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NUMHl auf me Arveitslosigreil im Baugewerbe, einer Anregung des Reichsarbeitsministeriums folgend, neben dem ordentlichen Jahresbauprogramm ein zusätzliches Bauprogramm durchzuführen beabsichtigten, sofort vor schußweise die zur Aufnahme der Arbeiten erforder lichen Mittel. Diese Mittel werden dann von den Ländern, sei es aus der Hauszinssteuer, sei es durch Anleihen, im Laufe des Jahres ausgebracht. Die Be schaffung der ersten Hypotheken ist auf Grund von Verhandlungen des Reiches mit den Realkreditinstitu ten ebenfalls sichergeftellt. Noch immer zu hohe Zinsen. Während im vergangenen Jahre für erste Hypo theken noch bis zu 15 Prozent Zinsen zu zahlen waren, stehen jetzt bei den Hypothekenbanken solche zu 9Vo Prozent und bei den Sparkassen auch noch zu einem billigeren Zinsfuß zur Verfügung. Die Zinsen für ^as Baugeld selbst betragen bekanntlich 7Vi Prozent. Bringend erwünscht ist es allerdings, daß auch diese, Zinsbetrag noch erheblich gesenkt wird. Ein Zinsfuß von annähernd 10 Prozent bedeutet eine Verdoppelung des Friedenszinsfußes. Das Mderlaffmgsrecht. Deutschland fordert von Polen Gegen seitigkeit. Die deutsch-polnischen Verhandlungen über da! Niederlassungsrecht sind bekanntlich vor kurzem ergeb nislos abgebrochen oder zum mindesten unter, brochen worden. Von polnischer Seite wird jetzi eine Darstellung von den bisherigen Vsrhandlunger gegeben, die natürlich im polnischen Sinne gefärbt erscheint. Danach sind von deutscher Seite Wünsch« vorgebracht worden, die Polen offenbar nicht zu ev füllen bereit ist. , Die Deutschen fordern Gegenseitigkeitsrechte, di« für die polnische Seite gar keinen Wert haben. Sl sollen alle deutschen Staatsbürger berechtigt sein, sie§ ohne Rücksicht darauf, ob ihre Tätigkeit sich auf Handel oder Jndustrieangelegenheiten erstrecke, in Polen niedev zulassen. Wichtig in den deutschen Forderungen is noch, daß Polen allen denjenigen Deutschen, die sich in Augenblick der Uebernahme im Jahre 1920 in Poler befanden, den Aufenthalt, Erwerb und die Möglich keit kurzer Reisen ins Ausland sichern soll. Die Deut schen fordern ferner die Zusicherung von Arbeitsmög- lichkeiten für deutsche Handels- und Industrie-Gesell schäften, ihre Gleichberechtigung in Steuerangelegen heiten, die Zusicherung der Möglichkeit des Erwerbes von Grundstücken usw. Die letzte deutsche Forderung betrifft die Unterrichtsfreiheit für die Kinder der deub schen Staatsbürger, die sich in Polen aufhalten. Poler soll erlauben, daß diese Kinder zu den öffentlicher Schulen in Polen zugelassen werden oder daß fü, sie besonders Lehrer und Erzieher aus Deutschland nach Polen kommen dürfen. Nach Abgabe dieses „Wunschzettels" drückte di- deutsche Seite die Hoffnung aus, daß die beginnend« Ferienpause, die bis zum 28. September dauern soll der polnischen Seite Gelegenheit zur Prüfung der deut schen Forderungen und zur Erteilung einer positiver Antwort geben wird. Vor dem A«sammcnbmK des «Weir Streiks? Immer mehr Arbeitswillige. In allen Bergwerken des östlichen Midland-Disirikts wurde die Arbeit wieder ausgenommen. Die meisten Schächte sind in vollem Betriebe und arbeiten auf der Grundlage des Achtstundentages. Ungefähr 70 Prozent der Bergarbeiter haben trotz des Abratens Cooks, der den Distrikt besuchte, dis Arbeit wieder ausgenommen. Zwischen den Bergwerksbesitzern und den Bergarbei tern finden in Mansfield Verhandlungen über die Wiederaufnahme der Arbeit aus einer Anzahl von Gruben in Nottinghamshire und Derbyshire statt, wobei, wie es heißt, ein Arbeitstag von 7)4 Stunden und annähernd dis alte Lohnskala zugrunde gelegt werden. Man glaubt, daß die Bergarbeiter in der kommenden Woche die Arbeit wieder allgemein aufnehmen werden. Die Zahl der zur Arbeit zurückkehrenden Bergarbeiter im wichtigsten Schacht von Nordwales zu den alten Bedin gungen steigt ununterbrochen. s Neuer au» stter Welt s Schwerer Unfall beiin Nhcinbrückenbau. Beim Bau der neuen Eisenbahnbrücke über den Rhein bei Hochfelo ereignete sich ein schwerer Unglücksfall. Bei der Ausfüh rung von Betonarbeiten brach ein Gerüst, auf dem sich sechs Arbeiter befanden. Sie stürzten vier Meter in die Tiefe. Drei von ihnen wurden schwer verletzt ins Kran- ckenhaus eingeliefert. Einer davon, der sich einen Wirbel säulenbruch zugezogen hat, schwebt in Lebensgefahr. Ein reisender Zirkus bestohlen. Auf der Straße von Aschersleben nach Nordhausen wurden der Kassenwagen und der Kassenschrank des Zirkus Gleich erbrochen. Dem Täter sielen Gold- und Schmucksachen im Werte von über 70 000 Reichsmark in die Hände. Zwei Todesnrtcile vollstreckt. Im Hofe der Straf anstalt in Stargard sind der Arbeiter Albert Spieck und der Schnitter Joseph Grundiß hingerichtet worden. Beide waren am 30. Januar d. I. wegen gemeinschaftlichen Mordes, den sie in Sallentin an dem Rechnungsführer Leo Virchow und an dem Viehhändler Emil Kogge aus Pyritz begangen hatten, zum Tode verurteilt worden. Festnahme einer Diebesbande. Der Essener Kri minalpolizei ist ein guter Fang gelungen, indem sie 30 Mitglieder einer großen Diebesgesellschaft verhaften konnte, die schon seit längerer Zeit das rheinisch-west fälische Industriegebiet unsicher machte. Mehr als zwei hundert Ladendicbstählc, bei denen die Diebe Waren aller Art in großen Mengen raubten, sind der Bande schon nachgewiesen worden, während noch immer neue Fälle ermittelt werden. Ein siebzehnjähriger ehemaliger Für sorgezögling, der zu der Bande gehörte, hat ungefähr 75 Diebstühl: ausgesührt. Die Rache einer Verschmähten. Im Dors Reetz (abgetretenes Ostgebiet) wurden sieben Gehöfte mit sämtlichen Wirtschaftsgebäuden ein geäschert. Die Brandkatastrophe ist durch verbreche rische Hand verursacht worden. Um sich an ihrem unge treuen Liebhaber zu rächen, setzte die Arbeiterin Gilka ein letzterem gehöriges Stallgebäude, in welchem er auch zu schlafen pflegte, in Brand, mit der Absicht, den Unge treuen dem'Flammentode zu überliefern. Zum Glück war der Mann in dieser Nacht nicht daheim. Das Feuer fand an den strohgedeckten Gebäuden reiche Nahrung. Durch das Versagen der Spritze wurde die Katastrophe noch ver größert. Die Brandstifterin wurde verhaftet. Sie ist geständig. Banditenunwesen in Polnisch-Oberfchlesien. In der Nähe von Lipine in Polnisch-Oberschlesien wurde ein Arbeiter von drei unbekannten Wegelagerern überfallen, mißhandelt und beraubt. Die Räuber fesselten ihn und legten ihn dann auf die Eisenbahnschienen, wo er bald darauf von einem Zuge überfahren und schwer verletzt wurde. Massenfälschung englischer Briefmarken. Die Lon doner Polizei ist einer Massenfälschung englischer Brief marken auf die Spur gekommen, die zu billigeren Preisen verkauft wurden. Es soll sich im ganzen um Marken im Werte von fast 300 000 Pfund handeln. Gefälscht sind besonders Marken größeren Wertes, nämlich von bis zu zehn Schilling. Goldene Medaille für einen Hund. Der italienische Tierschutzverein hat dem Hündchen des Kaptiäns Nobile, der mit seinem Herrn als erstes Tier den Nordpol über flog, eine goldene Medaille in Anerkennung seiner „glück bringenden Tätigkeit" verliehen. Automobilisten von Adlerrr angegriffen. Aus Cagli ari in Sardinie n wird der seltene Fall berichtet, daß Automobilisten aus einer Ausfahrt von Adlern ange griffen wurden. Während zwei der Angreifer vom Auto überrannt wurden, wandten sich die übrigen den AuLo- mobilinsassen zu, die sich gegen die den Wagen noch lange Zeit folgenden Raubvögel mit allen Mitteln verteidigen mußten. Englischer Flugdienst in Ostafrika. Mit Unterstützung der örtlichen ostasrikanischen Regierungen soll vom De- zember d. I. ab zwischen Khartum und Kisumu verfuchs- weise ein Flugdienst eingerichtet werden. Der Verkehr zwischen Großbritannien und Afrika würde dadurch um zehn Tage verkürzt werden. Hundert neue Millionäre über Nacht. In Newyork schätzt man, daß durch die Ankündigung eines 50prozen- iigen Bonus auf die Aktien der General-Motors Corpo ration über Nacht etwa 100 neue Millionäre entstanden sind. Der Bonus repräsentiert ein Mschenk au die Aktien besitzer in Höhe von 2 400 000 000 Mark. In London sagt man, das sei die größte „Melone", die jemals in der Ge schichte der amerikanischen Börse geschnitten worden sei. Eisenbahnunglück in Newyork. Bei der Entgleisung nnes Vorortzuges der Long-Jsland-Linie stürzte ein Wagen vom Bahndamm und fiel durch ein Fabrikdach, sechs Personen wurden getötet, mehrere verletzt. Bunte Tageschfonik. Leipzig. Die G e s a m t h o ch w a s s e r s ch ä d c n im Amts- hauplmannschaitsbezirk Leipzig betragen 727 6S6 Mark. Brüssel. Aus Ersparnisgründen soll das königliche Schloß bei Ostende wegen seiner kostspieligen Unterhaltung veräußert werden. Ein neues Schloß ans billigerem Boden soll bei Lombartzyde errichtet werden. London. Durch einen Erdrutsch wurden bei Wishu im Norden der Haibinse! Korea 30 Personen verschüttet. Neun Leichen konnten geborgen werden. London. Einer Agenturmeldung aus Simlaland zufolge md im letzten Jahre 21841 Menschen durch wilde Tiere n Indien getötet worden, darunter 19 308 durch Schlangen- üsie. Rom. Bei einem Feuerwerk in der italienischen Gemeinde ^apurso ereignete sich eine schwere Explosion. Zwei Zu- chaner wurden getötet, dreißig schwer verletzt. Salem (Kentucky). Füns Bergarbeiter, die vor acht Tagen >urch einen Bergsturz 1S0 Fuß unter der Erde Verschüttet vurdcu, konnten lebend geborgen werden. - Letzte Meinungen > Aushebung Ver Mchlzvllvcrorvnung. Berlin. Der Handelspolitische Ausschuß stimmt dem deutsch-französischen vorläufigen Handelsabkommen und dem Saarabkommen einmütig zu. In der vorher gehenden Aussprache hob Ministerialdirektor Dr. Poss, hervor, daß der Schwerpunkt der französischen Zusage be denjenigen Jndustrieartikeln liege, die alsbald als Fer tigwaren auf den französischen Markt kommen könnten Bezüglich der Zölle sei die wichtigste Grundlage für di Kalkulation des Kaufmanns die, daß er sich die jetzige, Zollsätze in Gold umrechne und einsetze. Hierfür se in Artikel 3 des Abkommens die Bindung festgehalten Nachdem noch beschlossen worden war, die Mehlzoll Verordnung aufzuheben, vertagte sich der Ausschuß. Der deutsche Fliegermeister über 1 Kilometer. Berlin. Die deutsche Fliegermeisterschaft über di, Strecke von einem Kilometer, die auf der Berlinei Olympia-Bahn ausgetragen wurde, gewann der Berli ner Lorenz vor Hahn-Berlin, Fricke-Hannover und Rüt jun.-Berlin. Dem Verteidiger Gottfried-Hannover ge lang es nicht einmal, in den Endlauf zu kommen. Die Schuldfrage des bayerischen Eisenbahnunglücks noch nicht geklart. München. Einer amtlichen Erklärung der Reichsbahndirektion München ist unter anderen zu entnehmen, daß über die Ursachen des Unfalles ir Langenbach noch immer kein abschließende, Urteil abgegeben werden kann. Die Erklärung stell fest, daß während der Umbauarbeiten an der Ein fahrtsweiche, hinter der die Entgleisung erfolgte, dm Gleis ordnungsmäßig durch Haltesignale gesperrt uni die Sperrung sowohl dem Personal der eigener Station als auch dem der NaÄbarstationsn bekann: gegeben worden war. Um 9,15 Uhr meldete der du Arbeiten leitende Rottenmeister an die Station Langen bach, daß das Gleis Landshut — München miede: fahrbar sei. Die Erklärung schildert die Begleit umstände der Entgleisung und ihre Folgen und stell- weiter fest, daß noch kein Urteil darüber möglich ist ob die Weichenzunge in einwandfreier Weise festgelegi war und die Umbaustetle mit ungeminderter Schnei ligkcit befahren werden durfte. 1" imitnw ' p Amtliche Erklärung zur Explosion in Csepel. Budapest. Der amtliche Bericht über dii Explosionskatastrophe in Csepel stellt aus Grund der Untersuchungen einer Kommission unter Leitung des Stellvertreters des Honvedministers, Feldmarschall leutnants Algya-Pap, fest, daß am 12. August kurz vor 6,45 Uhr Feuer im Pulverlager gemeldet wurde. Dieser Brand ist die unmittelbare Ursache der kurz danach eingetretenen Explosion. Ueber seine Ent stehung konnten die Augenzeugen keine Aufklärung geben. Das vorliegende Material genügt nicht, um festzustellen, ob die Explosion auf ein Attentat, auf Unachtsamkeit oder auf einen Zufall zurückzuführen ist. Nach dieser Richtung ist die Untersuchung noch nicht abgeschlossen. Auf dem Schauplatz der Explosion waren nur einige verläßliche Arbeiter beschäftigt, die aber um 5 Uhr das Schießpulverlager bereits ver lassen hatten. Ein Blitzschlag kommt als Entzündungs ursache nicht in Frage. In dem Pulverlager waren un gefähr 5 Waggons Schießpulver eingelagert, wovon zwei Waggons gerettet werden konnten. Der Sach schaden ist viel kleiner, als ursprünglich angenommen vurde. i Au» unlerer Nelmst j Wilsdruff,am 16. August 1926. Merkblatt für den 17. August. i Sonnenaufgang 4" i Mondaufgang 2' N. Sonnenuntergang 7?" s Monduntergang 11° N. 1786 Friedrich d. Große im Schloß Sanssouci bei Pots dam gest. — 1914 Sieg der Deutschen über die Russen bei Stallupönen. — 1915 Deutsch-englisches Seegefecht an der Küste von Jütland. * Ferienschluß. Mit heutigem Tage enden an der hiesigen Volksschule die Sommer-fer-ien. Der Unterricht beginnt morgen wieder. Nach langen Wochen süßen Nichtstun und ungebundener Freiheit wird das Leben wieder seine Forderungen an die Kinder stellen. Dis Ferien, die am Anfang so unendlich lang und wie ein unerschöpflicher Brunnen immer neuer Freuden erschienen, gehen nun zu Ende und es wird Miseren Kleinen ganz unwirklich sein, nach den schönen Tagen wieder in -die Schule gehen zu müssen. Doch das Bewußtsein, mit vielen anderen Leidensgenossen das gleiche -Schicksal zu teilen, wird rasch über die ersten schweren Stunden hinweghelsen. Und dann hat man sich -doch soviel zu er zählen! Das Schulhaus, das wochenlang still und verlassen dalag, wird von lebhaften Stimmen widerhallen und die Pausen werden zu kurz sein, um all dis kleinen und großen Erlebnisse berichten zu können. Nachtübung der Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz. Auf Anregung der -hiesigen Sanilätskolonne fand am Sonnabend abend eine groß angelegte gemeinsame Uebung der Kolonnen Wilsdruff, Freital und Dresden unter Mitwirkung von Reichsbahn und Wilsdruffer Feuerwehr beim Bahnübergang -in Kessels -dorf statt. Die Leitung hatte Herr Dr. Zimmer-Dres-' den. Als Inspizient des Landesvereins vom Roten Kreuz wohnte Obermedizmalrat Dr. Geyer- Dresden der USbung bei. Ihr lag die Annahme zugrunde, daß bei der Straßenüberquerung ein vollbesetzter Autobus mit einem Personenzug zufammengestoßen war und viele Leicht - und Schwerverletzte der Hilfe bedurften. 7,45 Uhr sollte das Unglück passiert sein und bereits eine Minute später waren die ersten Kesselsdorfer Mitglieder der Wilsdruffer Kolonne zur Stelle. Telephonisch wurden nun die Kolonnen von Wilsdruff, Freital und Dresden um Hilfe angegangen. 7,49 Uhr traf das Hilfsauto der Bahn, 7,50 Uhr Wilsdruffer Feuerwehr, 7,51 Uhr Wilsdruffer Sanitätsmannschasten (die Fahrt im Auto bis zur Unfallstelle hatte nicht ganz 4 Minuten gedauert), 7,53 Freital, 8,00 das Wilsdruffer Transportauto, 8,20 ein Radfah rerzug der Dresdner und später das Gros derselben in Stärke von mehr als 100 Sanitätern Schwestern und Helferinnen ein, die auf einer Wanderung in Gompitz der Hilferuf erreicht hatte. Sie fan den alle bei ihrem Eintreffen viel Arbeit vor u. erledigten sich mit rohmenswcrt'sm Eifer ihrer Aufgabe, die bedeutend erschwert wurde durch die rasch hereinbrechende Dunkelheit. Alle möglichen Verbände mußten angelegt, künstliche Atmung angewandt, Ver bandszelte errichtet und der Transport in die bereitstehenden Eisenbahnwagen bewerkstelligt werden. Gegen 10 Uhr fand die Uebung ihr Ende. In der sich anschließenden Kritik konnte Herr Dr. Zimmer den Pflichteifer aller Mitwirkenden sowie die exakte Ausführung aller Obliegenheiten hervorheben. Obermedizi nalrat Dr. Geyer überbrachte die Grüße des Landesvereins-Di rektorsums und bekundete besten Freude, daß sich die Kolonnen zu gemeinsamer Arbeit z-usammcngefunden haben. Auch er lobte den Eifer, mit dem sich alle -in den Dienst der guten Sache stellten. Gleichzeitig konnte er einem verdienten Mitglicde der Dresdner Kolonne, Zugführer Mendt, die Rote Kreuz-Medaille überrei chen. Eine ausgiebige Besprechung der Uebung soll einer Führer sitzung Vorbehalten bleiben. Der Vorstand der Bahnverwalterei Wilsdruff, Obering. Hußke, nahm Gelegenheit, im Namen der Reichsbahndirektion Dresden Führern und Mannschaften Dank für die wohlgel-ungene Uebung zu sagen in der Hoffnung, daß ein Ernstfall in diesem Ausmaße nie eintreten möchte. Kolonnensührer Birkner-Wilsdruff beschloß mit Dankesworten an Aerzte und Mitglieder, Reichsbahn und Feuerwehr und alle, -die zum Gelingen mit beigetragen. Ein gemütliches Beisammensein im Oberen Gasthofe, wo die Maggi-Gesellschaft mit einer sehr schmackhaften Erbssuppe die Hungrigen labte, hielt alle noch einige Stunden vereint. — Die Uebung, der viele Zuschauer von nah .und fern beiwohnten, zeigte jedenfalls mit aller Deutlichkeit, daß unse re Wilsdruffer Sanitätskolonne für alle Fälle -aufs Beste gerüstet ist und daß ihr jederzeit die Hilse der Nachbarkolonnen zur Ver fügung sicht, wenn das ja einmal nötig werden sollte. Unglücksfall. Am -Sonnabend nachmittag kam Frau Matolin welche auf dem Bier'schen Gute in der Getreideernte beschäftigt war, in die Haumaschine, wodurch ihr drei Mester den einen Fuß verletzten. Glücklicherweise sollen die Flechsen verschont geblieben sein. Von einem bedauerlichen Unfall wurde gestern vormittag im Schützen-Hause Herr Stadtrat Wehner betroffen, der als Vertreter der Stadt -der Tagung der Grund- -und Hausbesitzer beiwohnen wollte. Als er die Bühne verlassen wollte — zu dem Zwecke war eine viel zu niedrige, ganz unzweckmäßige Treppe ausgestellt — kam er ins Stürzen, schlug mit dem Kopfe auf eine Tischkante auf und trug eine stark blutende Verletzung -davon. Wie wir hören, ist sein Befinden zufriedenstellend. Eine Arbeiter-Samariter-Kolonne hat sich in unserer Stadt gebildet und nach der Ausbildung, -die Herr Dr. Bretschneider lei tete, legten etwa 25 Mitglieder am Sonnabend abend 7 Uhr in der Turnhalle die Prüfung ab. Kreisvertreter S e -i f e r t begrüßte die Wilsdruffer Kursusteilnehmer und dankte im besonderen den