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Die dringendste Aufgabe sei jetzt UnternehmerundArbeiterauseinerLini« zu binden, wo alle Fragen, die die deutsche Wirtschaft und das gesamte deutsche Volk angehcn, entschiede» werden. Hieran schloß sich eine Aussprache, in der Geheimraj Dr. Duisberg erklärte, daß der Präsidialbeirat, ach den sich Dr. Silverberg bezogen habe, zwar mit einer eiw zigen Ausnahme seiner Rede zugestimmt habe, daß dies aber keine amtliche Stellungnahme des ReichsverHandes der Deutschen Industrie bedeuten könne. Ein Glück nur, daß ihr ab und zu doch auch erquick lichere Bilder geboten werden. Die deutschen Ost- asienflieger, die dieser Tage von ihrer ersten Luft- reife Berlin—Peking wohlbehalten wieder in Deutschland eingetroffen sind, können wirklich von sich sagen, daß sie sich den Völkern Europas und Asiens alsWegweiser in eine bessere Zukunft erprobt haben. Ein oder zwei Jahre noch und man wird kaum mehr als drei Tage brauchen, um aus dem Herzen des Abendlandes bis in die seligen Gefilde des himmlischen Reiches zu ge langen, wo man bald auch jedes Staunen über die tech nischen Fortschritte der Menschen verlernt haben wird. Wir wollen nicht sagen, daß die Menschheit damit dem Zustand wahrer Glückseligkeit nähergekommen sein wird, aber immer noch besser, Scharfsinn und Wagemut an die Überwindung von Zeit und Raum zu setzen, als Schlag- däume zwischen Nationen zu errichten oder aufrechtzü- whalten, die nur in freundschaftlichem Zusammenwirken, in vertrauensvollem Austausch von Gedanken und Waren ihr Heil finden können. Dr. Sh. Das europäische Stahlkartell. Präsident Mährisch. Zum ersten Präsidenten des nunmehr in Kraft ge tretenen Abkommens zwischen der deutschen, französischen, belgischen und luxemburgischen Industrie über die Stahl erzeugung ist Emil Matirisch. Direktionsvorsttrender Sie Mitarbeit der Sozialdemokratie. Eine neue Rede Silverbergs. Auf der in Düsseldorf abgehaltenen 54. Hauptver sammlung des Vereins zur Wahrung der gemeinsamer wirtschaftlichen Interessen im Rheinland und in West' falen kam der Vorsitzende, Kommerzienrat Dr. Paul Reusch-Oberhausen, kurz auf die Dresdener Tagunx des Reichsverbandes der Deutschen Industrie zu sprechen die seinerzeit durch die Ausführungen Dr. Silverücrgs in Deutschland das größte Interesse erweckt hatte. Der hier von Dr. Silverberg über „Das deutsche Unter nehmertum in der Nachkriegszeit" entwickelten Ausfüh rungen, erklärte der Redner, könne man in der Haupt fache voll und ganz zustimmen. Er stimme Silverberg ferner darin zu, daß nicht gegen und nicht ohn« die Arbeiterschaft regiert werden solle. Ei glaube aber auch darin mit ihm einig zu sein, daß vor der Industrie im Interesse ihres geschlossenen Auftreten? die Parteipolitik ferngehalten werden müsse Es sei nicht angängig, eine einzelne Partei als Arbeiter Partei zu bezeichnen. Er stelle hier entgegen den Presse Meldungen ausdrücklich fest, daß die Rede des Herr» Silverberg dem Präsidium und dem Vorstand vor dei Dresdener Tagung nicht vorgelegen habe. Der Redner begrüßte dann dis Maßnahmen, dis der Reichsfinanzminister Dr. Reinhold zur Vereinsachunc des Verwaltungsapparates in seinem Ministerium go troffen hat, und sprach die Erwartung aus, daß sich dir sich anbahnende Vereinfachung in der Verwal tung möglichst bald auch bei den übrigen Neichsministo rien sowie bei den Ländern und Gemeinden durchsetze» werde. Das Wohl der Wirtschaft sei mit einem gesunder Führertum eng verknüpft. Redner ging dann aus dir Verhandlungen über den internationalen Eisenpakl ein. Die Erkenntnis, daß durch Schaffung internatio- naler Verständigung auf wirtschaftlichem Gebiet sowoh! den Interessen der Allgemeinheit nicht nur der Erzeuger, sondern auch der Verbraucher gedient wird, scheine siä vurchgesetzt zu haben. Die wahre Lage der deutscher Wirtschaft werde stark verschleiert durch die Einwirkunc des seit Monaten andauernden englischen Bergarbeiter streiks sowie durch die der deutschen Wirtschaft zugeslosss- nen ausländischen Darlehen. Es werde einer langen, zähen Arbeit bedürfen, un dis Stellung, die wir in der Vorkriegszeit auf dem Welt markt einnahmen, wieder zu erringen. Ihm scheine, das durch ein Zusammengehen der schaffenden Stände in Ve Ziehung aus die Kräftigung des Jnlandsmarktes manche? erreicht werden könne. Es müsse hier auch mit Mei Deutlichkeit ausgesprochen werden, daß auch nich! gegen die Wirtschaft regiert werden könne In den letzten Jahren sei vom Parlament und von der Negierung die Lage der Wirtschaft nicht entsprechend be rücksichtigt worden, was alle schaffenden Stände vcran lassen sollte, sich enger zusammcnznschließrn, um eine gr sunde Wirtschaftspolitik zu erkämpfen. Daß Vie Erholunc unseres Jnlandsmarktes eng mit der außenpolitischer Befriedung Zusammenhänge, sei ohne weiteres klar. Ei glaube der übereinstimmenden Meinung der ganzen Ver sammlung dahin Ausdruck geben zu können, daß die Z u rüüzichung der fremden Besatzung nich! v o n u n s in irgendeiner Form erkauft werden dürfe Unternehmer und Arbeiter Der alle MgM. - War es neckischer Zufall oder war es weises Spiel der ^orsepung, daß inst in dem Augenblick, da dü Große Jnienratwuale Polizeiausstellung in dei deutschen Reichshauptstadt mit einem hier schon lang« nicht mehr erlebten Aufwand von Feierlichkeit und Fest freudrgkeit eröffnet wurde, in einer der menschenreichster und vornehmsten Verkehrsstraßen des Westens ein Ju welenraub von unerhörter Kühnheit zur Ausführung kam? Sollte den Veranstaltern dieser großen Berlinei Schau draußen in den Riesenhallen am Kaiserdamm viel leicht ein kleiner Dämpfer aufgebrummt werden, auf das sie sich in ihrer berechtigten Genugtuung über das Ge lingen dieses in mehr als einer Richtung bemerkenswerten Unternehmens nicht etwa zu übertriebenem Sicherheits- !gefühl verleiten ließen, da wir es in dem Kampf gegen das Verbrechertum nun schon so herrlich weit gebracht Hütten? Wir wollen es dahingestellt sein lassen, ob eine solche Warnung vor gefährlicher Selbsttäuschung der preußischen Polizeiverwaltung gegenüber notwendig gewesen Wäre. -Tatsache aber ist ohne Zweifel, daß der Wildweststreich aus der Tauentzienstraßc, dessen Haupturheber man ja in zwischen gefaßt hat, doch auch unseren Hütern der öffent lichen Ordnung sehr viel Stoff zum Nachdenken geliefert hat. Die Verwegenheit des modernen Verbrechertums kennt heutzutage kaum noch irgendwelche Grenzen. Es sieht unsere Polizeiorgane mit tausenderlei Aufgaben be lastet, die sie in ihrer kriminalistischen Berufstätigkeit mehr und mehr einengen, sie ablenken von der aufmerk samen Beobachtung des öffentlichen Lebens da, wo es der geschulten Argusaugen unserer Polizei am dringend sten bedarf. Es kann schon sein, daß die mit allen Hilfs mitteln der Neuzeit ausgerüsteten Schatzjäger aus diesen Verhältnissen eine nicht unbeträchtliche Ermutigung für ihre Raubzüge herteiten, so daß wir in diesem Auf trumpfen des Verbrechertums die Kehrseite der wohlge meinten Resormbestrebungen auf polizeilichem Gebiets zil erblicken Hütten, von denen in den Reden, welche die Berliner Polizeiveranstaltungen der letzten Tage begleite ten, so viel zu hören gewesen ist. Jedenfalls wird man sorgfältig darauf zu achten haben, daß das Bessere, dem der Staat auf diesem Feld mit löblichem Eifer nachstrebt, nicht der Feind des Guten wird. Wir dürfen die erhöhte Mühe um die Fortbildung unseres Polizeiwesens nicht mit der ungewollten Aufziehung abenteuerlustiger Ver wegenheiten bezahlen, die unter der ohnedies nicht mehr in allen Teilen sonderlich sattelfesten Jugend geradezu verheerend wirken müßte. Die Verkehrspolizei steht bei uns heute einigermaßen im Vordergrund aller staatlichen Fürsorge; die Räuber von der Berliner Tauentzienstraße sollten uns eine ernste Mahnung sein, daß die Hauptan strengungen doch Wohl nach wie vor dem Schutz vor Ver brechern nnd der Kriminalpolizei zu gelten lsaben. * r wenn es nach Herrn Paine arö geht, haben ww in Deutschland noch lange nicht genügend av- gerustet, nicht materiell und nicht moralisch. Was er an unseren Armee-Einrichtungen noch auszusetzen hat, ist vorläufig sein Geheimnis. Aber unsere Polizei ist, so scheint es, immer noch zu schlagkräftig und zu mannhaft, solange ihre Hundertschaften nicht aus Veteranen oder aus körperlich Minderwertigen zusammengesetzt sind. Er hält es für richtig, so oft er sich vor den Ohren der Welt vernehmen läßt, ihr auch jetzt noch sein wohlbekanntes sorgenvolles Gesicht zu zeigen. Wenn Bismarck, der Alp ver Koalitionen, feindliche Mächte nicht schlafen ließ, so kann Herr Pcuncarö offenbar aus Furcht vor deutschen Taschenrevolvern oder Gummiknüppeln kein Auge schließen. Und wenn er gar daran denken soll, daß das Urteil der Welt über die Kriegsschuld von 1914 vielleicht einmal den Boden von Versailles verlassen wird, daun möchte er darüber saft den Verstand verlieren — was beinahe den Schluß rechtfertigen könnte, daß er an diesen Erörterungen mit einem sehr bösen Gewissen beteiligt sein muß. Die neue Tragödie von Germersheim sollte ihm eigentlich klargemacht haben, daß die Reihe ium Abrüstcn nun wirklich an Frankreich ist nnd nicht an Deutschland. Seine jungen LeutnmUs zeigen leider feine Spur von den großartigen Eigenschaften, die Herr Poincarö den Franzosen immer wieder nachruhmt und Heren er fick wieder in der Zweiten seiner dreswochent- ^chen Reden mit hochtrabenden Worten gebrüstet hat. Wieder ist im besetzten Gebiet deutsches Bürgerblut für Ulchts und wieder nichts geflossen und Mit s^h auf- siuellendem Zorn erhebt sich abermals überall m -ektuh- kand die ungeduldige Frage, wie lange noch eigenuich plese Landsknechtschaftswirtschaft bei uns andauern soll, die ja seit Locarno und Genf jeden Sinn verloren hat. Der französische Ministerpräsident spricht heute noch trünE^^.^er Stimme von den Leiden der Kriegs- beschadigten, für die unschuldigen deutschen Opfer seiner schleßfreudlgen Offiziere aber findet er kein Wort mensch- Teilnahme. Er ist eben wirklich noch, nach der Fest stellung eines englischen Blattes, der alte Adam, als den ihn die Welt vor und während des Krieges und nachher m den schrecklichen Jahren des Ruhrkampfes binreickend kennenaelernt hat. - Unter großer Spannung der Versammlung ergrisi sodann Generaldirektor Dr. Silverberg das Wort zu einer Erwiderung. Er begrüßte es, das auch sein Vorredner erklärt habe, daß nicht ohne und gegen die Arbeiterschaft regiert werden könne. Dieser Satz musst des öfteren wiederholt und unterstrichen werden. Vor dem, was er in Dresden gesagt habe, nehme er nichts zurück und ändere nichts. Wenn man nicht gegen die Arbeiterschaft regiere» wolle, dann dürfe mau auch nicht jene große politisch« Partei, in der die Arbeiterschaft wesentlich vertreten ist als regierungsunsähig bezeichnen. Man müsse den Mu! habe», hier die Konsequenzen zu ziehen. Ter Redner er der luxemburgischen Gesellschaft Arbet, gewählt worden. Als GeschäftSfitz des Kartells wurde Luxemburg bestimmt. * Das neue Kartell hat folgeuden Verteilungsschlüssel für die Gesamtproduktion angenommen: Von der Er zeugung des ganzen Jahres in Höhe von 27 587 500 Ton nen fallen ans Deutschland 43,5 Frankreich 31,19 "-L, Luxemburg 8,5 Saargebiet 5,25 Belgien 12,26 Es wird eine gemeinsame Kasse geschaffen, die von einem Komitee verwaltet wird, in dem die Industrien der vier Länder mit gleichen Rechten und gleichen Pflichten ver treten sind. Nach Inkrafttreten der Kartellbestimmungen hat jede beteiligte Landesindustrie pro Tonne erzeugten Stahls einen Dollar an die Kartellkasse abzuführen; ferner ist vorgesehen, daß für die Stahlproduktion über die den einzelnen Ländern zugestaudene Menge vier Dollar an dis Kartettkasse abgeführt werden müssen, während die Län der, die unter der Menge bleiben, zwei Dollar pro Tonne vergütet erhalten. i Es können noch weitere Länder beitreten unter den gleichen Bedingungen. Es verlautet, das Einverständnis der eisenverarbeitenden Industrie sei vor Ab schluß gesichert gewesen. Es ist beabsichtigt, im Rahmen des Kartells Verhandlungen anzubahnen zwischen der lothringischen Minetteindustrie und dem Ruhrkohlenberg bau, um die Frage eines Austausches zwischen französi schem Erz und deutscher Kohle der Lösung nahenzu- bringen. sdmfferTageblalt Tj für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, kN Tag. Bezugspreis: Bei Abhörung in Wochenblatt für Wilsdruff «. Umgegend Niger und Deschastsstellen —— . yL-r sonstiger B-tried-stürungen dcst-h, dein Anspruch aus Lieferung Lungen entgegen. I» Fülle hdh-r-r L-w-> -ing-s-ndtcr Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto oeilicgt. »er Zeitung oder Kürzung de, B-jUg ipr-Y-s. < <Nr. 231. — 85. IatzxgawK. Trkgr.-Sdr.: .Amtsblatt- W iL sd LN- D LS s d SN Post-Leck: DEen 2640 SoNnabend, den 2. Oktober 1S2S Anzeigenpreis: die 8gespalteneRaumzeiie20 Goldpfennig, die 4 gespulten« Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Gold, ps-nnig, di- S gespaltene «eklamezeile im textlichen Teile 100 Goldpfennig. Aachweisungsgelühr 20 Goldpfennig. Dor- geschriebeneErscheinung-- „ tage und Platzvorschristen werden nach Möglich»-« Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. b berücksichtigt. Anzeigen, annahmebisvorm. lOUHr — —— —- - Mr dir Nichtigkeit der Lurch FernrufübermUtelteuAazeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Radattanfpruch erlischt, wenn der Betrag durch ^er Zeitun oderKürzung des Bczugk-pr-nes. —.. . .— , ......... — — KlagceingezogenwerdenmutzoderderAuftraggeberinKonkursgerät. -Anzeigen nehmen alle Vermittlung-stellen entgegen. Bas° Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanptmannschaft Meißen, des Amtsgerichts und Stadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Stoffe«.