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Wilsdruffer Tageblatt : 01.07.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192607010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260701
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-01
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.07.1926
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- tsGIen unü NardbsrlGaA Einsiedel. (Eine seltsame Laune der Natu r.) I Auf dem Waldwege nach Dittersdorf, drei Minuten von „Wal- j desraufchen" entfernt, hat sich, vom Hochwasser der vergangenen Tage unterspült, eine zirka 15 Meter hohe Buche mit sämtlichem 'an am !I0l Herzogswalde. (Oöffentliche Gemeinderats- sitzun g.) Zu Punkt 1 wurde von einem Schreiben des Bezirks amtes Meißen Kenntnis genommen, aus dem hervorgeht daß das Schulamt in dem neu vorgerichteten Lehrzimmer die Genehmi gung zur Erteilung des Unterrichtes verweigert Nach Möglich keit soll den Uedelständen Abhilfe geschaffen werden. -- Au Punkt 2 wurde dem Gastwirt Otto Damme zum Ausschank von Bier und Branntwein Genehmigung erteilt. — 3. Zur Herstellung o— ---- - , Riesa. (S chx u end es Pferd a uf d em F estpla tz e.) dem Gemeindcm-eg a-m Gasthof fisten Beim Gewerkschaftsfest in Riesa ereignete sich auf der Festwiese - - - -- ' eju eigenartiger Unfall dadurch, daß ein Pferd des Handels- findlichen, an Trichinose erkrankten hiesigen Einwohner ist am Sonntag nachmittag der im 45. Lebensjahre stehende Stickmeister Kurt Baumann gestorben. Insgesamt Hat die Krankheit bis setzt vier Todesopfer gefordert. Wurzelwerk und Erdreich gelöst und ist ungefähr 14 Meter den Abhang hinunter in die Zwönitz gestürzt. Dort steht der Baum, mitten in der noch hochgshenden Zwönitz, fest und hochragend, als hätte er schon immer dort gestanden. Eibenstock. (E i n v i ertes Todesopfer der Tri chinose. Von den seit Wochen im Krankenstrst Zwickau be wehr angeht, daß wir wie früher als selbstverständlich Scheinen des einfach tun; heute heißt es haushalten mit dem, was vor wenigen Jahrzehnten noch in reichlichem Ueberflusse vorhanden war, sonst stehen wir eines Tages vor dem Nichts. Niemand brauchte dann mehr an gerade noch rechtzeitig erlassenen Ver ordnungen Kritik zu üben, die dann überflüssig geworden wären, niemand findet dann aber auch mehr als klägliche Reste von em- stigem Ueberfluß. Da die Heilwirkung der Arnika nicht in Abrede gestellt werden soll, dürfte es sich empfehlen, diese Pflanze gärt nerisch zu ziehen, sie unter Kultur zu stellen, wodurch ihr Bestand als Heilpflanze auf sänge Jahre hinaus als gesichert anzunehmen ist Auerbach. Einen tragischen Ausgang nahm das Spiel einiger junger Burschen am Donnerstag eckend gegen 9 Uhr in der Falkensteiner Straße. Beim gegenseitigen Fangspiel stürzte der 20jährige Erich Rauschütz so unglücklich, daß er bewußtlos liegen blieb. Von seinen Freunden zu einem Arzt gebracht, der schweren Schädelbruch feststellte und ihn mittels Auto in die elter liche Wohnung brachte, ist Nauschütz am Freitag morgen, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, verschieden. Schkeuditz. Ungebetene Untermieter bekam vor einigen Wochen eine Familie der oberen Bahnhofstraße. Ausge rechnet im Schlafzimmer, über einem Bett, nistete sich ein Schwalbenpaar ein. Und obgleich das Nest infolge der unange nehmen Begleiterscheinungen beseitigt wurde, Lauten die Schwal ben erneut ihr Nest und brüteten. Was halfs. Man ließ die Vogel gewähren, die sich der Hausordnung gefügt haben. Graut aber der Morgen, so gegen 4 Uhr, bann ist es mit der Ruhe vor bei. Die Schwalbenalten fliegen gegen das Fenster und ruhen nicht eher, bis geöffnet wird. Dann beginnt die emsige Arbeit des Futterholens. Warnsdorf. (Ein Bär im Böhmer w a l d.) In der letzten Zeit im Böhmerwald aufgetauchte, ursprünglich nur als Ausfluß einer regen Phantasie aufgenommenen Gerüchte scheinen sich, wie die „Abwehr" berichtet, zu bewahrheiten. Es wird nämlich mit voller Bestimmtheit berichtet, daß sich die Spuren eines Bären im Böhmerwalde zeigen. Man will ihn in den Wal dungen unterhalb der alten Bergreichensteiner Burg bei Ridlau bemerkt haben. Man dürfte jedoch kaum in der Annahme fehl- gehen, daß es sich um ein aus einem Zirkus in Bayern ent kommenes Tier handelt, das durch den Aufenthalt in den Wäl dern verwildert ist. Es wurde schon verschiedentlich Jagd auf den Bären gemacht, doch war er nie aufzufinden. Die Bezirks verwaltung Schüttenhofen hat die Gendarmerie und bas gesamte Forstperonal verständigt. Lin Bär im Jahre 1926 in den Wal dungen Südböhmens gehört gewiß nicht zu den Alltäglichkeiten. Wetterbericht Wechselnd, vorwiegend stark bewölkt, anfangs N"g zu Niederschlägen, gemäßigt warm, mäßige Winde aus >üchen Richtungen. A l I g e m e i n e r W i t t e r u n g s ch a r a k t e v i e nächsten Tage: Vorläufig noch keine beständige """6- Vereirrskaleuder. Sängerkranz. Donnerstag den 1. Juli Singstunde. Klein-Rentner. Donnerstag den 1. Juli nachmittags Uhr Versammlung. Militärverein. Sonnabend den 3. Juli abends s uyr Monatsversammlung. . Verein für Natur- und Heimatkunde. 4. Juli Tageanoe- rung nach Klingenberg. , . Ortsausschuß des Handwerks. Montag den 5. IuliMMlt- tags 5 Uhr Sprechtag. Grund- «nd Gewerbesteuergesetz. Der Rechtsausschuß des Landtages beschäftigte sich am Mittwoch mit der zweiten Lesung der Gewerbesteuer- und Grund steuervorlage. Bei der Gewerbesteuervorlage wurden die Be schlüsse der ersten Lesung im wesentlichen bestätigt. Ein deutsch nationaler Antrag Berg auf Besteuerung der Konsumvereine wird gegen die deutschnationalen Stimmen abgelehnt. Dagegen stimm ten Kommunisten, beide sozialistischen Parteien, Demokraten und Volkspartei. Bezüglich der abzugsfähigen Abgaben (8 10) wirb die Regierungsvorlage wieder hergestellt, nachdem in erster Le sung zwei wesentliche Absätze gestrichen waren. Angenommen wurde ein Antrag Berg, die steuerfreie Grenze auf 2000 Mark festzusetzen. Die Vorlage sieht 1500 Mark vor. Der Gemeindezuschlag wird entsprechend der Vorlage auf 150 Prozent festgesetzt. Ein deutschnationaler Antrag Berg, aus 75 Prozent, wirb gegen die Stimmen der Antragsteller abge lehnt. Angenommen wurde ein weiterer Antrag Berg, wonach die Gemeindezuschläge in gleicher Höhe zu erheben sind wie bei der Grundsteuer. Bezüglich der Kebergangsbestimmung für die Jahre 1926 und 1927 beantragte Berg, das Jahr 1924 völlig aus der Veranlagung auszunehmen und den Ertrag nur aus dem Jahre 1925 zu ermitteln. Der Antrag wurde gegen die deutschnatio nalen Stimmen.abgelehnt. Eine Reihe linkssozialistischer Anträge, insbesondere auf Er höhung der Steuerstaffel, des Gemeindezuschlages usw., wurde abgelehnt. Die Verabschiedung des Gewerbesteuergesetzes im Ple num erfolgt nächste Woche. Auch für den nichtzünftigen Menschen ist einige Kennt nis in der graphologischen Wissenschaft nicht überflüssig. Die Beherrschung der Anfangsgründe auf diesem Gebiets kann ihn nicht befähigen, daß er ein abgerundetes, zu treffendes graphologisches Gutachten abgibt, aber sie kann ihm sagen, daß ein Brief, ein Schriftstück von fremder Hand kein lebloses Ding, keine Sache ohne Bedeutung und ohne Interesse ist, sondern etwas, das über den Charakter des Schreibers, über seine Persönlichkeit manches verraten kann von dem, was nötig ist, über ihn zu wissen. Wer die Graphologie in ihren Anfängen beherrscht, wem ihre Grundbegriffe in Fleisch und Blut übergegangen sind, wird sich wundern, daß er mit so geringen Kennt nissen über Wesen und Charakter des Nächsten bisher hat auskommen können, mit Kenntnissen, die sich in der Regel nur aus Erfahrungen und oft recht zweifelhafte, gefühls mäßige Einstellungen gestützt haben. Zwar braucht die Graphologie auch den Instinkt, die Anschauung in weitem Maße, aber sie läßt dazu nur Raum innerhalb der von ihr -.-.kaestellten festliegenden Gesetze. — Wie wichtig, ja un bedingt notwendig es ist, Vie Menschen der Umwelt zu kennen, braucht kaum auscinandergesetzt zu werden; be deutet doch der Lebenskampf nichts anderes als ein stän- diges Auseinandersetzen mit dem Mitmenschen, ein stetiges I Messen der Kräfte an denen des andern. Die Erkenntnis von der jedem Individuum anhaf- I tenden, nur ihm eigentlichen Handschrift ist schon sehr alt. Bereits Mitte des siebzehnten Jahrhunderts sind von zwei Italienern, Camillo Baldo und Marcus Aurelius Geverinus, Bücher über Handschriftendeutung bekannt, die zwar für die augenblicklich gültigen Grundlagen der I Graphologie von keinerlei Bedeutung sind, die aber doch I einiges Richtiges und Beachtenswertes enthalten. — Weiter wären Namen wie Goethe, Lavater, Wil- h e l m v. H u m b o l d t u. a. zu nennen, denen die Schrift deutung wesentlichere Fortschritte zu verdanken hat. — I Von Wilhelm v. Humboldt wird manchen ein Er- I lebnis bekannt sein, das in den Memoiren des Grafen Horace von Viel-Castel erzählt wird und das hier ivreder- I gegeben sei. W. v. Humboldt war eines Tages bei der I Herzogin Duras eingeladen; das Gespräch kam au! Handschriftendeutung und der Gelehrte erbot sich, Charak tere aus jeder ihm vorzulegenden Handschrift abzulesen. Da zog die Herzogin lachend einen Brief aus ihrem Gürtel und bat um ein Gutachten über den Charakter des Schrei bers. Humboldt stellte fest, daß der Schreiber ein außer gewöhnliches Wesen mit merkwürdigen unmoralischen Neigungen, mit verdorbenen regellosen Vorstellungen, kurz ein verabscheuungswürdiger Charakter sei. Im Eifer der Deutung merkte er gar nicht die abwehrenden Zeichen der Hausfrau; dann erfuhr er, daß der Verfasser des Brie fes der gleichfalls anwesende Bräutigam der Tochter der Herzogin sei. — Die Verlobung wurde später gelöst und es stellte sich heraus, daß Humboldts Charakterschilderung völlig zutreffend war. Von einer wirklich wissenschaftlich begründeten Schriftdeutung aber kann man erst seit der Mitte des vorigen Jahrhunderts sprechen, seitdem die Franzosen Jean Hippolyte Michon und Chröpieux- Chamin und vor allen Dingen der bekannte deutsche Physiologe Professor W. Preyer in ihren grundlegen den Werken die Beweise dafür zu erbringen suchten,, daß die Form eines Buchstabens, eines Hakens bedingt ist durch die in Bewegung umgesetzten Gefühlsregungen und Willensäußerungen des Schreibers. Aber alle diese WerkS stehen noch stark im Banne der Zeichendeutcrei und geben keine eindeutige Unterlage für die in Betracht kommenden Bewegungen und deren Ausdrucksform. In neuerer ZeU hat Professor Klages das grundlegende Werk „Hand schrift und Charakter" herausgegeben, eine wissenschaft liche Darlegung der Handschriftendeutung. Er bemerkt in der Einleitung dieses Werkes, daß die wenigen Buchstaben eines beliebigen Namens unter einer Urkunde schon lange genügten, um ans ihnen die Person des Schrifturhebers eindeutig zu bestimmen. Trotzdem sei man erst so spät darauf gekommen, nach den Ursachen der Einzigartigkeit in der Schrift eines jeden Individuums zu fragen. Graphologie. Ihr Wesen und ihre Bedeutung. — In mehreren Prozessen der letzten Zeit spielte die Deutung und Vergleichung von Handschriften wieder eine wesentliche Rolle. Entweder handelte es sich darum, aus den Eigentümlichkeiten der Schrift eines Dokumentes den Schreiber zu erkennen, oder um Feststellung von Cha raktereigenschaften eines schon bekannten Urhebers der Schrift. Es darf dabei allerdings nicht verschwiegen werden, daß sich die graphologischen Gutachter in ihrem Urteil mitunter direkt entgegenstanden. Dresden. (Bürgermeister Vogt-BaL Sch an - dau vor dem Dtsziplinarhofe.) Vor Lem Disziplinar hofe in Dresden als Berufungsinstanz wurde am Mittwoch der Fall des Bürgermeisters Dr. Vogt aus Bad Schandau ver handelt. Der Angeklagte wurde bekanntlich beschuldigt, im Som mer 1923 mit einer ihm dienstlich unterstellten Stenotypistin ge wisse unstatthafte Beziehungen unterhalten zu haben. Die erste Instanz, die Disziplinarkammer, hatte die beantragte Dienstent lassung abgelehnt, dagegen den Angeklagten zu der höchsten zu lässigen Geldstrafe im Betrage des Dienstgehaltes von vier Mo naten verurteilt. Gegen dieses Urteil hatten die Gemeindever ordneten von Schandau Berufung eingelegt. Der Disziplinarhof hat die Berufung, ohne auf die Sache selbst einzugehen, als unzu lässig verworfen. Die Kosten des zweiten -Rechtszuges fallen der Staatskasse zur Last. Schirgiswalde. (Ein N a t u r k u r -i o s um.) In der so- genuiuueu ^uiveimayle UN oenachvarlen Callenberg würde eine reinweiße Schwalbe miterbrütet. Das seltene Tier wurde be ringt. - Frage wird letzt in weiten Kreisen der Einwohnerschaft lobyai^v entgegengebracht. Bekanntlich steht ihrer praktischen Verwirk lichung nichts mehr im Wege, da fest langem schon der Vertrag zwischen der Stadt Nossen und dem Gaswerk in Meißen abge schlossen ist. Auch unsere Nachbarstadt Siebenlehn und eine An zahl andere Gemeinden sind für den Gasanschluß gewonnen worden. Die notwendigen Arbeiten zum Bau der Ueberland- leitung sind bereits in die Wege geleitet worden. als eine Form spekulativer Betrachtung mit größter ^ß/crve aufzunehmen. Waflersperre. Wegen Umarbeiten wird die Wasserleitung heute abend in der Zeit von 7—9 Uhr abgestellt. Ueber die Arbeitsmarktlage im Bezirk des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung in der Woche vom 21. bis 26. Juni 1926 wird vom öffentlichen Arbeitsnachweis Meißen und Umgebung geschrieben: Die Lage des Arbeitsmarktes war auch in dieser Woche noch schlecht. Die durch Hochwasser unter brochenen Arbeiten konnten noch nicht wieder in Angriff ge nommen werden. Die Zahl der männlichen Arbeitslosen ging ein wenig zurück. Die abgehenden Arbeitskräfte traten jedoch meist kurzfristige Aushilfen an. In der Stadt Meißen wurde an 975 Personen Erwerbslosenunterstützung gezahlt, in der Vorwoche an 972 Erwerbslose. Im übrigen Bezirk erhielten 843 Unterstützung, in der Vorwoche 935. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen in der Stadt Meißen betrug 1362 gegenüber 1350 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 1226, in der Vorwoche 1332. Die Zahl der Kurzarbeiter im gesamten Bezirk betrug rund 400. Der Arbeitsmarkt in Sachsen. Das Landesamt für Arbeits vermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Ar beitsmarkte für die Zeit vom 20. bis 26. Juni 1926 folgenden Bericht: In der Arbeitsmarktlage ist keine wesentliche Aenderung eingetreten. Das starke Ueberangebot an Arbeitskräften hält in fast allen Berufsgruppen unvermindert an. Infolge des schlechten Geschäftsganges hat sich vor allem die Zahl der Arbeitsuchenden in der Metall-, Textil-, Leder- und Holzindustrie sowie im Be kleidungsgewerbe und in der Gruppe für kaufmännische Ange stellte weiter erhöht. In der Landwirtschaft konnte der Bedarf an Mägden und jüngeren Knechten nicht voll gedeckt werden, da gegen waren ältere Knechte und Landarbeiterfamilien schwer unrerzubringen. Bauerntag. Der Bezirks-Landbund Dresden-A. veranstaltet am Freitag den 9. Juli 1 Uhr in Oberwartha-Osterberg einen Bauerntag. Es sprechen u. a. Landrat a. D. Dr. Gericke, M. d. R. und Gutsbesitzer in Pressest, Kreis Torgau, über das Thema: Die deutsche Landwirtschaft in ihrem Existenzkampf, und Ritt meister a. D. Schiviz von Schivizhvffen über das Thema: Zweck und Ziel der ländlichen Fahr- und Reitvereine. Es folgen Reit- und Fahrvorführungen des Reitervereins Oberwartha. Die Kleinbesoldungsreformen in Sachsen. Der Beamten ausschuß des Landtages beschäftigte sich am Dienstag mit der endgültigen Regelung des Härtenausgleiches für die Beamten schaft. Der Ausschuß stimmte dem abgeänderten Regierungsvor- i schlage zu und bewilligte ferner einen Ausgleichsbetrag, der zur Beseitigung der Härten bei Alt- und Neupensionären dienen soll. ! Das Schwurgericht Dresden tritt am kommenden Montag den 5. Juli zur dritten diesjährigen Tagung zusammen. Den Vorsitz führt Landgerichtsdirektor Dr. Schuster. Als Geschworener wurde aus unserem Bezirke hierzu bestimmt Gutsbesitzer Max Keip in Taubenheim. Die Verhandlungen beginnen täglich vor mittags 914 Uhr. 50 Jahre ElstertahBahn. Vor fünfzig Jahren, am 1. Juli 1876, wurde die Elstertal-Bahn, die das herrlich gelegene Elster tal mit der Rentschmühle, Bartschmüyle, Greiz usw. durchfährt, die heutige Strecke Weischlitz—Gera vom sächsischen Staate über nommen. Die am 20. Oktober 1875 von einer Privatgesellschaft ! eröffnete „Sächsifch-Thüringffche Eisenbahn" war in einer Länge von 5495 Kilometer auf Grund des Staatsrechtes am 19. Dezem ber 1871 von der „Thüringisch-Voigtländischen Eisenbahngesell schaft", einem Aktienunternehmen begonnen worden. D-» ! der Gesellschaft war Greiz. Von der Bahnstrecke lagen 2511,8 I ^'ü"yeter auf sächsischem, 1685,7 Kilometer auf weimarischem I UN0 Kilometer auf preubiicbem Boken I I mannes Altermann, der Kirschen feilhielt, scheute und über den I Festplatz in die Menschenmenge hineinrafte. Sechs Personen wurden verletzt. Zwei Kinder, darunter eins mit schweren inne- ! ren Verletzungen, mußten zum Arzt gebracht werden. Mehrere Personen wurden von dem rasenden Tier umgeworfen, glück licherweise ohne besonderen Schaden zu nehmen. Zwei Sport wagen, in denen Kinder lagen, hat das Pferd mit seinen Hufen I zertrümmert. Das scheue Tier konnte in der Haustür zum Schützenhaus festgehalten werden. Unbegreiflicherweise führte der Mann das noch scheue Pferd erneut durch die dichte, durch das Vorkommnis sehr erregte Menge, bis beherzte Männer Pferd ! und Wagen vom Festplatz brachten. Niederwiesa. (Schweineim Dorfba ch.) Die Pferde des Viehhändlers Albert Schuffenhäuer aus Flöha, die einen Kastenwagen zogen, auf welchem sich vier fette lebende Schweine vom Schlachthof Chemnitz befanden, gingen in Niederwiesa durch und rasten mit dem Wagen die Talstraße in Richtung nach Flöha hinab. In der Nähe der Sättlerschen Schneidemühle lösten sich die Pferde vom Wagen und jagten davon. Dadurch war der Wagen, auf dem auch der Kutscher noch saß, seinem Schick sal überlassen, fuhr nach dem Abhang des Dorfbaches, überschlug sich und begrub Schweine und Kutscher unter sich im Dorfbach. ! Der Kutscher blieb unverletzt, auch seine kostbare Last erlitt keinen Schaden. Die Pferde kamen am Dorfende zum Stürzen. Colditz. (H e i m atfe st.) Die Vorbereitungen für das vom 3. bis 5. Juli in dem freundlichen Muldenstädtchen stattfindenden Heimatfest, mit welchem gleichzeitig eine Tagung der Sächsisch- I Thüringischen Landsmannschaften verbunden ist, sind im vollsten I Gange. Ein Besuch der Stadt durch Fremde, besonders am I Sonntag, verspricht viel Sehenswertes. Einstellungsgelegenheit I für Autos usw. ist reichlich vorhanden. I einer Wasserrinne aus dem Gememdeweg a-n , Pflastersteine aus Sachsdorf verwendet werden. — 4. Dem ve- such des Herrn Bernhard, dieAbfallwasserbefchleußungd^ gebäudes auf seinem Grundstücke unterirdisch wetterzuiven, wurde stattgegeben. — 5. Gemeindeverordneter Konrad Wet beantragte, vorstellig zu werden, daß der geplante StratzKau Herzogswalde—Helbigsdorf vorwärts betrieben werde; wm wurde einstimmig zugestimmt. Arnika. Auf den Bergwiesen blüht jetzt orangegelb da^^?^.° verleih oder die Arnika (Arnika montana). Ihr Bc"?^ Verwandtschaft mit der Margerite, von der sie sich^^^^N durch die Farbe und die unregelmäßiger gestellten Saluten unterscheidet. In weiten Kreisen des Volkes ist dieE^ be kannt als Hausmittel gegen allerlei Krankheiten, rr^^si^en Namen Wohlverleih erklären will, der aber taffäckE Wolf abgeleitet ist. Es erschien darum vielen als Härte""^Erecht, daß man diese Pflanze in die Reihe der gesch ausnahm. Sowohl der Einzelhaushalt als auch Apotheken nach ihr. Das ist an und für sich richtig. Aber wir ,^'^ nicht nur nebeneinander in der Gegenwart, sond^ nachein ander, auf das Jetzt folgt eine Zukunft, und ^er wilde Verbrauch an dieser Heilpflanze so weiter gsf ck hätte in allerkürzester Zeit keiner mehr Vorteil r!er Pflanze ziehen können. Wir müssen uns schließlich e?". ^en Ge danken gewöhnen, daß unser Land übervölke^^ ">cht
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