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rmber »ssen. 815LN . rem ausen. >er 1926. 0 (107) 3 (96) 3 ) (122) (122) (139) (180) (120) (81) (73) 1 ö 1 8 2 7 1 ( (106) (106) (106) (112) (106) (96) ef.1ZW Widmark bendgcw 2 1 (103) (98) 9 1 s 8 ssenprw on Mit' Tiere ) Ver- Derlust (102) (97) (9L) (92) tämme, 21/37 rg Abt. 36, 87, , 63. tämme, 36 cm; 20, 21, (etwa icke in (103) (92 > (83) (77, > im Warx taats- 182«, «tzof'» > (87) Binder, 8 9 z lllllg 1926, Udler" pollNl»» I^unaiclrsu Deutsches Reick stapler, ein Engländer Davidson und e Au''7i?aner Ich widerwillig (Fortsetzung folgt.) 13 vor und Mesenöranh m ^ummrieK. Ein Dorf von Rohöl überschwemmt. Ein Petroleumbrunnen der Steaua Romana ist aus gebrochen und warf stündlich ungefähr vierzig Waggons Rohöl aus. Die in der Nähe des Brunnens liegende Ge meinde Mislea wurde durch den Nohölstrom förmlich überschwemmt. Das herausströmende Ll entzündete sich irgendwie und bedrohte mit seiner Riesenflamme' von drei Kilometer Breite die Gemeinde und das Gefängnis- gebäude von Mislea mit vollkommener Verheerung. Feuerwehr und ungefähr tausend Arbeiter erschienen in Kürze auf der Unglücksstätte und lokalisierten mit Auf wand aller Kräfte das Feuer. Dre Löscharbeiten wurden dadurch erleichtert, daß das Ausströmen des Rohöls ohne fremdes Eingreifen aufhörte. Verschiedene Häuser und Nebengebäude sowie die Brücke des Misleabaches brann ten vollständig ab. Es gelang, das Gefängnisgebäude, unter dessen Insassen eme große Panik entstand, zu retten. Sie dlindenfammlnvg der Reichspost. Zahlreiche Blinde mit Radio versorgt. An der von der Deutschen Reichspost veranstalteten Sammlung zur Versorgung der Blinden mit Rundfunk empfangsgerät haben sich bisher neben den Oberpostdirek tionen in Bayern und der Oberpostdirektion in Stutt gart noch 27 Oberpostdirektionen des ehemaligen Reichs post- und Telegraphengebiets beteiligt. Das Ergebnis, das bisher aus 25 Bezirken vorliegt, ist ein sehr erfreu liches. Es beträgt 256 576,99 Mark und erhebliche Sach spenden, darunter u. a. über 421 Nundfunkempfangs- apparate (teilweise Röhrenapparate) und 572 Kopffern hörer. Die Sammlung hat es ermöglicht, daß in mehre ren Obcrpostdirektionsbezirken alle bedürftigen Blinden mit einer Funkempfangsanlage versorgt werden können. Es hat sich auch teilweise ermöglichen lassen, daß den in folge von Kopfschüssen erblindeten Kriegsteilnehmern, die infolge ihres Leidens keine Kopfsernhörer tragen können, gute Röhrenapparate mit Lautsprecher zur Verfügung ge stellt und den Blindenorganisaüonen auch Mittel für die Unterhaltung der Anlagen überwiesen werden konnten. Das Gesamtergebnis der von der Deutschen Reichspost (einschließlich Bayern und Württemberg) gesammelten Spenden beläuft sich außer den erheblichen Sachspenden aus 310 307,99 Mark. fessor Dr. Popitz hat namentlich in den vielfältigen Ver handlungen über SLeuerangelegenheiten und Staats- finanzen eine führende Rolle gespielt. Letzte Blumen Durch den regenschweren Tag Weint ein Glöcklern leise Windverweht vom Kirchendach Fromme Abendweise. Ein paar Blümlein blühen bleich Noch am Weg, dem nassen, Armen Waisenkindern gleich, Frierend und verlassen. Daß sie über Nacht der Wind Lieblos nicht zerzause, Pflücke meine Hand sie und, Herbslgruß meinem Hause. Einen kurzen Tag vielleicht Werden sie noch dauern. Bis ihr Antlitz sanft verbleicht sinter Todesschauern. R.chard Zoozmann. Staatssekretär Prof. Dr. PopLH, der bei der Reform des Ncichsfiuanzmiuistcriums als einziger Staatssekretär in dem Reichsamt verbleibt. Pro- „Jswestija" in einem Interview erklärte, daß er im Auf trage der oldenburgischen Regierung sich mit der Lage der Landwirtschaft im Süden der Sowjetunion bekannt machen wolle. Tantzen erklärte weiter, daß er auch das landwirtschaftliche Konzessionsgebiet von Krupp und andere deutsche Konzessionsgebiete besichtigen werde. Das Hauptziel seines Besuches sei die Feststellung der Möglichkeit der Ausfuhr von deutschem Rassevieh nach Rußland. Gleichzeitig habe er von einer deutschen Ma schinenbaufirma den Auftrag erhalten, Vorschläge zum Brückenbau in Rußland zu unterbreiten. Frankreich. Sparmaßnahmen in Frankreich. In einem unter "es Präsidenten der Republik abgehaltenen wurden eine Reihe von Sparmaßnahmen beschlossen, u. a. im Bereiche des Ministeriums des Ju- Aufhebung von 106 Unterpräsekturen und 70 Prasekturgeneralsekretariaten, im Bereichs des Heeres- nnmsteriums die Einschränkung des Offizie i - korps um rund 2700 Mann, im Bereiche des Marine ministeriums die Aushebung verschiedener Arsenale und beim Ministerium für öffentliche Arbeiten die Abschaffung einiger Dienststellen und Zusammenlegung verschiedener! anderer. Aus In- und Ausland. Berlin. Botschafter a. D. Gras Arthur von Rex, ver Deutschland bis zum Anfang des Krieges in Tokio vertrat, ist zu Waldhaus Flims in der Schweiz im Alter von 70 Jahren verstorben. f Schanghai. Nach einer Mitteilung der belgischen Mission töteten Soldaten der auf dem Rückzug befindlichen chinesischen Nationalarmee den belgischen Priester Lauwers, äscherten drei Stationen der belgischen Missionare ein und verwüsteten sieben andere im Bereich des apostolischen Vikariats von Siwantze nordöstlich von Kalgan. Lokaltermin in Leiferde. DieAttentätererklärenalleEinzelheitex In Leiferde (Provinz >Hmmsver) trafen in Polizei- »utomobilen die Eisenbahnverbrecher Otto Schlesin ger und Willi Weber ein. Der Lokaltermin an der Unfallstelle von Leiferde dauerte fast drei Stunden, worauf der Termin nach Meinersen verlegt wurde. Die Verbrecher zeigten mit aller Genauigkeit, auf welche Weise sie den Anschlag ausgesührt haben. Zu diesem Zwecke begaben sie sich auch nach dem benachbarten Wäldchen, wo sie nach der Tat übernachtet hatten, und holten von einem Baume noch eine eiserne Stange herunter, mittels deren sie die Gleise auseinandergebogen hatten. Im Laufe des Verhörs sammelte sich eine große Menschen menge an, die zum Teil eine drohende Haltung einnahm, doch gelang es der Absperrungsmannschaft, jede Annähe rung des Publikums zu verhindern. Willi Weber war sehr gebrochen und brach fortgesetzt in Weinkrämpfe aus- Reichsjustizminister Dr. Bell in Koblenz. Reichsjustizminister Dr. Bell ist zur Teilnahme an der Jubiläumstagung der Görres-Gesellschaft und zu Be sprechungen mit dem Reichskommissar für die besetzten Gebiete in Koblenz eingetroffen. Bei einem ihm zu Ehren von den städtischen Behörden gegebenen Frühstück betonte der Minister, daß die deutsche Abordnung in Genf das besetzte Gebiet nicht vergessen wird. Die Verständi-f gungspolitik muh, so hob Dr. Bell hervor, notwendig und ganz besonders dem besetzten Gebiete ihr Augenmerk widmen und zur Milderung und Beseitigung all der Lasten der Besetzung führen. Der Minister trank am Schluß seiner Ausführungen auf das Wohl der Stadt Koblenz. Die Tagung deS Preußischen Landtages. Die Deutsche Volkspartei hält vom 1. bis 3. Oktober in Köln ihren Parteitag ab. Mit Rück sicht darauf hat der Vorsitzende der volksparteilichen Land tagsfraktion den Präsidenten ersucht, die ursprünglich für den 28. September in Aussicht genommene erste Sitzung .des Landtages um eine Woche zu verschieben. Der Älte stenrat wird diesem Wunsche höchstwahrscheinlich in seiner nächsten Sitzung stattgeben. Eine Reihe Landtagsaus schüsse werden ihre Arbeiten demnächst wieder aufnehmen, so der Femeausschuß, der am 14. September zusammen- iritt, und der Hauptausschuß, der am 20. September eine Atzung abhält. Ausfuhr von deutschem Rassevieh nach Rußland. ist der frühere Ministerpräsident von —-ceubura. Bautzen, ernaetroffen. der dem Vertreter der , Tblieb stumm und schaute sich hm. ^hr gu^ war voller Sorgenfalten sie wuh.e es selbst nicht was sie antworten sollte." Da begann Rita noch einmal. nein, ich könnte es nicht. Ich würde nie mehr eine gute Reiterin werden. Ich müßte es ja mit Widerwillen tun. Ich würde mich schämen, mich zu schmiukeu und vor das Publikum zu treten. Ich würde befangen sein und mich und ihn blamieren. Und ich würde so unglücklich fein!" Sie war neben der guten alten Frau zur Erve ge sunken und verbarg ihr Gesicht in ihrem Schoß. Leise strich ihr diese mit der Hand über den Kopf. „Mein Kind, ich weiß auch nicht, was ich sagen soll. Ich verstehe dich vollkommen und auch den Kamps in deinem Herzen, aber was ist zu tun?! Ich glaube, wenn der Großvater dich zwingen wollte, wäre es schwer, ihm zu widersprechen, denn er ist doch gesetzlich dein Vormund und hat Gewalt über dich. Weißt du was, mach' dich ein wenig zurecht, kannst ja den Schleier vornchmen, daß man deine Tränen nicht sieht, und wir gehen zusammen zum Geheimrat Sodenderg, noch hat er keine Sprechstunde und er wird uns in seiner Wohnung bestimmt empfangen. Ich weiß, er nimmt Anteil an dir, sonst würde er dich nicht für seine Klinik ausbilden lassen. Komm, mach' schnell." Der Geheimrat, der sonst in den wenigen Stunden, dis ihm für seine Ruhe blieben, niemanden vorließ, war wirk lich sogleich bereit. Nun stand der große, dicke Mann mit dem roten, gutmütigen Gesicht selbst au seinem Fenster und schüttelte ärgerlich sein graues Lockenhaupt. „Ja, das ist böse. Was soll ich da tun? Ich möchte ja gern helfen, aber wenn ich auch Zeit hätte, ich kann nicht zu ihm gehen und mit ihm verhandeln. Aber mir kommt ein Gedanke. Ich gebe Ihnen ein paar Zeilen an meinen Freund, den Rechtsanwalt Wildhagen. Vielleicht kann der helfen. Na, Kopf hoch, kleines Fräulein! E-Z wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird." ' Wieder standen die beiden aus der Straße und Rita war noch trauriger. Nun sollte er, der fremde Rechts anwalt auch noch um ihre Not Hissen. „Ja, Fräulein, juristisch ist Ihr Großvater meiner An sicht nach leider im Recht, Sie mitzunehmen. Aber ich will meinem alten Freund Sodenberg den Gefallen tun und einmal hingehen. Es ist ja nicht weit. Um sechs Uhr, sagten Sie ja, sei der Alte daheim. Vielleicht hört er aus ein vernünftiges Wort!" Nun saßen Frau Wüllner und Rita auch an diesem Abend wie immer in der schattigen Laube in ihrem trau lichen Gärtchen. Der Jasmin blühte wie immer und die Vögel sauaen in den Zweigen der Bäume wie an jedem Abend, aber sie glaubten, es sei mitten im Frühjahr Herbst aewordcn. Nita konnte es nicht verhindern, daß immer wieder ihre Tränen flossen, und Frau Wüllner litt mit ihr und fühlte erst jetzt recht, wie sehr ihr das Mädchen scholl an das Herz gewachsen war. Inzwischen ging der Rechtsanwalt in das Hotel. Wellhorn saß in seinem Zimmer, aber er hatte den Nachmittag dazu benutzt, seiner ohnehin schon animierten Stimmung mit ein paar Flaschen Rotwein anfzuhelsen. Er empfing den Anwalt ziemlich uuliebenswürdig. „Es ist ja reizend von meiner Enkelin, daß sie zum Rechtsanwalt läuft, um gegen mich Schutz zu suchen, wenn ich es gut^mit ihr meins. Ich lasse mich aber nicht dumm machen. Ich weiß, daß sie mir zu gehorchen hat, und da mit basta!" „Sie haben ganz recht, Herr Wellhorn, aber ich komme auch nicht "als Anwalt, sondern als Freund. Erstens ist es durchaus nicht so klar, ob Sie das Recht Haden, Ihre GEftn ohne weiteres nach Amerika zu sichren, wenn sie nicht will. Da hätte wohl das Vormundschaftsgsricht mit- zureden und das dauert immerhin ein paar Wochen. So lange müßten Sie also wohl hierbleiben. Und dann weine ich es gut mit Ihnen. Glauben Sie, daß das Fräulein wirklich Ihrs Kosten und Mühen lohnt, wenn sie" es so „Ich weiß auch gar nicht, wie mir heute war hatte doch den Großvater immer lieb und nun war 'er mir so fremd. Er schirm Mir ein ganz anderer geworden zu sein. Oder hab' ich mich allein verändert? Aber nein, ich glaube fast, er hatte getrunken, und das tat er sonst nie. E - ist ein anderer geworden und vielleicht bin ich daran fchuL Ich bin ihm ja zu Daul verpflichtet Er hat ja für mich gesorgt, wie die Eltern starben, und st-n ganzes kleines Vermöaen hingeaebeu, um mir me Pie^e zu schaffen. Er will mich'ja auch jetzt berühmt machen unv denkt nun, ich sei undankbar. Ja, er glaubt, ihr schuld, daß ich nicht mehr zu ihm will. Vielleicht w er auch in schlechte Gesellschaft gekommen, seit er allein ist. Er war doch immer so solide, nicht nur im Trinken, auch in seiner Kleidung, und nun sicht er so ganz anders aus. " Vielleicht ist es meine Pflicht, wieder zu ihm zu gehen, und es ist egoistisch von mir, wenn ich micky ihm ver weigere. Ich habe ihm ja auch durch meinen Sturz so großen Schaden gebracht, und den könnte ich ihm viel- l icht ersetzen, wenn ich jetzt täte, was er will. — Nein, Wilsdruffer Tageblatt I 2. Blatt Nr. 214. Montag, den 13. September 1926 Z Z keues sus sNer Wett l „ Spinale Kinderlähmung in Sachsen. Wie in jedem . Fahr, so treten auch diesmal wieder, besonders im Som-', i mer, Fülle von spinaler Kinderlähmung in Sachsen anfw ' Die gemeldeten Fälle — bisher 33 im Jahre 1926 — sindf s über das ganze Land verstreut. Eine stärkere Anhäufung! § in einzelnen Orten hat sich bisher nicht gezeigt, so daß' i zurzeit zu besonderen Befürchtungen kein Anlaß ist. - Die berühmte französische Tennlsipreierm Suzanne Lenglen wird ihre Reise nach Amerika am 25. September antretsn. Mau erwartet vou dem Gastspiel der Lcuglsn in Amerika allerlei Sensationen, weil nämlich einige der besten Kräfte des amerikanischen Teunissports ebenfalls Professionals werden dürften. Ein blutiges Familiendrama. In Altenburg erschoß der 49 Jahre alte Landwirt Dietzel seine Ehe frau, als sie im Stall das Vieh versorgte. Dietzsl ging dann in die Wohnung zurück und gab an? seine 21 Jahre wte Stieftochter Gertrud Etling, die noch im Bett lag, Schüsse ab, die das Mädchen sosort töteten. Dann schoß ! Dietze! seinem 13 jährigen Stiefsohn Erhard Etling, dsr s in der Küche am Kaffeetisch saß, eine Kugel in den Kops, r Der Knabe starb aus dem Transport ins Krankenhaus, i Dietze! selbst ging nach der Tat wieder in den Stall und ! tötete sich durch einen Kopfschuß. Der Grund zur Tat ist j in zerrütteten Ehevcrhältnissen zu suchen. z 40 000 Mark unterschlagen. Bei der Übergabe der ( Kassengeschäfte durch eineu Kassierervertreter an einen ) vom Urlaub zurückgekehrtsn Kassierer des Essener Ar- f beitsamtes ergab- sich in der Kasse ein Fehlbetrag von ; 40 000 Mark. Der Vertreter des Kassierers erklärt, diesen, f Betrag in den letzten Tagen in Teilbeträgen der Kasse s entnommen zu Haden. Der ungetreue Beamte wurde soU fort in Haft genommen. I Zechsnunglück in Schlesien. Aus den Glei Witzer staatlichen Gruben ereignete sich eine heftige Explosion, j Die Kokereien der Grubenanlagen gerieten in Brand. Ein Hauptgebäude der Kokereien stürzte vollständig zusammen. Nach einer Mitteilung der Hauptverwaltung werden zwei Leute der Belegschaft vermißt. Es ist anzunehmen, daß sie tot sind. Der Kokereibetricb selbst kann trotz der Ex plosion sortgeführt werden. „Pilsen unbekannt." Der Stadtrat von Pilsen er suchte das Ministerium des Innern, die deutsche Bezeich nung der^Stadt, die bisher neben der tschechischen üblich war, ausdrücklich und endgültig zu verbieten, so daß Stadt und Bezirken nur mehr „Plzen" genannt werden dürsen. Die rein deutschen Gemeinden dieses Bezirkes seien zu veranlassen, auf allen Gemeindetafeln dis Bezeichnung „Plzen" zu verwenden, die in Zukunft unübersetzbar sei. Eisenbahn, Post und Telegraph würden alle Sendungen mit der deutschen Bezeichnung de6 Absenders im In- und Ausland mit dem Vermerk „Pilsen unbekannt" zurück stellen. > Betäubt und ausgeraubt. Zwei internationale Hoch- /-amr/renroman von von ü! tHI rouclrt'„aaxsr, Nails a . tl. L.