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staNüng erfolgen. Bei dieser Nachschau vorgefundene firas- rechtswidrige Schilder, Plakate oder Darstellungen sind — so weit erforderlich — polizeilich sicherzustellen, um die Begehung strafbarer Handlungen zu verhindern. Sollten trotz aller Vor beugungsmaßnahmen dennoch strasrechtswidrige Schilder oder ähnliches in einem Aufzuge herumgetragen oder bei einer öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel ausgestellt werden, so sind sie wegzunehmen und demnächst zu beschlag nahmen. Wird bei der Wegnahme den Polizeibeamten Wider stand geleistet, so ist unter Umständen die Versammlung oder der Aufzug auszulösen. Wo etwa im Hinblick aus eine starke politische Spannung in der Bevölkerung oder die schwierige Wirtschaftslage eine unmittelbare Gefahr für die öffentliche Sicherheit als vorliegend angesehen werden muß, sind öffent liche Versammlungen und Aufzüge unter freiem Himmel, von denen eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit zu besorgen ist, zu verbieten. Sofern Vereinigungen ungeachtet der wiederholten War nungen ihr störendes Treiben durch Überfälle oder ähnliche Ausschreitungen — und zwar unter Umständen auch nur seitens einzelner Mitglieder — fortzusetzcn versuchen, ist die sofortige Auflösung der beteiligten Ortsgruppe auf Grund der gesetzlichen Bestimmungen gegebenenfalls auszusprechen und durchzuführcn. OLe spanischen Wirren. Rücktritt des Kriegsministers wahrscheinlich. Nach einigen Berichten soll die Lage in Spanien ruhig sein. Man erwartet, daß der Kriegsminister Duque de Tetuan zurücktreten und daß General Sarro an seine Stelle treten werde, der die spanischen Truppen bei der Landung in der Bucht von Alhucemas führte. Es verlautet, daß Primo de Rivera auch seinen eigenen Rücktritt angeboten habe, daß jedoch der König ihn ersucht habe, im Interesse der Disziplin der Nation seinen Posten beizubehalten, bis der Konflikt be züglich der Beförderung der Offiziere beigelegt fei. Einem Vertreter der „Chicago Tribune" erklärte Primo des Rivera, um das Land langsam wieder zu dem seit drei Jahren ausgeschalteten verfassungsmäßigen Re gime zurückzuführen, beabsichtige er, eine beratende Ver sammlung zu schaffen, die die wichtigsten Interessengrup pen vertreten, jedoch die alten politischen Parteien nicht wieder zur Macht gelangen lassen würde. Diese Versamm lung, der möglicherweise auch Frauen angehören würden, werde mit dem Ministerrat in der Gesetzgebung zusam menzuarbeiten haben und werde ein Recht auf Aus kunftserteilung besitzen. Grubenunglück in Oberschlesien. , Vier Arbeiter eingesch lassen. Aus Kattowitz (O.-S.) wird gemeldet: Auf der! 5remsstrecke der Kleophas-Grube bei Kattowitz fuhren! zwei Wagen, die sich losgerissen hatten, gegen einen! Pfeiler, der dadurch zertrümmert wurde und zusammen-! stürzte. Nur drei der Leute, die bei dem Pfeiler arbeiteten,! vermochten sich zu retten, während die übrigen vier einge- s schlossen blieben. Eine Rettungskolonne konnte nach siebenstündiger Arbeit einen der Verschütteten heraus-i holen, der sich nur als leichtverletzt erwies, während über s das Schicksal der weiteren drei eingeschlossenen Bergar beiter noch nichts bekannt ist und mit ihrem Tod gerechnet i werden muß. l Letzte Meldungen ? Vermischte Drahtnachrichten vom 1. September Das Luftfahrtsgarantickomitee stellt seine Tätigkeit ein. Berlin. Nach einer am 31. August eingegangenen Nott stellt das Luftfahrtsgarantickomitee in Verfolg der Parisci Luftfahrtsverhandlungen vom Mai mit dem 1. Scptembei seine Tätigkeit ein. Herabminderung hoher Polizcistrafcn in Preußen. Berlin. Da häufig für geringfügige Übertretungen, z. B das Befahren des Bürgersteiges mit dem Handwagen usw. unverhältnismäßig hohe Strafen, wie AI bis 30 Mark unt höher festgesetzt werden, hat der Minister des Innern, wie dei Amtliche Preußische Pressedienst mittcilt, unter Hinweis dar auf, daß früher für derartige Übertretungen Strafen bis zr 8 Mark die Regel bildeten und auch jetzt in Anbetracht de: verschlechterten Einkommensverbältnifse im allgemeinen noch als ausreichend gelten können, in einem Runderlaß die Orts polizeibehörden ersucht, sich bei der Festsetzung von Strafe« in angemessenen Grenzen zu halten, sofern nicht von einei Strafverfolgung überhaupt abzusehen sein wird. Starker Rückgang der Konkurse und Geschäftsaufsichten im August. Berlin. Die sinkende Tendenz, die die Ziffer der Konkurs eröffnungen seit dem März dieses Jahres ununterbrochen be folgt, hat sich auch im August fortgesetzt. Es wurden nach einer Zusammenstellung der Fiuauzzcitschrift „Die Bank im August 503 Konkurse eröffnet, gegen 698 im Juli und 2016 c»i Februar. Auch die neu verhängte» Geschäftsaufsichten siiü stark zurückgcgangen; sie betragen nur noch 237 gegen 361 ins Juli und 1580 im Februar.- Mangels Masse abgewicscn wurden im August 117 Konkursauträge (im Juli 151). Blutige Auseinandersetzung. Breslau. Aus Strehlen wird gemeldet, daß in Stein kirchen der 48 Jahre alte Motorpflugsührer Paul Funke, Vaici von sieben Kindern, durch einen Schutz tödlich verletzt wurdq während zwei andere Personen leichtere Verletzungen davon trugen. Der Täter, ein 23 jähriger Landwirtschaftsassisten! Girndt aus Wammen, erklärte, er habe im Lause einer er regten Auseinandersetzung in Notwehr gehandelt. Bahnfrcvcl. Königsberg. Hier wurde an dem Juditter-Weg von unbe kannten Tätern eine ausgehobcne Gartentür auf das Gleiß der Strecke Pillau—Königsberg geworfen, offenbar in der Ab sicht, einen Zug zur Entgleisung zu bringen. Der nächste du Strecke passierende Zug hat anscheinend die Tür erfasst, sü eine Strecke weitergcschlcift, die Holzteile überfahren und zer- schlagen, so daß ein Unfall nicht eintrat. Die Klärung des Bahnfrevels ist von der hiesigen Polizei im Einvernehmet! mit dem Streifdienst der Rcichsbahndirektion eingcleitet. Dell Täter ist man aus der Spur. Drohender Lohnkonflikt im Hamburger Hafen. Hamburg. Vom Deutschen Verk^hrsbund, Sektion Hafen arbeiter, und dem Zentralverband der Maschinisten und Heize: war der bis jetzt gültige Manteltaris gekündigt worden. Dil bis jetzt geführten Verhandlungen vor dem Schlichtungsaus; schuß sind bisher ergebnislos verlaufen. Die Situation ha! nun dadurch eine Verschärfung erfahren, daß die Organisation der Arbeitgeber (Hafenbctriebsvcrcin zu Hamburg) dell Schlichtungsausschutz mitgetcilt hat, daß er den Manteltarij ebenfalls kündige und gleichzeitig eine Lohnbcrabsetzung von 10 A beantrage. Sechs Personen beim Unwetter getötet. Barcelona, über den Vorort San Andres ging ein schweres Gewitter nieder, durch das zwei Häuser zerstört Wurden. Sechs Personen wurden getötet. Genfer Besprechung Stresemann-MiMineu. Bukarest. In hiesigen amtlichen Kreisen erwartet man bei Gelegenheit der Genfer Tagung auch eine gütliche Bei legung des vor einem Jahre vielbesprochenen deutsch-rumäni schen Konfliktes über die von der deutschen Kriegsbesatzung herausgegebenen Banca-Generala-Noten. Der rumänische Außenminister Mitilineu soll darüber mit Dr. Stresemann verhandeln. Coolidge gegen den Auslandsverkauf der Handelsflotte. Newyorl. Präsident Coolidge hat in Verfolg der Be sprechungen im Handelsdepartement erklärt, er sei gegen einen Verkauf der amerikanischen Handelsflotte ins Ausland. Die Regierung dürfte kein Opfer scheuen, um die Flotte in eige nem Besitz zu halten. Nur im alleräußersten Notfälle würde man den Verkauf der Flotte zulassen. Keine Anklage gegen Ramek. Wien. Im Nationalrat wurde nach einer zum Teil stür misch verlaufenen Sitzung der sozialdemokratische Antrag au! Erhebung der Anklage gegen das Kabinett Ramek wegen Ge setzesverletzung mit den Stimmen der Christlich-Sozialen unk der Großdeutschen gegen die Sozialdemokraten abgelehnt. Die Konferenz der Unterzeichner der Haager Konvention eröffnet. Genf. Die Konferenz der Signatarstaaten des Statutes über den Haager Schiedsgerichtshof zur Prüfung der von den Vereinigten Staaten geltend gemachten Widerstände is! im Hause des Internationalen Arbeitsamtes zusammenge treten. s Hus unserer Mimst j Wilsdruff, am 2- September 1926. Merkblatt für den 3. September. Sonnenaufgang 5" !! Mondaufgang 12°° V. Sonnenuntergang 6" I! Monduntergang 5"N. 1883 Der russische Dichter Iwan Turgenjew gest. — 1914 Die Russen besetzen Lemberg. — 1916 Die Engländer nehmen Daressalam. — 1917 Dte Deutschen erobern Riga. Die schlechteste Ernte feit vielen Jahren. Lin typisches Beispiel für viele andere von der augenblick lich außergewöhnlichen Notlage der sächsischen Landwirtschaft gibt uns die Pressestelle der Landwirtschaftskammer von einem der bestgeleiteten 'Rittergutsbetriebe der ÄmtÄhauptmannschaft Meißen zur 'Kenntnis. Schon Ende -Juni war infolge Verder bens der Heuernte durch die anormalen Niederschläge der mittel- sächsischen Landwirtschaft bedeutender Schaden entstanden. Die Saatenstandsberichte lauteten aber verhältnismäßig günstig, so daß man annchmen konnte, daß die Getreidebestände manches wieder aus-gleiche» würden. Die Getreideernte ist dann aber so ungünstig ausgefallen, wie man sie auch in den schlechtesten Jahren vorher kaum gekannt hatte. Je schwerer und besstr der Böden, umso größer wurde die Enttäuschung; so hat beispiels weise die Wintergerste trotz gutes Standes nur ^2 eines Normal- ertrages ergeben, Roggen nur die halbe Ernte, wobei überhaupt nur wenig Roggen einwandfrei geerntet werden konnte. Die 'Effektivgewichte überschritten nur selten 6'5 Kilogramm je Hekto liter. Der Weizen hat ebenfalls -infolge Lagerung sowie Rostbe fall und dadurch bedingter Notreife vollkommen versagt. Be sonders rostanfäilige Sorten gaben nur 14 Doppelzentner je Hektar»bei einem Effektivgewicht der trockenen Ware von nur 62, so daß die Körner nur als Hühn-erfutter zu verwenden sind. Im allgemeinen dürfte die Ernte nur 50 Prozent einer Normal ernte betragen. Mch die Aussichten für die Hackfruchternte sind sehr schlecht. Abgesehen von einer starken Verunkrautung zeigen reine Bestände nur geringe Wurzelentwicklung. Bei Frühkar toffeln, die meist verfault sind, -werden Erträge im Durchschnitt von 50 Doppelzentner je Hektar gemeldet. Auch die Spätkar- toffeln haben nur geringen Ansatz, wobei große Flächen so unter Nässe gelitten haben, daß sich eine Ernte überhaupt nicht lohnt und man jetzt die Schläge, um wenigstens für die Nachfrucht etwas Gare zu haben, den Boden einfach umbricht. Zusammen- fasiend muß berichtet werden, daß gerade für die schweren besseren Böden die Ernte 1926 wohl die schlechteste seit vielen Jahren ist, vielleicht seit Jahrzehnten und sich ohne Zweifel katastrophal für manchen Landwirt auswirken wird. * Schwimmbad Wilsdruff. Wasserwärme 18 Grad Celsius. Mehr Schonung der Heideblüte! Prangend leuchtet jetzt das Heidekraut in Busch und Wald, von dürrem Hügel und felsiger Klippe. Da zeigt sich aber auch schon wieder das betrübliche Bild, wie große, unvernünftige Sträuße mit nach Hause geschleppt werden. Schon wenn in der unmittelbaren Nähe der Großstadt nur die Mengen entfernt weiden, die im Haushalte als Tee ver wendet werden, so muß das auffallen bei der herrschenden Aeber- völkerung. Mer entschieden ist es zu verwerfen, wenn einzelne Spaziergänger, Wandertrupps und Schulklassen jeder Gattung dicke Bündel fortschleppen. Schon beim Pflücken tritt eine Be schädigung oder wenigstens Gefährdung der niedrigen Halb- § sträucher ein, da die zähen Zweige der brechenden Hand oft nicht ohne weiteres nachgeben, sondern mit aus dem Boden gezogen weiden und dann als häßliches Zeichen einer unnötigen Zer störung daliegen. Aber wieviel wird nicht noch unterwegs ver loren! Es leuchtet ein, daß vor allem Wandertrupps und Klassen, denen in Erkenntnis der Sachlage durch Ministeria-lverordnung vom 26. Juni 1922 jedes Blu-menpslücken bei ihreü Wanderungen überhaupt verboten ist, bei massenhaftem Abpflücken zu einer Verödung der Natur beitragen können. Es mag jeder Mitwirken, daß uns dieser einzigartige Spätsommerfchmuck erhalten bleibt. Ein treuer Beamter. Am 2. September d. I. ist der Baum- schulinspektor Herr Kurt Weber 35 Jahre bei der Fir.ua O. Poscharsky, Baumschule, Wilsdruff tätig. Herr Weber hat stets das größte Vertrauen seiner Chefs genossen und leitet heute den gesamten Außenbetrieb der Baumschule. Die Fachkammer für Gartenbau im Freistaat Sachsen hat seine Tätigkeit besonders ausgezeichnet und ihm ein Ehrendiplom sowie das tragbare Ehrenzeichen verliehen, welches ihm heute in einer kleinen Feier überreicht werden konnte. Wir wünschen dem Jubilar, daß er in Gesundheit auch noch das goldene Jubiläum feiern möge. Landessynede. Am 1. Oktober tritt die neue Kirchenver fassung in Kraft. Der am 6. September züsammentretenden Lan dessynode liegt als wichtigste Aufgabe die Verabschiedung des Uebergangs-gesetzes vor. Es müssen die neuen Kirchenbehörden: Landesbischöf, Kirchenausschuß, Landeskonsistorium, Bezirkskir chenämter, Bezirkskirchenversammlungen und -ausschüsse teils be gründet, teils übernommen werden, um der Kirche ihre staatsfreie Organisation zu gewährleisten. Außerdem werden die Disziplinar gesetze und der kirchliche Haushaltplan zu beraten und zu verab schieden sein. Die Sitzungen werden etwa zwei Wochen in An spruch nehmen. Sie sind öffentlich und finden im Ständehaus statt. »ober die Arbeitsmarktloge im Bezirk des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Kmgebung in der Woche vom 23. bis 28. August 1926 wird uns vom öffentlichen Arbeitsnachweis Meißen und Umgebung geschrieben: In der Berichtswoche blieb die Lage unverändert. In der Stadt Meißen wurde an 933 Personen Erwerbslosenunterstützung gezahlt, in der Vorwoche an ebensoviel. Im übrigen Bezirk erhielten 669 Unterstützung, in der Vorwoche 697. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen in der Stadt Meißen betrug 1204 gegenüber 1227 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 1007, in der Vorwoche 10-14. Die Zähl der Kurzarbeiter im gesamten Bezirk betrug rund 300. Die Obstbäume stützen. Um fruchtbeladene Aeste der Obst bäume vor dem Abbrechen zu bewahren, müssen sie rechtzeitig ge stützt werden. Nachteile, die durch das Abschlitzen des Astes ver ursacht werden, lassen sich kaum oder nur schwer heilen. Es braucht nicht einmal zum Schlimmsten zu kommen, schon die un natürliche Lage, in welche die Aeste durch die große Last gedrängt werden, hemmt den Saftumlauf und ruft Störungen ini Haus halte des Baumes hervor. Oftmals fehlt es freilich an gee-g- neten Stützen. Gabelstützen sind schwer, in holzarmcn Gegenden fast -gar nicht Zu erhalten. Stangen und Latten sind aber vorhanden, durch kleine Hilfsmittel lassen sie sich ganz leicht in gabelige Stützen uniformen. Die Gabeln und Haken sind aus starkem Eisendräht gefertigt und mit spitzen Schrauben versehen. Sie sind mit Holzwolle zu umwickeln, damit sich die -gestützten Aeste an ihnen nicht scheuern. Hengstkörung. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer teilt mit, daß Hengste, die 1927 zur Zucht verwendet werden sollen, bis zum 1. September böim Landstallamt zur Körung anzumelden waren. Die Absohlungsergebnisse der von Privat hengsten 1925 -gedeckten Stuten sind in den Decklisten nachzutragen und ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt einzureichen, ebenfalls von den für 1926 angekört gewesenen Hengsten. Laut Körgesetz er höhen sich die Körgebühren um die Hälfte für solche Hengste, die erst nach dem oben angeführten Termin zur ordentlichen Körung «»gemeldet sind. Ausnahmetarif für Frühkartoffeln. Wie wir von ber Presse stelle der Landwirtschäftskammer erfahren, ist die Geltungsdauer der Ausnahmetarife für Frühkartoffeln bis zum 30. Semember verlängert. Es empfiehlt sich daher also, frühreifende Saatkanof- seln schon wegen -der Frachtvergünstigung bis vor dem 30. Sep tember zu beziehen. Herbstprüfungen von weiblichen Landwirtfchaftslehrlingen. Wie wir von der Pressestelle der Landwirtschastskammer erfahren, wird im Oktober wiederum Prüfung für weibliche Landwirt- schastslehriinge stattfinden, die jungen Mädchen Gelegenheit geben soll, einen praktischen Befähigungsnachweis abzulegen nach min destens zweijähriger Lehrzeit oder dem Besuch eines vollständigen -Lehrganges an einer landwirtschaftlichen Haushaltungsschule m:t einjährigem Praktikum. Meldungen sind bis zum 18. September an die Landwirtschaftskammer in Dresden-A., Sidonienstraße 14, zu richten, woher auch Prüfungsordnung und Fragebogen für die sich Meldenden zu beziehen ist. Drahtloser Telcgrammvcrkehr nach Brasilien. Die seit einiger Zeit versuchsweise betriebene unmittelbare Funkverbindung zwischen Deutschland und Brasilien (Nauen—Rio de Janeiro) wird vom 1. September ab dem öffentlichen Verkehr übergeben. Über diese Verbin dung können Telegramme nach ganz Brasilien befördert werden. Anzugebende, gebührenfreie Wegangabe „vm Mnnsrnckio". Die Wortgebühren bleiben unverändert für gewöhnliche Telegramme nach Rio de Janeiro usw.s 2,75 Reichsmark. * Herzvgswaldc. (Wohnungsnot.) Am eine sechsköpfige wöhnungslöse Familie notdürftig unterzubringen, war die Ge meinde gezwungen, als Notwohnung einen Eisenbahnwagen zu kaufen. Leider ist der Aufstellungsplatz gerade am Kirchaufgang nicht besonders günstig gewählt. — Die Bemühungen der Ge meindevertretung, ein Fünffamilienwohnhaus zu errichten, sind nun von Erfolg gewesen. Die Amtsh-auptmannschaft Meißen ge währt den entsprechenden Bauzuschuß. Da in weiser Voraus sicht die Vorarbeiten zu dem Bau fertiggestellt waren, kann in Kürze mit letzterem begonnen werden. Als Bauplatz hat man den Garten von Herrn Kühne, den dieser bereilwilligst gegen einen angemessenen Kaufpreis der Gemeinde überließ, uuserfehen. In Anbetracht der großen Wohnungsnot in unserer Gemeinde sowie i-m Interesse der Erwerbslosen ist der Hausbau nur zu be grüßen. Mohorn. Urlaub.) Pfarrer Grumbt hat einen mehr- wöchentlichen Erholungsurlaub angetreten. Die Pfarrherren von