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ZIS» «U^L? ^888» L LrLrNL^ «-»»L L L ^.-Z T L L OIIO UULI^Itt^I. ^um ZOsäkri§en lociestLFe 6es bekannten fillFtecbnikers un6 ?l0nier8 6er 6ent8cben l_uft8cblffabrt <ö-/ck-/-.- O. und unermüdlichen Bahnbrechers stets an der Spitz« stehen. E. Sch aus sowie auch in den Stöllener Bergen bei Rhinow, in der Nähe Berlins, führt« «r seine praktischen Versuche durch, die ihn zu immer höheren Leistungen anspornten. Leider sollte es dem unermüdlichen Pionier nicht vergönnt sein, die Weiterentwicklung seiner Idee zu erleben, ein jäher Anfall setzt« seinem Leben zu früh ein Ende. Am 10. August 1896 stürzte er mit seinem Flugzeuge in den Stöllener Bergen aus etwa 15 m Löhe ab und verunglückte hierbei tödlich. Die Trauer um das tragische Ende des hochgeschätzten Ingenieurs und Flugtechnikers war allgemein. Lichterfelde, wo Otto Lilienthal seit Jahren wohnte, ehrte sein Andenken durch Schaffung eine- eindrucksvollen Denkmals. Auf der Spitze einer abgestumpften Pyramide, die vorn deS Luftschiffers Büste trägt, steht eine be flügelte Jünglingsgefialt, den Blick zur Sonne gewendet und das alte Sehnen der Menschheit nach Beherrschung der Lust verkörpernd. Wie der Ikaros der alten Sage, dessen wächserne Flügel sich lösten und ihm den Tod brachten, als er sich in kühne« Fluge der Sonne näherte, so sind in den letzten Jahrzehnten zahlreich« Ikariden alS Pionier« der Beherrschung der Lust für ihre Idee gestorben. Anter ihren Namen, von der Menschheit unvergessen, wird der Name Otto Lilienthals als eines wagemutigen Asm 10. August find drei Jahrzehnte vergangen seit dem Tage, an dem einer der Bahn- brecher des Flugwesens seinen Forscherdrang mit dem Tode bezahlte. Otto Lilienthal war am 23. 5. 1848 in Anklam geboren und hatte sich verhältnismäßig früh mit der damals noch vollkommen unerforschten Flugfrage beschäftigt. Theoretisch und praktisch suchte er die Entwicklung des Flugwesens zu fördern und sein Werk »Der Vogel flug als Grundlage der Fliegekunst" erregt« beim Erscheinen weit über die Grenzen Deutschlands hinaus berechtigtes Aussehen. Otto Lilienthal, der alS Ingenieur auf erfolgreiche Arbeiten zurückbltcken konnte, benutzte jede ihm zur Verfügung stehende freie Minute, um der Lösung seines Lieblingsproblems, den Menschen das Fliegen zu lehren, näherzukommen. Konstruktionen verschiedener Art erbaute er und ver suchte sie praktisch zu erproben. Besonders bekannt wurde er durch einen Schlag flügel-Apparat mit Schwungfedern und durch einen Doppeldecker, mit dem er eine Reihe gelungener Gleitflüge ausführte. Von seinem Lichterfelder Flughügel Obon: Otto Ailiontbnl, Inxsnisur unä Klnxtsokniksr blitts: Ailisntbnl im Olsitünx mit Ainäooksr von seinem läodtsrksläsr AÜAsl im lekrs 1895 Kordts: Des Otto-IüIisntdLl-OsnLmnI in Asrlin-I-ivbtsrksläs Oden: lOiok unk «les Kurdens Aolxo- 1nnä vom Anken eus Ainks (Ovsl): AelxolLnäsi Kisodsr (KtototLet) (>n der Zeit vom 6. bis 9. Juni feiert Lelgoland v das Fest seines 10vjährigen Bestehens als Bad. Als Lauptfesttag ist der S. August, der Tag der Aebergabe Lelgolands an Deutsch land im Jahre 1890, vorgesehen. Ein Jahr hundert ist im Strom der Zeiten dahingerauscht, als einst der Zimmermann und Schiffsbauer Iakobs Andresen Siemens die ersten Badekarren am Strande Lelgolands auffahren ließ. Als Siemens unter den bescheidensten Verhältnissen das Bad Lelgoland gründete, da ahnte wohl niemand unter der Bevölkerung der Insel, daß hier einmal jährlich 38008 Personen aus aller Lerren Länder als Badegäste austreten würden. Lelgoland, das im 18. Jahrhundert hochdeutsch nochLeiligland genannt wurde, gehörte früher zu Lolstein und war 1807 bis 1890 in englischem Besitz. Die 1600 Meter lange und 500 Meter breite, grasbewachsene Felseninsel steigt fast senkrecht aus der Nordsee 28 bis 58 Meter hoch auf. Schichten von rotem und weißem Bunt ¬ auch Restaurants befinden, ge- flchert. Ein stimmungsvoller kleiner.Friedhof der Leimatlosen" liegt ebenfalls auf der Düne, die an ihrer Ostseite seit 1914 auch ein Denk mal für die bei Lelgoland untergegangenen Angehörigen der Marine aufweist. Die 59 Lettar große Insel hat friesische Einwohner, deren Laupterwerb die Fischerei ist, rein deutschen Stammes. Die Erwerbung Lelgolands 1890 hat Deutschland teuer bezahlen müssen. Wenn Lelgoland auch strategisch ungeheuer wichtig war, mußte Deutschland doch die reichsten ostafrikanischen Kolonial- gebiete dagegen eintauschen, die Bismarck eben erst der jüngsten Weltmacht einverleibt hatte. Auf Grund des Vertrages vom 1 Juli 1890 trat Deutschland das Somaliland mit Aganda und Mambaffa, fast ganz Sansibar sowie Pemba und Witu an England ab. — Auf dem Unterland liegt neben dem Gemeinde- Haus, Kurhaus und Post gebäude das mit einer bio logischen Anstalt und Aqua rium verbundene Nordsee- sandstein und aus blaugrauen Zecksteinletten bilden die geo logischen Bestandteile der Insel, von der das alte Wort sagt: „Grün ist das Land, rot ist die Kant, weiß ist der Sand, das sind Farben von Lelgoland." 50 Kilometer vom Festlande ent- fernt liegt diese einzige Felseninsel an der deutschen Nordseeküste mit ihrem 3978 Meter umfassenden felsigen Oberland mit 500 Lausern und dem 900 Meter Umfang zählenden Unterland mit etwa 70 Läufern. Beide Landteile sind durch eine Treppe und durch einen Fahrstuhl verbunden; am Unterland befindet sich ein Neiner künstlicher Lasen. Das berühmte Seebad liegt auf der 1,9 Kilometer östlich der Insel gelegenen Düne; seine Lage macht es zu einem der kräftigsten Seebäder. Die Trennung des Bades auf der Düne vom Unterland durch einen 4 bis 5 Meter tiefen Meeresarm besteht erst seit dem Jahre 1721. Durch strahlenförmige Buhnenbauten ist die Düne, auf der sich die Badeplätze und das Luftbad, museum, ein« mit zahlreichen Seltenheiten ausgestattete Sammlung, auch die orni- lhologischeStation mit einer Sammlung der auf Lelgo land beobachteten 400 Vogelarien (meist Zug vögel). In den ehemaligen Kasernenbauten des Unter landes befindet sich heute ein Kinderheim. Am Süd strande deS Unterlandes steht ein Büstendenkmal LoffmannS von FallerS- leben, der im Jahre 1841 auf Lelgoland das Lied: „Deutschland, Deutschland über alles" dichtete. Vom Oberland, dessen größter Teil einst militärischen Zwecken diente und daher streng abgeschlossen war, I-inbs: Wio^ ank ä»s llntvrlanä von Asl^olanä tLrnaeet«)