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So geht es! Sommervöglein, Sonnentraum, Ach, wie bald entflogen! War doch in das Herz dir kaum Zwitschernd eingezogen! Wollt' sich schwingen lerchengleich lieber Tal und Hügel — Doch zu enge war sein Reich, Stieß sich wund die Flügel! Wollte auch aus Herzenslust Singen, jubeln, necken — Mußt' sich still in tiefster Brust Heimlich scheu Derstecken! Sommervöglein, Sonnentraum, Ach, wie bald entflogen! Fand im Herzen keinen Raum, Ist zur Fern' gezogen. — Empfänge beim Reichspräsidenten. Geschenke für Hindenburg. Reichspräsident von Hindenburg hat eine Abordnung der Stadtverwaltung von Newyork empfangen, die vor einigen Tagen in Deutschland eingetroffen ist, um dem Stapellauf des neuesten Dampfers der Hamburg- Amcrika-Linie beizuwohnen und ihn auf den Namen „Newyork" zu taufen. Der Abordnung, die von dem Vor sitzenden des Direktoriums der Hamburg-Amerika-Linic, Dr. Cuno, geführt wurde, gehören u. a. an die Gattin des durch die bevorstehenden Wahlen in Amerika zurück gehaltenen Bürgermeisters von Newyork, James Walker, der Mitarbeiter des Bürgermeisters Eduard L. Stanton und der Polizeichef, James P. Sinnett. Der- Reichspräsident empfing wieder den deutschen Botschafter in Paris, Dr. von Hoesch, ferner den kubani schen Polizeiinspektor Major Medina, der ihm eine seidene kubanische Fahne, ein Geschenk des Präsidenten der Republik Kuba, überreichte. Ferner emp fing der Reichspräsident im Beisein des Leiters derLuft- obteiluna des Verkehrsministeriums, Ministerialrat ^randenburq, und des Direktors Wronsky von der Deut schen Lufthansa die vom Pekingflug zurückgekehrte Expedi tion der Deutschen Lufthansa. Der Expeditionsleiter, Dr. Knauß, überreichte einen ihm vom Panschenlama, dem Oberhaupt des Lamaismus, als Geschenk für den Reichs präsidenten mitgegebenen geweihten Schal. Oer liebenswürdige Grandseigneur. Frau Walker über Hindenburg. ..Frau Walker, die Gattin des Ncwyorker Oberbürger meisters, hat in einem Interview, das sie der „New Aork Times" gegeben hat, ihren Empfang durch Hindenburg in begeisterten Tönen geschü ert. Sie rühm: Hindenburg als einen liebenswürdi ", e n Grandseigneur von genialer Einfachheit des Auftretens uns ausgesprochenem Sinn für Humor. Beim Empfange hätten, wie sie erzählt, Stühle gefehlt, worauf Hindenburg lächelnd gesagt habe die Damen und die alten Herren möchten Platz neh men,'die übrigen stehcnbleiben. Daraufhin wären die amerikanischen Herren stehengeblieben, der Feldmarschall selbst aber auch. Besonders hat es Frau Walker der ihr ungewohnte Brauch des Handkusses angetan: „Coolidge würde das wahrscheinlich kaum tun, aber es ist ein entzückender Brauch!" Nichts von soldatischer Steif- heit, die sie „vielleicht" erwartet hätte, hätte sie gefunden, sondern, wie sie sich begeistert ausdrückt, „einen ganz genialen, menschlichen, entzückenden Gentleman". Internaiionaler Aktienfchwindel. " Millionen Mark falsche Aktien- a r s ch a u e r Fahnduugspolizci hat ein großes Mir "ovales Schwindelumernchmcu ausgedeckt, das aus 3. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) Frau Rat bat um ein Lied. Elisabeth hatte eine große Scheu, vor anderen zu singen; es kostete ihr eine gewisse Ueberunndung, lcinahe war es, als fürchte sie, zuviel von ihrem Innern zu zeigen Sie überlegte; dann begann sie mit ihrer weichen, dunklen Stimme, die wie eine Glocke 1 ' Leiser schwanken die Aeste, Der Kahn fliegt uferwärts, Heim kehrt die Taube zum Neste, Zu dir kehrt heim mein Herz. Genug am schimmernden Tage, Wenn rings das Leben lärmt, Mit irrem Flügelschlage Ist es ins Weite geschwärmt. Doch nun die Sonne geschieden, Und Stille sich senkt auf den Hain, Fühlt es: bei dir ist der Frieden, Die Ruh' bei dir allein! „fühlt es: bei dir ist der Flieden, die Ruh' bei dir allein " wiederholte leise im Nebenzimmer Doktor Werner Eckardt, der soeben nach Hause gekommen war und nun die Mutter begrüßen wollte. Elisabeths Gesang hatte seine Schritte gehemmt: lauschend war er stehen geblieben. Was für eine zu Herzen gehende Stimme sie hatte, und was für einen beseelten Vortrag! Viele Verufssängerinnen konnten ihr das nicht so nach singen: „bei dir ist der Frieden, die Ruh' bei dir allein!" Warm strömte es ihm zu Herzen — ja, bei ihr war Frieden, war Ruhe — köstliche Ruhe, die einem überarbei teten, von seinem Berufe ganz in Anspruch genommenen Dianne Wohltat sein mußte — mit Elisabeth Schwarz ^nnte man gern leben, und wenn er der Mutter sehnlichen der Fälschung von Aktien einer russischen Goldgrubcn- zesellschaft „Lena Goldfield Limited" sowie von Baku- petroleumaktien beruht. Wie man vermutet, sollen ge fälschte Aktien in Höhe von fast zehn Millionen Goldmark derkaust worden sein. Die falschen Aktien sind den echten täuschend ähnlich, in der Warschauer Druckerei Merkur hergestellt und von einer weitverzweigten Bande vor nehmlich in Polen, Berlin und Paris abgesetzt worden. An Berlin sind hauptsächlich infolge der etrügerischen Machenschaften eines gewissen Rubin, eines Warschauer Juden, der sich aber in Berlin Emil Sommer zu nennen pflegte, allein für 400 000 Mark falsche Aktien abgesetzt tvorden. Der Hauptorganisator des Schwindels, ein ge wisser Kerman, ebenfalls ein Warschauer, seine Helfers- helser sowie die Besitzer der Druckerei Merkur sind ver haftet woden. Oie Bestätigung Dr. Dorpmüllers. Generaldirektor der Neichseisenbahngesellschaft. Die nunmehr durch den Reichspräsidenten auf Vor schlag des Reichskabinetts erfolgte Bestätigung Dr. Dorp müllers zum General direktor der Reichs eisenbahngesellschaft ist nach einer Wartezeit von 414 Monaten er folgt. Einen Tag nach dem Tode des ersten Generaldirektors am 3. Juni d. Js. wurde Dr. Dorpmüller zu sei nem Nachfolger vom Verwaltungsrat der Gesellschaft gewählt. Das Reichskabinett konnte sich damals nicht entschließen, für die Bestätigung der Wahl einzutreten. Die Ver handlungen über ein verständnisvolles zu ¬ künftiges Zusammen- <. ., arbeiten zwischen Neichseisenbahngesellschaft und Nerchs- verkehrsministerium sind nun zum Abschluß gekommen und darüber Richtlinien aufgestellt worden. Infolgedessen ist die Bestätigung der Wahl Dorpmüllers erfolgt. Nach diesen Richtlinien^ soll künftig eine Neuwahl des Generaldirek tors nur im Einvernehmen zwischen dem Verwaltungs rat der Reichsbahn und der Reichsregierung erfolgen. Das gleiche soll für die Wahl des stellvertretenden Gene raldirektors gelten. Die wünschenswerte Information des Neichsverkehrsministeriums soll dadurch sichergestellt werden, daß bei allen wichtigen Angelegenheiten der Reichsverkehrsminister vor der endgültigen Verhandlung und Beschlußfassung an einer Besprechung teilnimmt. An den Sitzungen des Verwaltungsrats der Reichsbahn wird in Zukunst der Verkehrsminister mit beratender Stimme teilnehmen. l poMMe Runüledau ! Vereinheitlichung der Zentrumspartei in Bayern. Zum Zweck der Schaffung einer einheitlichen Orga nisation der Zentrumspartei in Bayern haben sich die Zentrumspartei in Bayern rechts des Rheins und die in der Pfalz auf einer in München abgehaltenen gemein samen Tagung, an der als Vertreter der Reichspartei leitung Reichspostminister a. D. Giesberts teilnahm, zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammengescklossen. Ein vorbereitender Ausschuß wurde mit der Durchfüh rung beauftragt, Großbritannien. Eröffnung der britischen Ncichskonfcrenz. Die britische Reichskonferenz, in der die leitenden Mitglieder der Kabinette sämtlicher Länder des Britischen Reichs ver treten sind, ist am Dienstag eröffnet worden. Voran ging die feierliche Enthüllung des Denkmals für die im Kriege Gefallenen in der Westminsterabtei durch den Prinzen von Wales. Der Tag war offiziellen Eröffnungs ansprachen gewidmet, an die sich ein großes Bankett an- scbloß. Norwegen. Die Abstimmung über das Alkoholverbot. Das env- gültige Ergebnis der Volksabstimmung über das Brannt weinverbot liegt noch nicht vor. Nach dem bisherigen Ergebnis wurden 297 010 Stimmen für und 296188 Stimmen gegen das Verbot gezählt. Die Anhänger des Alkoholverbots haben bisher 48 861 Stimmen verloren, während die Verbotsgegner 130 762 Stimmen gewonnen haben. Die Ergebnisse für Oslo und Bergen, die noch ausstehen, werden, wie man annimmt, zugunsten der Verbotsgegner ausfallen. Aus Zn- und Ausland Berlin. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages ist zu einer Sitzung aus Dienstag, den 26. Oktober, cinberufen wor den. Aus der Tagesordnung steht die Fortsetzung der Be sprechung über die großen internationalen Wirtschastsfragen und die Frage der Militärkontrolle. Berlin. Direktor Dr. Weihrauch ist vom Reichspräsidenten als ständiger Vertreter des Generaldirektors Dr. Dorpmüller und stellvertretender Generaldirektor der Reichsbahn bestätigt worden. Die Direktoren Wolff und Dr.-Jng. e. h. Hammer wurden als Direktoren und Mitglieder des Vorstandes der Reichsbahn bestätigt. München. Wie der Bayerische Kurier meldet, hat der Rechtsanwalt des Landtagsabgeordneten Julius Streicher an das Justizministerium ein Gesuch um Erlaß des Restes der Gefängnisstrafe gerichtet, die über den Abgeordneten Streicher wegen mehrfacher Beleidigungen verhängt wurde. Das Ge such wurde abgelehnt. Köln. Der der Zentrumspartei angehörende Kölner Re gierungspräsident Gras Adelmann von Adelmanns- felden ist im 51. Lebensjahr gestorben. Reichskanzler Dr. Marr hat der Witwe in herzlichen Worten fein Beileid aus- sprcchcn lassen. Paris. Wie dem „Echo de Paris" aus Belfort gemeldet wird, ist aus Grund einer vom Unterrichtsmimster Herriot erlassenen Entscheidung ein 26jährigcr Lehrer seines Amtes enthoben worden, weil er in einer Versammlung der Royalistenpartei das Wort ergriffen hatte. Das neue Bil-ungsi-eal. Vortrag des preußischen Kultusministers Dr. Becker. Berlin, 19. Oktober. Im Rahmen einer Vortragsreihe „Probleme der Gegen- wartswelt" sprach als erster Redner der preußische Minister sür Wissenschaft, Kunst und Volksbildung, Dr. Becker', Pro fessor au der Universität Berlin, über das „Neue Bildungs ideal". Unter dem Begriff des Bildungsideals, der in der Pädagogik eine bedeutende Rolle spielt, versteht man (nach Prof. Spranger) „das Bild der höchsten erreichbaren Volkom- menheit sür den zu bildenden oder zu erziehenden Menschen". Damit ist zugleich eine Wert- und Zielsetzung des gesamten Bildungsprozesses, z. B. in der Schule, gegeben. Vor einer großen Hörerschar führte Staatsminister Dr. Becker darüber aus: Das Bildungsideal des 19. Jahrhunderts war die Bildung des Menschen ausschließlich durch wissenschaft liche« Unterricht, durch rationalistische Erkenntnis. Wir stehen heute in einer Bildungstrise, deren tiefste Ursache eine umwälzende seelische Wandlung in den letzten Jahrzehnten, ein Äufbäumen gegen die Technisierung unseres Lebens ist. Das neue Bilduugsidcal, das erwachse» ist aus der Lebens- Philosophie Nietzsches und Bergsons, will nicht Unterricht, son dern Erziehung des Menschen im Sinne eines neuen Humanismus, einer harmonischen Einheit von Seele, Geist und Körper, wie es in der griechischen Antike war. Dazu be darf es nicht alter Sprachen, nicht nur der Wissenschaft, son dern einer Bildung des gesamten Menschen! Eine gleiche Krists wie auf dem Gebiete des Bildungs ideals erleben wir in der Bildungsorganisation. Die alte Schule war die Schule des Ständestaats. Eine tiefe Kluft bestand zwischen der Volks- und der höheren Schule Heute wirkt die veränderte soziale Lage auch aus unsere ge samte Bildungsorganisation. Der Gedanke der Einheitsschule hat gesiegt. Aber noch immer schweben die schweren Probleme des Konfessionellen und der einzelnen Schultypen, die erst durch das Reichsschulgesetz gelöst werden müssen. Zwei Forderungen muß man aufstellen: Deutsche Einheitsbildung — denn sie wird chas Heranwachsende Volk binden und einen — und Gesamtbildung im Sinne des neuen Bildungsideals. Dabei soll und kann die neue Schule auch den Eiuzclbcstrcbungen der Interessen, Konfessionen, Länder usw. gerecht werden. Es geschieht das durch eine Scheidung in Kcrnsächer (Deutsch, Geschichte, Religiou) und charakteristische Fächer (z. B. Mathematik, Sprachen). Zugleich soll eine innere Verbindung zwischen höherer und Volksschule durch die Grundschule, die leder Deutsche vier Jahre lang besuchen muß, und durch völlige Neugestaltung der Lehrerbildung der Volksschullehrer, die alle durch die höhere Schule gegangen sein müssen, erreicht werden. Über allen Sonderbestrebungen soll sich der einheitliche Ge danke der neuen deutschen Schule ausbauen. Das neue Bil duugsidcal soll mW muß einst auch.die Universitäten durch- Wunsch erfüllen und sich endlich eine Lebensgefährtin suchen würde, so wäre die harmonische Schwester des Freundes ganz das, was er brauchte. Er wollte keine Mode dame, wollte keine Aufregungen und Unruhen in seiner Ehe; sein Sinn war nicht auf Aeußerlichkeiten gerichtet, sondern nur auf seinen Verus, feine Wissenschaft! Und außerdem war er durch die Mutter verwöhnt, die feine Eigenheiten und Liebhabereien ganz genau kannte und ihnen Rechnung trug. Vielleicht war es darum ein wenig Furcht und Bequemlichkeit zugleich, was ihn bis jetzt ge hindert ernstlich an eine Heirat zu denken — aber jetzt, Elisabeth Schwarz — das war wohl in Erwägung zu Ziehen! . Werner ging nicht gleich in das Zimmer, die Damen zu begrüßen, aus dem Gefühl heraus, es wäre Elisabeth peinlich gewesen, daß er ihren Gesang gehört; denn er kannte ihre stille, scheue und keusche Art — sie hatte noch niemals vor ihm gesungen, trotz Karlos Bitten, wenn er bei dem Freunde war! — Elisabeth war auf dringenden Wunsch der alten Dame zum Abendbrot geblieben, und es wurde ein gar gemütlicher Abend zu dritt. Werner war von feiner Absicht, noch zu arbeiten, abgekommen; denn Elisabeth, die er heute mit ganz andern Augen — prüfender, kritischer — betrachtete, fesselte ihn sehr, und wieder ergriff ihn der gütige, ehrliche, herzwarme Blick ihrer großen Rehaugen. Wie anziehend und vornehm wirkte ihre Erscheinung in dem dunkelblauen Kleide mit dem weißen, handgearbei teten Kragen! Während er sie beobachtete, fiel der Mutter Blick auf ihn, und was die alte Dame bemerkte, erfüllte sie mit großer Befriedigung; sie lächelte still vor sich hin. „Fräulein Schwarz will sich gern um deine Patientin in der Augustenstraße kümmern, Werner!" sagte sie, „möchtest du ihr nicht das Nähere mitteilen —" „Sie tun ein gutes Werk, gnädiges Fräulein, und ver schwenden Ihre Hilfe nicht an eine Unwürdige! Die Frau leidet darunter, daß ihre Kinder und ihr Haushalt förmlich verkommen, weil ihre Kräfte zum Arbeiten nicht aus reichen —" Man verabredete, daß Elisabeth am nächsten Vormittag Werner vor dem Hause der Kranken erwartete; er wollte sie dann zu seiner Patientin führen. Er war erstaunt, als er im Laufe der Unterhaltung hörte, daß sie in der Krankenpflege wohl erfahren war und schon an manchem Krankenbette gesessen hatte; sie selbst sprach nicht darüber, und Karlo hatte nicht daran gedacht, es ihm zu erzählen; es war ihm neu. Mit warmem Blick sah er sie an — „gut, daß ich das jetzt weiß, gnädiges Fräulein! Von nun an werde ich Sie manchmal in Beschlag nehmen —" Ihr Herz klopfte vor Freude — welche beglückende Aus sicht, Werner dienen zu können! Denn sie liebte den Freund des Bruders mit einer scheuen, innigen Liehe, von de: sie sich selbst keine Rechenschaft abzulegen wagte — aber das Gefühl für Werner erfüllte ihr ganzes Herz — alles hätte sie für ihn tun können — der Manu war ihr Glück! III. Am nächsten Tage war das Wetter nicht bester gewor den. Es regnete und stürmte noch immer. Elisabeth wartete schon eine Weile aus Werner Eck hardt; sie ging in der Augustenstraße vor dem Hause fei ner Patientin'auf und ab. Am Arm trug sie eine schwarze Ledcrtasche, und in der Hand hielt sie einen Strauß bunter, leuchtender Herbstastern. Ihre Kleidung war sehr einfach; ein dunkelblauer Gummimantel schützte sie vor der Nässe. Allmählich fing sie an zu frieren; es war zu kalt und un freundlich. Werner ließ lange auf sich warten; es war weit über die verabredete Zeit! Endlich kam er des Weges dahergeeilt; bei ihrem Anblick beschleunigte er feine Schritte »och mehr; von weitem schon schwenkte er grüßend den Hut. Als er seine Unpünktlichkeit entschuldigte, wehrte sie — „aber bitte, Herr Doktor, ein Arzt ist doch nie so Herr feiner Zeit, wie er wünscht und denkt —" An seiner Seite ging sie über einen dunklen winkligen Hof nach dem Nückgebäude, in dem die Familie Bahnlein wohnte. Sie mußten drei ausgetretene schmale Stiegen steigen, bevor sie ihr Ziel erreichten. (Fortsetzung folgt.)