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nii'. Luropa mf die Pillnitz m des tt wer- lapier- : gegen ch ver- g von oßwein in den Ober raten, r Ein- Ober- Sebesiert hat, so sind doch die Hauptindustrien nach wie vor nicht in der Lage, in größerem Umfange Arbeitskräfte aufzunchmen. Soweit Neueinstellungen von Arbeitskräften erfolgten, wurden diese durch Zugang wieder ausgeglichen. Musizieren auf den Bahnsteigen verboten. Die Reichsbahn direktion teilt mit: Immer wieder wird die unliebsame Wahr nehmung gemacht, daß Reifende, namentlich Ausflugsgesellschaf ten, Vereine usw. auf den Bahnsteigen durch Musizieren (Blas- und Zupfmusik, Trommeln usw.) starken Lärm verursachen. Durch solchen Lärm wird nicht nur der Eisenbahnbetrieb störend beein flußt und durch Ueberhören wichtiger Signale sogar gefährdet, sondern auch das reisende Publikum auf dem Bahnsteig selbst wird gefährdet. Außerdem ist das Vornehmen betriebsstörender Handlungen, denn als solche muß das Verursachen starken Lärms angesehen werden, nach den Bestimmungen der Eisenbahnbau- und -betriebsordnung verboten und strafbar. Wir hoffen, daß die Reichsbahn zur Behebung dieser Störungen auf den Bahnhöfen nicht erst ihre polizeiliche Strafgewalt anwenden muß, sondern die Reisenden, und in diesem Falle namentlich Gesellschaften und Vereine aller Art, selbst soviel Verständnis für den Bahn betrieb aufbringen, daß weitere Verstöße dieser Art unterbleiben. f. Die durch n vor, Getreide a sagt: großer. > näch- richten Lohn, t sieht „ihrer tsarne" - Die dienste Nossen Güt- ließlich Bauer er den > einig r weil guter« Orten vogen, gesamt sangen jungen »schütz, berget cke der rschM chteteN es sich Neu nbachs rmah- Oienste s nbora, j Ehre s t mit? l > 3er- edroht lgt.) Anden ieußen rasche Oe. . ES s aalen ^her« som« : mit sidaß zeien assen, r mit alsche b sich eiter« - und g be- Rkcm lmer« r hat was umel sinerN lege» sitter- l nuf estöri rpro< >b z» t, dUv siwe^ PIM' >erde^ I ;er i"' hadck erst-e :eiE nd ft le u"" all--^ n Verzicht auf die Einreichung von vierteljährlichen Lohnzetteln. Bisher hatten die Arbeitgeber für Arbeit nehmer, deren Arbeitslohn nach Absetzung des steuerfreien Lohnbetrages 3000 Mark im Kalenderjahr überstiegen hat, binnen zehn Tagen nach Ablauf des Kalendervierteljahres Anen Lohnzettel an das für den Arbeitnehmer zuständige Finanzamt einzureichen. Da den zu veranlagenden Ar- beitnehmern die Steuerbescheide auf Grund des neuen Einkommensteuergesetzes im allgemeinen bis zur Leistung der am 10. (17.) Juli 1926 fälligen Vorauszahlung auf die Einkommensteuer bereits zugestellt sein werden, hat der Reichsminister der Finanzen auf die Einreichung der Lohnzettcl am 10. Juli verzichtet. Die Bautätigkeit im Monat April 1926. Im Freistaat Sach sen wurden im Monat April nach einer Mitteilung des Säch sischen Landesamtes 358 Baugenehmigungen für Neubauten mit Wohnungen erteilt. Diese 358 Neubauten, von denen 352 auf neuer Baustelle errichtet werden, sollen insgesamt 1013 Woh nungen enthalten. Außerdem wurden 118 Baugenehmigung für An- und Aufbauten mit insgesamt 178 Wohnungen erteilt, von denen 9 Not- und Behelfsbauten mit 12 Wohnungen sein werden. Ausgeführt und baupolizeilich abgenommen wurden 323 Neubauten mit 916 Wohnungen. 314 Neubauten waren Wohn häuser, von denen 182 nur eine Wohnung, 33 zwei Wohnungen enthielten, also Ein- bzw. Zweifamilienhäuser waren. Weiterhin befanden sich unter den abgenommenen Neubauten 162 gemein nütziger Art. Durch e>99 Umbauten-wurden 86 Wohnungen ge wonnen, darunter 4 durch Not- und Behelfsbau. An Gebäude abgängen waren im April 8 Häuser mit 17 Wohnungen zu ver zeichnen. Anmeldungen zum Dresdner Kreuzchor. Die Anmeldung von Knaben, die Ostern 1927 in den Dresdner Äreuzchor aus genommen werden wollen, ist jetzt zu bewirken. Die Vorprüfun gen finden ab 18. Juni bis auf weiteres jeden Freitag 143 Uhr in der Aula des Dresdner Kreuzgymnasiums, Georgplatz, statt (die Schulferien ausgenommen), für Auswärtige nach vorheriger recht zeitiger Anfrage bei Herrn Kantor Prof. O. Richter (Dresden, Walpurgisstraße 16) Sonntag 11 Uhr. Melden können sich musikalische Knaben von etwa 10 Jahren, die eine gute reine Sopranstimme und gute Schulzeugnisse haben. Mohorn. (Unfall.) Der im Dienste von Gutsbesitzer Fritz Hempel stehende Schweizer Herbert Schneider wurde an der Straßenkreuzung Mohorn—Herzogswalde von einem Personen auto erfaßt, als er sich anjchiäte, die scheuenden Pferde am Kopf zügel zu halten. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhaus überführt. Grund-Mohorn. (Hochw ass e r.) Das am Dienstag zum Mittwoch eingetretene Hochwasser übertrifft die vorangegangenen Hochwasiertage um ein Beträchtliches. Der Wernerbach brachte aus den nahen Waldungen derartige Wasserfluten mit, daß die gesamte Waldfläche von der Triebischbrücke am G-Flügel bis zur Mündung der Hebbach einem See glich. Dabei führte das Wasser Balken, Steine, Gartenzäune mit, entwurzelte O'bstbäume, nahm Brücken und Stege mit, riß Dämme ein und brachte den Triebischanwohnern ein Master in ihre Behausung, das durch die einsickernde Waidquelle und Stollenwässer bedeutend verstärkt wurde bis zu zwei Meter Höhe. Bäckermeister Boden konnte man am Mittwoch früh bis zur Schulterhöhe beim Backen im Master tätig sehen. Die Wassermengen fluteten auf der Straße vom Wehr in Grund bis zur Mohorner Dorfmühle hin. Viele An wohner mußten ihre Wohnungen räumen und hilfreiche Nachbars leute aufsuchen. Besonders heimgesuchl wurden die Mühlen im Triebischtale. * Kirchennachrichten — 3. Sonntag n. Tr. Pedigttept: 1. Petri 5, 5—11. Wilsdruff. Vorm. I49 Uhr Predigtgottesdienst; nachm. 2 Uhr Taufgvltesdienst. — Mittwoch: Abends 6 Uhr Iung- Männerverein. — Donnerstag Abends 148 Uhr Feier der Er innerung an die Gefallenen auf dem Ehrenfriedhof. Bei ungünsti gem Wetter in der Iakobikirche. Kollekte für den Ehrenfriedhof. Grumbach. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienft (Pfarrer 10 Uhr in Limbach). — Donnerstag abends 148 Uhr auf dem Friedhöfe Iohannisfeier zum Gedächtnis der Gefallenen. Bei regnerischem Wetter in der Kirche. Kesselsdorf. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heber); kachm. 2 Uhr Taufgvttesdienst. — Donnerstag: Abends 8 Uhr iohannisfeier auf dem Friedhöfe. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienft (Pf. Heber). Weistrvpp. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst, anschließ, iohannisfeier am Ehrenmal, vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Sora. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Heubel- "ubenheim). Röhrsdorf. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Limtmch. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienft (Pf. Luthardt- Erumbach). Blankenstein. Nachm. 1 Uhr Predigtgottesdienft. . Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienft, vorm. 1410 "hr Kindergvttesdienst. Neukirchen. Predigtgottesdienft (Pf. Egert). Herzogswalde. Vorm. 149 Uhr Predigtlesegottesdienst. Vereinskalender. rbeits' m Äl, zendc" rn etw^ , Liedertafel. Freitag den 18. Juni abends 8 Uhr Hauptver- '»mmlung. . Verein für Natur- und Heimatkunde. Sonnabend den ^6. Juni 314 Uhr im „Löwen" Dortrag. . Kinderfest am 30. Juni 1926. Schluß der Anmeldung Sonn abend den 26. Juni. MWsMinStMiMM Besinne Dich in kdtzter Stunde, was Dir durch den Volks entscheid zugemutet wird! Du sollst Deinen Fürsten, denen Thron und Macht, Glanz und Zukunft bereits entrissen ward, nun noch die letzten Reste des ihnen verbliebenen Eigentums entschädi gungslos rauben. Du sollst die Mitglieder Deiner Fürstenhäuser, mit denen Du durch Jahrhunderte treu in Glück und Leid verbun den warst, wie Missetäter behandeln, denen man ihr unrecht Gut unvesragt abnimmt. Du sollst sogar dann, wenn Du Dich mit dem Fürstenhaus über dessen Ansprüche verglichen und verständigt hast, Deine Unterschrift unter dem geschlossenen Vertrag, als wäre es nur ein Fetzen Papier, für null und nichtig erklären und die gewährte Entschädigung zurücksordern. Steigt Dir nicht die Nöte heißer Scham und heiligen Zornes über solcher Zu mutung ins Antlitz? Wagst Du noch einmal von deutscher Treue und deutschem Glauben zu sagen und zu singen, wenn Du dies Raubgesetz durchgehen ließest. Da reden sie Dir vor, die Fürsten seien Schmarotzer an Deinem Leibe und der Mehrzahl nach aller Sitte und Tugend bar. Hast Du der fürstlichen Führer ver gessen, dis Dich hochgemut und begeistert in dem großen, ach, so unglücklich beendeten Kampf geführt? Und meinst Du etwa, die Busenfreunde der Herren Barmat und Kutisker — und das sind die Treiber der Fürstenenteignung — wären die berufenen Leute, sich über den Splitter im Auge des Nächsten sittlich vor Gott und Menschheit zu entrüsten? Zum Wohl der Allgemeinheit, wie es die Verfassung vorschreibt, soll die Enteignung stattfinden. Die Allgemeinheit bist allein Du selbst, und so frage Dich dann, wie es nach -er Fürstenenteignung um Dein Wohl stehen wird. Bür gerkrieg droht als Folge, der Rücktritt unseres Reichspräsidenten, dieses Hüters und Wächters der deutschen Ehre, steht dann außer Zweifel, der Gegensatz von Bayern und Berlin wird sich ins Unermeßliche steigern, das Vertrauen zu dem deutschen Staal und Volk auf Menschenalter in der ganzen Welt ausgetilgt sein. Und das alles, weil eine Hand voll Radikaler die ganze Sozialdemo kratie und die denkträge Schicht der Unzufriedenen wieder einmal vor ihren Wagen zu spannen verstanden hat. Deutsches Volk erwache! Dein Staat ist kein zweites Moskau, er soll ein Rechts staat bleiben. Dr. C. Görler. Wetterbericht. Wechselnd, vorwiegend stark bewölkt, zeitweise Regen. Keine wesentliche Temperaturänderung. Oertliche Gewitter nicht aus geschlossen. Aus westlichen Richtungen drohende Winde, vor übergehend, besonders in höheren Lagen, löbhaft und böig. Allgemeiner W i t t e r u n g s ch a r akt e r für die nächsten Tage: Keine wesentliche Aenderung. - Sactrsen unci Nachbarschaft s Meißen. (M o t o r r a d u n f a l l.) Infolge des starken Un wetters der Dienstagnacht kam ein in Richtung Nossen fahrender Motorradfahrer aus Radeburg vor der Ziegelei Schletta zum Sturz und erlitt schwere Kopfverletzungen. Zur Arbeit gehende Arbeiter fanden ihn morgens. Ein herbeigerufener Arzt veran laßte nach Anlegung eines Verbandes seine Uebersührung ins Ländliche Krankenhaus. Ursache des Unfalles war ein durch den Sturm herabgerissener Telephondraht. Dresden. (F l u gz e u g u nf al l.) Ain Dienstag vormittag erlitt ein vom hiesigen Flugplätze nach Fürth—Düsseldorf—Zurich bestimmtes Flugzeug bei Hainichen eine Panne und mußte not landen wobei das Flugzeug vollständig zertrümmert wurde. Die Passagiere, ein Oberleutnant und vier Damen, sind glücklicher weise mit leichteren Verletzungen davongekommen. Dresden. (E r n ft e H o chw a f s e rg e f a h r.) Die letzte Voraussage der Sächsischen Wasserbaudirektion sautet: „Elbe Freitag abend 4M Meter über Null. Steigend." Damit ist eine ernste Hochwassergefahr in unmittelbare Nähe gerückt, zumal es in Böhmen immer noch regnet, und das Wasser weiter steigen wird. Bei 4,30 Meter wird noch 1,07 Meter an dem Höchststand der Elbe im Jahre 1890 fehlen, der größten Hochwasserkatastrophe, die wir erlebt haben. — Die Technische Nothilfe, Ortsgruppe Dresden, hat soeben auf Veranlassung der Wohlfahrtspolizei mit 30 Notholfern eingesetzt, um das an den Elbwiefen gelegene, vom Hochwasser bedrohte Marien-Bad zu bergen. Malter. (Ein tollkühner F a l t b o o tf a h r e r.) Ein Ingenieur, der zurzeit rn Malter zur Erholung weilt, unternahm den Versuch, die stark angeschwollene Weißeritz unterhalb der Talsperre Malter mit einem Faltboote zu befahren. Bis unge fähr 200 Meter unterhalb des Bahnhofes Soifersdorf gelang es ihm auch, die verschiedenen Wehre und Schnellen zu über- fahren oder zu umfahren. Doch direkt unter der Brücke beim Bahnhofe Seifersdorf macht die Weißeritz eine kurze Biegung, und oin großer Felsblock liegt in der Fahrtrinne, und das Wasser prallt schäumend an diesem Hindernisse ab. Der Fahrer versuchte nun, dem Felsblock nach links auszuweichen, vermochte aber in folge der Strömung nicht, das Boot nach dem anderen Ufer zu bringen, und fuhr mit aller Wucht gegen eine im Wasser stehende Weide. Das Boot zerbrach in zwei Teile und wurde durch die Kraft des Wassers um den Baum gedrückt, der Fahrer stürzte in die brausende Flut und konnte sich nur mit großer Mühe aus seiner Lage befreien. Reichenberg. (Tödlicher U ng l ü ck s f al l.) Mittwoch abend ereignete sich ein schweres Unglück durch scheuende Pferde, bei dem auch ein Kind sein Loben einbüßte. Durch irgendwelche nicht festzustellende Ursachen scheuten die beiden Pferde eines vom Felde heimkehrenden Wirtschaftsgeschirres und rasten durch hie Hauptstraße in den offenstehenden Hof des Grundstückes Nr. „> daselbst. Ein im Hose haltendes Fleifchergefchirr wurde durch die anstürmenden Tiere mitsamt dem Gespann glatt überrannt. Ein im Grundstück anwesendes Kind, der kleine fünfjährige Sohn der Witwe Gommlich kam unter das weiterrasende Geschirr, wurde überfahren und schwer verletzt aufgehoben. Danach nah men die weiterjagenden Tiere ihren Lauf durch den Garten über eine zirka st, Meter hohe Mauer, die auf 114 Meter Breite durchbrochen wurde. Die Insassen des Geschirres, der Besitzer Jacob, Vater und Sohn, erlitten verschiedene Verletzungen. Der Knabe Gommlich, der in die mütterliche Wohnung gebracht wor den war, starb kurz darauf an den erlittenen schweren Ver letzungen. Großsedlitz. (Ermittelt.) Der Tote, der in der Nacht zum Montag auf Haltepunkt Großsedlitz aufgefunden wurde, ist als der 58 Jahre alte Sch-uhmachermeister Ferdinand Stowicek aus Pirna-Eopitz festgestellt worden. Es liegt Anglücksfall vor. Riesa. (Das Ende des Schützenkönigs.) Einen tragischen Abschluß fand das Schützenfest der hiesigen Schützen gilde. Der zum neuen Schützenkönig ernannte Schuhmacher- meister Paul Großmann hat nach einem frohen Beisammensein mit seinen Kameraden am anderen Morgen durch Erschießen seinem Leben ein Ziel gesetzt. Was den 54 Jahre alten Mann zu dieser Tat veranlaßt hat, ist rätselhaft, zumal er sich wirtschaftlich in guten Verhältnissen befindet. Sämtliche Veranstaltungen der Schützengilde wurden sofort abgebrochen. Bautzen. (Verbotder Viehmärkte.) Mit Rücksicht auf die Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche hat die Kreis- Hauptmannschaft Bautzen für den Bezirk der Amtshauptmann- schast Bautzen und Löbau und der Städte Bautzen, Bischofs werda, Löbau und Bernstadt das Abhalten von Viehmärkten, auf denen Rinder, Kälber, Schweine, Läufer, Ferkel, Schafe feilge- geboten werden, sowie den Handel im Umherziehen mit Vieh dieser Tiergattungen bis auf weiteres verboten. Auch die in Ver bindung mit anderen Märkten geplanten Viehmärkte diefer Tier gattungen fallen unter dieses Verbot. Chemnitz. (Zwei Opfer einerGasvergiftung.) Ein schwerer Unglücksfall, dem zwei Kinder im Alter von drei Jahren und 16 Wochen zum Opfer fielen, ereignete sich vorgestern vormittag im Hause Buchholzer Straße 4. Dort wollte die Frau des Arbeiters Egelkraut auf einem Gaskocher Badewasser heiß machen, vergaß aber nach Aufdrehen des Gashahnes die Flamme zu entzünden. Durch das ausströmende Gas wurden beide Kinder getötet. Bei der Frau waren Wiederbelebungsversuche von Er folg. Sie wurde in das Krankenhaus überführt. Zwickau. (Tödlicher Unfall beim Sarrafani - Transport.) Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich in Mülsen St. Micheln. Als dort ein Lastkraftwagenzug des Zirkus Sarrasani von Lichtenstein her die steil abfallende Straße herein fuhr, bemerkte der Führer in der Nähe des Gasthofes einen ande ren Kraftwagenzug, der auf der rechten Seite stand. Er wollte rasch nach links ausbiegen. Dabei kamen auf der neubeschotterten, noch weichen Straße die Anhängewagen ins Rutschen, der erste fuhr gegen einen Baum, riß sich vom Kraftwagen los und stürzte um, der zweite fuhr auf ihn aus. Dabei wurde der Bremser des zweiten Anhängers eingequetscht. Schwer verletzt wurde er ins Krankenstist gebracht, wo er verschieden ist. Oelsnih i. V. (T ö d l i che A ug env e r l etz un g.) In Burkhardtsgrün war dem 24 Jahre alten Zimmermann Otto Albert aus Ottersgrün, der mit dem Säumen von Brettern be schäftigt war, ein Brettstück gegen ein Auge gesprungen und hatte sich tief in die Augenhöhle eingebohrt. Bereits nach zwei Stun den war der bedauernswerte Mann seinen Verletzungen erlegen. Groitzsch. (Ein ganzesHaus für 1 3 7 Markver - steigert.) Das dem Werkstattvorsteher Hans Lieschke in Gaumnitz gehörige Wohnhaus in Groitzsch wurde im Versteige rungstermin beim Amtsgericht zu Pegau am 25. Mai 1926 öffentlich meistbietend versteigert. Das Wohnhaus erstand zu de^ Kaufpreis von 137,04 Mark Herr Hermann Ott aus Zeitz. Nach dem Urteil eines Sachverständigen ist der Zeitwert mit über 2000 Goldmark zu veranschlagen. Der obige Kaufpreis schließt Kosten und Aufwertung ein. Leipzig. (E i n e E r b s ch af t i n A m e r ika.) Die Firma Estaten and Heirs in Incorporated kn St. Franzisko, U. S. A., 25 California Streat, wendet sich an das Polizeipräsidium Leip zig mit der Bitte, die Erben eines August Kauffmann oder Kauff man, der vor 75 oder 77 Jahren in Deutschland, also 1841—49, geboren wurde, zu ermitteln. Der Erblasser, der ganz allein auf St. Franzisko zugereist sei und eine große Geldsumme hinter lassen hat, soll verheiratet gewesen sein und einen Sohn namens Ernst haben, der einige Zeit in Neuyork gelebt haben soll. Mit Bestimmtheit könne dies aber nicht behauptet werden. Mittei lungen; Hinweise oder Anfragen in dieser Sache können unmittel bar an die bezeichnete Adresse in St. Franzisko gerichtet, Wör den. Kosten sollen nur im Erfolgsfalle entstehen. Leipzig. (Au t o u n f a l l.) Ein Unfall, der leicht schwere Folgen nach sich ziehen konnte, hat sich in der vorvergangenen Nacht am Dittrichsring zugetragen. Der Führer einer Kraft droschke fuhr den auf der Mitte der Weststraße vor der Katho lischen Kirche stehenden großen Lichtmast um; der abgebrochene Mast kam auf das Fahrzeug zu liegen und wurde von diesem noch etwa acht Meter weit fortgerissen. Das Auto wurde dabei zerstört. Der Führer des Kraftwagen und einer der vier Fahr gäste, Musiker, mit denen der Führer eine Reihe von Gastwirt schaften aufgesuchte hatte, wurden verletzt. Der verletzte Musiker und der Kraftwagenführer wurden in das Krankenhaus gebracht. Die übrigen Teilnehmer an der Fahrt hatten sich unter Zu rücklassung einer Trompete und zweier Hüte entfernt. Aus vem Gerichtssaal. § Strafanträge im Spritschieberprozeß. Im Spritschieberi Prozeß beantragte der Staatsanwalt nach einem 15stün« digen Plädoyer gegen den Kriminalkommissar PeterA Wege» Bestechung, Beihilfe zum Versicherungsbetrug und an« derer Straftaten eine Gesamtstrafe von drei Jahren Gei fängnis, gegen den Kriminalassistenten Beyer vier Monate» Gefängnis, gegen Hermann Weber wegen Betruges^ schwerer Urkundenfälschung, Bestechung und Brandstiftuna 2)4 Jahre Zuchthaus und 100 000 Mark Geldstrafe- gegen Heinrich Weber ein Jahr Gefängnis, gege» die Gebrüder Simke je 10 000 Mark Geldstrafe, gegen Half« mann 11000 Mark Geldstrafe, gegen Dr. Kantrup die Frei sprechung. § Drei Monate Barmat. Der Barmat-Prozeß wird nach den Gerichtsferien vor dem Schöffengericht Berlin-Mitte zur Verhandlung kommen. Die Anklageschrift hat einen Um fang von 600 Druckseiten. Der Prozeß dürfte länger als ein Vierteljahr dauern. * 8 Ein gräflicher Mietschwindlcr. Vor dem Schöffengericht Leipzig hatte sich der 56 Jahre alte Graf Karl Fried-. richvonHohcntal wegen Betruges zu verantworten. Deri Graf, der in Meran ein Schloß besitzt und vor einiger Zeit; eine große Erbschaft gemacht hat, wurde beschuldigt, ein Ber-t liner Hotel und eine Bankierswitwe um insgesamt 850 Mark'- Miete geprellt zu haben. Er wurde zu fünf Wochen Ge fängnis verurteilt. 8 Das Urteil gegen die bayerischen Kommunisten. In dem Hochvcrratsprozeß gegen die bayerischen Kommunisten ver kündete der vierte Strafsenat des Reichsgerichts folgendes Ur teil: Der Hauptangeklagte Pius Nees wird zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhielten Ge fängnisstrafen von einen: Jahr bis za einem Jahr zehn Mo« naten; dazu kommen Geldstrafen von 100—200 Mark. Pöhners Todesfahrt. Im Zusammenhang mit dem Tod« des Oberlandesgerichtsrates Pöhner war seinerzeit der Chauffeur Kaiser wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Monate» Gefängnis verurteilt worden. Die Berufung des Ange« klagten ist jetzt vom Bayerischen Landgericht I in München verworfen worden. ß Untcrschlagungsprozeß gegen städtische Beamte. Ein Er weitertes Schwurgericht in Neuwied verurteilte den frühe ren Bürgermeister Dr. Weides-Vallendar wegen Unter schlagung in über 30 Fällen zu drei Jahren Gefäng4 n iI. Die Strafe kann nach sechs Monaten bei guter Fübrunc»