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Wilsdruffer Tageblatt : 18.08.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192608188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260818
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-08
- Tag 1926-08-18
-
Monat
1926-08
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.08.1926
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sind aus diesem Grunde vielfach gar nicht zu verwenden. Auch während der bisherigen Ernten selbst läßt das Wetter viel zu wünschen übrig. Fast einen Tag um den anderen gab es Nieder schläge; dadurch trocknete das gemähte Getreide nicht ordentlich aus. Biele Felder sind so nah, vaß Pferde und Wagen beim Ein fahren tief in den Erdboden sinken, ja manche Stellen nicht befah ren werden können. Was Qualität und Quantität anbelangt, steht der diesjährige Ernteertrag zu einem großen Teil weit hinter einer Mittelernte zurück. Besonders hinsichtlich der Qualität erlebt man arge Ent täuschungen. Aus stark gelagertem Roggengetreide werden meist nur bis einer Normalernte ausgedroschen. Besser scheint die Weizen- und Haferernte auszufallen, sofern das Wetter nicht noch vieles verdirbt. Bei den Kartoffeln sind die Aussichten ebenfalls nicht gut. Frühkartoffeln kamen durch den vielen Regen gar nicht zur Ent wicklung und Ausreise. Es gibt Felder, die nicht einmal die Aus- saat bringen. Andere Felder wieder sind ganz verschlämmt und brauchen erst durchgreifende Bearbeitung, um in den früheren "Zu stand versetzt und und vom Aykraut befreit werden zu können. Mehr Hoffnungen fetzt man auf die späten Kartoffeln, doch wer den auch hier schon Befürchtungen laut. Nur anhaltend trockenes Wetter kann manches zum Besseren wenden. Erwerbsloscnjürjorge und Wohnungsbau. Arbeitsminister Elsner gibt in der „Staatszeitung" und im „Volksstaat" eine Dar stellung über die Maßnahmen der sächsischen Regierung auf dem Gebiete der Erwerbslosenfürsorge und des Wohnungsbaues. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres seien rund 17'/- Milli onen Mark als staatlicher Zuschuß für die unterstützende Er- werdslofenfürsorge benötigt worden. Zurzeit betrage der monat liche Zuschuß etwa 2 Millionen Mark. In weit höherem Maße seien aber Mittel für die produktive Erwerbslosenfürsorge zur Verfügung gestellt worden. Die Gesamtkosten der Maßnahmen in Sachsen, die mit Mitteln der produktiven Erwerbslosenfürsorge gefördert sind, betragen 48 Millionen Mark. Außerdem habe bei Landtag im März d. I. zwei Millionen« Mark für Nolstands- kredite an Gemeinden bewilligt. Zum Wohnungsbauproblem sagt der Minister: Seit 1. April 1926 hat Sachsen 20 v. H. der Frie densmieten zum Wohnungsbau freigegeben und ist damit allen übrigen deutschen Ländern vorangegangen. Der Minister legt dann den Plan vor für die Verwendung der von der sächsischen Regierung für den Wohnungsbau bereitgestellten 15 Millionen Mark Anleihemittel und kündigt für Ende September eine Woh nungsbedarfszählung an. Hilse gegen die Mückenplage. Im Freien wehrt man sich der Mücken am erfolgreichsten durch Tabalsqualm. Das ist eine alte Regel, die aber meist nur dem stärkeren Geschlecht Nutzen bringt. Am lästigsten sind aber die Mücken im Schlafzimmer. Hier gibt es ein ganz probates Mittel zu ihrer Vertilgung. Wenn die Dämmerung eintritt, dann ziehen sich die Mücken nach den Fen stern. Das ist der Augenblick, in dem wir unsere Schlafzimmer- fenftcr schließen müssen. Die darin befindlichen Plagegeister wer den mit der Fliegenklappe ziemlich mühe- und restlos in ihrem Drange nach dem Lichte draußen erwischt. Am zweiten Tage wer den wir die Beobachtung machen, daß trotz der am Tage geöff neten Fenster ihre Zahl bedeutend nachgelassen hat, ein Beweis, daß die Mücke ziemlich seßhaft ist und nur zu gewissen Perioden massenhaft aus Wanderschaft geht. Die Zimmerfenster muß man natürlich, so wenig angenehm das auch sein mag, die Nacht ge- Wossen halten. Oeffnet man die Fenster am frühen Morgen, et wa 4 Uhr, so ist die Gefahr der Mückenverjeuchung des Zimmers lange nicht so groß wie in der Abenddämmerung. Man versuche nur einmal das Experiment, und man wird erstaunt sein, wie schnell und sicher es hilft. lieber die Arbeitsmarktlage im Bezirk des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgegend in der Woche vom 9. bis 14 August d. I- wirb uns vom öffentlichen Arbeitsnachweis Mei ßen und Umgegend geschrieben: Aus fast allen Berufsgruppen war geringer Zugang zu verzeichnen. 30 Industriearbeiter konnten in der Landwirtschaft untergebracht werden. Weiter wurden un gelernte Arbeiter zu Aushilss- und Notstandsardeiten vermittelt. In der Stadt Meißen wurde an 970 Personen Erwerbslosen unterstützung gezahlt, in der Vorwoche an 975 Personen. Im üb rigen Bezirk erhielten 698 Unterstützung, in der Vorwoche 714. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen in der Stadt Meißen betrug 1263 gegenüber 1298 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 1004, in der Vorwoche 981. Die Zahl der Kurzarbeiter im gesamten Bezirk betrug rund 300) Die Reichspost ist gegen die Auswertung der Fernjprech- Zwangsanleihe. Die Frage der Aufwertung der Fernsprech- Zwangsanleihe von 1920 wird das Reichsgericht beschäftigen, da die Reichspost nicht nur eine Verpflichtung zur Aufwertung im Sinne einer beim Landgericht Dortmund ergangenen Entscheidung anerkennt, sondern auch für den Fall einer solchen Anerkennung geltend macht, daß nachträgliche Verpflichtungen auf Grund einer Zwangsmaßnahme, die im Interesse der gesamten Bevölkerung Vorteil gehabt hat, auch aus allgemeinen Mitteln geleistet werden müßten. Das Gericht hat den Anspruch eines Fernfprech-Tesi- nehmers als begründet erachtet und die Reichspost, die den Vor teil gehabt hat, daß die aus den Mitteln der Zwangsanleihen ge schaffenen Anlagen der Geldentwertung zum großen Teil entgan gen sind, zur Aufwertung auf zwei Drittel des Geldwertes ver urteilt. Nach dem Dollarstand vom Herbst 1920 hatten 1000 Mk einen Goldwert von etwa 72 Mk. Sollte das Reichsgericht die Entscheidung bestätigen, würden die damaligen Fernsprechteil nehmer auf Erstattung von rund 4 Goldmark für je 1000 Mk. der einmaligen Umlage von 1920 Einspruch erheben können. Generalversammlung des Evangelischen Bundes. Der Evan gelische Bund hält seine 30. Generalversammlung in der Zeit vom 9.—13 September in Dresden äb. Die Tagung wird unter das Gesamtthema „Nationale und internationale Aufgaben des Pro testantismus" gestellt. Evangelische Volksabende finden Freitag, 10. September, in den Sälen des Gewerbehauses und des Evan- gelischen Vereinshauses statt. Die Generalversammlung findet Sonnnabed, den 11. September, im Evangelischen Vereinshaus statt. Für Sonntag, den 12. Septmber, sind Gottesdienste in der Kreuz-, Frauen-, Dreikönigs- und Sophienkirche vorgesehen. Staatliche Holzversteigerungen. Anläßlich der aus dem Holz gewerbe kommenden Klagen über die Preisgestaltung bei den Holzversteigerungen der sächsischen Staatsforsten machte die Han delskammer zu Dresden das Wirtschaftsministerium darauf auf merksam, daß es die Lage des Holzgewerdes und das Erfordernis verbilligter Produktionskosten nicht gestatte, daß staatlicherseits der Einfluß, den eine rückläufige Konjunktur auf die Rohstoff preise durch deren Senkung ausübe, künstlich ausgeschaltet und durch die starre Tendenz der Festhaltung bisher erzielter höherer Preise verdrängt werde. Es möchten deshalb die Forstbeamten angewiesen werden, bei den Versteigerungen auf die wirkliche Marktlage und die Bedürfnisse der einheimischen Volkswirtschaft Rücksicht zu nehmen. An unsere Postbezieher Damit im Bezug für den Monat Sept, keine Unterbrechung ein tritt, bitten wir unsere Postbezieher, das Abonnement auf das ,,Wilsdruffer Tageblatt" Vis 25 August beim Briefträger zu erneuern. Nach dem 25. d. M. verlangt die Post eine Verspätungsgebührt von 20 Pfg. (bei Nachlieferungen 30 Pfg.). Verlag des „Wilsdruffer Tageblattes" Herbstprüfung von Landwirtschastslehrlingen. Wie die Pres sestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, finden im September wiederum Prüfungen von Landwirtschaftslehrlingen statt, woran jeder junge Landwirt nach beendeter Lehrzeit von mindestens zwei Jahren teilnehmen kann. Anmeldungen sind bis zum 28. August an die Landwirtschgftskammer in Dresden-A., Sidomenstraße 14, zu richten unter Beifügung eines selbstgeschriebenen Lebenslaufes, einer Zustimmungserklärung des Lehrherrn und des Lehrzeug nisses, des letzten Schulzeugnisses und einer Prüfungsgebühr von 20 RM. Prüfungsordnung und alle Auskünfte durch die Land- wirtschastskammer, Dresden°A., Sidonienftraße 14. Warnung vor einem Heilmittel gegen Maul- und Klauen seuche. Wie die Pressestelle der Landwirtschaftskammer mitteilt, wird vor dem angeblichen Heilmittel für Maul- und Klauenseuche „Matafto" der Firma van den Berg ör Co., G. m. b. H. in Ro stock gewarnt. Das Präparat hat weder eine vorbeugende noch heilende Wirkung; das Mittel ist wertlos und sein Preis voll kommen ungerechtfertigt. Tod durch Mückenstich. 8n Dresden wurde ein ziemlich be jahrter Herr an der Kehle durch den Stich einer Mücke verletzt. Die Geschwulst zog sich nach innen und in kurzer Zeit trat trotz ärztlicher Hilfe der Tod durch Ersticken ein. Kesselsdorf. (Pfarrerwah l.) Für das mit der 2. Pfar rerstelle zu Kcsselsdorf verbundene Pfarramt Unkersdorf wurde Pfarrer Seidel in Limbach i. Sa. gewählt. » Vereiuskaleuder Sängerortsgruppe Wilsdruff. Mittwoch abend 8 Uhr a l l e S ä n g e r d r i n g e n d. Motorfahrer-Vereinigung Wilsdruff u. Umgegend. 19. Aug. Versammlung im „Amtshof". Turnverein D. T. Wilsdruff. 21. August abends 8 Uhr in der „Tonhalle" Monatsversammlung. Wetterbericht Zur Unbeständigkeit neigend, im übrigen stark bewölkt, Flach land gemäßigt warm, mäßige Winde aus westlicher Richtung. Allgemeiner W i t t e r u n g s ch a r a k t e r f ü r d i e nächsten Tage: Unverändert. - racklen und NaAbaiMstt r Freital. (Schwerer u n f a l l.) Seine erste und zugleich auch leine letzte Fahrt als Beifahrer eines Lastautos führte am Monlagvormittag der im Stadtteil Potschappel bei seiner Mutter wohnhafte, etwa 20jährige Brose aus. Der junge Mann hielt mit dem Lastzug vor einer hiesigen Ziegelei. Der Anhänger, auf den, er saß, ist wahrscheinlich irgendwie in Bewegung geraten; denn plötzlich lag der Bedauernswerte unter den Rädern, die ihm den Brustkorb zerdrückten, und feinen sofortigen Tod herdeiführten. Dresden. (7 0 0 jähriges Bestehen desDres- d n e r K r eu z ch o r e s.) Im Oktober d. I. begeht die mit dem Kreuzchor verbundene Kreuzfchule in Dresden die Feier ihres 700jährigen Bestehens, zu der bereits über 1000 Anmeldungen aus alten Schüler-Jahrgängen vorliegen. Das Fest bringt u. a. eine Ausstellung aus der Geschichte des Kreuzchores und der Kreuzschule, eine Festvesper in der Kreuzkirche mit Ansprache von Superintendent D. D. Költzsch und ein Festkonzert. Löbau. (Todesfall.) Der Verleger des „Sächsischen Po stillon", Hans Witte, ist am Sonntag im Alter von 64 Jahren gestorben. Hans Witte erfreute sich nicht nur in derBürgerschaft, die ihn in das Stadtverordnetenkollegium entsandt hatte, hoher Wertschätzung, er war auch in den Kreisen seiner Kollegen hochge achtet und beliebt. Schon vor langer Zeit mußte er den Betrieb in die Hände seines Sohnes Dr. Georg Witte, legen, der die Re daktion des Blattes leitet. Zittau. (T öd l i ch v e r u n g l ü ck t.) Am Donnerstag ist in Dornhennersdorf der Rohproduktenhändler Oskar Scholze aus Oberreichenau mit dem Pferdegeschirr tödlich verunglückt. Dömitz. (Schadenfeue r.) Am Sonntag abend brann ten die mit Stroh gedeckten Gebäude, bestehend aus Scheune und Wohnhaus, eines zum Rittergut Ostschapplitz bei Demitz gehöri gen Anwesens vollständig nieder. Vermutlich liegt Brandstiftung vor. Sebnitz. (V e r h ä n g n i s v o l l e r A b st u rz.) Beim ar beiten an der Hochspannung des hiesigen städtischen Elektrizitäts werkes kam der Monteur Kühnel der Leitung zu nahe und stürzte vom Mast. Außer Brandwunden sind schwere innere Verletzungen zu konstatieren. Er wurde nach dem Krankenhaus gebracht, an seinem Aufkommen wird gezweifelt. Chemnitz. (Eine teuer gewordene Verulk u n g.) Vor dem hiesigen Schöffengericht standen dieser Tage drei Män ner, die in ihrem Leben noch nicht mit dem Strafrichter zu tun ge habt haben und nie daran dachten, mit ihm je in Konflikt zu kom men: ein Fabrikant, ein Baumeister und ein Kaufmann. Der Ein fall, einem im gleichen Hause wohnenden Ingenieur, über den sich der Fabrikant schon mehrfach geärgert hatte, einen Streich zu spie len, ist ihnen zum Verhängnis geworden. Da man erfahren hatte, daß sich der Ingenieur mit dem Gedanken eines Wohnungs tausches trug, schickte man ihm mit erdichteter Unterschrift eine Postkarte, nach der im benachbarten Einsiedel eine Wohnung der gewünschten Art zu haben sei. Der Ingenieur fuhr auch dorthin, mußte aber zu seinem Aerger erfahren, daß er verulkt worden war. Einige Zeit später übersandten die drei einer hiesigen Tages zeitung einen Anzeigenauftrag, in dem der Gefoppte seine Ver lobung mit seiner Wirtschafterin anzeigte. Wohl bekam der Kauf mann nachträglich die Anzeigengebühr, weil ihm eine Ahnung von dem Strafbaren feiner Handlungsweise gekommen sein mochte, aber es war bereits zu spät. Der Ingenieur, der durch diese Vcr- lobungsanzeige natürlich in der Oeffentlichkeit lächerlich gemacht worden war, stellte Strafanzeige,' und nun bekam das Kleeblatt seine dummen Streiche einmal im Lichte des Strafgesetzbuches zu sehen: Der erste Fall erwies sich als eine „schwele Urkundenfäl schung", die dem Geschädigten pekuniären Schaden zugefügt hatte (8 268 des StGB.), der zweite als Betrug in Tateinheit mit Ur kundenfälschung und öffentlicher Beleidigung. Zwar nahm der Richter darauf Rücksicht, daß sich die Angeklagten der Tragweite ihrer Handlungsweise ostensichtlich nicht voll bewußt gewesen waren, doch sühnte er den dummen Ulk noch immer mit drei Wo chen Gefängnis für den Fabrikanten, der sich wegen des ersten Falles noch besonders zu verantworten haben wird, für den Bau meister mit einer Woche und für den Kaufmann mit einem Monat Gefängnis, wobei er dem Baumeister und dem Kaufmann eine dreijährige Bewährungsfrist zubilligte. Mylau. (V erbrüh t.) Im benachbarten Friesen machte sich ein Mann nach Arbeitsschluß im Kesselraum am Kesselablaß- rohr zu schaffen, als sich das heiße Element plötzlich über ihn er goß und ihn derart verbrühte, -aß er mit schweren Verletzungen mittels des herbeigerufenen Krankenautos ins Reichenbacher Krankenhaus überführt werden mußte. Plauen. Beim B ad e n e rt r u n k e n ist hier der 33jäh- rige ale verheiratete Pförtner Fritzsch. Die Leiche konnte geborgen werden. Leipzig. (Explosion in e i n e r G a r t e n l au b e.) Am 15. August nachmittags ist in einer Gartenlaube im Gartenverein „Naturheilverein" in Leipzig-Großzschocher ein Schadenfeuer ent standen. Zu Besuch bei dem Garieneigentümer aufhältliche Ver wandte reparierten dort ein Motorrad, dessen Benzintank explo dierte, wobei mehrere Einrichtungsgegenstäde in der wohnlich ein gerichteten. Laube und außerdem 400 RM. in Papiergeld, sowie Auswrispapiere verbrannten -und auch an dem Motorrade starker Schaden entstand. Drei in der Laube anwesende Personen er litten leichtere Brandwunden an Händen und Füßen. Die auf An ruf an der Brandstelle eingetroffene Feuerwehr hatte den Brand bald gelöscht. Kongresse und Versammlungen. K. Bäckertagung in Leipzig. Unter überaus zahlreicher Be- eiligung hält der „Bund der Bäcker-(Konditor-)Gesellen Deutschlands (Sitz Berlin)" in Leipzig seinen diesjährigen Bundestag ab. Verbunden damit sind ein Wettstreit in der Vackkunst sowie eine Fachausstellung des Bäckereigewerbes. Dem Erössnungsakt wohnte eine Anzahl Ehrengäste, darunter Vertreter der sächsischen Regierung, der Stadt Leipzig, Land- iagsabgeordnete usw., bei. Anwesend sind 186 Delegierte aus illen Gauen des Reiches. Aus den vom ersten Bundesvor- itzenden Wischnowski M. d. L. gesprochenen Worten war zu mtnehmen, daß der Bund zurzeit 202 Ortsgruppen mit 23 630 Nitgliedern und 2100 Lehrlingen umfaßt. Der Vorsitzende referierte über das Thema „Unsere Aufgaben mit besonderer gerücksichtigung der Tagesarbeit". Er stellte dabet für die >5 umfassenden Kleinbetriebe im Bäckergewerbe die Forde rung auf, daß mit allen Mitteln gegen einen früheren Be sinn der Arbeitszeit protestiert werden müsse, da dies nicht m Interesse der Wirtschaft liege, sondern einen Schritt rück- oärts zur Wiedereinführung der Nachtarbeit bedeute. sSSrK - vsnarl - Amtliche Berliner Notierungen vom 17. August. Börsenbericht. Nach unsicherem Beginn wurde die Hal tung im Weiteren Verlaus erheblich fester, besonders für Mon tanwerte lagen zahlreiche Kauforders vor, auch andere Spe zialwerte, insbesondere Braunkohlenaktien, lagen sehr fest. Am Anleihemarkt dagegen war das Geschäft sehr still. Ain Geldmarkt machte sich eine weitere Erleichterung bemerkbar, tägliches Geld 4—6 monatliches Geld S-6 "Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; e n g l. Pfund 20,38-20,43; holl. Gulden 168,33-168,75: Danz. 81,47 bis 81,67; franz. Frank 11,40—11,44; belg. 11,29—11,33: schwel z. 81,06—81,26; Italien 13,77—13,81; schweb. dij" 111,49—111,77; norwcg. 91,68 bis 92,22; tschech. 12,42—12,46; östcrr. Schilling 59,29 vlS 59,43. Produktenbörse. Mattere amerikanische und englische Depeschen, besseres Wetter und größere Vorsicht der Käufer veranlaßten mäßige Abschwächung der Haltung für Brotge treide, zumal einzeln sich das Angebot für baldige Abladung etwas vermrhrt hatte. Weizen ließ für spätere handelsrecht liche Lieferung mehr nach als für September, dessen Aufgeld gegen Oktober sich erhöhte. Beim Roggen waren die Ab schwächungen der einzelnen Sichten ziemlich gleich. Gerste ist in mittlerer und geringer neuer Sommergerste ziemlich reich lich, in guter sehr spärlich, angeboten. Letztere bleibt gefragt, erstere ist schwer zu verkaufen. Hafer in besserer alter Ware nur noch wenig offeriert. Neues Material genügend am Markt. In Mehl war das Geschäft ruhig. Getreide unv Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo- gramm tn Reichsmark: Welz., mäik. 17. 8. 218-272 16. 8. 269-273 Wetzll.s.Bri. 17. 8. 10,2 16. 8. 10.2-10,5 pommersch. — — Rogkl. s.Brl. 11.0-11.4 11.0-11.4 Rogg., märt. 194-200 102-193 Raps 325-330 325-330 pommersch. — — Leinsaat — — westpreuß. — Vitt-Erbsen '35-40 35-37 Braugerste 190 245 — kl.Speiseerbs. 27-31 27-31 Futtergerste 160-170 158-167 Futtererbsen 20-24 20-24 Hafer, märk. 181-193 190-198 Peluschken 27.0-28,5 27,0-28,5 pommersch. — — Ackerbohnen 23-26,0 23-26 westpreuß. —— — Wicken 32-35,0 32-35,0 Weizenmehl p. 10Ü Ku fr. Bln.br.iiikl. Sack (feinst. Lupin., blaue Lupin., gelbe Seradella Rapskuchen 14,2-14.4 15.5-17,5 20-21,S 14.4-14,6 Mrk.ü.Nol. Roggenmehl P.1M kx fr. Berlin br. 38,5-40,0 38.5-40.0 Leinkuchen Trockeuschtzl- §oua-Schrot Tvrfml.30^0 18,8-19 6 10.8-11.0, 19.8-20,0 18,9-19,2 10,8-11.1 20.2-20,3 tnkl. Sack 28-29.7 27.2-29.0 kkarioffclslck. 22.5-23,0^ 23-23.5 Butterpreise. 1. Qualität 173, 2. Qualität 148, abfallende Sorten 128. Tendenz: Abwarten^ Heu- und Strohnoticrunacn (Erzeugerpreise) per SO Kilo gramm ab märkischer Sta ion für den Berliner Markt (in Reichsmark): Quadratballcn drahtgepr. Roggenstroh 1-1,45, do. Haferstroh 0,75—1,15, do. Gcrstenstroh 0,65—1,05, do. Welzcustroh 0,9o—1,35, Roggenlangstroh 1,55-1,95, bindsaden- gepreßtes Roggen- ltnd Weizcnstroh 1—1,40, Häcksel 2—2,30, ^MeeL^ 3,40-3,90, Mielitzheu, lose Berliner Produktenbörse von heute, dem 18. August 1926 Weizen 26,80—27,20; Roggen 19,40—20,00; Sommergerste 19,50—24,50; Wintergerste 16,00—17,00; Hafer 18,00—19,20; Weizenmehl 38,50—40,00; Roggenmehl 28,00—29,75; Weizen kleie 10,25; Roggenkleie 11,00—11,40; Raps 32,50—30,00. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff
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