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Wilsdruffer Tageblatt : 26.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192608268
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260826
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260826
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-26
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 26.08.1926
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Frage und Antwort. Helsen? I. in T. vr. Wr. >en Lattich vernichten. werden. Vet. Frage Nr. 8. Ist Salz für Hühner schäd- T. A. in H. lich? Kl. gehen. lernen? W. P. in G. Kl. lassen Sie es. liegt das wohl? P. I. in H. Prakt. Tierarzt vr. R. sonderen Stall. E. H. in E. verlorengeht. 2 'v d Frage Nr. 10. Meine Komposterde bringt auf den Beeten ausfällig viele Brennesseln hervor, eine ständige Plage, obgleich wir nichts davon wissen, dah Brennesselsamen hineinkomnit. Wir haben sandigen, etwas kalkarmen Boden. Woran Antwort: Das sogenannte Lösen der Zunge ist eine ganz zwecklose Tierquälerei, es wird heute nicht mehr ausgesührt. Das Sprechenlernen wird dadurch nicht gefördert, im Gegenteil. Also unter- Antwort: Gegen Salz sind Hühner sehr empfindlich,- sie können an Salzvergiftung ein- Frage Nr. 3. Mein etwa 1 Zentner schweres Schwein hat einen Nabelbruch bekommen. Der selbe wird immer größer. Ist eine Heilung mög lich, oder besteht die Gefahr, daß das Tier Frage Nr. 9. Wie ist das Schneiden der Zunge bei schwarzen Naben (sogenannte Dohlen) vorzunehmen, damit diese das Spreche» er ¬ krankten Tiere, peinliche Reinigung und Des infektion der Stallungen, tägliche Entfernung des Mistes die einzige richtige Behandlung sein. Bet. Frage Nr. 6. Mein 4 jähriger Dackel er krankte vor etwa drei Monaten an Rheumatismu in der Rückenyegend. Die Schmerzen scheinen je so ziemlich nachgelassen zu haben, dagegen hat si eine Muskellähmung in den Hinterbeinen ein gestellt. Der Hund ist sonst munter, doch di Hinterbeine versagen zeitweise den Dienst, so da die Hinterhand schwankt und mitunter umfällt. Wie kann ich dem Hunde wieder auf die Beine Wegen ungenkuer Messen gelangen zahlreiche Antworten als „rm- bestellbar" immer wieder an uns zurück. Genaue Angabe von Name, Stand, Wohnort, wenn nötig auch Straße und Postort, sowie eine klare, deutliche Schrift bei Anfragen sind Forderungen, die im Interesse der Ein sender unbedingt gestellt werden müssen. Die Schriftleitung. Antwort: Nabelbrllche entstehen durch das Heraustreteli eines Baucheingeweides durch den offenen Nabelring. Sie sind entweder angeboren oder werden durch Anstrengung der Bauchmuskeln und übermäßige Anfüllung der Eingeweide mit gehaltlosem Futter verursacht. Die Nabelbrüche sind alle heilbar. Die Behandlung erfolgt durch Zurllckdrängen der Eingeweide und Anbringung eines Klebeflasters. Auch kann ein Abbinden oder Abnähen der umhüllenden Haut erfolgen. In schlimmen Fällen muß eine Operation vor genommen werden, die bei sachgemäßer Aus führung Aussicht aus Erfolg hat. vr. Bn. Frage Nr. 4. Mein 8 Tage altes Ziegen lamm nimmt täglich v/- Liter Milch auf, welche ich in vier Raten gebe. Bis zu welchem Alter muß ich die Milch unverdünnt verabreichen, und welcher Zusatz ist wohl dann später noch zu empfehlen? F. M. in D. Antwort: Ihr Ziegenlamm muß min destens bis zu einem Alter von 6 Wochen mit reiner Milch getränkt werden. Hernach kann ein Zusatz von nbgesahnter Milch, auch Kuhmilch, falls solche zur Verfügung steht, erfolgen. Später empfiehlt sich ein Zusatz von Haferschrot und Leinkuchenmehl. Die Gaben haben sich nach dem Aufnahmebedürfnis des Tieres zu richten. vr. Bn. Frage Nr. 5. Meine jungen Kaninchen sterben alle. Anfangs sind sie frisch und munter, dann werden sie rauh im Haar, knirschen mit den Zähnen und bekommen eine nasse Nase. Was kann ich dagegen tun? A. M. in L. Antwort: Wenn es sich bei Ihren Kaninchen nicht gerade um den seuchenhaften Kok zidiose-Schnupfen handelt, dürfen Sie mit dem Or. Sustmannschen Schnupfenpuloer (Crinolwerke in Weinböhla-Dresden) Heilung erzielen. Bei ! Kokzidiose dürfte aber rücksichtslose Tötung der er- i Antwort: Die Brennssselsamen behalten im Dunkeln sehr viele Jahre hindurch ihre Keim fähigkeit. Hierdurch erklärt sich das dauernde Auflaufen neuer Sämlinge. Durch Graben so wohl wie durch Aufliegen der Komposterde aufs Land kommt der Samen der Erdoberfläche, somit auch dem Lichte näher und keimt. Da die Brennesselsamen zudem sehr schnell reifen, so wird der günstige Zeitpunkt des Hackens meist Über ehen, und für Jahre hinaus ist für neue Ver unkrautung gesorgt. Rz. Frage Nr. II. Meine Runkelrüben bleiben im Wachstum zurück, werden gelb und erhalten chwarze Wurzeln; auch sind sie vom Drahtwurm iefrSen. Was ist zu tun? F. K. in B. Antwort: Ihre Runkeln leiden am Wurzelbrand, auch Schwarzbeinigkeit genannt. Sein Auftreten kann, wie das aller parasitären Krankheiten, durch ungünstige Witterung in Ver ¬ ein Ratgeber für jedermann. Bcdingunacn siir die Veaatwoi/img von Nlifrnacn. Der größte Teil der Fragen muß schriftlich beantwortet werden, da ein Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adresse de» Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werde« grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frag« ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, so wie ein Portoanteil von 30 Psa. beizufügen. Werden mehrere Fragen gestellt, so sind ebensoviel PorloanteUe, al» Fragen ge stellt sind, mitzusenden. Im Briefkasten werden nur rein land wirtschaftliche Fragen behandelt; in SlechtSsragen oder in N»- aelegeubeitcn, dis sich nicht dem Rahmen unseres Blatte» unpassen, kann Auskunst nicht erteilt werden. Lie Schriftleitung. Frage Nr. 1. Mein zweijähriges Fohlen hat verschiedene Male Anfälle von periodischer Augenentzündung gehabt. Nach viermaliger Impfung durch den Tierarzt verschwand die Ent zündung. In letzter Zeit hat es wieder zwei leichte und einen schweren Anfall gehabt. Die Mutter hat nie etwas an den Augen gehabt. Was kann hier wohl Abhilfe schaffen? L. in W. Antwort: Es ist ratsam, bei jedem frischen Anfall durch Ihren Tierarzt Atropin- Einträufelungen ins Auge machen zu lassen, um möglichst Verwachsungen zwischen Iris und Lin zu verhüten. Ein Vorbeugemittel gibt es nicht. Ve Frage Nr. 2. Meine Kuh litt an Ver stopfung. Nach Eingabe eines Hausmittels wurde es besser. Nach vier Wochen stellte sich das Leiden wieder ein, auch wurde sie dick dabei. Bei dieser und bei zwei anderen Kühen beinerke ich jetzt am Hals nackte Stellen. Um was handelt cs sich hier? L. in P. Antwort: Es besteht ein Magen-Darm- katarrh. Geben Sie dreimal täglich einen Eßlöffel verdünnte Salzsäure in einer Flasche Wasser, außerdem etwas künstliches Karlsbader Salz aufs Futter. Da drei Kühe kahle Flecken am Halse be kommen haben, wird cs sich aller Wahrscheinlichkeit nach um Räude handeln, die ansteckend ist. Reiben Sie die betreffenden Stellen mit Teer- oder Kreolinsalbe ein (die Milch nimmt evtl, den Ge schmack an). Ist dies ohne Erfolg und dehnen sich die Flecke weiter aus, ist alsbald der Tierarzt zu zuziehen. Besitzen Sie noch mehr Vieh, so benutzen Sie getrenntes Putzzeug, am besten stellen und pflegen Sie die erkrankten Kühe in einem be- Antwort: Es scheint sich bei Ihrem Hunde weder um Rheumatismus noch um Staupelähmung sondern um die sogenannte Teckellöhme zu handeln. Sollten Sie mit heißen Sitzbädern, Heißlust- behandlung (Föhn) keine Besserung erzielen, müssen Sie von Ihrem Tierarzt Exerin- oder Strychnin-Einspritzungen machen lassen. Bet. Frage Nr. 7. Unsere Katze frißt nur rohes Fleisch und bleibt dabei sehr mager. Wie kann man sie an anderes Futter gewöhnen? M. R. in H. Antwort: Geben Sie Ihrer Katze zur Ab wechselung Milch, Fische und etwas Vitakalk ins Futter, dann wird sie schon etwas beleibter Frage Nr. 14. Viele meiner einjährigen Lrdbeerpslanzen, die nicht groß und stark entwickelt ind, tragen gut, andere kräftige Pflanzen hingegen chlecht. Woran liegt dies wohl? W. N. in S. Antwort: Wenn Ihre schwach entwickelten Erdbeeren gut tragen und die starken nicht, so liegt es an der Sortenunreinheit. Es ist am besten, wenn Sie diese jetzt entfernen und dann im Sommer von den guttragendeu Ncuanpflanzungen machen, oder wenn Sie sich eine gute tragende Sorte vom Züchter beschaffen. Nz. Frage Nr. 15. In meiner Kammer, unter halb des Daches, zeigen sich sehr viel Milben und chwarze Käfer (ein Exemplar liegt anbei), die die fort aufgehäuften Fleischwaren auffressen. Was t hier zu tun? B. B. in N. Antwort: Der eingesandte Käfer war der Speckkäfer, die Milben sind die Larven des ge nannten Köfers. Zur Vernichtung derselben emp- ehlt es sich, die Kammerwände mit Kalk oder ement zu verputzen; auch ist der Fußboden mit cment auszugießen. Die Tür ist mit Blech zu beschlagen. Außerdem kalken Sie noch mit Chlor kalk, Sie müssen jedoch nachher gut lüften, damit leim Gebrauch der Kammer die Dünste verzogen ind. Sollten sich noch außerhalb einige Käfer auf- jehalten haben, so hängen Sie einige Stückchen Speck als Köder auf und vernichten diese dann amt Inhalt. Im äußersten Notfälle ist schließlich roch die Begasung mit Blausäure anzuraten, die ehr radikal wirkt. Nz. Frage Nr. 13. Die Blätter meines Apfel baumes sind seit 14 Tagen fleckig. Wie ist diesem Übel abzuhclsen? W. W. in D. Antwort: Dis eingcsandten Apfelblöttet waren vom Fusikladiumpilz befallen. Ve- kämpsungsmittel hiergegen sind Abschneiden und Verbrennen der jüngsten befallenen Triebe, dos Zusammenharken und Verbrennen oder tiefes Ver graben des Laubes im Herbst. 2m Frühjahr, kurz vor Ausbruch der Knospen, sind die Bäume erst- malig mit 2 prozentiger Kupferkalkbrühe zu pritzen, kurz nach der Blüte zum zweiten und 14 Tage bis drei Wochen später zum drillen Male mit 1 prozentiger Kupferkalkbrühe zu behandeln. Ls ist besonders daraus zu achten, daß die Ober- eite der Blätter von der Brühe getroffen werden. Sollten sich durch ungünstige Witterung im Lause >cs Sommers dennoch Erkrankungen zeigen, so t die Iprozentige Spritzung sofort zu wieder- ölen. Rz. Rübe sehr säureempfindlich ist und aus solch«» Böden schlecht wächst. vr. Ws. Frage Nr. 12. Wie vertilgt man aus schwerem Boden den Huflattich, würde eine Kalkung helfen? W. in B. Antwort: Mit Kal? ist Huflattich nicht zu vernichte.-,. Er verlangt in erster Linie Ton und Feuchtigkeit, deshalb kann zuweilen starke Ent wässerung zu einer Verminderung beitragen. Ihn restlos zu vertilgen, gelingt nur nach jahre lang mit zäher Ausdauer gejährten Vernichtungs mahnahmen. Zunächst sind im zeitigen Frühjahr die ersten Lattichsprossen, die nur Blüten, aber nie mals Blätter tragen, ständig abzuhacken. Später hin müssen alle Blatttriebe, immer möglichst bald nach ihrem Erscheinen, vernichtet werden. — Dadurch werden mit der Zeit die unterirdischen Triebe ungenügend ernährt und gehen ein. Weiter hin ist der Anbau sehr krautwüchsiger Pflanzen wie sehr krautwüchsiger Kartoffeln, die den Boden tark beschatten, zu empfehlen, denn starke Bc- chattung verträgt der Lattich nicht. Schließlich fall auch starke Überdüngung des mit Lattich bt- tandenen Stückes mit deni Inhalt einer Abortgrub« bindung mit ungünstiger physikalischer Beschaffen heit des Bodens, wie Kälte, Nässe, mangelhafte Durchlüftung, Mangel an Nährstoffen und Kalk gefördert werden. Bekämpfungsmaßregeln: gute Jugendernährung der Rühen und rafche Förderung des Wachsens durch Salpetergabe, nicht zu früh bestellen und vor allem den Samen mit Germisan ('/, prozentiger Lösung, 1 bis 2 Stunden tauchen) beizen! Gebrauchsanweisung liegt jeder Packung bei. Der Wurzelbrand ist ungefährlicher, wenn außer der Bei^ ng der Boden gekalkt ist und offen gehalten wird u d wenn richtig gedüngt worden ist, was folgens -maßen geschieht. Düngung: Starke Stallmislgabe, auch Jauche, ferner auf den Morgen (25 s): 1 Zentner 40 prozentiges Kali salz oder die dreifache Menge an Kainit, letzteres nur aus leichteren Böden, dann 0, bis 1 Zentner - Thomasmehl oder Superphosphat, beim Ausgehen K der Rüben Zentner Salpeter und vor der Hacke S nochmals die gleiche Salpetergabe, die aber spätestens Mitte Juni gegeben werden sollte. Bei § Kalkarmut des Bodens im Herbst oder über Winter S 10 Zentner Abkalk, auf leichteren Böden die ? doppelte Menge'an kohlensaurem Kalk. Kalkung!^ ist besonders auf sauren Böden angebracht, da die i mann Schriftleitung: Oekonomierat Grundmann, Neudamm. Wilsdruff, am 26. August 1928 Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dfs. BI. wird bestraft. bei'Gedulld und Ausdauer mit geeigneten Mitteln winkel und verschmiert die Löcher mit einem beseitigt werden. Gipsbrei. Sind die Schlupfwinkel unerreichbar hindern versuchen, erfüllen nicht immer ihren erprobtes Mittel Vie hausschaben, Kakerlaken. Von Di. M. Grau. (Mit 2 Abbildungen.) Die Hausschabe (Abb. 1) ist aus dem Orient zu uns eingewandert und scheint die kleinere deutsche Schabe, die uns Abbildung 2 zeigt, in ähnlicher Weise zu verdrängen, wie die graue Wanderratte die dunkelbraune Hausratte fast vollständig beseitigt hat. Die Schaben haben einen abgeplatteten, einförmigen, glänzend dunkel braun gefärbten Körper, bei dem der Kops unter einem breiten Halsschild verborgen ist. Das Männchen sieht mit seinen langen Flügeln, wie ur er Abbildung zeigt, einem Käfer nicht un- w nli das Weibchen hingegen hat nur kurze Fwgelstummel, ähnlich dem Weibchen des Frost- nachtfpanners oder den Kurzflüglern (Staphy- liniden). Ihre Eier legt das Schabenweibchen abbildungen, Preis 0,80 Wl) aus einer Mischung von zwei Teilen Borax und einem Teil Salizyl säure. Man streut das Pulver in die Schlups- oder nicht auszufinden, dann macht man aus ge kochten Erbsen unter Fett- und Bierzusatz einen dünnen Brei, mischt das genannte Pulver hinein — drei Teile Brei, ein Teil Pulver — und formt aus der Masse kleine Kügelchen, die man dort auslegt, wo man Schaben vermutet. Durch öftere Wiederholung dieses Mittels kann diese ekelhafte Gesellschaft ausgerottet werden. Auch Zweck. Einmal gibt es für diefe Infekten kein Futter, das sie unter allen Umständen stark anlockt, und zum anderen ist bei den Fallen die Spaltbreite, die durchkrochen wird, für die jüngeren, schmäleren Schaben immer noch groß genug, um durch sie wieder die Falle zu ver lassen. Und die glatten Wände der Falle find kein Hinderungsgrund zum Entweichen. Besfer hilft da schon das Auslegen eines mit Bier ge tränkten Tuches, unter dem die Schaben sich ansammeln und dann durch ein Daraufherum treten getötet werden können. Wasser sowohl wie die Anwendung sehr hoher Temperaturen — über 45 Grad — auch sehr niedriger, lassen sich praktisch in den Baulichkeiten nicht ohne große Schädigungen anwenden. nacy W. Muuer, „Wie liemen Femve an oen Vorräten des Landwirts" (Verlag von I. Neu mann in Neudamm, 100 Seiten mit 51 Text- ocayrung, oaw meyr seper, rrumcng, vaw meyr breiig ist. Vor Licht und Geräusch entfliehen die Schaben mit großer Schnelligkeit und unter raschelndem Geräusch, sie sind deshalb so leicht nicht zu über raschen. Trotzdem kann auch dieses flinke Insekt Bei der Bekämpfung mit chemischen Mitteln bedient man sich entweder der Fraß gifte oder der Atemgifte. So besteht ein be kanntes und in der Praxis Wir können die Bekämpfung dieses Unge ziefers oornehnien .mit physikalischen oder chemischen Mitteln, oder durch biologische Maß nahmen. Zu den physikalischen Mitteln rechnet man die verschiedenen Fangmethoden, die An wendung von Wasser oder hoher oder niedriger Temperaturen. Die Schabenfallen, die die Schaben durch ein gern gefressenes Futter an locken und ihren Austritt aus der Falle zu ver- Mlsäruffer Tageblatt unä HauLvsirisAetfl Abbildung 2. Deutsche Schabe, s Laror d Weibchen v Männchen. Oie Tuberkulose des Rindes und ihre Bekämpfung. Bon A. H. Die Tuberkulose ist eine weit verbreitete Seuche auch unter den Rindern. Altjährlich werden in Deutschland mehr als eine Million Rinder geschlachtet, die von der Tuberkulose befallen sind. 1907 betrugen die Verluste an durch Tuberkulose unbrauchbar gewordenem Fleisch 29 Millionen Mk. Die Tuberkulose der Riuder entsteht durch die Übertragung der Auswurfstoffe von den kranken Tieren auf die gesunden. Vorwegs durch aus gehusteten Lungenschleim, der das Futter und dis Getränke besudelt, ferner durch den Darmkvt und Urin von Tieren, die an Darm- und Nieren tuberkulose leiden, wenn Streu, die davon verun reinigt ist, gefressen wird; ebenso durch tuberkulösen Ausfluß aus der Gebärmutter, der in die Streu gelangt. Ein hauptsächliches Ansteckungsmittel ist die Milch aus tuberkulösen Eutern. Wie äußert sich nun diese Krankheit? Man bezeichnet die Tuberkulose als eine offene, wenn die Lungen-, Darm- und Gebärmutter-Erkrankungen schon äußerlich hervortreten; als geschlossene, wenn die Krankheitsherde keine Auswurfstoffe liefern, sondern in tiefer gelegenen Organen noch verborgen sind. Die ersten Anfänge der Krankheit werden meist leider nicht wahrgenommen. Bei Lungentuberkulose fällt hauptsächlich der häufig sich wiederholende Husten auf, der anfangs kräftig Abbildung l. lUicheuIchabe. rr Eikapsel b junge Larve, o alte Larve, 6 weiblicher Käfer, v männlicher Käser- nicht einzeln ab, sondern schließt sie zu je zwölf in eine Kapsel ein, die die Form einer winzigen Lohne hat. Unsere Zeichnung gibt uns auch davon ein gutes Bild. Während des Sommers werden vier solcher Eikapseln in verborgenen Schlupfwinkeln niedergelegt. Die aus den Eiern geschlüpften Schaben brauchen nach sechsmaliger Häutung vier Jahre bis zu ihrer vollen Ent wicklung. Infolge ihres ausgesprochenen Wärmebedttrf« nisses sind sie auf bestimmte Örtlichkeiten be schränkt-, sie bevorzugen deshalb Küchen, Back stuben, Treibhäuser, Malzböden besonders dann, wenn noch ein gewisser Grad von Feuchtigkeit hinzutritt und es an Nahrung nicht fehlt. Deshalb halten sie sich auch mit Vorliebe in den Ritzen in der Nähe der Wasserleitung auf. Am Tage bleiben die Schaben in Schlupfwinkeln verborgen, wobei selbst Spalten von ganz geringer Breite ihren Körpern Zuflucht bieten können, die Fettig keit ihrer Körperoberfläche erleichtert noch ein rasches Einschlüpfen. Mit Eintritt von Ruhe und Dunkelheit aber kommen sie aus ihren Schlupf winkeln hervor und benagen und beschaben — daher der Name - alles für sie Genießbare. Brot, Mehl, Kleie, Getreide, geräuchertes Fleisch, aber nicht rohes, geräucherte Fische, gekochte Kartoffeln, Mehlspeisen, Honig, Sirup, Bier, auch verschiedene Fette werden von ihnen an gegriffen. Bei Nahrungsmangel benagen sie -auch Papier, Stiefelwichse, Schuhzeug und Kleider. Dazu kommt die ekelerregende Ver unreinigung der Nahrungsmittel durch ihren Kot. der. je naL der Art der aufaenommenen ein Besprengen der Brutstätten mit roher Karbol- säure oder Naphthalinpulver unter gleichzeitigem Aufstellen von Kartofselbrei mit Borax (3 :1) soll helfen. Die Anwendung giftiger Gafe zeitigt nicht den gewünschten Erfolg, weil sie bis zu der innersten, Tiefe der Schlupflöcher doch nicht Vordringen. Als am wirksamsten kann nach den Vorschlägen von vr. Johannes Wille noch die Durchgasung mit Blausäure (Zyanwasserstoff« säure) unter Anwendung der notwendigen Vor sichtsmaßregeln von hierzu geeigneten Personen ausgeführt werden. Dieses Gas tötet sofort alle Lebewesen, wie Wanzen, Läuse und anders Wirtschaftsschädlinge, vielleicht mit einziger Aus nahme des Kornkäfers und Kornkrebses. Von Kammerjägern wird oft in recht leichtfertiger Weise Arsenik, mit Mehl und Zucker vermischt, zur Anwendung gebracht. Es kann vor solchen Mitteln nur gewarnt werden. Wir haben oben gesehen, daß es zur Bekämpfung der lästigen und garstigen Schaben genug wirksame Mittel gibt, die Menschen und Vieh nicht schaden. verL Mocken-Veilsge Äes Dr Isnävirllckskt» 6«
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