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«WM in Germersheim.« rer- oon ww »er mde neu. iges eder re« er« nbe« nre MI-- »OO- nn. tnd ;en. der 8u- ter- ial- Zeit mit In ger ger rs- arg -V. eik Ver- md- ^ng, rast tzu- Oer« ceik- die sch- !Ut- ster Der eu- )aft l in ien- UM. etzt. Mi nen us- llen um sicht rin gen WsdrufferTageblatt Natlonale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das Wilsdruffer Tageblatt enthält d'e amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meihen, des Amtsgerichts und Stadtrats m Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Noflen. Nr. 234. Ministerwechsel in Preußen wurde. Die beiden Franzosen verliehen daraus das Lokal, jedoch kehrte der eine, der in Zivillleidung war, nach un gefähr einer halben Stunde wieder zurück und sagte, man solle kein Aufhebens von der Sache machen. Der Ge stochene hätte auch nicht die Absicht, den Zwischenfall weiter verfolaen ru lassen. schaftspolitischer Fragen habe die Partei gezeigt, daß sie auf dem Grundsätze stände, daß jeder einzelne Stand das Recht habe, sich selbständig zu verteidigen. Die Partei erblicke ihre Aufgabe vor allen Dingen darin, den Wirt schaftskräften das erforderliche Maß von Freiheit zu ver schaffen. Die Klaggenfrage. 1000 Vorschläge ein gegangen. Der im November zusammentretende Reichstag wird aus Wunsch der Negierung einen Flaggenaus schuß wählen, über die Zusammensetzung dieses Aus schusses steht Endgültiges noch nicht fest, doch nimmt man an, daß der Ausschuß aus Vertretern aller Parteien, aus Künstlern, Heraldikern und Kunstsachverständigen zusam mengesetzt sein wird. Von den rund 1000 Vorschlä gen, die eingegangen sind, kommen 40 in die engere Wahl und werden dem Ausschuß vorgelegt werden. Die Auswahl ist vom Reichskunstwart gemeinsam mit dem Heraldiker Kekuls von Stradonitz vorgenommen worden. Innenminister Severing. geren uriauo m das Innenministerium zurückgekehrt, doch soll ihm diese Ausspannung nicht die gewünschte Er- holung gebracht haben. Der Minister hat vor kurzem sein 50. Lebensjahr vollendet. Er ist geborener Herforder und hat das Schlosserhandwerk erlernt. Seit 1902 war er dann journalistisch als Redakteur einer sozialdemokra tischen Zeitung tätig. Wer der Nachfolger Severings werden soll, ist noch nicht bestimmt. Fest scheint indessen zu stehen, daß wieder ein Sozialdemokrat an die Spitze des preußischen Innen ministeriums berufen werden wird. Als Kandidat für diesen Ministerposten gelten der Berliner Polizeipräsident, Landtagsabgeordneter Grzesinski, der Lüneburger Regie rungspräsident Krüger, Oberpräsident Noske, der Reichs tagsabgeordnete Landsberg, der ehemalige Oberbürger meister von Hannover, Leinert, u. a. Die zuständigen sozialdemokratischen Instanzen werden sich umgehend mit der Frage des Nachfolgers Severings befassen. ... Kreisen Preußens hält man es nicht daß mit dem Ausscheiden Severings Kabinett die Frage der Umbildung und Erweiterung der preußischen Negierung in ein akutes Stadium tritt. Wie es heißt, beansprucht die Deutsche -Partei bei einem etwaigen Wiedereintritt in die Negierung die Besetzung des Kultus- und des Justiz- Mrnisterums durch Vertrauensmänner ihrer Partei. Als Ministeranwärter für diese Ministerien werden die volks parteilichen Abgeordneten v. Richter und Leidig genannt. Vor Einberufung eiArr vmerikanifch- europälschen Wirtschafts Konferenz? Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes"'. Paris, 5. Oktober. Die von Präsident Colidge für diese Woche beabsichtigte Einberufung einer Konferenz der maßgebend sten o,montanischen Wirtschaftler, auf der das Problem der Schul denfrage diskutiert werden soll, um möglicherweise in einiger Zeit nach der Ratifizierung des französischen Schuldenablommens eine ähnliche Konferenz unter Beteiligung der Vertreter der euro päischen Schuldner einzuberujen, erregt hier begreiflicherweise großes Interesse. Die erste Folgerung, die man aus dieser Nach richt zieht, ist die Erwartung einer ollgemeinen Revision der alliierten Schulden. In linksstehenden Kreisen verweist der Paris Soir darauf, dasz nicht nur Frankreich zögert, das Schul denabkommen Zu ratifizieren, sondern daß selbst die englische Presse das bereits in Wirkung befindliche Abkommen Baldwin- Mello» in Frage stellt. Die Besprechung Chamberlain—Briand Einigung in der Frage de» Tangerstatuts. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Paris, 6. Oktober. Nachträglich werden über die Be sprechungen zwischen Chamberlain und Briand noch folgende Einzelheiten bekannt. In der Frage des Tangerstatuts wäre zwischen den beiden Staatsmännern eine Einigung arfolgt. Danach hätten sich Frankreich und England geeinigt, jede neue Konferenz in der Tangcrfrage abzulehnen. Dieser Beschluß sei durch den Wunsch fixiert, die Beteiligung Deutschlands und Rußlands an einer gemeinsamen Besprechung zu vermeiden, da bei einer der artigen Konferenz auch diese beiden Staaten als Unterzeichner des Algeciras-Abkommens eingeladen werden müßten, was man na turgemäß sowohl in Paris als auch in London vermeiden möchte. Die Frage des Tangerstatuts soll nur von den Regierungen Englands, Frankreichs und Spaniens revidiert werden, dagegen hätte weder die englische noch die französische Regierung etwas dagegen einzuwenden, wenn Italien einen Vertreter in die ad ministrative Verwaltungskommission nach Tanger entsende. AM» M das »Ml Mr AP Wem? Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Paris, 5. Oktober. Aus französischen diplomatischen Kreisen verlautet, dasz während der Zusammenkunft in Livorno Mussolini sich dahin geäußert hätte, daß für den Fall, daß die Frage der Neuverteilung der Mandate im Völkerbunde zur Er örterung kommen würde, Italien seinerseits das Mandat über Togo fordern würde. 'Neuer Zwischenfall im besetzten Gebiet. Bluttat im Alkoholrausch. Im besetzten Gebiet, in Neustadt a. d. H., hat sich ein neuer Zwischenfall ereignet. Von zuständiger deutscher Stelle wird darüber folgendes berichtet: In der Nacht vom Sonntag auf den Montag trat in einer Wirtschaft ein Deutscher namens Krauter zwischen zwei Franzosen, von denen der eine in Zivil, der andere in Uniform war. Es entspann sich zwischen den dreien eine lebhafte Unterhaltung, die teilweise sehr kollegiale Formen annahm. Der Deutsche, der im Kriege einen Kopfschutz erlitten hat und seitdem für Alkohol sehr empfäng lich ist, war angetrunken. Plötzlich stand der französische Sergeant auf und sagte, er sei in die Brust gestochen worden. Wie der Franzose zu dem Stich gekommen ist, ist noch ungeklärt, da ein Messer überhaupt nicht gesehen Mlrilt des preußischen Znnenministers Severing. Neubildung der Regierung? Der preußische Minister des Innern, Severing, dessen Rücktritt in letzter Zeit schon öfter angekündigt war, wird nunmehr tatsächlich aus seinem Amte scheiden. In poli tischen Kreisen wird damit gerechnet, datz das offizielle Nücktrittsgesuch Severings spätestens in zwei Tagen er folgen wird. Der Rücktritt Severings soll aus gesund heitlichen Gründen erfolgen, da seine Nerven nach etwa sechsjähriger ununterbrochener Ministerzcit stark ange griffen sind. Severing ist erst vor kurzem von einem län- für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die 8gespaltene Raumzeile 20 Doldpfennig, die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Gold pfennig, die 3 gespaltene Reklamezeile im textlichen Teile 100 Goldpfennig. Aechweisungsgebühr 20 Goldpfennig. Bor- qeschriebcne Lrscheinungs- tage und Platzvorschriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wllsdruff Nr. b berücksichtigt. Anzeigen, annahme bis vorm. lOUHr — —— >-> « - -- - - Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch rrlischt, wenn der Betrag durch Klage eiugezogen werden mutz oder der Auftraggeberin Konkurs gerat. Anzeigen neh men alle Vermittlungsstellen entgegen. Wirischastsausfichte«. Die deutsche Industrie hak die letzten Monate genutzt: der englische Bergarbeiterstreik, die beginnende Währungs- stabilisicrung in Belgien und in Frankreich ebneten den Weg. Generaldirektor Dr. Vögler, der zu den hervor ragendsten deutschen Wirtschaftspolitikern gehört und im übrigen als Leiter des Rhein-Montantrusts auch ein Mann von sehr weitreichendem Einfluß ist, hat auf der dem Parteitag der deutschen Volkspartei in Köln folgen den Wirtschaftsbesprechung in Düsseldorf aber doch viel Wasser in den Wein einer allzu weitgehenden wirt schaftlichen Hoffnungsfreudigkeit gegossen. Die wirt schaftlichen Verhältnisse sind eben etwas unnatürlich und Dr. Vögler machte in nüchterner Sachlichkeit darauf auf merksam, daß wir von einer wirklichen Blüte der Wirt- schaft noch weit entfernt sind, ubsrichätzt wird auch die Konjunktur in der deutschen Kou en Wirtschaft. Gewiß sind Millionen Tonnen in. reu Haldcnbeständen verkauft worden, aber der große deutsche Kohlenbergbau war finanziell in einer so tchw-er-gen Lage, daß diese Ver käufe nur den unbedingt notwendigen Ausgleich schufen. Dr. Vögler wies nach, daß die finanziellen Ergebnisse an und für sich derart gering geworden sind trotz des eng lischen Streiks, daß die Selbstkosten kaum noch gedeckt werden durch den Erlös, den die deutsche Kohle auf dem Weltmarkt jetzt erzielt. Abschließend stellte Dr. Vögler fest, daß die Förderung schon wieder stark zurückgegangen ist, der Höhepunkt des Julis schon im August und Sep tember nicht mehr erreicht wurde, daß aber auch durch den Rückgang der Förderung leider nicht alle übernommenen Aufträge auf Lieferung ausgeführt wurden. Interessant waren die Andeutungen, die Dr. Vögler über gewisse Verhandlungen mit den Engländern machte, die jedoch ergebnislos verlaufen sind. Die englische Kohlcnnot und die mißliche Lage am deutschen Kohleumarlt haben viel Ähnlichkeit mit der Krise, in der sich die Eisen- und Stahlproduktion befindet. Diese Krise liegt wesentlich darin begründet, daß die Erzeugung viel zu groß ist. In Europa ist die Nachfrage uach Eisen und «stahl jetzt noch weit hinter dem Vorkriegsstände zurück. Das gleiche gilt von der »ohle, und wenn Dr. Vögler das Wesen des Ei sc »Paktes darin sieht, daß die Erzeu gung dem wirklich vorhandenen Bedarf angepaßt werden soll, so war das gleiche angestrebt bei den Verhandlungen, vie wegen der Regelung der Kohlenwirtschaft in London eingeleitet waren. Genau wie die Eisenpaktverhandlungen sind diese Besprechungen mit den Engländern vergeblich gewesen. Dr. Vögler legte vor allem stärkstes Gewicht darauf, daß die Wirtschaftsverbindung auf dem Stahlmarkte nur aus dem Hintergründe eines politischen Zusammen arbeitens allgemeiner Natur möglich ist, nur von dieser 5'"/" Wirklichen Anstoß erfahren könne. „Die Bedeutung sebcn "egt, von der wirtschaftlichen Seite abge- die Dauer nu? Betw»^ wirtschaftliche Verständigung auf tische Verstäub.^,haben kann, wenn auch eine poli- nicht möoljch "" eine ohne das andere ist d ?cn frcil ch eO r' sw,^ Wirtschaftsintcressen LI geLrtlv^. Eisenmarkt so, daß der Auslandspreis unter dem Druck des französisch belgischen Konkurrenten beträchtlich unter oem Preis stand, den der deutsche Jnlandsverbraucher er legen mußte. Auch hierin wird jetzt eine für den Jn landsverbraucher günstigere Änderung eintreten, weil cs els" Industrie vor allem auf die Erreichung stabttblcrbender Preise ankommt. Aus drücklich versichert die Nohstahlgemeinschaft, daß an den Gerüchten über eine angebliche Preiserhöhung nicht das geringste wahr sei. Vielmehr wird die Entwicklung dazu führen, daß ein einheitlicher Preis für Inland und Aus land geschaffen werde. Die Engländer sind beim Eisenpakt draußen geblie ben, ebenso haben sie eine Regelung der Kohlenwirtsckaft abgelehnt — da liegt es ohne weiteres auf der Hand daß Wir nun auch in dieser letzten Frage zu einer Eini gung mit den kohlenerzeugenden Staaten des europä ischen Kontinents werden kommen müssen, sobald Eng land die Folgen der Streiks überwunden hat und wieder konkurrenzfähig geworden ist. Daß diese wirtschaftlichen V re -bL naen damit auch gleich zu allgemeineren poli- Mchen^ fahren werden, ist Selbstverständ- liDeit; M England dadurch in eme auch siir seine Wirtschaft gefährliche Vereinzelung gebracht werden. -n Nachklänge zum Kölner Parteitag. Die Nationalliberale Korrespondenz unterstreicht in ihrer Betrachtung zum Ergebnis des Kölner Parteitagen, daß dieser die geschlossenste aller bisherigen Kundgebungen der Deutschen Volkspartei sei. Geistig und politisch ser insbesondere die Tagung des Handels- und Jndustne- ausschusses ein Ereignis gewesen. Der Parteitag habe gezeigt, daß innenpolitisch das Ringen um die Staats- l^nr zu Ende sei. Wenn keine innerpolitischen Fragen ^fl lvorden seien, so hätte das daran gelegen, weil -Parteitag auf dem Standpunkt stände, daß Koalitions- agen taktische Fragen seien. In der Beurteilung wirt- r«, .WUrdrußri T-gedlalt- erscheint täglich nacht», s Ithr für de» s-n- Tag. »«Mgspreio: «ei Abglanz in »er Besqastssteü, und d,n Ausgabestellen 2 Md. im Monat, bei Zustellung durch dir Botrn r.M Ms., bei Postbencllung »Pf!,'. All"Planst»°ten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend PuftboieuundunnrrAus"- Ä^gen m»g?gm° Im^olle HSgere, ».mal', Krieg ade- sonstiger B-Irirdoftdnmgrn besteh, dein -Anspruch au" Lr s-i°tun^ödnKllr,u"s des Lr,u,-pr-is». - Rücksendung -ing-sandter Schriftslllche ersolgt nur, weu« Porta oeiliegt. 85. JshLKKNg. Tel,gr -Adr.: .AmtMall- Wilsdruff-Dresde« Postscheck: Dresden 2810 Mittwoch, dkN 6 Oktober 1926