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Wilsdruffer Tageblatt : 17.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260617
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-17
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 17.06.1926
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Zucht im Freien an schattigen Stegen, in' Scheunen, Schuppen usw., wie es uns die Ab bildungen 1 bis 3 veranschaulichen. Die Haupt bedingung für den guten Erfolg bleibt immer die Zubereitung des zu verwendenden Düngers und das Auslcgen einer gesunden Brut. Reiner, kurzer, möglichst frischer Pferdedung wird nach Bedarf an einem vor Regen und Sonnenschein geschützten Platze zu einem Haufen bis zu einem Meter Höhe zusammengebracht. Ist der Dünger zu trocken, so daß infolgedessen ein Erhitzen nicht stattfindcn kann, wird er mit Wasser augeßuchtet. Abbildung I. Freies Ehampignonsveet im Schatten. Nach vier bis fünf Tagen setzt man den Hansen, wenn er heiß geworden ist, um, wobei der obere Teil des Düngers nach unten und der untere nach innen kommt. Dieses Umgraben wiederholt sich alle vier Tage, bis der Dünger eine gleich mäßige braune Färbung angenommen hat, beim Drücken in der Hand kein Wasser mehr von sich gibt und sich warm und fettig anfühlt. Ist er dagegen klebrig und kalt, so muß frischer Dünger wieder hinzugesetzt und das Umstechen wiederholt werden. Zeigt nun der so vorbereitete Dünger die er forderlichen Eigenschaften, so kann zur Anlage der Beete geschritten werden. Diese erhalten am besten eine Breite von 1 bis 1^ m, um sie von allen Seiten bequem bearbeiten zu können. Bei der Anlage der Beete wird der Dünger in Abbildung 2. khampiononsbe/ im Freien, bedacht. ungefähr 35 bis 40 om hohen Schichten auf gehäuft, gehörig festgeklopft oder festgetrcten und dann die geeignete Oberfläche mit ge wöhnlichem Gips dünn überstreut, zur Bindung des im Dünger vorhandenen Ammoniaks, doch ist diese Gipszugabe nicht unbedingt notwendig Nach zwei Tagen mißt man mittels eines, Thermometers an verschiedenen Stellen die Temperatur der Beete. Sind 22 bis 24 Grad Reaumur vorhanden und ist die Temperatur im Sinken begriffen, so schreite man zum Legen der Brut. Die Luftwärme des noch geschlossen zu haltenden Raumes sei 12 bis l6 Grad Reaumur. Zur Aufnahme der Brut macht man in gleichmäßigen Abständen von 25 am kleine 10 am tiefe Löcher in die Tüngerbcete, legt eine kleine Handvoll Brut hinein und Michi dann die Löcher wieder unter leichtem Andrücken. Nach acht Tagen wird die Brut, wenn sie gut gewesen, angcwachsen sein. Hat man sich nun von dem Wciterspinnen der Brut durch Untersuchung an einigen Stellen über zeugt, so erhalten die Beete eine etwa 2 em gleichmäßige hohe Schicht lockerer Gartenerde, die leicht eingedrückt ist nnd vor allem stets frisch gehalten werden muß. Sich etwa trocken zeigende Stellen werden mit warmem Wasser leicht bespritzt, aber man muß Obacht geben, daß das Wasser nicht in den Dünger dringt, was die ganze Anlage in Frage stellen könnte. Nach vier Wochen verwandeln sich die an der Oberfläche auftretenden Gespinste in Cham pignons, (Abb. 4). Nun empfiehlt es sich, die Raumtemperatur von 16 Grad Reaumur auf 10 bis 12 Grad zu vermindern und eiwas zu lüsten. Bei der Ernte ist das Herausschneiden der Pilze zu vermeiden. Man dreht sie behut sam von links nach rechts heraus und füll! die dabei entstehenden Löcher wieder mit Erde. Die Ertragsfähigkeit dcr Beete währt bei guter Beschaffenheit des Düngers und je nach der vorhandenen Wärme vier bis fünf Monate. Um sich vor Einbußen an der Ertrags fähigkeit zu schützen, muß man während der Kultur ein wachsames Auge auf die Feinde der Champignonanlagen haben. Vorzugsweise sind es Mäuse, Nachtschnccken und Kellerasseln. Die ersteren wühlen Gänge in die Beete nnd schaden durch das Anfresscn der Pilze. Man sängt sie am besten in Fallen, die schon bei Anlage der Beete anfzustellen sind. Die Na chtfch necken, zu denen auch die Ackerschnecke, die wir bereits früher einmal genauer besprochen haben, gehört, tonnen den Champignonbeeten ebenfalls sehr gefährlich werden. Ta sie aber bei ihrer Fortbewegung auf den Beeten Schlcimstreifcn hinterlassm^so ist ihr Vorhandensein leicht erkennbar. Um ihrer habhaft zu werden, streut man des Abends etwas angefeuchtete Kleie um die Beete. Kiese verzehren sie begierig, werden aber davon so aufgetrieben, daß sie am andern Morgen leicht gesammelt werden können. Als die schädlichsten Feinde der Champignons müssen die Kellerasseln, Abbildung 5, bezeichnet werden: denn sie schaden nicht nur durch Ver zehren der Pilze, sondern vernichten mich die Brut. Mit Vorliebe suchen diese Tiere in mangelhaft mit Erde bedeckten Beetstellen Schutz zernagen bas darin befindliche Myzel und unternehmen von diesen Stellen aus ver heerende Strcifzüge. Zu ihrer Vertilgung lege man abends ausaehöhlte Kartoffeln oder Wrucken aus, worin sie sich des Nachts ansammeln und am Morgen vernichtet werden können. Ein abgeernteter Raum muß vor Anlage neuer Beete nicht nur aufs sorgfältigste ge reinigt, sondern auch möglichst vier Wochen hindurch stark gelüftet werden. Die Wände und Decken streicht man gewissenhaft mit Kalkmilch, der etwas Alaun und Chlorkalk zugesetzt wird. Ein sehr, häufig beobachteter Fehler ist das Anlegen der Beete auf undurchlässigen Unter lagen, z. B. auf Zement. Der Dünger wird hier jedoch unterhalb zu feucht, zersetzt sich, und Abbildung 3: Freies Sb-mviwwnsbcet im Tchättcu. Abbildung 1. vhampiaüens--.rlw-. Vre Ausdünstungen verderben sein daS Myzel. Die ost bek agten Mißerfolge sind auch größtenteils ans fchlcr ast Prävarnrlcn Dünger, schlechte Brut, sowie unpassende Räume zurück zuführen. Die Brut der Enteneier. Von W. Kl. Allgemein unterscheidet man natürliche und künstliche Brut. Die künstliche Brut mittels Brotmaschine kommt für den Kleinbetrieb nicht in Betracht, ist vielmehr hier keine Notwendigkeit wie für größere Züchtereien. Wir verzichten darauf, die künstliche Brut hier eingehend zu besprechen, weil es an einschlägigen Werken dieser Art nicht mangelt. Nur wollen wir bemerken, daß sich Enteneier mittels Maschine recht gut, ja, wohl noch besser als Hühnereier, erbrüten lassen. Für den Kleinbetrieb kommt in erster Linie die natürliche Brut mittels Hennen, Enten oder Truthühnern in Frage. Man wird mit dieser Art der Brut überall da auskommen, wo mau etwa 100 oder weniger Jungentcn erbrüten will. Für größere Bestände wird die natürliche Brut zu lästig, da man sehr viel Hennen, die ja nun nicht immer zur Hand sind, notwendig hätte. Auch wird dann die Zucht der so notwendigen Ein- heitlichkeit zu sehr entbehren, und man wird zu viel ungleichalterige Jungtiere haben, was durchaus kein Vorteil sein kann. Die Ente selbst kommt als Bruttier wenig in Betracht, einmal weil viele unserer schweren Enten schlecht oder gar nicht brüten, dann aber auch, weil sie unzuverlässig sind und ferner, weil sie infolge ihrer Schwere und Unbeholfenheit vieles verderben. Leichte Entenarteu, wie Lauf und Landenten, eignen sich hierzu schon besser. Das Truthuhn, die sogenannte lebende Brut maschine, leistet auch bei der Entenzucht gute Dienste. In den meisten Fällen ist das Truthuhn eine willige Brüterin, die man durch den Zwangs korb recht schnell zur Brut zwingen kann. Truten kann man st5 bis 20 Enteneier unterlegen, je nach ihrer Größe. Recht vorteilhaft bebrüten schwere Hühnerrassen Enteneier. Wir nennen Orpingtons, Langshans, Mccheluer, Wyandottes usw. Auch halten wir zum Führen junger Eicken Hühner viel geeigneter als Truthühner. Wie alle Brutnester, so sollen auch hier alle Nester auf dem Boden angebracht werden. Der Züchter hat nur für Ruhe,»entsprechende Fütterung und Hintenanhaltung des Ungeziefers zu sorgen, sowie für Räume, welche dem Raubzeug nicht zugänglich sind. Die Enteneier haben eine Brutzeit von 26 bis 28 Tagen (Bisameuten 34 bis 35 Tage) nötig. Bei der natürlichen Brut ist es nicht gerade not wendig, daß die Eier durchleuchtet und die un befruchteten entfernt werden, aber immerhin recht wünschenswert. Dieses geschieht vorteilhaft am 8. Tage und am 15. Tage noch einmal. Man kann dann auch, sind mehrere Eier unbefruchtet, zwei Sätze von gleichzeitig gesetzten Hennen Zusammen legen und so die eine Henne mit frischen Eiern versorgen. Selbstredend kann man nur solchen Hennen eine längere Brutzeit zumute», die vorzüglich genährt sind. Die Ernährung und Pflege der Bruttiere spielt überhaupt bei der Brut eine große Rolle; wir nennen hier nur die Staubbäder, ferner Grit, Kalk, gesundes, leichtverdauliches, kräftiges Futter, wie Spratts Patent, möglichst trocken verabreicht; daneben Mais und Weizen, gesunde Luft und stets reines und frisches Trinkwasser als notwendige Faktoren. Der Mangel an Raum verbietet uns, auf alles einzelne näher einzugehen. Für die zur Brut bestimmten Eier merke man folgendes: !. Alle Eier müssen frisch sein und nach Möglich keit gleiches Alter haben, älter als 14 Tage sollen Eier nicht werden. 2. Die Eier müssen von normaler Größe fein und dürfen keine abnormen Formen zeigen. Eier mittlerer Größe sind die besten. 3. Alle Eier sollen vor der Brut in einem mäßig kühlen Raum aufbewahrt werden; liegen sie länger als einige Tage, dann ist es vorteil haft, sie täglich zu wenden. 4. Die Eier müssen vorher auf Bruch untersucht werden. Tas Abwaschen ist zu unterlassen; zu Parmesankäse hineinkneten. Man kocht die Klöhe A.E. Eine der Kapitelüberschriften gibt den korrigiert. K. joüte sich solche Hennen beschaffen. Nch ständig. tragen können. W—i. dem Ein- Stande zu in kurzer A.H. 6. Haben Eier einen Versand zu bestehen gehabt, dann lasse man sie vor dem Unterlegen mindestens 24 Stunden ruhig liegen. Bayrische Zlelschklößchen. Fleisch, seien es Bratenreste, Geslügsireste oder frisches Fleisch, werden mit Petersilie und Zitronenschale sein ge- Neues aus Haus, Rüche und Retter. Zum Fcrnhalten stechender Infekten verwendet man am besten eine Einreibung der Haut mit Lorbeeröl, einer salbenartigen grünlichen Masse von ziemlich starkem Geruch, die wohl in jeder Drogerie oder Apotheke zu erhalten ist. Die meisten Insekten stiche wirken mehr schmerzhaft als gefährlich und Blutvergiftungen durch Mückenstiche find doch ziemlich selten. Eine Ausnahme machen die Pferdefliegen und die sogenannten blinden Fliegen, weil sie sich meistens auf Aas, faulenden Ex krementen und ausgelaufenem Blut aufhalten und durch ihren Stich leicht Milzbrand und andere Infektionskrankheiten auf den Menschen über- und Krallen trägt, drauflos knallen. Der Erfolg des oben geschilderten Verfahrens ist natürlich örtlich begrenzt, aber beim Vorhandensein dieser nützlichen Vögel vielversprechend. Ein von Mäusen stark heimgesuchter Kleeschlag kann dann in wenigen Tagen völlig gesäubert sein. Unter den aufgestellten Sitzkrücken findet sich dann zahl reiches Gewölle, das beweist, wie gern solche An- itze auf Mäuse benutzt worden sind. W—i. Der Salat bildet im Garten ein Unter- und ungefähr «ine halbe Stunde nach schlagen in seine neue Beute am bringen, worauf sich die Bienen Zeit daselbst einfliegcn. Neue Bücher. Weg an, den Oberländer sür den richtigen hält, um den rohen Hund zum Gcbrauchshund zu machen. „Den Hund zum Begreifen des Zweckes der Aufgabe anleiten, ist die Kunst der Führung." Das Buch wird seinen Weg mit Erfolg gehen, es wird jederzeit zum Vorteil für Jäger, Jagd und Hunde wirken. Schw. Pferdehändler und ihre Geheimnisse. Von Fritz Bittner. Verlag von I. Neumann, Neudamm. Preis broschiert 4 KU, gebunden 5 köl. Obwohl durchaus keine Geheimnisse ausge plaudert werden, sondern nur Händlerkniffe, so wird doch jeder Pferdehändler und -freund manches Beachtenswerte in dem Büchlein finden. Der Verfasser hat aus der Praxis für die Praxis geschrieben und sich möglichster Objektivität be fleißigt, obwohl man manchmal den Eindruck hat, als wenn er die Interessen der Händler doch etwas mehr vertritt als die der Käufer. Das sogenannte „Pfeffern" der Pferde ist kein erlaubter Händler- kuiff, sondern glatter Betrug und außerdem eine Tierquälerei, die wohl jeder anständige Pferde händler in Zukunft unterlassen dürfte, da die neue Fassung des Tierschutzparagraphen den Tieren mehr Schutz gewährt als bisher. Es hat meines Erachtens auch keinen Zweck, den Händlern zu zeigen, wie sie Dummkoller und Krippensetzen bei ihren Pferden verdecken können, denn in der vierzehntägigen Gewährssrist stellt sich dieser Hauptmangel. doch heraus. Deshalb ist einem jeden Interessierten zu raten, sich das Merkchen anzuschasfen. vr. Wieland. Oberländer, Die Dressen und Führung des Ge- bcauchshundes. 10. Auslage, mit 55 Abbildungen. Geheftet 6,50 1^1, gebunden 9,— Kivi. Verlag I. Neumann, Neudamm. Erlebt ein Buch die 10. Auflage, dann hat es sich die beste Kritik selbst geschrieben, und nun gar ein Fachbuch, das mit einem beschränkten Leser- kreise rechnen muß. Es muß dann mehr als unterhaltsam sein, es muß Wahrheiten enthalten, die in der Praxis sich bewährt haben. Die Grund idee des ganzen Buches wurzelt in dem Bestreben, dem Wilde die Leiden, die ihm die Jagd zufügt, zu rzsn, im Gebrauchshunde einen sicheren Gehilfin zu haben, der den schlechten Schuß Neues aus Stall und Hof. Die Malzkeime» dieser bekannte Rückstand aus dem Brauereigewerbe, bestehen, wie der Name schon sagt, aus den getrockneten Keimen des Malzes, und sie stellen mit etwa 18yß verdaulichem Eiweiß ein hochwertiges Futtermittel dar, das aber nicht wahllos, sondern mit Überlegung verfüttert werden darf, wenn es ziveckentsprechend ausgenützt werden soll. So wenig im allgemeinen Malzkeime unter Verfälschungen leiden, so häufig sind sie doch mit den Abfällen beim Reinigen des Malzes, den erdigen und staubigen Teilen und kleinen zer brochenen Kornteilen verunreinigt, auch haben fie zuweilen unter zu starker Hitzeeinwirkung eine zu dunkle Farbe erhalten. Auf beides achte man beim Einkauf. Malzkeime werden wegen ihrer trocknen, staubigen Beschaffenheit nicht wie die anderen Kraftsuttermittel trocken, sondern meistens leicht angefeuchtet gegeben, und zwar in erster Linie an Milchkühe in einer Tagesration bis zu 3 KZ je nach der Höhe des Milchertrages. Sie fördern die Milch absonderung und liefern eine wohlschmeckende Butter. Dieselbe Menge ist auch an Mastrinder und Arbeitstiere zulässig. Schafe erhalten bis zu ^4 Kg, und erwachfene Schweine nicht mehr als 1 kg täglich. Für tragende Tiere und Jungvieh hingegen find Malzkeime wenig geeignet, wenigstens nicht in größeren Mengen, und wenn sie ver unreinigt oder gar verdorben sind. Verwerfen und Durchfälle wären die unausbleiblichen Folgen. Trotz hohen Gehalts an Nährstoffen sind Malzkeime d '> recht arm an Kalk. Dieser muß deshalb stets ! füttert werden, besonders an Milchkühe, die uut der Milch viel Kalk ausscheideu. Ws.— Klauenpflege der Ziege. Stallziegen haben, wcpn sie wenig herausgelassen werden, nur das weiche Strohlager unter sich. Die Klauen nutzen sich dann wenig ab, müssen daher von Zeit zu Zeit beschnitten werden, sonst bilden! sie einen krummen Bogen. Zwischen den Klauen setzt sich überdies Schmutz fest, der rasch verhärtet, drückt und Schmerzen ver ursacht. Bei andauernder Vernachlässigung wachsen die Klauen immer mehr auseinander, das Tier leidet sichtlich unter Schmerzen und kommt dabei immer mehr herunter. Es ist daher erforderlich, daß auch bei den Ziegen die Klauen von Zeit zu Zeit einer genauen Besichtigung und entsprechenden Behandlung unterworfen werden. Sz. Die besten Bruthennen sür zarte Raffen erzielt man aus Kreuzungen zwischen Seidenhühnern und Krüpern. Einmal sind das ungemein zutrauliche, ruhige Tiere: dann aber eignen sie sich insolge ihrer lockeren Befiederung, und besonders wegen ihrer niedrigen Stellung gut zum Führen von Kücken, auch von Zwerghuhnkücken. Die Hennen brauchen sich nicht einmal zu fitzen, die Kücken können so unterjchlüpsen und im Gefieder ver schwinden. Jeder Zwerghuhnzüchter wenigstens Neues aus §e!d und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Über d!s Bekämpsung der Feldmaus. Aus säst allen Gegenden des Reiches wird über ein starkes Auftreten der Feldmäuse geklagt. Be sonders massenhaft finden sie sich aus Kleefeldern und trockenen Wiesen, wo sie durch keinerlei Bestell- arbeiien beunruhigt werden. Daß es zu einem so starken Auftreten erst kommen kann, verschuldet in erster Linie die Ausrottung der natürlichen Feinde der Mäuse, wie: Bussard, Eulen, dann die Beseitigung allen Gestrüpps, aller Raine und Bäume, kurz aller erhöhten Standorte, von denen aus diese nützlichen Vögel der Möusejagd obliegen können. Um sich nun diese eifrigen Mäusejöger dienstbar zu machen, schlage man in Abständen von 40 bis 50 Meter etwa ein Meier lange Krücken in das Land. Ihr Ouerstück muß etwa 5 cm stark und 20 cm lang sein und vor allem fest sitzen, sonst meiden sie die Vögel. Es geht auch ohne diese Querhölzer, indem man etwa 8 bis 10 cm starke (nicht schwächere) und etwa 1 m lange Pfähle fest eiuschlägt. Auf diesen werden Bussarde, Turmsalken, Gabelweihen, Waldohr- Ms diese Mänsesöger wüst ssyvn anv-X eLX«n, «WE VE« Dechn«, Doch» Presser nnö sv gerottet sein sollten. Gibt es doch immer nochiviet DemmeArume vermischt, das, tänMchr Schießer, die auf alles, was krumme Schnäbel Klötzchen aus der Masse geformt werden können, und Krallen trägt, drauflos knallen. Der Erfolg Wer es «liebt, kann auch gebräunte Butter und fünf Minuten. Reisspeis«. In Milch und etwas Vanille kocht man r/s Pfund Reis gar, am besten in der Kochkiste. Dann schlägt man ya Liter sühe Sahne mit Vt Pfund Zucker recht steif, löst in lauwarmer Milch 8 Taseln weiße Gelatine auf und mischt sie schnell unter den Reis, den man erkaltet mit Himbeersaft austrägt. E. v. B.— Bienenzucht. Wenn der Schwarm sich gesammelt hat, mutz er eingeschlagen und sofort an seinen neuen Standort gebracht werden. Es ist grund verkehrt, den eingeschlagcnen Schwarm bis zum späten Abend in der Nähe seiner An legestelle zu belassen, wie dies vielfach noch geübt wird. Di« praktische Erfahrung lehrt, daß jeder Schwarm eine halbe Stunde nach dem Sammeln den Orientierungsflug beginnt. Die Schwarmbiencn fliegen sich ein, eilen dann gleich auf Tracht und kommen schon ein paar Stunden später mit Höschen reich beladen in die neue Wohnung zurück. Wird dann spät am Abend der Schwarm aus die ihm am Stande angewiesene Stelle ge bracht, so findet am anderen Morgen ein starkes Perfliegen statt. Hunderte von Bienen umsummen die alte Stelle des Vortages, finden sich nicht mehr leicht zurück, wodurch der Schwarm ungemein geschwächt und seine Existenzfühigkeit direkt gefährdet wird. Zweck dienlich erscheint es deshalb, den Schwarm Zwischengewächs wie so leicht kein anderes. Vorteilhaft kann man mit ihm alle Zwischen räume auf Beelen, die Gemüse tragen, aus füllen und überall, wo sich eine Lücke einstellt, einsäen. Besonders rätlich ist aber, zwischen frisch gepflanzte Erdbeeren Salatpflanzen zu fetzen, weil diese dann als Köder für die un vermeidlichen Schnecken und Engerlinge gelten. Sie fressen den zarten Salat ab und inzwischen erstarken und verholzen die Erdbeerpflanzen so, daß sie verschont bleiben. Der Salat zeigt uns in diesem Falle sogar an, wo der Feind sitzt. Denn wo ein Salatpflänzchen zu welken be ginnt, wird an deren Wurzeln irgend einer von den genannten Schädlingen sich befinden. Um stets zarten Salat zu haben, wird man ihn im Abstand von zwei bis drei Wochen aussäen. M. W. Die Azaleen nach der Blüte. Jeder Garten freund möchte seine Azaleenüäumchen, deren reicher Flor die ganze Familie erfreut hat, für das nächste Jahr wieder verwerten, aber kennt deren Kultur nicht recht. Azaleen gedeihen am besten in Heide erde, welcher etwas Sand und ein wenig Horn späne beizumengen sind. Im Mai oder Juni wird verpflanzt. Der Wurzelballen wird mit einem scharfen Messer ringsum bis 1 cm verkleinert. Auch an der Sohle muß der Ballen um k/- bis 2 cm gekürzt werden. Sind die Ballen trocken, so legt man sie eine Zeitlang ins Wasser, damit sie vor dem Einpflanzen durchfeuchtet sind. Die Töpfe dürfen nicht zu weit gewählt werden; es genügt, wenn ein Raum vom 1 bis 1'/- cm Breite mit frischer Erde rings um den Wurzel ballen ausgefüllt wird. Zu beobachten ist firner, daß erst fest gepflanzt wird und daß das Stämmchen nicht tiefer in die Erde gefitzt wird als es bisher stand. Die Zweige müssen zurück geschnitten werden; dies geschieht sofort beim Ver pflanzen. Sobald Fröste nicht mehr zu befürchten sind, stelle man die Azaleen ins Freie an einer vor Zugluft geschützten Stells auf. Der Topf wird bis zur Hälfte in dis Erde eingelassen. Es emp fiehlt sich, die Azaleen während des Neutriebes etwas zu beschatten, da die jungen Triebe vor der Sonne leiden und gelb werden. Vom August an lätzt man die Sonne voll auf die Pflanzen ein wirken, wodurch der Knospenansatz begünstigt wird. Sind die Pflanzen gut bewurzelt, so gibt man öfters einen schwachen Dungguß von Blumen dünger. Bevor Fröste eintreten, stellt man die Pflanzen in ein kühles, aber frostfreies Zimmer. Ins geheizte Zimmer sollten Azaleen nicht vor Januar gebracht werden, da durch das frühe Warm stellen die Knospen leicht sitzen bleiben und nur ein Holztrieb erzeugt wird. Die Pflanze darf nie ballentrocken werden und nie anhaltend zu naß stehen. Man gieße also nur dann, wenn die Erde mätzig trocken ist und durchfeuchtet den Topf voll- . <2L- Brut aus. > — -— *
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