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tacksen und kschdsrlcdsrt - Vereinskalender „Terpsichore" Wilsdruff. 25. August abends 8 Uhr im „Adler" Versammlung. Verein für Handel und Gewerbe. 26. August abens 8 Uhr im „Amtshof" Mitgliederversammlung. Turnverein D. T. Wilsdruff. 27. August abends 8 Uhr in der „Tonhalle" Schwimmabteilung. Handwerker. 30. August 5 Uhr nachmittags Sprechtag im ,Löwen". Dresden. .Unregelmäßigkeiten beim Finanz amt Dresden beschäftigen seit einigen Tagen die Staats anwaltschaft und sonstigen zuständigen Behörden. Es wird hierzu von einer Dresdner "Korrespondenz geschrieben: Der in der Schnorrstraße Nr. 58 wohnhafte und in den vierziger Jahren stehende Obersteuerinspektor Robert Kunze sowie ein Student Huhn aus Niedersedlitz/ die beide in einer Abteilung des Lan- desfinanzamtes Dresden ihren Dienst verrichten, wurden bereits am Freitag vergangener Woche festgenommen und dem Unter suchungsgefängnis beim Landgericht Dresden zugeführt. Es handelt sich um Unterschlagungen, begangen im Scheckverkehr, in die auch ein Beamter der Stadtgirvkasse zu Leipzig mit verwickelt ist und wobei nach bisherigen Feststellungen etwa 27 000 Reichs-. mark erlangt worden sind. Ob die Unregelmäßigkeiten noch größe ren Umfang angenommen haben und vielleicht von noch längerer Dauer sind, als bisher ermittelt werden konnte, und ob noch andre Personen daran beteiligt gewesen sind, alles dies bildet zurzeit . noch den Gegenstand der Untersuchung. Erst in den letzten Tagen ging eine kurze Notiz durch die Presse, nach der bei einer Prüfung der Kasse des Finanzamtes zu Rochlitz auch Unregelmäßigkeiten sestgestellt und der mit der Führung der Hauptkaffe beauftragte < Beamte festgenommen worden ist. Diese Angelegenheit hat mit i den in Dresden begangenen Unregelmäßigkeiten nichts zu tun. > Dresden. (F e st g e n o m m e n e K o k a i n s ch m u gg l e r s und -Händler.) Ter Kriminalpolizei ist es nach Wochen- s langen Beobachtungen gelungen, erfolgreich gegen Kokainhändler und Kokainschnupfer vorzugehen. Schon seit längerer Zeit war in einer Wohnung in der Kleinen Plauenschen Gasse ein ausfällig reger Verkehr beobachtet worden, für den anfänglich eine Erklä rung nicht gefunden wurde. Später wurde aber klar, daß es sich um eine geheime Verkaufsstelle von Kokain handelte. Einem s überraschen Zugriff gelang es, sechs Personen, die mit Kokain ! handelten bzw. schnupften, festzunehmen. Dem in die Wohnung eindringenden Kriminalbeamten wurde erheblicher Widerstand entgegengesetzt, so daß das Ucberfallkommando des Polizeiprä sidiums zur Hilfeleistung herbeigerufen werden mußte. Auf Grund der weiteren Erörterungen wurden dann noch zwei Per sonen die in die Sache mit verwickelt waren, festgenommen. Das Kokain wurde wöchentlich aus der Tschechoslowakei nach hier ein- - geschmuggelt und mit gutem Verdienste in eingeweihten Kreisen i weiterverkauft. Drei Personen wurden der Staatsanwaltschaft wegen unerlaubten Kokainhandels zugeführt und sechs Personen wegen Kokainkaufes angezeigt. Dresden. (Festgestellte Diebstähle.) Kürzlich gelangte der Kriminalpolizei zur Kenntnis, daß in einer hiesi gen größeren Steingulwarenfabrik fortgesetzt Warendiebstähle ausgeführt würden. Den mit den Erörterungen beauftragten Beamten gelang es bald, die Hauptdiebe und Hehler, meistens fchon langjährig bei der Firma beschäftigte Arbeiter und Arbei terinnen, zu ermitteln und scstzunehmen. Die in den Wohnungen dieser Personen vorgenommenen Durchsuchungen zeitigten über raschende Erfolge. Zum Beispiel wurde bei einem in Medingen wohnhaften Täter ein derartiges Lager gestohlener Steingutwaren vorgefunden, daß zu dessen Wegbringung ein Auto benötigt wurde. Etwa 30 Personen werden sich vor der Staatsanwaltschaft wegen Diebstahls zu verantworten haben. Schmölln bei Bischofswerda. (S ch w er e rU nf a ll.) Ein schwerer Unfall ereignete sich vorgestern bei einer Uebung der Freiwilligen Feuerwehr. Bei Steigerüdungen am Seil riß dieses und der Steiger Erich Leber stürzte herab. Zu allem Un glück drang ihm noch das Seil, das er umgeschnallt trug, in die Seite. Durch den Sturz hat Leber eine schwere Verletzung erlitten; die Wirbelsäule ist angebrochen. Er wurde in das ' Krankenhaus nach Bautzen verbracht. Bautzen. (Riesenbrand.) Vorgestern vormittag kurz nach 11 Ahr brach in dem Bautzner Iohnewerk, Graphische Ma- Asnenfabrik, A.°G., ein Brand aus, der sich mit ungeheurer i > ausbreitete und sehr bald einen großen Teil der EiM)terelbetriebswerkstätten ergriff. Die Flammen fanden in dem Arbeitsmaterial reiche Nahrung und der zurzeit herrschende Wind begünstigte ein Ausbreiien des Feuers außerordentlich. Der Brand war auf bisher noch unaufgeklärte Weise in der Spänekammer ausgebrochen und setzte den größten Teil des gegen 70 Meter langen, 11 Meter breiten und 15 Meter hohen Gebäudes in Flammen. In diesem Gebäude befindet sich neben der Modell tischlerei <ruch der Lagerraum, in dem zahlreiche Fertigmaschinen standen. Das Feuer griff mit derartiger Geschwindigkeit um sich, daß es nicht möglich war, aus der Modelltischlerei irgendwelche Vorräte oder Modelle zu retten. Auch im Lagerraum sind gegen 25 große Schneidemaschinen, eine große Stanzmaschine und drei große Drehbänke von den Flammen vernichtet worden. Chemnitz. (S ch w ereBelästigungendurchRote ix",?" t V' r nachmittag belästigten im Zeisigwalde fünf bis sechs Burschen, die die Uniform der kom munistischen Roten Frontkämpfer trugen, die Waldbesucher so daß schließlich der den WMchutz versehende Polizeibeamte ein greifen mußte. Bei der Ermahnung des Beamten umringten diesen plötzlich die Burschen und überfielen ihn. Ein von dem Be amten Fe tgenommener wurde befreit. Es gelang schließlich, einen 22jährigen Bauarbeiter festzunehmen. Anderen Rädelsführern ^CHemnitz^sEN^ emnitzerAuto ine i n e n B ach gestürzt.) Ein mit sechs Personen desetzter Chemnitzer Kraft wagen durchbrach beim Einbiegen von der Hoferstraße in die oer- mannstraße das Schutzgeländer und stürzte die etwa drei Met hohe Brücke hinab in den Bach. Eine Insassin wurde durch die Windschutzscheibe geschleudert und schwer verletzt, die übrigen lN ' soncn erlitten nur leichtere Verletzungen. Der Wagen ist schw beschädigt. ... . Lößnitz. (Todesfal l.) Im Alter von 68 Jahren verschied hier infolge Herzschlages der Buchdruckereibesitzer Carl Mühl hausen. Der Dahingegangene war langjähriger Vorsitzender des hiesigen Gewerbevereins, den er zu einem der bedeutendsten des ganzen Erzgebirges gemacht hatte. Stollberg i. E. (PferdundBä r.) Als auf der hiesigen Brückenstraße ein Bärenführer mit seinem braunzottigen Begleiter einem Flaschenbierwagen begegnete, scheute das Pferd vor dem Meister Petz und riß den Wagen so erschreckt auf die Seite, daß die Flaschen und eine auf dem Wagen neben dem Kutscher sitzende ldiWGNMlllA!I»MllDB>!WG Der SaubaA. Wo hoch des Landbergs dunkle Waldesgrenze Am Horizont des Blickes Weite schließt, Entspringt am Hang in blumenreicher Wiese Ein frischer Quell, wie Himmelsblau so klar. Amsäumt von gelb und roten Blütenköpfen, Von Glocken blau und weißer Doldenzier. Darüber leicht beschwingte Falter schweben, So tritt begrüßt das Bächlein in das Leben. Kaum hat es nun auf seiner Lebensreise Den ersten Lauf durch grünen Pfad getan, Fängt es auch schon ganz leise an zu flüstern, Geschwätzigkeit gehört zu seiner Art. Nur wenige verstehen seine Sprache, And denen wird dann manch Geheimnis kund Aus des basaltnen Berges Felsenkammer, Wo tief der Erdgeist wirkt mit seinem Hammer. Rüstig gehts durch Fluren, Busch und Dörfer, Bon Seiten fließt manch klein' Gewäsfer zu. Nun trägt gestärkt der Bach auf seinem Wege Mit Recht den Namen: Wilde Saubach jetzt. Denn wild und stark verläßt er wohl das Ufer, Wird dann für Mensch und Tier und Haus Gefahr, Der Gärten Zier, darin die Blumenfreude Reißt er mit fort und wird des Wassers Beute. Manch froh und trüb Geschchn sah er vor Zeiten. Der flinke Hirsch, der stark bezahnte Eber Ward hier gejagt mit fürstlichem Halali. Auch tobte heiß in seiner Näh' die Schlacht. Am liebsten hört der Bach wohl jene Weisen, Wenn ihn in Wilsdruff Festessubel grüßt. Dann horcht er auf das heitere Gebaren Der frohbewegten bunten Menschenscharen. Des Abends führt das Helle Lichtgeflimmer Auf seinem Spiegel Geistertänze auf. Gern möcht er hier auf kurze Zeit verweilen, Doch weiter heißt es, ohne Ruh und Rast Durchs Städtchen hin, auf stark gewundnen Wegen, Manch trautes Bild hier noch von früher her. Am Anger tanzt die Wäsche weiß im Winde, Vom Berge schaut Iakobiturm und Linde. Doch immer gehts durch Brück' und Stege weiter. Klipphausen naht. Der alte Kapphahnturm, Ein alter Rest aus unsrer Vorzeit Tagen, Hält hier am Tal zum Eingang seine Wacht. Hier muß der Bach nun Mühlengänge treiben, Das Schaufelrad keucht schwer mit seiner Last. Wild und gezackte steile Felsenhänge Umdräuen ihn auf seines Weges Enge. Der Pestwurz grüne Riesenteller wiegen Am langen -Stiel sich schaukelnd hin und her. In Eile drängt sich schließend Well' an Welle, Ein Silberblitz zuckt aus -dem Schaum empor. Es stieg und schwand schnell die Forelle wieder, -Ein spielend Mücklein sank mit ihr dahin. Im scheuen Flug, auf schäumenden Kaskaden Sich der Libellen schlanke Leiber baden. Gar manche Art der Pflanzen schmückt die Ufer, Viel Lerchensporn, Einbeere, Christophskraut; Der Bärenklau hell weiße Häupter zieret Des Herafalters bunte Farbenpracht. Daneben prangt im golmg-grünen Glanze Ein Käferpanzer in der Sonne Glast. Ein Hüpfen rings der Vögel auf und nieder, In Tönen reich -erklingen ihre Lieder. Dazwischen zieht mit fröhlichem Geplauder Ein Wandertrupp des Tales Weg entlang, Erfreuet sich der schönen Wandelgänge An alter Eichen starkem Reckentrutz. Wo sich das Tal am Ende nun erweitert, Der Erlen Reih umsäumt des Wassers Lauf, Der Gohlberg ragt, sieht man zu Herbstes -Zeiten Der Rinder schön gescheckte Herden weiden. Constappel winkt, dann Gauernitz dahinter, Am Fährhaus liegt bereit der erste Kabn. Das Segel hell, der Möven Spiel darüber, Vom Dampfer tönt ein dumpfer Schrei empor. Am Ziele nun. Der Lauf führt hier zu Ende, Die Elbe nahm den Kleinen liebend auf, Vereint im Strom dient er mit dem Verkehre Und zieht hinab mit ihm zum fernen Meere. G. Zieschang. Frau heruntergeschleudert wurden. Die Frau fiel in die Scherben und zog sich derart schwere Schnittwunden zu, daß sie sogleich zum Arzte gebracht werden muhte. Das erregte Tier raste mit dem Wagen weiter, konnte aber dann, ohne noch weiteren Schaden an gerichtet zu haben, von einem beherzten Manne aufgehalten werden. Frohburg. (Der gefährliche Ebe r.) Der auf Vor werk Klein-Eschefeld angestellte -Verwalter Schönboom wurde von einem Eber überfallen und zu Boden geworfen. Dabei biß sich das wüteende Tier unterhalb des Kniegelenkes fest, so daß dem Hilflosen ein Knochen zersplittert wurde und ärztliche Hilfe her beigeholt werden mußte. Lauter. (Gemeinderat gegen Gemeindever tretung.) Nachdem die Gemeindevervrdneten den Einspruch des Gemeinderates gegen die von ihnen beschlossene Gewährung von Sonderhilfen an Erwerbslose und die Ermäßigung der Mie ten in den neu errichteten Gemeindewohnungen abgelehnt haben, wird von feiten des Gemeinderates erklärt, daß dieser die Be schlüße nicht ausführen werde, da sie ungesetzlich seien und schwere wirtfchaftk'che Nachteile für die Gemeinde befürchten ließen. Man wird deshalb die Entscheidung der Gemeindekammer anrufen. Meerane. (4 0 I a h r e a u f d e m M i l chw a g e n.) Eine bekannte und allseitig beliebte Persönlichkeit, die alte „Ernestine" aus Ponitz, fährt nunmehr gerade 40 Jahre lang alltäglich die Milch vom Rittergut Ponitz nach Meerane. Aus -diesem Anlaß war der Milchwagen mit Kränzen und Blumen reich geschmüat worden. Zwickau. (Bergmannsto d.) -In einem hiesigen Schacht wurde am Freitag nachmittag -durch zu Bruch gehendes Ge stein ein Bergmann verschüttet. Am -Sonnabend erst konnte die Leiche zu Tage gefördert werden. Leipzig. (S ch weres A u t o un g l ü ck.) Nachts fuhr auf der Chaussee zwischen Zerbst und Tornau ein Automobil, in dem sich vier Personen befanden, mit großer Geschwindigkeit gegen ein entgegenkommendes Fuhrwerk. Die Deichsel des Wagens verletzte einen Insassen so schwer, daß er bald darauf starb. Die übrigen Insassen kamen mit leichten Verletzungen davon. Der Fuhrwerksbesitzer zog sich mehrere Verstauchungen zu. Die beiden Pferde wurden getötet. Auto und Fuhrwerk wurden vollkommen zertrümmert. Die Schuld soll den Führer -des Autos treffen. Liebertwolkwitz. (Ei n M o rd n a ch d r e j Ia h r e n a uf- gedeckt.) Seit langer Zeit waren hier Gerüchte im Umlauf, daß der 43 Jahre alte Schlosser Hahn seine Ehefrau umgebracht habe. Frau Hahn ist seit dem 11. November 1923 aus Liebert- wolkwitz verschwunden, -und -da der Ehemann sich keine Mühe gab, nach seiner Frau zu forschen, verstärkten sich die Gerüchte immer mehr. Es wurde offen in Liebertwolkwitz der Verdacht aus gesprochen, daß Hahn seine Frau ermordet und im Keller ver scharrt habe. Diese Annahme hat sich nun nach den polizeilichen Erörterungen bestätigt. Am Dienstag mittag 12 Uhr wurde -die Leiche der Ehefrau im Keller vergraben aufgefunden. Hahn wurde festgenommen und dem Leipziger Polizeipräsidium zugeführt. Aus dem Genchtssaal. DaS Urteil im F r a n k s ü l s ch e r p r o z e tz. Die Königliche Tafel in Budapest Hal das Urteil im Frank- fäischerprozetz gefüllt. Die vom Gericht über den Prinze» Ludwig Windischgrätz und den Landcspolizriches Na- dossy verhängten Zuchthausstrafen von je vier Jahren wurden von Ler Königlichen Tafel bestätigt. Da gegen wurde die Strafe Gcroes von zwei Jahren auf 114 JahreKerker und die Strafe Rabas von 1)4 Jahren Kerker aus 1 Jahr Kerker herabgesetzt. Zuchthaus für einen Spion. Wegen Spionage hatte sich oer Arbeiter Hans Mees aus Homberg vor dem Ferien- senal des Reichsgerichts zu verantworten. Mees hatte in Homberg einen Agenten vom belgischen Nachrichtendienst kennengelernt und ist Ui dessen Auftrag nach Detmold ge fahren, um Erkundigungen über die Reichswehr einzuziehen. Der Angeklagte bestritt dies und will für einen politischen internationalen Nachrichtendienst tätig gewesen sein. Das Gericht verurteilte Mees wegen versuchter Spionage zu zwei Jahren Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverlust und Stel lung unter Polizeiaufsicht. i «SU» - »snaei. lvirNMsN z Amtliche Berliner Notierungen vom 24. August. Börsenbericht. Nach unsicherem Beginn wurde die Börse rm weiteren Verlaus auf Deckungskäuse hin fester, insbesondere konnten einzelne Spezialpapiere namhafte Kursgewinne ver zeichnen. Stahltrustaktien, die tags zuvor mit 130 einsetztcn, konnten auf 141 anziehen und mutzten scharf repartiert wer-> den. Am Geldmarkt machte sich eine leichte Versteifung bemerk bar, die aber noch keine Änderung der Geldsätze zur Folge hatte. Devisenbörse. Dollar 4,19—4,20; engl. Pfund 20,36—20,41; holl. Gulden 168,06—168,48: Danz. 81,65 bis 81,85; franz. Frank 11,84—11,88; belg. 11,45—11,49; schw eiz. 80,91—81,11; Italien 13,55—13,59; schwed. Krone 112,21—112,49; dän. 111,39—111,67; norweg. 91,87 bis 92,09; Ische ch. 12,41—12,45; östcrr. Schilling 59,25 bis 59,39. Produktenbörse. Die leichte Abschwächung, die zuletzt zur Geltung gekommen war, wandelte sich wieder zur Festigkeit. Einiges Bahnangebot lag vor, aber zu sehr hohen Forderun gen. Die Nachricht, daß mau in Breslau die Rationalgewichte von Weizen und Roggen für die Erfüllung der laufenden Effektivgeschäfte sehr niedrig festgesetzt hatte, blieb nicht ohne Eindruck. Vom Auslande lag Anregung kaum vor. Im Liese- rungshandel für Weizen stellten sich die Preise etwas höher, während für Roggen, bei teilweise etwas willigeren Forde rungen, für sofortige Abladung die Lieferungspreise sich wenig änderten. Von Gerste und Hafer waren die Offerten weniger zahlreich, die Tendenz behauptet. Mehl in naher Ware wenig angeboten.' Getreide und Llsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo gramm in Reichsmark: 24. 8. 23. 8. 24. 8. 23. 8. Welz„ märk. 271-276 271-276 Wetzll.s.Brl. 10,2 10.2 pommersch. — — Rogkl. s.Brl. 11.0-11.5 11.0-11.4 Rogg.. mark. 205-211 205-211 Raps 320 320-325 pommersch. — —— Leinsaat — westpreutz. — — Bi kt.-Erbsen 37-44 37-44 Braugerste 197-242 197-242 kl.Spetseerbs. 31-35 31-35 Futtergerste 168-, 74 168-174 Futtererbsen 22-26 22-26 Hajer, märk.' 178-190 179-191 Peluschken — pommersch. — — Ackerbohnen — — westpreutz. — Wicken 30-33,0 30-S3.0 Weizenmehl Lupin.. blaue —— —— p. 100 kg jr. Lupin., gelbe — Bln.br.inll. Seradella — —— Sack (feinst. Rapskuchen 14,2-14.4 14.2-14,4 Mrk.u.Not. 39-40,5 39-40,5 Leinkuchen 19-19.2 19,0-19,2 Roggenmehl Trockenschtzl. 10,8-11.0 10,8-11.6 p.100kxsr. Soya-Schrot 19.8-20.0 19.8-20.6 Berlin br. Toriml.30/70 — mtl. Sack 29,5-31 5 29,5-31.5 Kartoffelslck. S2.5-LS.0 S2.S-23 Heu- und Strohnotierungen (Erzeugerpreise) per 50 Kilo gramm ab märkischer Station für den Berliner Markt (in Reichsmark): Quadratballen drahtgepreßtes Roggenstroh I bis 1,40, dcsgl. Haferstroh 0,70—1,10, dcsgl. Gerstenstroh 0,65 bis 1,05, desgl. Weizenstroh 0,95—1,30, Rogqeulanqstroh 1,45 bis 1,75, bindfadengeprcßtes Roggen- und Weizenstroh 1 bis l,35, Häcksel 2—2,35, handelsübliches Heu 2,50—2,90, gutes Heu 3,40—3,90, Klecheu, lose 4—4,40. Butter. 1. Qualität 1,70 M., 2. Qualität 1,45 M., ab fallende Sorten 1,25 M. für ein Pfund. Keine Erhöhung der Kalipreise. Wie von zuständiger Seite verlautet, hat der Rcichswirtschaslsmimster die durch seine» Bevollmächtigten ausgesprochene und begründete Bean standung des Beschlusses des Rcichstalirates, die Kalipreise mit Wirkung vom 1. September 1926 um 12 A zu erhöhe«, aufrechterhaltcn. Der beanstandete Beschluß tritt infolgedessen nicht in Kraft. Eine Erhöhung der Kalipreise erfolgt somit nicht. Berliner Produktenbörse von heute, dem 25. August 1926 Weizen 27^0—27,80; Roggen 20,70—21,30; Sommergerste 19,70—24,20; Wintergerste 16-80—17,40; Hafer 17,80—19,00; Weizenmehl 39,50—41,75; Roggenmehl 30,00—32,00; Meizen- kleie 10,25; Roggenkleie 11,10—11,50; Raps 32,00. Die heutige Nummer umsatzt 6 Seilen. Beranlworliich süi die Schristieitung: Heimann Saffig, für Ä.- zeigen und Reklamen A. Römer. Druck uno Verlag: Arthur Zjchunke, lämllich in Wilsdruff.