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Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260629
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260629
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-29
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 29.06.1926
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rung langfristiger Sachlieferungen, ferner"imterfuchen,-'inwie- weit die große Masse von täglichem Geld, das zum Teil zu reinen Spekulationszwecken im In- und Ausland verwandt wird, der produktiven Wirtschaft zugcführt werden kann. Die Kommunisten beantragen die Bereitstellung von weiteren MO Millionen zur produktiven Erwcrbslosenfürsorge, in der Hauptsache zu Kanalbauten und zu Arbeiten zur Verringerung der Hochwassergefahr. Bei den Notstandsarbeiten sollen die Tariflöhne gezahlt werden. In einem weiteren kommunisti schen Anträge wird die Erhöhung der Sätze der Arbeitslosen unterstützung um 50 Prozent, eine Erhöhung der Kurzarbeiter- nnterftützuug, der Fortfall der Karenzzeit und die Zahlung der Unterstützung für die ganze Dauer der Erwerbslosigkeit gefordert. Reichsarbeitsministcr Dr. Brauns erklärte, daß sich in den Ausschußverhandlungen eine weit gehende Übereinstimmung zwischen Reichstag und Reichsregie rung ergeben habe. In diesem Februar Hütte die Zahl der Erwerbslosen den Höhepunkt mit zwei Millionen erreicht. Sie sei bis zum Mai auf 1742 000 gesunken, soweit es sich um die Unterstützten gehandelt hätte. Die Zahl der Kurzarbeiter sei etwa gleich hoch wie die der Vollerwerbslosen. Die Abnahme der Erwerbsloscnzahl vorn Winter zum Frühling mit 300 000 lönne in der jetzigen kritischen Zeit nicht als voll befriedigend Angesehen werden. DieFluktuation unter den Erwerbslosen sei größer, als man allgemein annehme. Die Rcichsrcgie- rung habe angeordnet, daß die Kurzarbeiterfürforge bis zum Herbst bestehen bleibe und auch dahin geändert werde, -aß die Befristung der Bezugsdauer auf sechs Wochen fortfällt. Die Höchstsätze sollen verlängert werden. Die ausgesteuerten Erwerbslosen sollen bevorzugt in Beschäf tigung gebracht werden und Notstandsarbeiten erhalten. Die Gemeinden sollen zur vermehrten Fürsorge für die Aus gesteuerten veranlaßt werden durch Übernahme eines großen Teils der Ausgaben. Vor 1929 sei mit einer Beseitigung der Erwerbslosigkeit nicht zu rechnen. Die produktive Erwerbs- losensürsorgc wolle die Reichsregicrung in jeder Weise för dern. Die dazu erforderlichen Mittel sollen zum großen Teil durch Anleihen aufgebracht werden. In derselben Richtung lägen die beabsichtigten Maßnahmen zur Förderung besonders der Landwirtschaft, der Eisenindustrie uns des Baugewerbes. Die Reichsregicrung erwartet bestimmt, daß sich die Wohnungs- bautätigkeit in nächster Zeit wesentlich heben wird. Sie stellt den Ländern dazu einen weiteren Kredit zur Verfügung, unter der Voraussetzung, daß die Länder ihn zwischen Oktober und Januar zurückzahlen, wenn die Erträge der Hauszinsstcucr eingegangen sind. Im Herst soll ein einheitliches Wohnungs bauprogramm für die nächsten drei Jahre ausgestellt werden. Die Reichsbahn habe die Pflicht, sich in den Dienst der Ar beitsbeschaffung zu stellen. Die Reichsregierung werde alle Maßnahmen dieser Art eifrigst fördern. Nbg. Schütz (Komm.) trat für die kommunistischen Anträge ein und bezeichnete die Ausschutzentschließung und das Re gierungsprogramm als unzureichend. Abg. Dißmann (Soz.) trat für die Ausschußentschlicßung ein und begrüßte es, daß viele der sozialdemokratischen An regungen und Forderungen von der Regierung angenommen wurden. Er unterstützte in dem kommunistischen Antrag die Forderung, daß die Sätze tun 50 Prozent erhöht werden und die Erwerbslosen unter 21 Jahren die gleichen Bezüge wie die älteren erhalten sollten. Nach Ausführungen des Abg. Rädel (Komm.) schloß die . Aussprache und die Ausschußentschlicßung wurde gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Der kommu nistische Antrag auf Erhöhung der produkitvcn Erwerbslosen fürsorge um weitere 300 000 Mark wurde dem Haushaltaus schutz überwiesen, der weitere kommunistische Antrag abgelehnt. Eine sozialdemokratische Entschließung über die Gemeinde- anleihen zur produktiven Erwerbslosenfürsorge ging ebenfalls an den Haushaltsausschuß. Letzte MeHlmgen Vermischte Drahtnachrichten vom 28. Juni. Thcatcrschwindel. Aschersleben. Der Ascherslebener Anzeiger meldet: Ei» angeblicher Theaterdirektor Steiner von der Volksoper erschier am Montag vor acht Tagen in Aschersleben und kündigt, Vorstellung der Berliner Volksopcr von „Tristan und Isolde' und „Fidelio" an. Der Vorverkauf wurde in zwei hiesigen Buch bandlungen eröffnet. Ebenso wußte der angebliche Steinen einige Vereine und Schulen für sich zu interessieren. Als di, erste Vorstellung am Sonntag stattfindcn sollte, stellte es sici heraus, daß es sich um einen Betrüger handelte. Er hatt, am Sonnabend in de» Vorverkaufsstellen die Betrage abgchol und ist damit verschwunden. Nevolvcrschüsse im Gerichtssaal. Görlitz. Ein aufregender Vorfall ereignete sich in eine Sitzung des Erweiterten Schöffengerichts. Der wegen Dieb stahls im Rückfälle zu 2)4 Jahren Zuchthaus und zu dre Jahren Ehrverlust verurteilte 21jährige K. Michlet gab »aä der Urteilsverkündung zwei Schüsse aus einem Browning ab ohne jemand zu treffen. Der anwesende Justizwachtmeister entriß ihm die Waffe und führte den sich heftig Sträu benden ab. Streik in den Schanghaier Seidenspinnereien. Paris. Wie die „Dailv Mail" aus Schanghai meldet sind 14 000 Arbeiterinnen der Seidenspinnereien in den Streb getreten und haben das Material von zehn Fabriken unbrauch bar gemacht. Weitere Verhaftungen in Madrid. Madrid. Unter dem Verdacht, an der Verschwörung znn Sturze des spanischen Direktorats teilgenommen zu haben, is weiter eine ganze Reihe namhafter Persönlichkeiten verhafte worden. Die Zahl der Festgenommenen beläuft sich jetzt au ; über 200. Erdbeben im Miiielmeer. Ein Leuchtturm aus Rhodos ein gestürzt. Der größte Teil der Inseln im Ägäischen und östlichen Mittelländischen Meer ist von einein Erdbeben heimgesucht worden, das besonders ans den Inseln Kreta und Rhodos beträchtlichen Schaden an- gerichtet hat. Zahlreiche Dörfer wurden verwüstet. Am heftigsten waren die Erdstöße im südlichen Teil der Insel Rhodos, wo u. a. der Leuchtturm zusammen- stürzte und den Wächter unter sich begrub. In Kandia auf Kreta wurden mehrere Einwohner verwundet. Auch auf den Sporaden sind Erdstöße verspürt worden. Von dem Erdbeben wurde auch Ägypten betroffen. Verluste an Menschenleben sind, soweit bisher bekannt, nicht vorgekommen. In Alexandrien zeigen mehrere große Gebäude beträchtliche Nisse. In Pord Said rief das Be ben unter den Eingeborenen große Bestürzung hervor; viele von ihnen flüchteten aus den Häusern auf die Straße. Erdstöße in wellenförmiger Bewegung wurden ferner auch in Süditalien und auf Sizilien verspürt. In Messina, das schon einmal durch ein Erdbeben voll ständig zerstört worden ist, waren sie besonders heftig. Sachschaden ist nicht zu verzeichnen. Deuischrand und Mexrko. Trotz der auch in Mexiko wie gleichzeitig in Latein amerika immer wieder während des Weltkrieges stark be triebenen Verhetzung der Presse durch die Entente, und trotzdem ein guter Teil der führenden mexikanischen Tages zeitungen sich dem moralischen und wahrscheinlich auch finanziellen Druck der Alliierten nicht verschlossen hatte, gelang es bekanntlich nicht, Mexikos Regierung von ihrer Neutralität gegenüber Deutschland abzubringen. Auf wirt schaftlichem Gebiete schadeten naturgemäß die von den Alliierten geschickt verbreiteten „schwarzen" Listen dem deutschen Handel sehr erheblich, und die nach einer vor dem Kriege vorgenommenen Zählung sich auf 3600 deutsche Seelen belaufenden Ausländsdeutschen vor allem mußten hierunter nicht wenig leiden. Im Weltkriegs er folgte aus den Vereinigten Staaten ein ziemlich starker Vie MM-meckMM ÜZMMW Mexiko; Kettuz 192^ 223.2 -M W VeküeMe tIM Mexiko in MM kiksiM-' LuMs! 1890-M NW IM" 48 SMLWL» i « Zuzug von Deutschen, und 1918 begann eine sich steigernd- deutsche Einwanderung, die die Zahl der heutigen deutscher» Bevölkerung in Mexiko auf etwa 5—6000 deutsche Seele» gehoben haben mag. Diese gehören zum größten Teil dem Kaufmannsstande an. Ein weiterer Prozentiatz ist zu den technischen Berufen zu rechnen, während deutsche landwirt, schastliche Kleinsiedlungen fehlen. Die wirtschaftliche Rolle, die in Mexiko das Deutschtum spielt, ist bedeutende! als die Ziffer der dort Ansässigen vermuten läßt, wurde doch das in deutschen Unternehmungen investierte Kapital bereits vor dem Kriege auf etwa 400 Millionen Goldmark veranschlagt. Die Siemens-Schuckert-Werke und dis All-* gemeine Elektrizitätsgesellschaft haben drüben ausgedehnte Filialen. Auch in der Vrauindustrie sind dis Deutschen führend. Mehrere Baumwollspinnereien sind in deutschen Händen, und am Plantagenbetrieb, besonders im nördlichen Mexiko, sowie am Vankbetrieb und in Exportgeschäften weisen die Deutschen ansehnliche Betätigung auf. Während der Export Mexikos 1924 (in Millionen Pesos berechnet) nach Amerika 233,2 betrug, so erreichte Deutschland bereii- die Ziffer 42,1, während England nur 22.8 für sich in An spruch nehmen durfte. Der deutsche Handel mit Amerika erfuhr vom Jahre 1890, in dem er 14,3 Millionen Mari ausmachte, eine dauernde Erhöhung, die im letzten Vor- kriegsjahre 1913 aus 48 Millionen Mark angestiegen war, um nach starrem ASWN iu üen ersten Nachkriegsfohren im Jahre 1925 auf 58,1 Millionen Marl auzuwachsen. f Nus unlerer Mims, j Wilsdruff, am 29. Juni 1926. Merkblatt für den 30. Juni. Sonnenaufgang 3'° s! Mondaufgang I1°° N. Sonnenuntergang 8-° jj Monvuntergang 9^ V. 1522 Humanist Joh. Reuchlin gest. — 1807 Dichter Friedr. Theodor Vischer geb. — 1814 Dichter Franz v. Dingelstedt geb. — 1915 Beginn der zweiten Jsonzoschlacht — 1923 Marx wird Reichskanzler. * Die Tage der Rosen. Ringsum in den Gärten stehen sie in voller Pracht, die roten und weißen Rosen, seltener ihre gelben Schwestern. Die königliche Rose ist zwar ein Fremdling auf deutschem Boden Aber wer wollte sie heute wohl missen? Schon die Völker des Altertums wußten sie zu schätzen, schon sie schwelgten in Rosen düften. Von altersher war die Rose die Blume der Liebe und Freude. Sie wurde schon bei den ersten Völkern der Geschichte zum hochzeitlichen Schmucke gewählt. Manche Legende weiß von der Rose zu berichten. Eine Patronin gab man ihr in der Jungfrau Maria. Wie einst die Heiden ihre Götzenbilder schmück ten, so schmückten auch die ersten Christen schon ihre Gotteshäuser mit den Blüten der Rose. Trotz dieser Verwenduno im religiösen Leben ist die Königin der Blumen zu allen Zeiten die Lieblings- blume der liebenden Menschenkinder geblieben. Rose und Liebe waren von jeher zwei schwer zu trennende Begriffe. Heute duften sie noch in unnachahmlicher Schöne, in der Nacht ent blättert sie ein tobender Sturmwind. Darum hat stets das Work Geii-mg: * Pflücke Rosen, wenn sie blüh'n, Morgen ist nicht heut. Keine Stunde laß entflieh'n Flüchtig ist die Zeit. Das Ende des Schützenfestes. Es trifft eben nichts mehr zu. Als die gestrigen Zeilen aus der Feder flossen, da war das Wetter noch halbwegs und alle Hoffnungen gingen dahin, daß es aus halten würde, zumal die Wetterwarten immer noch konsequent „warm und trocken" voraussagen. Fehlgeschossen! Und auch die Bedeutung des Siebenschläfers, an dem es nun nicht geregnet hatte, ist in sich zusammengesunken. Es trifft eben nichts mehr zu und — regnet. Es regnete also, als sich gestern nachmittag die Schützen anschickten, wieder hinaus auf den Platz zum Königs schießen auszurücken. Es regnete noch, als die Büchsen auf die Königsscheibe knallten, aber dann hörte es auf. Lange Zeit war Herr Tischlermstr. Heeger mit dem besten Schuß Anwärter auf den Königsthron, bis ihn bald am Ende des Schießens Herr Dentist Ernst Hartmann noch übertraf. Nach einem kurzen Umzug auf der Festwiese fand im Saale des Schützenhauses die Prokla mation des neuen Schützenkönigs statt. Kommandant Rost brachte ihm die Glückwünsche der Schützengesellschaft zum Aus druck, versicherte ihm die Liebe und Treue aller Kameraden und schloß mit einem begeisterten Hoch. Der nunmehrige Exkönig Lautenbach übergab der neuen Majestät unter herzlichen Wünschen die äußeren Zeichen seiner Würde. Herr Hart mann versprach, die Gilde ganz in dem bewährten Sinne seines Vorgängers zu führen und auf ihr Wohlergehen bedacht zu sein. Ihrem Blühen galt sein Hoch. Unteroffizier Zlenert nahm Gelegenheit, dem Exkönig und seiner Gattin für all die Liebe und Güte zu danken, mit der sie im verflossenen Jahre die Gesell schaft und ihre Mitglieder umhegt heben und sie bittend, auch in Zukunft treu zur Gilde zu stehen. Auch der zweitbeste selbu- getane Schuß wurde belohnt und Oberleutnant Kuhr überreichte demzufolge mit kernigen Worten dem Unteroffizier Ziensrt als demjenigen, welcher, den Marschallorden. Der Schützenmarsch beschloß die Proklamation, nach der man sich bis zum Eintritt der Dunkelheit in fideler Stimmung bei Musik und Tanz ver- gnügte. Und dann hielt, umwogt von einer unübersehbaren Menschenmenge, der neue Schützenkönig seinen Einzug in die Stadt. Der Zug hob sich kaum aus der Masse heraus, die die Straßen während des Durchzuges belagerten. Die allenthalben aufflammenden Lichter und Buntfeuer boten ein imposantes Bild, das alle Augen entzückte. Im „Adler" wurde das Fest an schließend würdig beschlossen. Stadtkapelle und Sängerortsgruppe faßten die Ansprachen ein, die Kommandant R o st eröffnete mit einem Rückblick auf das wohlgelungene Fest. Gleichzeitig nahm er Gelegenheit, allen Einwohnern für die Liebe, die sie der Schützengesellschaft in diesen Tagen durch außerordentliche An teilnahme wieder entgegengebracht haben, den herzlichsten Dank zum Ausdruck zu bringen. Seine Worte klangen aus in einem freudig aufgenvmmenen Hoch auf den neuen König, der erwiderte, daß er bemüht sein werde, der Schützengcsellschaft zu weiterem Blühen und Gedeihen zu helfen. Sein Hoch galt der Gilde, nach dem auch er der gesamten Einwohnerschaft für die ihm beim Einzug erwiesene Liebe innig gedankt hatte. Kantor Hientzsch war gewissermaßen als Pate für den Taufnamen besorgt gewesen und unter dem Jubel der Anwesenden stellte er die neue Majestät als „Ernst, den Schmerzlosen" vor. Noch manches treffende und launige Wort wurde gesprochen, ehe man schließlich aus- einandcrging. Unsere altehrwürdige Gesellschaft, insonderheit Herr 'Stadtrat Lautenbach und Herr Dentist Hartmann, die bei all den Veranstaltungen der letzten Tage im Mittelpunkte gestanden haben, können mit hoher Befriedigung auf den schönen Verlauf des Festes zurückblicken. Die ,Liedertafel" veranstaltet Dienstag den 6. Juli eine fidele Omnibuspartie über Tharandt—Edle Krone—Grillen burg—Grund nach Herzogswalde, wo ein gemütliches Beisam mensein mit Tanz vorgesehen ist. In Edle Krone oder an den Seerenteichen soll der Kaffee genommen werden; zwischen Grillen burg und Herrndorf wird ein gemütliches Picknick stattfinden. Gutes Wetter ist von der Landeswetterwarte garantiert worden. Anmeldungen zur Fahrt sind bis Sonnabend den 5. Iuuzwbe^ wirken. Elektro-Haarschneiden. Elektrische Schermaschinen zur Schaf- und Pferdeschur sind ja nichts Neues mehr. Aber baß auch unser eigenes Haupt sich dem elektrisch betriebenen Schermesscr bergen muß, blieb der jüngsten Zeit vorbehalten. Eine Leipziger Firma hat dcn neuen handlichen Apparat herausgebracht und im Salon der Firma Magnus Weise hier tut er schon seit einigen Wochen gute Dienste. Man kann also auch hier schon elektrisch Haare lasten und es muß festgestellt werden, daß es gar nicht mal so übel ist. Zunächst geht es sehr schnell und dann schneidet die Maschine so sauber, wie es kaum mit der Hand erreicht wird. Dazu kommt auch aus England die Kunde von einer weiteren umwälzenden Neuerung. Dort ist ein elektrischer Rasierapparat patentiert worden. Es wird gar nicht lange dauern, haben wir auch den hüben. Wir leben «eben im Zeitalter der Masckine! Trinkerhitse. Der Borsitzende des Sächsischen evang.-kirchl. Blaukreuz-Bundes, Pfarrer i. R. Seltmann in Kessels- Korf, gibt Alkoholikern aller Stände und deren Angehörigen gern kostenlos Nat und Hilfe. Das Blaue Kreuz, vor 50 Jahren in der Schweiz gegründet, versucht, zunächst ohne kostspielige An- stattsbehandlung, die Alkoholgefährdeten zu völligem Verzicht auf attokottiche 'Gerränre zu gewinnen und sie darin zu festigen, die einzige Sicherheit für völlige bauernde Heilung. Das Blaue Kreuz zählt in Deutschland 4v ovv v°u^ enthaltsame Vercins- genostcn, darunter Tausende geretteter Trini». 19. Sächsischer Tischlermeistertag. Vom 26. Vis28. Ium fand in Annaberg (Erzgebirge) der 19. Sächsische Tischlermeister- tag statt, der über WO Teilnehmer aus allen Teilen Sachsens zusammengeführt hatte. Nach einem glänzend verlaufenen Fest kommers, der zusammen mit Vorstandssitzungen den Sonnabend füllte, fand am Sonntag den 27. d. M. die 19. Jahreshauptver sammlung statt, die durch den stellvertretenden Vorsitzenden, Obermeister Ollas-Dresden mit herzlichen Begrüßungsworten er öffnet wurde. Geschäftsführer Linder erstattete den Geschäftsbe richt und stellte fest, daß über 3600 Tischlermeister dem Verband angehören. Redner trat in seinen Ausführungen für eine gesunde Preiskalkulation sowie für eine systematische Schulung des Lehr lingswesens ein. Prof. Winter-Meißen entwickelte hierauf in einem tiefgründigen Vortrag seine Anschauungen über Kunst, Geschmack und Qualität im Handwerk und kritisierte vor altem die überladene und verlogene Phrase einer Vorkriegszeit in der Möbelarchitektur, die sich weder auf Zweckmäßigkeit noch auf Wohnlichkeit eingestellt hatte. Syndikus Weber-Dresden ver breitete sich über die wirtschaftlicke Lage und den^ Existenzkampf des Tischlerhandwerks und verurteilte aufs entschiedenste die wirtschaftlichen und unrentablen Experimente des Staates und der Kammern, worunter das Finanzgebaren der Sächsischen Werke beredtes Zeugnis ablegt. Ferner kritisiere Redner die Ausbeuterpvlitik im Submistionswesen sowie die unerträgliche Höhe der Real- und Mietzinssteuer. In dieser Hinsicht wurden auch drei Entschließungen einstimmig angenommen. In der weite ren Aussprache ergriff Landtagsabgeordneter Obermeister Mitzschke das Wort und sprach über die Aussichten der reinen Privatwirtschaft, worauf sich die Gesundung der deutschen.Wirt schaft gründen könne. Generalsekretär Barisch gab noch einige Aufklärungen über den Gewerbestock. Sächsischer Kleinhandelsteg. Vom 26. bis 28. Juni fand in Freiberg der 11. Sächsische Kleinhandelstag, verbunden mit einem Vertretertag des Sächsischen Kleinhandels, sowie dem 20. Gautag des Gaues Sachsen im Verbände der Handelsschutz- und Rabattvereine Deutschlands statt. Der Sonnabend und Mon tag diente internen Beratungen. Am Sonntag nachmittag fand sm Bayerischen Garten eine große Kundgebung statt, in der nach den diesbezüglichen Vorträgen einstimmig drei Entschließungen angenommen wurden. In der ersten Entschließung wird verlangt, daß bei allen gesetzgeberischen and sonstigen Maßnahmen auf die Existenzmöglichkeit des selbständigen gewerblichen Mittelstandes gebührend und mehr Rücksicht genommen wird, als es bisher der Fall war. In Ker zweiten Entschließung wird gegen die anhal tende steuerliche Ueberlastung des gewerblichen Mittelstandes pro testiert, die unvereinbar mit den gegebenen Absatz- und Ver- dienstmöglichkeiten und daher nicht mehr länger zu ertragen sei. Die dritte Entschließung wendet sich gegen die erschreckende Zu nahme des Hausier-, Straßen- und Stubenhandels, des Wan derlagerunwesens, sowie des illegalen Handels, die eine schwere Schädigung der so schwer darniederllegenden Wirtschaft be ¬ deute Klein für e ordm stand und Zu e sich d Mitt, in B sehen Der Krieg treter 2500 vorsit (Ruh nigen Köhll Dres Dres genoi war der s wäre! Tsche fange Kanu vor t santei gefun o. 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