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verurteilt. -Diese Angeklagten erhielten Gesängnisstrafen von vier bis neun Monaten, außerdem sollen sie hohe Geldstrafen, der eine von ihnen 130 000 Mark, zahlen. Der Drogist Ziffer erhielt fünf Monate Gefängnis, der Angeklagte Körnig sechs Mona:.', einige weitere Angeklagte wur den nur zu Geldstrafen verurteilt. Auch die Gruppe der An geklagten, gegen die Gefängnis verhängt worden sind, soll Geldstrafen bis zu 200 000 Mark zahlen. KutiSkcrs Hnftbcichmccde avgcwicfen. Das Kammcr- gericht hat die Haslbeschwcrde Kuiiskers, die auch tu den vor hergehenden Fnstanzsn erjolglos war, wiederum abgcwicseu, und zwar gestützt ans e,n Gutachten von Geheimrat His, dem zufolge Kutisker haftjahig sei Dagegen ist die Frage noch nicht geklärt, ob der ehemalige Generaldirektor der Stein- Bank zunächst weiter in der Charitö bleiben oder in Ersüllune seines Wunsches nach dem llutersuchungsaesängnis überge- sührt werden wird. . Die EnlschädignngSanfpeäch! des Großindustnellcn HnaS. Der Großindustrielle Haos Hai die Unterlagen sür seine Schadenscrfatzansprüwe znßnn mengestellt. Wie verlautet, übersteigt der Betrag, ocn er iordern wird, die Summe von 400 000 Mark. Die Ansprüche werden begründet durch den entstandenen baren Schaden, durch die Kreditschädignng und den Nichtabschluß von Geschäften infolge Verhaftung des einen Geschäftsinhabers unter der schweren Beschuldigung des Mordes. Der Prozess gegen die Eftenbahnattentäter von Leiferde .wird Ende dieses oder Anfang nächsten Monats stattfindcn.. Aie Anklage lautet gegen Schlesinger und Willi Weber ans »vorsätzliche Trausportgesuhrwuig und Mord gegen Walter Weber ans Beihilfe. Spie? und Sport. . Die Meisterschaft von Deutschland im.WnrstauVen- schießen hat Fritsche-Berlin vor De. Schmidt-Haßloch mit je 96 Tauben (durch Stechen entschieden) gewonnen. — Die Meisterschaft im Pistolenschießen verteidigte in Zella- Mehlis Walther-Zella-Mehlis erfolgreich. Die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Gewicht heben wird am 1. November zwischen Kraftsportverein Noland-Hamburg, SVg. Berlin-Ost, SVg. Siegfried- Dortmund und TV. 60-München (Schwcrathletikriege) in Essen entschieden. ' Der Süddeutsche Fußballverband umfaßt jetzt 1854 Vereine mit 237 014 Mitgliedern, darunter 129 337 aktive. -Der zahlenmäßig stärkste Bezirk ist Württemberg-Baden mit 65 488, der größte Verein VfR.-Mannheim mit 2623 Mitgliedern vor dem 1. FC. Nürnberg mit 2273. Neue Rekorde >m Gewichtheben. Im Pariser Japy- Saal wurden einige uer e Rekorde im Gewichtheben aus gestellt. Der Schweiz^' Champion Äschmann (Mittel gelvicht) riß mit beiden Hunden 103 Kilogramm (früherer von demselben ausgestellter Rekord 10214 Kilogramm), i Der Franzose Nigouloi übertrag feine früheren Rekords. ' Den alten Rekord mit de: rechten Hand von 101 Kilo- i gramm erhöhte er auf 105 Kiwgeamm, den der linken von s 91 Kilogramm au* 9414 Kilogramm. Arbeiter und Angestöllie. Berlin, (ü b e r e t n st i m m u n g z w t s ch e n d e m D e u t schen Beamte u b Und und dein Gesamtverbani Deutscher V e a m t e i>. g c w e r k s ch a j t e n.) Der Deutsch Veamtenbund teilt mit: Die angeknndigtcn offiziellen Ver handlungen zwischen dem Deutschen Bcamtenbund und den Gesamtverband Deutscher Beamtengewcrkschaften haben in der Räumen des Deutschen Vcamtenbnudes stattgcfunden. Sil führten zu einer völligen libcrcinstimmnng. Die Zustimmuns der beiderseitigen obersten Gcwcrkschastsorgaue, Bundestai des Deutschen Beamtenbundcs und Kongreß des Gesamtver- bandes, die beide zum 7. Oktober einberufen worden sind dürfte nach diesem Ergebnis nicht mehr zweifelhaft sein Damit werden sich 1 100 000 Beamte in dem parteipolitisch neutralen neuen Bund vereinigen. Berlin. (Zur T a r i s b e w e g u n g im Bankge Werbe.) Wie der Deutsche Bankbeamtenverein mitteilt, is der am 27. September vom Reichswirtschastsgericht gefällt! Schiedsspruch, nach dem die Gehaltsregulierung und die ar- beitszeitlichen Bestimmungen bis zum Ablauf des Mantell tarifs unverändert bleiben sollen, vom Reichsvcrband dei Bauklcituugcn angenommen worden. Sämtliche Arbeit- nehmerorganisationen haben die Entscheidung abgelehnt. Dei Deutsche Bankbcamtenverein hat beim Reichsarbeitsministe; die Einleitung eines neuen Schlichtungsverfahrens von Amit wegen beantragt. Hamburg. (Der Hamburger Hafenarbeiter- strei k.) Die Abstimmung der Hafenarbeiter über die den Ab bruch des Streiks empfehlende Entschlietzuna des Hasenbe- famt/kenroman von von Lsürriirdt 1»» a. 6.8. 5l Rita mußte an sich halten, um nicht laut loszuweinen vor Glück, daß ihr Gatte nun der Herr dieses Betriebes sein sollte, und Ekkehards Augen glänzten vor Befriedi gung und Freude. Dann kam das Willkommensfrühstück in einem kleinen lauschigen Zimmer, nur die beiden Assistenzärzte waren zngezogen. Später folgte ein Rundgang durch das ganze Haus mit seinen durch drei Stockwerke verteilten Operations- und Krankensälen und den vielen, zum Teil mit wahrhaft fürstlichem Luxus ausgestatteten Einzelzimmern. „Nun, Junge, hast du es dir so vorgestellt?" „Adolf, ich bin überwältigt, und den ganzen gewaltigen Betrieb soll ich leiten?" „Glaubst du, du kannst es nicht?" Da straffte sich seine Gestalt und seine Angen leuchteten: „Nein, Adolf, ich kann es und ich werde dein Ver trauen nicht enttäuschen." Und wenige Tage später kamen die Möbelwagen den Berg hinauf und als vr. Stürmer dann nach Freiburg abreiste, war Ekkehard bereits eingeführt, und auch die Patienten, die schon jetzt den weiten Bau bevölkerten, hatten vom ersten Tage an zu dem jungen neuen Chefarzt Pertrauen gefaßt. ineosrars, vie sie ersorocrucye Dreiviertelmehrheit für du > Weiterführung des Streiks nicht ergeben hat, hat zu eines ' Wesentlichen Wiederaufnahme der Arbeit nicht geführt. Es - sind nur wenige Leute ausgejahren, wobei es sich in der Haupt- ' fache um sogenannte Vizen (Vertreter) handel!. Die Streik- - lcituug erkenn! die Abstimmung nich! an und fordert zu eine: neuen Urabstimmung ans. Zugleich beabsichtigt die Streik leitung, eine Abordnung zum Neichsarbeitsministerium zr i entsenden, mit der Forderung, die durch die Verbindlichkeits- - erklärung abgebrochenen Verhandlungen erneut auszunehmen Essen. (Gehalts- und Arbeitszeitverhand- tun gen zwischen Z echenve rb au d . un d techni: schen Angestellten des Ruhrbergbaues.) Hick wurde vor dem stellvertretenden Schlichter sür den Bezitt Westfalen zwischen dem Zechenverband und den technischer Augestelltenverbändcn verhandelt. ES kam eine Vcreinbarimc zustande, nach welcher die Ansangsgehälter in einigen Grup pen um eine bis drei Mark aufgebessert worden sind unk > fernerhin für die Zeit vom l. Oktober bis 31. Dezember eim mit der bereits bestehenden Leistungszulage auszuzahlendi - besondere Zulage in Höhe von 4 des tarifmäßigen Grund gehaltes je Monat jedem Angestellten zu zahlen ist. Das Mehrarbeitsabkommen, welches von den technischen An- gestelltenverbändcn zum 31. Oktober gekündigt war, wurtze unverändert wieder in Kraft gesetzt. London. (Die Lage im englischen Bergar beit c r st r e i k.) „Daiw Heraw" und „Moruingpost" melden übereinstimmend, daß nach den Berichten aus den Hauptberg werksbezirken alle Wahrscheinlichkeit für eine Ablehnung der Regierungsvorschläge zur Beilegung des Konflikts im Kohlens bergbau besteht. „Morningpost" erwartet, daß, wenn Mess .Formalität» erledigt sei, die Arbeiter in wachsender Zahl regionale Abkommen annehmen werden. Dem Blatt zufolae beträgt die Zahl der wiedereingestclltcn Bergarbeiter jetzt 210 000. j t Wrlr - »snüek - MrjWM j > Amtliche Berliner Notierungen vom 4. Oktober. Börsenbericht. Man konnte mit Ausnahme der Schisst fahriswerte und inländischen Anleihen fast allenthalben ein Nachlassen des Geschäfts bemerken und die Kursuotierungeu stellten sich demgemäß eher etwas schwächer als an den Vor tagen. Am Geldmarkt ist Vie Lage etwas unsicher, die Nach frage hält an, tägliches Geld notierte 6—7,50 monatliches Geld war dagegen bereits zu 5,75—6 erhältlich. Devisenbörse. Dollar -1,19—4,20: engl. Psunv 20,33-20,38: holl. Gulden 167,83-168,25; Tanz. 81,40 bis 81,60; franz. Frank 11,86—11,90; b e l g. 11,41—11,io; schweiz. 80,98-81,18; Italien 15,80-15,84; schwev. Krone 112,06—112,34; dän. 111,32—111,60; norweg. !2,88 bis 92,10; tschech. 12,41—12,45; österr. Schilling 59,20 bis 92,10; tschech. 12,41—12,45; österr. Schilling 59,20: poln. Zloty (nichtamtlich) 46,38—46,62. Produktenbörse. Das ausländische Angebot von Brot getreide ist nach wie vor klein, aber auch die Käufer sind vor sichtig und zwischen Forderungen und Geboten besteht meist eine nicht unerhebliche Differenz. Vom Auslande waren die überseeischen Forderungen für Weizen ermäßigt, der an sich kleine Begehr für ausländisches Material wird aber in der Hauptsache durch die noch gut versorgte zweite Hand be friedigt. Im Zeitgeschäft waren die nahen Monate eine Kleinigkeit abgeschwächt, während für Frühjahrslieferung die Anfangskurse sich behauptete«. Auch in Roggen war nur der lausende Monat zuerst ein wenig matter, im übrigen waren bei einiger Kaufsrage die Preise eine Kleinigkeit sesier. Gerste hat sich in ihrer Geschäftslage kaum geändert. Von Hafer bleibt das Angebot kuapp, gutes Material ist ge sucht. In Alais fanden größere Gisabschlnsse statt. Mehl war für den Konsum eher ein wenig mehr begehrt. Getreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo gramm in Reichsmark: 5. 10. 4. 10. 5. 10. 4. 10. Weiz., märt. 259-262 259-262 Wetzkl.s.Brl. 9,9-10,2 10,0 pommersch — — Rogkl.s.Brl. 10,5-10,6 10,6-10,i Roqg., märt. 212-217 212-217 Raps — pommersch. — — Leinsaat westpreuß. — — Vikt.-Erbsen 44-53 44 53 Braugerste 205-248 205-248 kl.Speisecrbs. 32-36 32-36 Futtergerste 178-182 176-180 Futtererbsen 21-27 21-27 Hafer, mark. 177-188 176-187 Peluschken — — pommersch. —- Ackerbohnen 20-22 20-22 westpreuß. Wicken - — — Weizenmehl P. 100 KZ sl. Lupin., blaue Lupin, gelbe — — Bln.br.tnkl. Seradella — — Kile vaclcun^en sinä „ -m.u.neen nui cninosol ocbakken sofort E Kopksevmer-en. Versuchs- pacicun!- 60 IN. in ollen kpotlielcen u. Drogerien. bestimmt vorrZtig in 6er ßöcvengpotlisk s Heu- und Strohnotiernngen (Erzeugerpreise) je 50 Kilo gramm ab märkischer Station für den Berliner Markt (in Reichsmark): Quadratballen drahtgepr. Roggenstroh 1,05 bis 1,35, desgl. Haferstroh 0,80—1,10, desgl. Gerstenstroh 0,75 bis 1,10, desgl. Wcizenstroh 0,95—1,25, Roggenlandstroh 1,65 bis 1,95, bindsadenaepr. Roggen- und Weizenstroh 1,10—1,40, Häcksel 2,10—2.35, handewübl. Heu 1,80-2,20, gutes Heu 3,00 bis 3,50, Kleehcu, lose 3,50—4,00. Vutterpreise. Amtliche Notierung im Verkehr zwischen Erzeuger und Großhandel. Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Lasten: 1. Qualität 175, 2. Qualität 145, abfallende Sorten 125 Mark. Tendenz: Fester. , V^mer Häutcverstcigcrung. Bei den leichten Groß- vichhauten nahm die Versteigerung einen glatten Verlauf und .wurden im allgemeinen die Preise der Voranktion erzielt. Bei ^arscnyanten erzielten einige Lose eine Kleinigkeit mehr, auch ,>-tcoci'wile vneben Preise ziemlich unverändert. Schlesische .provinnalbfelle wurden wegen zu niedriger Ge bote beim ersten Angebot durchweg zurückgezogen. Es er zielten: Leichte Haule Ws zu 29 Pftmd: Ochsen 77,75 (75,75), Bullen 81,50—84 (77Fv—c7,oO), Kuh-- 5g (zgz, Färsen 82,75 bis 84 (79,50-80), Frcssi'rsclle bis zu 20 Pfund mit Kops 84,75 -85,25 (79,75), Freßerselle über 20 Psunv mit Kops 82,75 (78). Die Preise verstehen sicy je Pfund m Pfennigen. Die Zahlen in den Klammern bedeuten die Preise für beschädigte Ware. i WnMunk-programm l Rnnvfunk Leipzig (Welle 452), Dresden «Welle 264) «Wochentag--: 10: Wirtfchaft. S 11.45: Wetier. D 12: Mittags- imlsik. <2 12.55: Nauener Zeit. S 1.15: Börse, Presse. S 2.45: »Wirtschaft. S 3—4: Vadag. Nundsimk D-usichs Welle 1300. S 3-25: «er!. Devrm. Prod.-Börfe. S 4.30 «. 5.30: Konzert des Leim. Fnnkorch. D 6: Börst, Wirtschaft. S Auichl. an die Abend veranstaltung: Preise, Sport mco. Pädagog. Rundfunk Känigswustcrhaufeu (Welle 136V) WocheniägnÄ von 810 abends ab bringt die D.wtjche Weile auch da, Berliner Rund --10 - annn, Sonntags von vorin. 11.80—2 und abends von 8 N ir nd. » Dsmi'rria.i, 7. Ost. 4.30: Drssd. Funkorchsster. D 6.30: Aust- rlung. S 6.-5: Steuer. G 7.15: Prof. Winds: Umgangs- kprache. Dialekt. S 7.45: Dr. Heidler: Kleinigkeiten aus dein Leden arost-r Männer. D 8.30: Konzert. Mitw.: Prof. Wuchs und Leipz. Funkorch. Cinlcilungsmiisik. — v. Scholz: Aus ,.V>n- cenzv LrapAa". Der Mönch des Klosters Helsterbach. . Mohammed. Di: .Krone des DiotteUou. Jaha und Schirin. — Heinrich Mann: Der Hund. — Will Be-per: Eine merlwürdige Geschichte. Der ki-ftiubcne Bräuncam. D 10.30: pwntstiiie. Kö n- :n-usierba ' rn. Donnerstag, 7. Oktober.. 220: Winter- ein-'-q im Kaufe. S 3: Prof. Dr. Amsel und Ober, W-n.i. mann: stin-.itsliirzfchriit. S 332: Lettor Vilma Mönckeberg- Koiimar: Eeöichtyortrag in der Schule. Beispiele von Eoecheicheii KediLten. S 4: Dieielbe: Prosa und Sprechchor.,V 4.30: Aus dem Zenlralinititute Wer: -le). D S: Korveftenkapuan a. D. Rose: cvstine U-Booifahrt nach Amerua un Jahrs 1916. D 6: Oberamt- mann Ala lliemirz-.'allsürede: Zwecknäßige Herbstbestellung. S 6.30: Dipl.-'',andels!ehr-r Wieg: Doiksrvirtfchaftliche Fragen kür lunge Kau»stu!e. S 7: Mibail Wittels: Die frühen Sonaten Beethovens. D 7.30: Arthur HolMÄer: Sfeise durch, China. 3. Schanghai. D 8: v. Wi amowilz-Mvüendvrff: Tragödie u. Komödie. Inhalt und Form. V Ab 8.30: Uebertragung München. s Berlin Welle 504, 571. — Stettin Welle 241. Glcichülclbendc Tageseinteilung von Montag bis Sonnabend. Vorm. 10.10: Klcinhaudclsw?ckc. *10.15: Tagesnach richtSN I. Wetterdienst. * ^chällplattcnmusik. Nawm. 12.20: Vorborse (Sonnabends 11.30). H 12 55' Zeit zeichen. >> 1.15: Tagesnachrichten II, Wetterdienst k>20> Börsenbericht (Sonnabends 1.20). * Z.W; LanMiruchafts- börse, Zeitangabe. * 3.30-4.55: Schallplattenmusik. -t- Än- Ichließeild au das Nachmittagskonzert: Ratschläge fürs Haus. — Theater- und Filmdienst, 6.00: Zeitangabe, Reklame, Theater. 4 Anschließend an die Abendveranstaltung: Tages- nachrichten III, Wetterbericht, Zeitangabe, Theater, Sport. Donnerstag, 7. Oktober. 12.30: Die Viertelstunde für den Landwirt, -tz 4.00: Erich Schontet: Gewinnende Umgangssormen. >s- 4.30—6.00: Nach- mittagskonzcrt der Berliner Funkkapelle. 6.30: Geh. Bergrat Proß Dr. A. Stavenhagen: Die Kohle, unser schwarzer Dia mant. H 7.00: Direktor Remmers, Deutscher Beamtenbund: Die Stellung des Beamten im Harishalt des Staates. * 7.25: Dr. Gustav Neckel, 0. Prof, an der Universität Berlin: Deutsch lands Kuliurbezichuugstt zu dcn skandinavischen Ländern I», Wandel der Zellen (Gesicuwari). * 7.55: Chcfred. G. Bern hard, M. d. RW.U-: Was können mtcrnatwnaw Wirtschafts, vcrci'nbarungcn leisten? (Von der Wirkschaststonfereuz zum nucrnationnlcn Wirsichaftsral.) 8.30: Kuinmermusik. Prisea- Quartctt (Köln), Walter Schulze-Prisca (1. Violine), Mimy Schulzc-Pric-ca (2. Violine), Erich Kraack (Bratfche), Michael samejder (Cello). Unter Mitwirkung von Pros. Leonhard Kohl (Klarinette), -fr 9.30: Lyrik unserer Zeit. 3. Abend. Stephan George. Einleitende Worte: Dr. Heinz Lippmann. 2 Rezitationen: Sibylle Binder. * 10.30-12.30: Tanzmusik. 8. Kapitel. „Rita Kind, der Sommer läßt sich wieder vorzüglich an. Wir haben erst Ende Juni und unsere Zimmer sind fast sämtlich besetzt. Ich glaube, wir werden unsere Villa auch noch hergeben müsfen und uns irgendwo provisorisch einrichten, denn täglich gehen Neuanmeldungen ein.» vr. Ekkehard Wüllner trat zu seiner Frau, die mit der nun sechsjährigen Tochter auf der Terrasse faß und den warmen Sonnenschein genoß. Er war in den drei Jahren, die er nun schon die Heilanstalt leitete, breiter und männ licher geworden und der sorgfältig gepflegte Spitzbart, der nun sein Gesicht umrahmte, kleidete ihn vorzüglich. Auch Rita sah sehr vorteilhaft aus. Alles Müde und Traurige war längst aus ihrem Gesicht gewichen und die herrliche Schwarzwaldluft im Verein mit dem sorgenfreien, glück lichen Leben und der schönen Stellung ihres Gatten hatten ihre Wangen wieder gerötet und ihrer schlanken Erschei nung einen frauenhaften Liebreiz gegeben. Es waren auch wundervolle, friedliche Jahre gewesen, ob nun im Sommer der Schwarzwald grünte und duftete und zn Spaziergängen lud oder ob im Winter der Schnee in den Zweigen hing oder der Rauhreif sie wie mit silbernen Perlen übersät erscheinen ließ und dann die Rodelschlitten über die Sportbahnen hinabsausten und die Skiläufer durch das Wintergebirge zogen. Nun sah sie lachend auf. „Dann wird es kommen, wie Professor Stürmer zu Ostern sagte: und ihr werdet ein zweites Haus an das erste anbauen. Mir ist es manchmal, als sei es wieder wie damals in Koblenz und als ginge es uns allzu gut." „Unkst du schon wieder? Und was mich am meisten freut: Es kommen fo viele, die schon einmal bei uns waren, wieder. Das ist ein Zeichen, daß sie sich wohl s fühlten. Und jetzt brauche ich auch nicht mehr immer zu denken, daß es nur Stürmers Name ist, der die Patienten anzieht. Nun darf ich mir selbst schon etwas zuschreiben! Tu, denk dir, auch der Baron Harstall, der nun schon zwei mal da war, hat sich wieder angemeldct nnd wird in den nächsten Tagen kommen." Ein Schatten flog über Riias Gesicht. „Dn machst ja ein böses Gesicht. Kannst du ihm uoch immer nicht vergessen, daß er dir damals die Kur schnitt? Er wird es diesmal wohl bleiben lassen, denn du hast ihm ja deutlich genug gezeigt, daß er bei dir kein Glück hat."' „Kannst du ihm uicht schreiben, daß alles besetzt ist? Tn's mir zuliebe. Er kann ja zu vr. Schäfer nach Kob lenz gehen." „Hast du Angst vor ihm? Bist Wohl deiner nicht sicher und " Er dohte ihr lachend mit dem Finger. „Ich weiß nicht, warum, aber er ist mir unheimlich und eine innere Stimme warnt mich." „Die innere Stimme kann ich dir erklären, du denkst noch immer daran, daß er im vorigen Sommer einmal sagte,'daß er dich gern einmal zu Pferde sehen möchte, dn habest etwas von einer Amazone an dir." „Ganz recht, daran denke ich. Es lag so etwas Lauern des in seinem Blick, daß ich den Gedanken nicht los werde, er wisse mehr, als er damals sagte. Ich dich, Ekke hard, schreib ihm ab. Dein Haus ist ohnehin voll und wir sind hier so glücklich. Mir ist, als drohte uns von dem Baron ein neues Unheil." „Nun, wie du willst. Ich haste es für Unsinn und außerdem wäre es mir gleichgültig. Hier bist du in keinem Frauenverein und wir stehen für uns allein da. Aber wenn es dich beruhigt, so schreibe ich ihm ab." (Fortsetzung folgt.)