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den führenden Staatsmännern. Ob diese Besprechung positive Resultate zeitigen wird, steht noch dahin. Es erscheint zurzeit nicht ausgeschlossen, daß dis weiteren Verhandlungen, die eine Entscheidung mit sich bringen, aus einen späteren Zeitpunkt ver tagt werden. Wie versichert wird, sollen in der von uns er wähnten Aussprache alle Deutschland und Frankreich berühren den Fragen erörtert werden. * Das Ratsprojekt von der Vollversamm lung des Völkerbundes einstimmig ungenommen. Genf, 15. September. In der heutigen Nachmittags- sihung der Vollversammlung des Völkerbundes, deren Beginn von 3 Uhr auf 4,15 Uhr verschoben wurde, da das Büro der Versammlung vorher eine geschloßene Sitzung abhielt, wurde das von der ersten (juristischen) Kommission vorgelegte Projekt ein stimmig angenommen. Vor der Abstimmung hatten noch der dänische Außenminister Graf Moltke und der chinesische Gesandte in Rod, Chu, gesprochen. Der chinesische Vertreter erklärte da bei, er Hosse dringend, daß die Bundesversammlung den recht mäßigen Anspruch Chinas auf einen Ratssitz anerkennen werde. Andernfalls sei die chinesische Regierung gezwungen, in der Nicht anerkennung eine Geringschätzung ihres Verdienstes im Völker- i bund zu erblicken. Ser deutsch-afghanische Areundschaffsvertrag. Später Abschluß eines Wirtschaftsabkommens. Der Austausch der Ratifikationsurkunden zu dem an 3. März d. I. in Berlin vom Reichsminister des Äußeren, Dr. Stresemann, und dem früheren afghanischen Gesandten Ghulam Siddig Khan unterzeichneten dsutsch--afghanischen Freundschaftsvertrag hat nunmehr stattgefunden. Aus diesem Anlaß fanden sowohl im königlichen Ministerium des Äußern wie auf der deutschen Gesandtschaft in Kabul Festlichkeiten statt. Durch den Vertrag werden die bisher schon in der Praxis bestehenden und durch die beiderseitigen Gesandt schaften gepflegten freundschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Afghanistan auf eine vertragliche und dauerhafte Basis gestellt. Artikels des Vertrages sieh! für späterhin den Abschluß ernes W i r 1 f ch a s t s a b - kommens vor. Rabindranath Tagore bei Hindenburg. Kulturpolitische Fragen. Reichspräsident v. Hindenburg empfing Mittwoch den in Berlin weilenden indischen Dichterphilo sophen Rabindranath Tagore. Der Besuch dauerte eine halbe Stunde und die Unterhaltung wurde mit Hilfe eines Dolmetschers geführt. Man sprach über kultur politische Fragen. Tagore sprach dem Reichspräsidenten seinen Dank aus für die Gastfreundschaft, die Deutschland den indischen Studenten an seinen Hochschulen gewähre, und äußerte sich dann über die Ziele der von ihm begründeten internationalen Hochschule in Visva. Bharati mit der Bitte an den Reichspräsidenten, diesem Kulturwerk seine Förderung zuteil werden zu lassen. Der Reichspräsident stellte seine Unter stützung in Aussicht und versprach dem Besucher, sich für deutsch-indische Austauschprofessuren an den maßgeben den Stellen einzusetzen. Rabindranath Tagore reiste abends von Berlin ab, um eine Rundreise durch einige deutsche Städte anzu treten. Er begibt sich zunächst nach München, von dort nach Nürnberg, Stuttgart, Düsseldorf, Köln und dann Wieder nach Berlin zurück. Die Typhusepidemie. Uber tausend Erkrankungen in Hannov er. Die Zahl der Krankheitsfälle in Hannover ist auf 1097 gestiegen, und zwar sind 477 Männer, 465 Frauen und 155 Kinder in die Krankenhäuser eingeliefert worden. In der Zunahme der Krankheitsfälle ist also gegenüber dem Vor tage eine kleine Abschwächung eingetreten. Die freiwilli-, gen Schutzimpfungen haben beim Publikum sehr viel An klang gefunden. Es wurden in den drei Impfstellen in der Turnhalle an der Friesenstraße, in der'Alten Wachen des Schlosses und in Linden stündlich bis zu je 500 Per-! sonen geimpft. Die Typhusepidcmie dehnt sich über das Weichbild der Stadt aus. Wie aus Barsinghausen, Em pelde, Egestorf, Leiter und Seeze im Landkreise Minden gemeldet wird, sind auch dort Typhusfälle zu verzeichnen. Die behördlichen Stellen sind bemüht, weitestgehendes Sicherungen zu schaffen. Bei dem zunehmenden Bedarf reichen die vorhandenen Betten nicht aus. 300 Betten sind von Berlin mit Lastkraftwagen unterwegs. Weitere 900 Betten gehen als Eilfracht von Berlin und Münster in Westfalen nach Hannover ab. Keine Evidcmiegefahr für Magdeburg. In Magdeburg sind weitere Typhusfälle nicht ge meldet worden. Der Zustand der dreißig Erkrankten hat bisher keine Änderung erfahren. Nach wiederholten amt lichen Versicherungen besteht zurzeit keine Gefahr einer Typhusepidemie durch das Trinkwasser der Magdeburger Wasserleitungen. Es bestätigt sich die Annahme, daß die Typhuserkrankungen, die sich auf einen bestimmten Stadt teil, die Wilhelmstadt, beschränken, auf Infizierung durch Milch, die von einer bestimmten Stelle aus dem Dorfe Irxleben stammte, zurückzuführen sind. Vereinzelte Typhuserkranlungen in Leipzig. Einige Typhusfülle sind nach Leipzig eingeschleppt worden, doch kann von einem epidemischen Charakter nicht gesprochen werden. Das Leipziger Trinkwasser, das aus Tiefbrunnen stammt, unterliegt ständig einer genauen Kontrolle durch die Behörden. Der Paratyphus in Duisburg. Bei den in die Krankenhäuser in Duisburg ein gelieferten Personen ist jetzt einwandfrei Paratyphus fest gestellt worden, hervorgerufen durch Wurstvergiftung. Die Lage hat sich noch wesentlich verschlimmert. Die Zahl der Erkrankten beträgt bis jetzt 65. Davon befinden sich in den Krankenhäusern 25. Das Befinden einer ganzen Anzahl Kranker gibt zu Besorgnissen Anlaß. Man rechnet mit einer weiteren Erhöhung der Erkranktenziffer, da noch stündlich weitere Anmeldungen erfolgen. über 1500 Schnrlachcrkraukungen in Warschau. Die Scharlachepidemie in Warschau hat derart um sich gegriffen, daß jetzt bereits 751 Scharlachkranke in den Warschauer Krankenhäusern liegen. Mindestens ebenso viel Kranke sind in privater Pflege. Voraussichtlich wer den aus sanitären Gründen die Schulen vorübergehend ge schlossen. Tragödie im Kohlenschachi. Schreckenstat eines Wahnsinnigen. In der Botien-Grube im Bergrevier Orlovo-Lazy verfiel ein Hauer während der Arbeit plötzlich in Wahn sinn. Er drang mit der Hacke auf seine beiden Arbeits- Kollegen ein, tötete den einen auf der Stelle und ver letzte den anderen so schwer, daß er noch im Schacht ver starb. In d-m engen Stollen entspann sich nun, als man den Wahnsinnigen sestnehmen wollte, ein furcht barer Kamps, in dessen Verlaus der Wahnsinnige selbst und mehrere Arbeiter schwere Verletzungen davontrugen, bis es endlich gelang, den Wahnsinnigen aus der Grube zu befördern und die Toten und Verwundeten zu bergen. Keues-gssschie mit Verbrechern. In Dortmund und S^erkrade. Zu einem folgenschweren Zusammenstoß kam es ft dem Dortmunder Vorort Eving zwischen einer Polizei streife und Einbrechern. Auf den Anruf zweier verdäch tiger Personen, die gefüllte Rllcksäüe bei sich trugen, er griffen diese die Flucht. Während der eine der Verbrecher entkam, wurde der andere in einer Toreinfahrt gestellt, aus der heraus er auf Vie Beamten feuerte. Der Polizei beamte Albrecht erhielt einen Bauchschuß, der ihn sofov kampfunfähig machte. Der zweite Beamte, namens Seidel der ebenfalls durch einen Schuß in den Fuß verletzt wurde tötete den Einbrecher durch einen Kopfschutz. Wie sich her ausstellte, hatten die beiden Einbrecher in Lünen einer Einbruch' verübt und dabei den Geschäftsinhaber durch einen Schuh schwer verletzt. Der zweite entkommene Ein brecher konnte später von Kriminalbeamten sestaenom- men werden. . . In Sterkrade bedrohte der Arbeiter Alex Beck mann einen im Rathaus vorübergehend für die Krrchen- gemeinde tätigen Beamten. Der von dem Bedrohten hm- zugerufene Krimiuaiassistent Buchner stellte den Tater mst den Worten: „Ich bin Kriminalbeamter, Hände hoch!" Büchner erhielt daraus sofort von Beckmann einen Ober- schenkelschuß. Der in der Stadtmitte diensttuende Polizei wachtmeister Kleber eilte hinzu, um Büchner Hilse zu leisten. Beckmann legte nun aus Kleber an und brachte ihm einen Bauch- und Oberarmschuß bei. Danach flüch tete sich Beckmann in ein Geschäft und feuerte von dort aus auf die ihn verfolgenden Polizeibeamten. Mehrere Fensterscheiben wurden zertrümmert und zwei vorüber gehende Personen durch Schüsse verletzt. Beckmann selbst erhielt schließlich einen Unterleibsschuß und wurde un schädlich gemacht. Der durch Bauchschuß verletzte Polizei wachtmeister Kleber dürfte kaum mit dem Leben davon- kommen. j Letzte Meldungen Vermischte Drahtnachrichten v. 15. September. Der Femeausschutz des Preutzischen Landtages. Berlin. Der Femeausschutz des Preutzischen Landtages beschloß, die Angelegenheit der Abgg. Kube, Wulle und Ahle^ mann solange ruhen zu lassen, bis die gerichtliche Vorunter suchung abgeschlossen ist. Es wurde dann der 25jährige Kunst gewerbler Karl Schmid!, ehemaliger Unterführer der Or ganisation Consul, als Zeuge vernommen. Schmidt bekundet, daß er von Major Buchrucker Kenntnis davon erhalten hatte, oaß der deutschnationale Landtagsabgeordnete Jahnke zu gegen war, als zwischen Mitgliedern der Organisation Con sul Beratungen über Attentatspläne aus Ebert, Severing und Stresemann gepflogen wurden Das politische Ziel der Or ganisation Consul sei die Bekämpfung der Republik mit allen Mitteln gewesen. Der Abg. Jahnke selbst habe keineswegs die Rolle eines bloßen Zuschauers gespielt. Der Ausschuß bcschjoß, in einer sich gleich anschließenden nichtöffentlichen Sitzung über die Weiterbehandlung des Falles Beschluß zu fassen. Dr. Otto Peltzer Lehrer in Wickersdorf. Saalfeld. Der dreifache Weltrekordmeistei Dr. Otto Peltzer tritt am 1. Oktober als Lehrer bei der Freien Schul gemeinde Wickersdors (Kreis Saalfeld) ein. Seine Fächer wer den Gymnastik, Geschichte und Staatsbürgerkunde sein. Dr. Peltzer Hal bedeutende Angebote einer amerikanischen Film- gcscllschatt ausgeschlagcn mit der Begründung, daß er Vawr- landsverrat beginge, wenn er ans der nächsten Olympiade nicht für Deutschland kämpfen würde. Beschlüsse des Juristcntages Köln. Der Deutsche Juristenlag faßte zu mehreren von ihm behandelten Fragen wichtige Beschlüsse. Eine allgemeine Reform des deutschen Aktienrechts hält der yuristentag zur zeit für nicht erforderlich. Es soll jedoch eine Kommission mit der Frage einer etwaigen Reform des deutschen Aktienrechts beauftragt werden. Auch eine Einschränkung oder Abände rung der Befugnisse der parlamentarischen Unter suchungsausschüsse wird von dem Ausschuß, der sich mit der Angelegenheit besaßt hat, nicht für notwendig ge halten. Nach Ansicht desselben Ausschusses müsse die, AU" ständigkeit des Staatsgerichtshoses aus das gesamte Gebiet aller Verfassungsstreitigkeitcn ausgedehnt werden. Dringend gefordert wurde aus dem Juristcnlag eine Einschränkung des politischen A s y l r e ch t e s. Por allem fordert der Deutsche Juristentag, daß künftig von keinem Staat der Welt mehr Asylrccht für'politische Meuchelmörder gewährt wurde. Nbgelehnl wurde ein Vorschlag, in Zukunft das Züchti- gungsrecht an fremden Kindern einzuschränken. i Äus imserer keimst v»,IS,,»»»», Wilsdruff, am 16. September 1926. Merkblatt für den 17. September. Sonnenaufgang 5^ !! Mondausgang 4° N. Sonnenuntergang 6^ jj Monduntergang — 1914 Niederlage der Russen bei Augustowo. — 1915 Die Deutschen erobern Wilna. Wie schützt man sich vor Vergiftungen mit dem Knollenblätter schwamm? Die in jüngster Zeit durch alle Zeitungen gegangenen Mit teilungen über Pilzvergiftungen, bei Lenen unzelne Fälle sogar tödlich verliefen, geben der Pilzberatungsstelle der Staoittch^ La>nLc°cmüc>ü für öffentliche Gesundheitspflege in Dres^ü-A. 24, Reichsstraße, Gelegenheit, sich über Lie MöglichE eines Schutzes gegen solche zu äußern. Falls nicht alte, madige oder sonst verdorbene Pilze ge sammelt wurden, beruhen Vergiftungen nach dem Genuß von Blätterpilzen, das sind solche mit Lamellenfutter an der Hut unterseile, in -den allermeisten Fällen auf Verwechslungen eßbarer Zamr'/renroman von von //ansksrn. Uv tt-Nia k-uaNvonr-r, U»U« -.6.^. „Sieh', Junge, das möchte ich euch beiden ersparen. Dir und ihr, daß ihr einst mit wehen Herzen vor dieser Erkenntnis steht und die Sonne scheuen müßt, damit niemand merkt, daß deiner Frau der Schatten fehlt, der in diesem Falle die der allgemein herkömm lichen Ordnung entsprechende Kinderstube ist. Daß nicht andere Schatten aufsteigen, die euch daun ruhelos durch das Leben Hetzen, weil es nicht die sind, die ihr als korrekte Glieder unserer guten Gesellschaft haben dürft. So, Jung, das wollt ich dir sagen und nun geh'. Kannst noch einmal um den Wall laufen, eh' es so weit ist und kommst dann immer noch zurecht." Sie gab ihn frei und er stand auf und trat an das Fenster. Dann wandte er sich um. „Mutter, du weißt, daß ich Rita liebe. Ich bin, weiß Gott, kein Schürzen jäger gewesen, aber wie ich sie das erste Mal sah ja, es war damals im Zirkus Herderström, und sie hereinkam, zart und mädchenhaft und doch voller Mui und Leiden schaft, da war mir's, als hätte ich niemals früher ein Mädchen gesehen. Und wie sie dann hilflos und ohn mächtig in meinen Armen lag, wie sie auf ihrem Schmer zenslager litt und duldete. Mutter, ich glaube bestimmt, daß auch sie mich liebt. Und nun sag', sollen zwei Men schen ihr Lebensglück lassen, weil sie sich fürchten vor einem Schatten? Vor einem Vo»urteil? O, Mutter, du weißt ja nicht, was Rita mir ist!" Sie kam weiter auf ihn zu. „Ich will nichts, Jung, als daß du glücklich wirst. Du und die kleine Rita. Aber darum muß ich sagen, was mir mein Gefühl vorschreibt. Ich weiß, du wirst dich nicht hindern lassen und sollst es auch nicht. Nur nach denken sollst du und dich selbst prüfen und vielleicht ist es nicht gar so eilig. Bist ja noch jung, und wenn sie dich liebt, bleibt sie dir auch. Nun aber geh'. Warten lassen sollst du sie auch nicht." Er nahm den Hut und schritt hinaus, aber es war ihm, als sei der frische, freudige Glücksstrahl, der in feiner Seele glühte, erlöschen und vor seiner Seele stand riesen groß das Gefühl der Verantwortung. Nicht, daß er sie scheute, die falschen, hinterlistigen Geister, von denen die Mutter gesprochen, aber konnte sie ihm einst einen Vorwurf machen? War es vielleicht ihr Unglück, was ihr Glück sein sollte? Er hatte sich in ihr Leben gedrängt und ihm willkürlich eine neue Richtung gegeben. — War sie damals nicht glücklich? Sie kannte nichts als die Kreise, in denen sie groß geworden. Sie wäre vielleicht eine große Künstlerin geworden in ihrem Beruf. Er hatte sie ans alledem herausgerissen. Er hatte sie in die bürgerlichen Kreise mit ihren kleinlichen Vor urteilen hinübergerissen. Er hatte in diesen Jahren selbst und durch seine Mutter Anschauungen in ihr Herz ge pflanzt, die sie der Umgebung ihrer Kindheit entfremdeten. Er hatte sie in jene Gesellschaft gebracht, in der sie ihre Vergangenheit sollte verleugnen müssen. War sie ein Mädchen ohne Schatten, wie es die Mutter gesagt, er trug die Schuld! Und was ihm vorher nur ein holdes, lachendes Glück geschienen, jetzt wurde es ihm zu einer ernsten, heiligen Pflicht! Er war inzwischen mit raschen Schritten über mehrere Abschnitte des Stadtwalls gegangen und stand nun der großen Klinik des Geheimrats Sodenberg, in der Rita während der Privatsprechstunden des Arztes als Assistenz schwester tätig war, gegenüber. Er schaute auf die Uhr, es war schon acht vorbei und die Fenster drüben, hinter denen sich das Sprechzimmer befand, waren bereits dunkel. Aergerlich wollte er sich umwenden, kein Zweifel, Rita war schon gegangen und er hatte sich verspätet! Es griff wie ein bitteres Weh in sein Herz. Nun war die einzige Stunde vorüber, die ihm noch geblieben, aus die er sich gefreut in all den Tagen. Da löste sich von einer dunklen Bank, die unter dem schattigen Dach der alten Eiche verborgen stand, die Gestalt eines schlanken Mädchens. „Guten Abend, Ekkehard!" „Rita, du?" Jetzt klang es wieder wie Jubel in seiner Stimme, und er streckte ihr beide Hände entgegen. „Hast du gewartet, du Gute? Ich hab' mit der Mutter geplaudert." „Und darüber das Schwesterchen ganz vergessen. Hast recht, und ich kann es dir nicht verdenken, aber ich habe auf dich gewartet, denn ich muß dich sprechen. Ich wollte es in all den Tagen, aber ich habe es verschoben von einem Abend auf den anderen und nun gehst du fort . . ." „Tut es dir leid, daß die Ferien zu Ende sind?" Es bebte ein Zittern in ihrer Stimme. „Laß uns nicht daran denken. Du mußt mir einen Rat geben. Einen Rat, der vielleicht über mein ganzes Leben entscheidet." „Aber, Rita, was ist denn geschehen?" Er fühlte das Beben in ihrer Stimme und tausend Gedanken flogen durch seinen Kopf. (Fortsetzung folgt.)