannte Nebel in die sem Bilde ist bereits mit bloßem Auge wahrnehmbar und bildet im Fernrohre eines der wunderbarsten Beobachtungs- objckte. Die Sommersternbilder Adler, Sckwan und Leyer neigen sich im Westen zum Untergang, während am Osthimmel Zwillinge, Fuhrmann, Stier und Orion ihren Weg über das nächtliche Firmament beginnen. — Von den Planeten ist es der Mars, der infolge seiner Erdnähe die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Am 4. des Monats findet die Opposition statt, d. h., Sonne, Erde und Mars stehen genau in einer Linie, der rote Kriegsplanet geht also zur selben Zeit tm Osten aus, in der die Sonne am Westhimmel unter dem Horizont ver schwindet. — Merkur und Venus sind mit bloßem Auge schlecht zu beobachten, letztere verschwindet zu Beginn des Novembers in den Strahlen der Sonne. Dagegen bleiet der Jupiter, der am frühen Abend im Süden bzw Südosten als hellster Stern des Himmels leuchtet, selbst lm Opernglas und kleinen Fern rohr durch das wechselvolle Spiel seiner tm Jahre 1610 von Galilei entdeckten vier Monde ein anziehendes Beobachtungs objekt. — Der ringgeschmüüte Saturn ist unsichtbar und dis, ^beiden Grenzwächter unseres Planetensystems, Uranus und Neptun, können nur mit Hilfe von Fernrohren aufgesunden werden. — Bemerkenswert sind noch die Tage vom 14. bis 16. November, an denen alljährlich die „Leonivcn"-Stern- schnuppen wiederkehren.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)