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Der Wanderer an den Mo^d Auf -Erden — ich, am Himmel — du, Wir wandern beide rüstig zu, Ich ernst und trüb', du hell und rein, Was mag der Unterschieb wohl sein? Ich wandre sremb von Land zu Land, So heimatlos, so unbekannt, Bergauf, bergab, waldein, waldaus, Doch bin ich nirgend — ach! — zu Haus. Du aber wanderst auf und ab Aus Ostens Wieg' in Westens Grab, Wallst länderein und länberaus Und bist doch, wo du bist, zu Haus! Der Himmel, endlos ausgespannt, Ist dein geliebtes Heimatland; — O glücklich, wer, wohin er geht, Doch auf der Heimat Boden steht! I. G. Seidl. SmofftlischastStaguW in Königsberg. Aufgaben der Genossenschaften. Der 63. Genosscnschaftstag des Deutschen GenossenschaftK Verbandes hat mit einem Begrützungsabend in der Stadthalle ,einen Anfang genommen. Die außerordentlich stattliche stahl der Teilnehmer wurde im Namen der Stadt Königsberg von Bürgermeister Dr. Gördeler begrüßt. Im Mittelpunkt des ersten Vcrhandlungstages stand ein Referat des Anwalts Prof. Dr. Stein, der sich mit den Aufgaben des Verbände« beschäftigte. Der Redner führte aus: Das Jahr 1925 b" gann mit dem Wiederaufbau und endete mit der Reiniauna unserer Wirtschaft Seit der Stabilisiere" blieben WM Betriebe auf der Strecke. Die Genossenschaften haben eben falls der Reinigung Opfer bringen müssen, doch nur in ge- rlngerem Maße als die übrigen Unternehmungsformcn. Stark setzten bei ihnen die Kräfte des Wiederaufbaues ein. Dre Zahl der Ncugrundungen überstieg auch 1925 die der Auf- Gesamtzahl der Genossenschaften stieg auf «r 0^0'm ^ahre 19W an. Der Hauptzuwachs entfällt auf die -^E^uahenschaften, die Warengenossenschafte», vielfach der Kriegs- und Nachkriegswirtschast, weise» dagegen nicht unerhebliche Rückgänge auf. . ^'e Genossenschaften sind zu sachlicher Verständigung mit anderen Versanden und anderen Geldinstituten, privaten wie geinelnwlrtschaftlichcn, insbesondere den Sparkassen, bei An erkennung einer loyal zu führenden Konkurrenz bereit. Mit -peN Sparkassen ist eine Arbeitsteilung anzustreben, wobei den "Sparkassen das Realkreditgeschäft, den Genoffenschaften das > Bctriebskreditgeschäft nach Geschichte und Ausbau zufällt. Die .'Genossenschaften erstreben kein Monopol, keine Vormachtstel lung, sondern einen Ausgleich der Kräfte und Rechte der Wirt schaft zwischen den Unternehmungen der Großwirtschaft und der Klein- und Mittelwirtschaft, innere und äußere Förde rung der Unternehmungen des Mittelstandes in Stadt und Land. Schröder bestätigt sein Geständnis. Zehnstündiger Lokaltermin. Wie amtlich bestätigt wird, hat Schröder seinen Widerruf in der Mordsache Helling zurückgezogen. Er be stätigt damit sein kürzlich abgelegtes Geständnis. In Großrottmersleben fand ein zehnstündiger Lokaltermin statt, der vor allem den Zweck hatte, einen derartigen Ter min während der Gerichtsverhndlnng selbst unnötig zu machen. Schröder und seine Braut, Hilde Götze, wurden unter starker Bedeckung vorgeführt. Im Mordzimmsr wude mit Hilfe aller ermittelten Gegenstände alles genau so zusammengestellt, wie es am 10. Juni 1925 aussah. Schröder bestätigte sein ursprüngliches Geständnis, wo nach er Helling mit seiner Kaution von 500 Mark nach Großrottmersleben gelockt habe, um angeblich die An stellung abzuschließen. Während Schröder und Helling allein im Zimmer waren, hat Schröder sein Opfer durch zwei.Schüsse in den Hinterkopf getötet. Er hatte zunächst die'Absicht, die Leiche aus dem Hause zu schassen. Als nach zehnstündigem Verhör Schröder wieder abgeführt wurde, wurde er von erregten Zurufen der Menge empfangen, die sich inzwischen angesammelt hatte. Nur mit Mühe konnten die Beamten den Mörder vor Tätlich keiten schützen. Sie VramtWeaftlörr bei Serlm wurden kürzlich in giwßerer Ausdehnung sestgestellt, nachdem man schon seit Jahren Mutungen vorge nommen hatte. Dis Arbeiten werden zurzeit an dauernd fortgesetzt, wie aus der obigen Aufnahme ersichtlich ist. politische kunchchau Veutschss Reich. Einberufung des Auswärtigen Ausschusses. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Reichstages, Staatsminister a. D. Herg 1, hat für Ende des Monats, voraussichtlich Donnerstag, den 2 6. August, eine Sitzung des Auswärtigen Ausschusses zur Entgegennahme von Erklärungen der Neichsregierung über die gegenwärtige außenpolitische Lage, insbesondere auch über die dringlichen Fragen der bevor stehenden Tagung des Völkerbundes, in Aussicht genommen. Die endgültige Wahl des Tages hängt noch von den Vorbereitungen der Neichsregierung für diese Sitzung ab. Steuermilderungen für kleinere Landwirte. Vom Neichsfinanzminister wurden die neuen Grund sätze ausgegeben, nach denen die Einkommensteuer der nicht buchführenden Landwirte für das Wirtschaftsjahr 1925/26 veranlagt werden soll und die Umsatzsteuervorauszahlungen der nicht buchführenden Landwirte aus die Umsätze im Wirtschaftsjahr 1926/27 zu leisten sind. Bei der Einkommensteuer handelt es sich im wesentlichen um die Nsuaufftellung der Durchschnittssätze und um die Abschläge für Familienange hörige. Die im Betriebs mitarbcitenden Familien angehörigen, für die nicht bereits Familienermäßigungcn gewährt werden, sind fortan für die Einkommensermitt- lung nicht mehr voll, sondern nur zur Hälfte zu berücksich tigen. Was die Umsatzsteuer anlangt, so soll bei der Be wertung des Eigenverbrauchs von den Groß handelspreisen ausgegangen werden. Ehrentag der dentschen Armee und Marine. Am 2 8. und 29. August d. I. fändet in Nürn berg ein Ehrentag der deutschen Armee und Marine zum Gedächtnis an Sedan, Tannenberg, Skagerrak und die Kolonien statt. Zahlreiche Führer der alten Armee und Marine haben ihr Erscheinen zugesagt. Unter den zahlreichen Anmeldungen vaterländischer und militärischer Verbände sind besonders die der vaterlän dischen Arbeiter- und Werkvereine aus allen Teilen Deutschlands hervorzuheben. — Aus Zn- und Ausland. Berlin. Es verlautet, daß das preußische Ministerium des Innern über die Vorgänge bei der K u n d g e b u n g d e s Bundes der Saarvereine in Köln eine Unter suchung angeordnet und Bericht eiugefordert hat. Berlin. Das Abkommen über die Freilassung der in Rußland gefangengchaltenen Deutschen und des in Deutschland verurteilten Russen Skobclewski wird wahr-! scheinlich Ende dieser Woche unterzeichnet werden. Die Ge-, fangenen dürsten dann sofort freigelaffcn werden. Paris. Gegen den Plan einer Schließung der aus ländischen Handelskammern in Konstantinopels haben die Botschafter der auswärtigen Mächte Protest ein gelegt. Es werden weitere diplomatische Schritte angekündigt. Athen. Der frühere Ministerpräsident Kasandaris und der Bürgermeister von Piräus, Panagotopulos, sind unter der Anschuldigung, Volk und Heer zum Umsturz aufgcfordcrt zu haben, verhaftet worden. Jerusalem. Durch das hiesige deutsche Konsulat wurden bisher über 309 deutsche Flüchtlinge, die in der französischen Fremdenlegion in Syrien gekämpft hatten, Nach Hause befördert. N e w y o r k. In Mexiko City wurden unter dem Verdacht, ein Attentat gegen den Präsidenten Calles geplant zu haben, 21 Personen verhaftet. Newyork. Aus Washington wird berichtet, daß Staats sekretär Kellogg zurücktreten will, um seinen Anwalts beruf wieder auszuuehmen. Als sein Nachfolger wird Bot schafter Houghton genannt. -s Washington. Staatssekretär Kellogg wird in einer Rede aus das Schuldenproblem eingehen, ohne Clemenceaus Bries zu berühren, da dieser Brief in hiesigen amtlichen Kreisen als nicht eingetrossen betrachtet wird. Sie Verkäuferin mit der Zigarette. 8ine Szene aus dem Kaufmannsgericht.j Es gibt Menschen, die sozusagen auf alles im Leben! pfeifen — andere wieder drücken ihre Gleichgültigkeit den! Dingen gegenüber — vielleicht infolge mangelnder Pfeif»! begabung — so aus, daß sie statt dessen auf alles — husten.! Ob man nun auf die eine oder die andere Weise zum Aus-, druck bringt, daß man das Leben von der gleichgültigen, Seite betrachtet, ist schließlich Geschmack- und auch Privat sache jedes einzelnen .... solange man sozusagen nur „bildlich" pfeift oder hustet. Wenn aber z. B. eine Ver käuferin in einem Feinkostgeschäft angestellt ist und infolge andauernden Zigarettenrauchens nicht nur bildlich, son°, dern greifbar die Waren, etwa Salate, anhustct, so wird; man es immerhin begreifen können, daß der betreffende! Inhaber eines solchen Geschäftes das nicht mehr als eine Privatangelegenheit seiner Angestellten betrachtet, sondern ans hygienischem Interesse dagegen anzukämpsen versucht. Außerdem .... „Sie haben die Klägerin, Fräulein Z., einen Monat vor Ablaus der Kündigung entlassen — warum?" „Weil Fräulein Z. den ihr piksauber übergebenen, Laden einschmutzen ließ infolge ihres Zigarsttenrauchens,! das sie die halben Nächte hindurch betrieb, auf die De-! likatessen, z. B. die Salate, hustete, und dann, weil sie, Vonn mir verwarnt, sich ungehörig gegen mich betrug." „Wieso ungehörig?" ,, „Ja, als ich ihr sagte, daß sie den Laden verdr . « verschmutze und es so nicht weiterginge, da gab sie mir! zur Antwort: „Den Dr . . . Schmutz haben Sie gemacht.* Der Vertreter der Klägerin vermag diese gravierende! Äußerung der Verkäuferin nicht zu bestreiten, wie er auch! «richt abzuleugnen in der Lage ist, daß die Klägerin, derj der Feinkosthändler in seinem Hause zwei Zimmer cinge- cäumt hatte, Herrenbesuche empfing. Die Verhandlung ergibt klar, daß der Beklagte die, fristlose Entlassung der Verkäuferin nicht ohne Grund ausgesprochen hat. Der Vorsitzende versucht, für die Angestellte zu retten, was zu retten ist, und regt einen Vergleich an. Der Fein kosthändler: „Eigentlich habe ich keinen Grund, dem Fräulein etwas zu bewilligen." Der Vorsitzende: „Na, so ganz klar liegt die Sache doch nicht. 'Es ist immerhin nickt ausgeschlossen, das; die Kammer zu einer anderen Auffassung kommt, denn es passiert öfter, daß die Kammer anderer Ansicht ist als die Parteien!" Dieser Argumentation gegenüber bleibt der Beklagte Thoms HUius SmekM 5 Roman von Rarl Gauchel. Ja, es war das Lied von der Arbeit, das dort zu dem landfahrenden Mann herüberströmte, und den sieghaften Stolz der Arbeit, den fühlte auch er fetzt jauchzend in seiner Brust. Auch er wollte das Werk dort lieben mit allen Fasern, und sein Geist, sein scharfer Verstand wollte den Niesen dort schon zwingen, noch williger die Hände zu öffnen und seins Schätze in die der Menschheit zu legen. Aus der Ferne schrillte der Pfiff der Lokomotive. In geschmeidigen Windungen sauste der Zug heran. Da wandte Thomas Hüglin sich von dem Bilde ab und ging mit rüstigen Schritten dem Bahnsteig zu. 3. Kapitel. s Die Wochen gingen ins Land. Auf den Feidern erklang das Dengeln der Sensen. In taktmäßigem Schreiten ließen die Schnitter den blanken Stahl durch die hohen Halme surren, hinter sich die schwere Frucht in breiten Schwaden am Boden liegend zurücklassend. Aber da kamen die Frauen und Mädchen. Der Morgenwind bauschte die weiten, kurzen Röcke und zupfte neckisch am Zipfel der weißen Kopftücher. Sie wurden das nicht gewahr; mit roten Wangen und zer zausten Haarsträhnen, die naß vom Schweiß an Stirn und Backen sich anklebten, schritten sie hinter den Mannern her, rafften und banden die Garben mit sicheren Händen und fügten die Diemen. Kamen noch die Kleinen und Schwachen ! und lasen zwischen den Stoppeln auch die letzten, zurückge- ! bliebenen Ähren aus. Und auf den Höhen des Rheins und seiner Seitentäler schnitt man die Trauben, und ein Jubel und Singen war in ! den Weingärten, wie zu keiner anderen Zeit im Jahr. Aber in den Städten und Dörfern unten, da hing auch an seiner Stange der Kranz heraus, das Zeichen, daß man vom Heurigen den süßen Most schänke. : Und die Wälder, sie prangten in Braun und Rot, waren reich an Farben, vom tiefen Grün bis zum spiegelnden Rausch gold. Und lag ein Singen in der Luft, ein Jubilieren, ein Schäkern und Lachen, so köstlich, so jugendfrisch, als grüne eben erst der blühende Mar. Und war doch Erntezeit. Aber Erntezeit am Rhein! Und das ist etwas ganz Besonderes. Da sind die Jungen toll, und kichernd laufen sie durch die Tage, da sind die Alten guter Dinge und schmunzeln behag lich, und dazwischen läuten so feierlich die Abendglocken, rauschen so kühl die Wellen und rinnt so süffig der Feder weiße durch die Kehle. Und über dem allen strahlt dis sinken de Sonne und so verschmitzt über die Höhen und Kegel, daß das Herz aufgeht, ob es will oder nicht. Aber die Louis-Ferdinand-Hütte kannte nicht Sommer noch Herbst, kannte nicht Sonntag noch Festtagfreude. Da sausten die Hämmer, da brannten dis Hochöfen und gossen zischend das weißglühende Erz in die Rinnen und Pfannen. Die Funken sprühten auf und zerstoben wie Raketenfeuer in der Luft, und dazwischen sprangen und hantierten die halb nackten, sehnigen, von der ungeheuren Glut braungedörrten Gestalten der Arbeiter so sicher, so gelassen, wie draußen auf den Feldern die Schnitter. So ging es im ewigen Gleichmaß und Wechsel, Tag um Tag, Nacht um Nacht. Thomas Hüglin hatte sich inzwischen hier eingclebt. Wie der Direktor gesagt hatte, so war es gekommen. Kein Ein spruch seitens des Vorstandes war erhoben worden, und als wohlbsstatteter zweiter Ingenieur der Hütte hatte der junge Mann sein Amt antreten können. Außer dem Direktor war er der einzige Diplom-Ingenieur bei dem Werk; der ganze Stab der übrigen Ingenieure zählte für Westermann nicht mit, hatte doch keiner von ihnen die höheren Staatsprüfungen ab gelegt, und so machte sich denn dis Arbeitsteilung ganz von selbst; während der D.-Jng. sich mehr und mehr der re präsentativen Seite und der obersten Regie des Unternehmens zumandte, überließ er Hüglin als dem Chefingenieur in der Hauptsache die technische Leitung, und der Helle, in Amerikas Schule gewitzte Thomas fand sich hier so recht in seinem Fahr wasser. Wenige Wochen hatten zur vollständigen Information vollauf genügt, jetzt hielt er schon die Zügel forsch in der Hand, hatte schon hier und dort Änderungen und Verbes serungen durchgeführt und seine Pläne bezüglich durchgreifen der Vereinfachungen, die sich auf die Dauer sehr lukrativ erweisen würden, dem Kuratorium zur Einsichtnahme und Prüfuna einqereicht. In seinen Mitarbeitern fand seine frische, tatenlustiqe Art bald begeisterte Anhänger, und die Arbeiter, denen heiteres Lachen und lustige Scherzworte von solcher Seite etwas ganz Neues waren, liebten ihn im wahren Sinne des Wortes. - Ganz besonders hatte es ihnen imponiert, als er, auf seinem Inspektionsgang durchs Werk begriffen, eines Tages in einem kritischen Moment hinzugesprungen kam und an Stelle eines armen, alten Menschen, den eine plötzliche Schwäche überfiel, mit Hand anlegte. Einfach und geistes gegenwärtig hatte er dem Alten die schwere, lange Greif zange aus den müden Händen genommen, und dann so sicher, so selbstverständlich, mit solch spielender Kraft mit dem Partner des Greises die schwere Pfanne mit flüssigem Erz zu der Form getragen, als sei das ganz allein die ihm zu kommende Arbeit. Da wußten sie: „Das war der Ihren einer!" Und als er dann dem hilflos dastehenden, schwer atmenden Alten ein Zehnmarkstück in die Hand drückte und ihn nach Hause gehen und sich einige Tage ohne Lohnabzug pflegen hieß, da wußten sie auch: „Der da, der Neue, hatte auch ein Herz für Leute ihres Schlages." Und standen stumm und sahen ihn an mit glänzenden, freudigen Augen. Er aber winkte lachend, als sei nichts geschehen, einem Gießerlchrlmg zu: „Jung, halt kein Maulaffen feil, bring mir lieber mal den Simon nach Haus, damit er miterwegs kem Malheur kriegt." Und wischte sich mit dem Taschentuch den Schweiß aus dem Gesicht und ging freundlich grüßend durch die sich ehrerbietig öffnende Gasse davon. Seit dem Tage hatte er seine Arbeiter in der Tasche. Heute war Sonnabend. Thomas Hüglin, der an diesem Tage gewöhnlich die englische Arbeitszeit einzuhalten pflegte, hatte im Kasino sein Mittagessen eingenommen und beschloß nun, den Nachmittag zu einem ausgedehnten Spaziergang zu benutzen. An der Ausfahrt des 'Werkes sich gleich rechts schlagend, stieg er die Landstraße hinan, die, an der Höhe entlang führend, zwischen den Feldern und Wiesen gen Über berg geht, jenem Dörfchen, in welchem er an jenem ersten Morgen kurze Rast gemacht hatte. Mit welch anderem Empfinden schritt er heute diesen ' Weg. Sein Herz war voll der glühenden Lebenslust, der sonnigen Heiterkeit; jauchzen hätte er mögen, so glücklich fühlte er sich. Aber in all seinem Glück, in all der Gunst des Schick sals schmähte er nicht die Jahre, die jetzt hinter ihm lagen. Stärker als je zuvor fühlte er es: Lehrjahre waren es ge wesen, die ihn zum Menschen gereift hatten; daß er heute menschlich das Menschliche mitfühlen konnte, daß er als Mann fest und stark aus seinem Platze stand, das dankte er ihnen. (Fortsetzung folgt.)