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Wilsdruffer Tageblatt : 03.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260603
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260603
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-03
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.06.1926
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nun der ErnzeUeUtrreb eine befummle Höhe er- j reicht, jo wird die Spitze angekniffen, damit der ansteigende Säst den jungen Früchten zugute kommt. Nach diesem Schnitt wird man an allen Sorten die Wirkung bald ersehen. Um diesen Zurückschnitt, verbunden mit dem Ausschneiden aller schwachen Triebe, recht wirksam zu machen, gibt man flüssige Dünger. Es kann aufgelöster Taubendünger oder stark verdünnte Kuhjauche sein, die mit Kali vermischt ist. Denn neuere Er- fahrungen haben auch gelehrt, daß Tomaten zu ihrer Entwicklung Kali bedürsen. Man rechnet auf je 10 Liter Jauche 15 Liter Wasser, und dann auf diese 25 Liter etwa 60 bis 80 g lOprozentiges Kali. Diesen Dünger reicht man in Zwischen räumen von einer Woche, und zwar abends, oder an Regentagen; für jede Pflanze berechnet man Liter. Am vorteilhaftesten nützt er, wenn er in kleinem Umkreis um dis Pflanze verteilt Wird, weil die Wurzeln der Tomaten nahe der Oberfläche wachsen. Es ist daher sogar vorteil- haft, in magerem Boden aus 15 om Umkreis etwas reineren Kompost oder diesen mit Lehm erde gemischt, zu streuen. Die Wurzeln greifen Hann in diese Schicht und beleben das Wachstum. Aas Fallen des Stammes geschieht leicht durch zu vieles Benetzen des Stammes mit Wasser oder Jauche. Erscheinen solche Faulstellen am pnteren Teile der Pflanze, so schneide man diese jStellen heraus und bestreiche die Schnittwunde Mt feiner Afche oder Kreide. Auf diese Art kann sman die Pflanze noch retten. Um die Tomaten pflanzen vor dem Meltau zu bewahren, lasse man sie nicht zu dicht wachsen. Es empfiehlt sich sogar, da und dort einige Blätter fortzuschneiden, damit Wind, Luft und Sonne freien Zutritt zu den einzelnen Teilen haben. Der Meltau entsteht Hauptsächlich im feuchten Sommer und befällt am liebsten solche Sorten, welche nicht genügend widerstandsfähig sind. Wachsen an Spalieren die die Tomaten zu dicht aneinander, so entwickelt sich auch leicht die Schwarzfäule. Letztere offen bart sich meist an den Stengeln und Wurzeln; sie entsteht hauptsächlich durch Schnitt-, Stoß oder Brechwunden. In diese Wunden setzt sich dann der Keim der Schwarzfäule ein und ver wichtet die inneren Schichten des Stengels, welche schwarz werden und absterben. Dringt der Äeim jedoch bis zu den Wurzeln, so sind diese in kurzer Zeit insiziert, und die Erde wird in Mit leidenschast gezogen. Die Krankheit verliert sich, wenn mit dem Standort der Pslanzen dauernd gewechselt wird. Damit nun die Zwischenfrucht nicht zu lange steht, entfernt man sie sobald wie Möglich und behackt nach der Abemtung die Beete vorsichtig. Die Reife der Tomaten ist verschieden, wie denn auch dis Reife der einzelnen Früchte an einer früh- oder spätreifen Sorte ungleich ist. Röten sich die Früchte, so pflücke man sie bei Vollreife ab, um den sitzenbleibenden Früchten wieder mehr Nahrung zukommen zu lassen. Überreife Früchte haben den würzenden Wohl geschmack verloren. Die Tomate schmeckt frisch gepflückt sehr gut; die Dauerware, die aus Tomaten hergestellt werden kann, wird viel geschmackvoller, wenn die Früchte frisch ver arbeitet sind. Zur Aufzucht junger Hunde. Von Kl. Was bezüglich oer Qualität ans einem Hunde Wird, liegt nur zum Teil an der Abstammung, an der Qualität der Eltern, sehr viel kann auch die Aufzucht dazu beitragen. Wer Erfahrung besitzt, wird gerne zugeben, daß die Art der Auf zucht hierbei eine große Rolle spielt. Selbst verständlich kann die beste Pflege und Fütterung aus einem Welpen aus schlechter Abstammung kein erstklassiges Exemplar machen. Abstammung, d. h. die Zucht mit nur feinrassigen Tieren, muß hinzukommen, gleichsam die Grundlage bilden, sonst sind die Hoffnungen unberechtigt. Manches wirklick ante Kunatier wird aber durch ungeeignete und HaUmm M eMem mmvermerVmeus Tiere, und das ist die Schuld des Besitzers allein, nicht etwa des Züchters oder der Zucht. Ob ein Hund den verlangten, starken Knochenbau be kommt, ob er zur gewünschten Größe heran wächst, liegt weit mehr an der Aufzucht als an der Abstammung. Will man gesunde, kräftige Hunde aufziehen, dann gebe man neben dem notigen Futter ein Präparat, das besonders der Knochenbildung dient. Mit bestem Erfolge haben wir seit langer Zeit Spratts Phosphor-Welpi und Lebertranbiskuits verfüttert und niemals über ungenügende Entwicklung oder schwache Knochen zu klagen gehabt. Dem Futter setze man stets „Praepos" zu. In der Fütterung biete man möglichst Abwechslung und suche namentlich Verdauungsstörungen hintenan zu halten. Tritt Durchfall ein, so gebe man nur Haferschleim, drei mal am Tage, und lasse andere Nahrung solange fort. Durch einen Zusatz vonUohimvetol (Güstrow) zum Futter erlangt man eine glänzende Ent wicklung und beugt der Staupe vor. Besonders halte man auch bei den Welpen schon auf Haar« und Hautpflege. Reine Haut ist von größter Wichtigkeit. Das Wichtigste aber ist eine genügende Bewegung. Darin wird am meisten gesündigt. Zeitmangel hindert den Besitzer daran, dem Tiere die nötige Bewegung zu geben. Oft wird auch die Fütterung ganz unkundigen Personen über lassen. Das Geheimnis liegt hier darin, daß man stets zwei Welpen aufzieht und zusammen hält. Dann haben die Tiere die nötige Bewegung schon auf verhältnismäßig kleinen Räumen. Das fortgesetzte Balgen der Welpen ist in der Tat die beste Bewegung, es strengt den Körper vor allem nicht einseitig an, es bildet alle Muskeln harmonisch aus und gibt dem Hunde eine Gewandt heit, die zur Hebung der Gesamterscheinung bedeutend beiträgt. hinkende Hühner. Von W. Kl. Das Hinken der Hühner ist immer, wenn nicht eine Verletzung der Läufe vorliegt, die Folge erscheinung einer Erkrankung. Wir kennen eine ganze Anzahl von Krankheiten, die ein Hinken der Kranken Hervorrufen. Da sind zunächst die reinen Knochen- und Gelenkkrankheiten, bei denen das Hinken besonders stark hervortritt. An erster Stelle nenne ich hier die Bein- oder Knochenweiche, die in der Regel nur beim Jung geflügel auftritt und ihre Ursache in zu mastiger und kalkarmer Fütterung hat. Die kranken Tiere hocken am Boden und bewegen sich nicht gern. Später treten Verkrümmungen und Auftreibungen der Knochen ein. Zuletzt fressen die Tiere nicht mehr und gehen ein. Abhilfe schafft hier nur kalk- und nährstoffreiches Futter. (Vorbeugen.) Auch die Knochenbrüchigkeit hat ihrs Ursache tn einseitiger kalkarmer Fütterung; sie tritt aber fast ausschließlich auf äußerst kalkarnien Böden auf. In der Regel geht der ganze Bestand wie bei einer Seuche zugrunde. Die an Knochenbrüchigkeit erkrankten Tiere zeigen einen merkwürdig steifen hinkenden Gang, sie knicken dabei leicht in den Gelenken ein, auch brechen die Knochen oft, ohne daß ein besonderer Anlaß dazu vorhanden wäre. Die Tiere magern schnell ab und gehen dann ein. Auch hier schafft nur kalk- und nährsalzreiches Futter Abhilfe. Wer dieses nicht immer beschaffen kann, setze dem Weichsutter Spratts Präpos zu, das alle Aufbaustoffe enthält. Auch Lebertran oder Lebertranemulsionen tuen vorzügliche Dienste. Ein gutes Futter bilden Fischmehl, Knochenschrot und Fleischmehl. Gelenkentzündungen entstehen meistens durch Erkältungen aber auch durch Verletzungen, ebenso sind oftmals ungeeignete Sitzstangen die Ursache. Bei den eitrigen Gelenkentzündungen schwillt das Gelenk an, es wird schmerzhaft und weich. Das kranke Tier geht lahm. Wird die Erkrankung über sehen, so bildet sich Eiter, und das Tier geht endlich ein. — Das erkrankte Gelenk kühlt man mit einem Bleiwasserverband, der alle zwei bis drei Stunden zu erneuern ist. Später pinselt man die entzündete Stelle mit Jod ein. Ist Eiter vorhanden, so öffnet man die Geschwulst und pinselt sie mit einer Jod-Jodkalilösung (l : 12—16) aus. Gelenkrheumatismus ist die Folge von Erkältungen in feuchten oder zugigen Ställen, nassen Aus läufen usw. Die Schmerzen sind meistens stark, so daß die Tiere lahmen. Die Gelenke schwellen an. 'Nn oUmLMcher M>may,ermm eMMS, die Tiere ein. — Kranke Tiere kommen in einen warmen, mit Torfmull gestreuten Stall (auch die gesunden, um Neuerkrankungen vorzubeugen); die Läufe werden mit Rheumasan eingerieben. — In der kalten Jahreszeit sorge man dafür, daß die Hühner genügend gegen die Unbilden der Witterung geschützt sind. (Scharraum.) Bei gichtigen Gelenkentzündungen bilden sich (meistens unter den Füßen) dicke Anschwellungen. Öffnet man diese, so kommt eine körnige, gelbliche Masse hervor. Der Inhalt dieser Knoten ist zu entfernen. Die kranken Tiere hinken. Schreitet die Erkrankung weiter fort, so gehen die Tiere an Abmagerung ein, weil sie nicht mehr fressen. — Die gereinigten Knoten werden mit Jod ausgepinselt, die Läufe und Gelenke mit Rheumasan eingerieben. Wenig eiweißreiche Nahrung geben, dagegen viel Grünfutter! Das Hinken ist auch häufig die Folge erscheinung der Tuberkulose. Tuberkulosekranke Tiere zeigen starke Verdauungsstörungen. Der Kot ist wässerig gelb. Die Tiere fressen auch schlecht und magern darum schnell ab. Im letzten Stadium der Krankheit stellt sich dann noch das Hinken ein, das seine Ursache in der allgemeinen Körperschwäche hat. Gegen die Tuberkulose ist kein Kraut gewachsen. Meistens leidet der ganze Bestand darunter. Hier hilft dann nur restloses Abschlachten aller Tiere und gründliche Desinfektion aller Räume. Neue Tiere kaust man erst nach einem Jahre wieder. Wenn es geht, sind die Ausläufe zu kalken und umzugraben, jedoch vorher mit Cellokresol zu bebrausen. warum bringen auf vielen Bienen ständen die Völker keinen Ertrag? Bon Lehrer Schmidt, Hört man so manchen Bienenzüchter auf dem Dorfe oder in der Stadt Klagen: „Meine Bienen bringen doch garnichts ein, Schwarme, nichts als Schwärme", so kann man sich im Augenblick gar nicht erklären, woher diese Erscheinung kommt. Die Tracht ist ja nicht üppig und überreichlich, aber doch immerhin so, daß eine zufriedenstellende Honigcrute möglich wäre. Erkundigt man sich aber näher, so erfährt man, daß vor einigen Jahren, als die Bienen im Winter ausgestorben waren, zur Wieder besetzung der Kästen im Frühjahr ein paar Völker aus der Heide bezogen wurden. Diese hatten sich gut vermehrt, wie der Besitzer mit Freude bemerkte, aber einen Ertrag nicht geben können, weil sie vier- und fünfmal geschwärmt hatten. Alle diese Schwärme wurden aufgestellt, und da das Schwarm fieber nun einmal in der Rasse steckte, fchwärmten sie eifrig weiter. Anstatt nun die Königin dieser Schwärme durch andere von schwarmfaulcn Völkern zu ersetzen, überläßt der Imker seine Bienen sich selbst und wundert sich, daß er keinen Honig schleudern kann, weil die Bienen alles in Brut verwandelt hatten. Fede Aufklärung beantwortet so ein Imker mit dem Hinweis, daß seine Zeit ihm nicht erlaube, so viele Geschichten mit den Bienen zu machen. Königin ausjuchen könne er auch nicht. Zeichnen der Königin halte er nicht für nötig. Es ist nicht möglich, ihn zu überzeugen, daß für die Bienen so gut, wie für jede ander« landwirtschaftliche Arbeit, Zeit sein muß. Die Zeit, in der der schöne Spruch galt: „Wer Bienen halten will und Schaf, der lege sich dabei und schlaf!", tlt endgültig vorbei. Wer von seinen Bienen Ertrag haben will, muß ihnen die nötige Zeit widmen und die er forderlichen Arbeiten zur rechten Zeit aus führen. Sehr häufig ist durch eintretendes schlechtes Wetter eine aufgeschobene Arbeit an den Bienen verhindert und der Ertrag ge schädigt worden. Wer die nötige Zeit nicht aufbringen kann, lasse die Finger von den Bienen oder Klage nicht, daß seine Bienen nichts einbringen. Da jeder Schwarm den Honigertrag schmälert, so muß das Schwärmen möglichst verhindert werden. Sollen zur Er gänzung des Standes die Bienen schwärmen, so nehme man nur von den besten Honig völkern Königinnen für die Schwärme und stelle die Schwärme auf die Stelle der Mutter völker. damit alle Flugbienen dem Sckwarm Wenn R. wendbar. sam vorgebeugt. W. Rrs. mau im Monate impfen. Schwein Zeit das der Leistung. Zum Schutz gegen Rotlauf läßt Frühjahr seine etwa zwei bis drei alten Läuferschweine vom Tierarzt Neues aus Haus, Rüche und ReUer. Emaille- und Llechcimer werden in der Regel vorzeitig weggeworfen, weil sie keinen Boden mehr haben. Sobald der Boden durchgerostet ist, lasse man sich vom Böttcher ein kreisrundes, halbzoll starkes Brett schneiden, dessen Rand konisch ver läuft; der Durchmesser des Bodens muß gSnau gemessen werden; es sind in der Regel 21 am. Ein so in dem abgenutzten Eimer eingebrachtes Brett hält sogar Wasser und macht den Eimer noch auf lange Zeit haltbar. Selbst nicht ganz gut eingepahte Böden machen den Eimer noch zur Auf nahme von Kohlen, Asche, Kehricht, Erde usw. ver- und gleich hinter dem anderen Ohr die Kultur. Die Schweine werden dadurch sür einen Zeitraum von fünf bis sechs Monaten sicher vor dieser Krankheit bewahrt werden, deren Erreger sehr leicht durch Futter, Wasser, Schmutz ausgenommen werden können. Ohne Impfschutz führt die Krankheit fast immer zum Tode. Läßt man aber etwa zwei Wochen nach der ersten Impfung die Tiere abermals mit Kultüren impfen, dann dauert der Seuchenschutz sogar ein volles Jahr an. Es ist dieses Ver fahren besonders bei wertvollen Zuchttieren, die man länger zu halten beabsichtigt, sehr zu empfehlen. Die durch die zweite Impfung ein wenig erhöhten Kosten sprechen dabei kaum mit. Es gibt ja auch Versicherungen, die Schweine gegen Rotlaufbefall versichern und ihren Wert auszahlen, wenn das Tier an dieser Krankheit zugrunde gegangen ist. Aber die doppelte Impfung dürste das einfachere Ver fahren sein, das vorzuziehen ist. Sz. Allerlei aus der Praxis. Sehr viele Züchter geben bei der Aufzucht der Kücken der Trocken- fütterung den Vorzug. Aus alle Fälle ist sie be quemer. Man braucht die automatischen Futter- gefäße nur einmal am Tage zu besorgen und nebenbei für Wasser und, sofern kein Freilauf vor handen ist, für Grünfutter zu sorgen, Grit hinzu streuen usw. Selbstverständlich muß das Trocken futtergemisch auch das richtige sein. Gute Er fahrungen haben wir mit folgender Mischung gemacht: 1 Teil Weizenkleie oder feines Weizen schrot, 1 Teil Weizennachmehl (Bollmehl I), 1 Teil Haserflocken, 2 Teile Is Maismehl, aber nur beste Qualität, 1 Teil Spratts Kllckenfutter und 1 Teil prima Fischmehl. Das Fischmehl darf nicht mehr als 3°/« Salzgehalt haben, was bei dem Sprattschen Fischmehle der Fall ist. Ist der Salz gehalt höher, so treten unbedingt größere Verluste rin. Gerade aus die Qualität des Fischmehles ist sehr zu achten. Ein uns berannter Landwirt, der ich einige hundert Eintagskücken verschaffte, erlitt fehlt, mindestens den Ertrag, den fchwärmende Volk gebracht hätte und — Imker hat noch ein Volk mehr. Neues aus Stall und Hof. Der Umfang der Viehhaltung richtet sich nach den Futterverhättnissen. Im allgemeinen wird ein Ausgleich von Viehhaltung, Futter- und Feldbau geschaffen, wenn etwa auf 2 ka Land ein Stück Großvieh im Gewicht von 5M KZ entfällt. Düngerbedarf und Dünger- erzeugung halten sich dann im allgemeinen das Gleichgewicht. Auf großen Gütern und in Trockengebieten wird der normale Bestand an Vieh meistens nicht erreicht, indem dort auf 3 da und mehr ein Stück Großvieh gehalten wird. Umgekehrt wird in Gegenden mit gras- wüchsigem Klima und im Kleinbetrieb auf U/s da ein Stück Großvieh ernährt. M. W. Eine holländische Rekordkuh. Im „Friesischen Wochenblatt" wird über den größten Milchertrag berichtet, der bis dahin von einer friesischen Kuh bekannt geworden ist. Sie gehört zum Stall der Firma Schaap in Deersum (Niederl.-Friesland) und gab vom 12. Februar 1925 bis einschließlich 12. Januar 1926, also in 330 Tagen, nicht weniger als 13164 kg Milch mit einem mittleren Fett gehalt von 3,78"/». Gesamtbutter-Ertrag: 542 kg. Höchste Tagesleistung: 48,6 kg Milch mit einem Fettgehalt von 4"/», d. i. 2,123 kg Butter. Das Tier wird dreimal täglich gemolken; des Nachts verweilte es im Stall, auch i:n Sommer. Um die Milchleistung auf der Höhe zu halten, wurde das Tier erst gedeckt, als die Milchpsriode beendigt war. An Kraftfutter wurde im Mittel verab reicht: 2 kg Pulpe (25 "/<>), 1,5 kg Kokosmehl, 2 kg Klebersutter, 4 kg Erdnußmehl, 1 kg Lein mehl und 2,5 kg mürbe Leinkuchen. Zusammen 13,5 kg Kraftfutter, im Werte von 1,755 Fl., d. i. 579,15 Fl. jährlich. Der Milchwert wird ans 1701,82 Fl. jährlich. — Eine hervorragende Neues aus Seid und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Zur gründlichen Bekämpfung des Alugbrander beim Hafer kann auch in diesem Frühjahr schon deshalb besonders geraten werden, weil diese Krankheit im vergangenen Jahre recht stark beim Hafer vertreten war und somit mit ihrer Aus breitung auch in diesem Frühjahr gerechnet werden muß. Das Pilzgeflecht des Flugbrandes tritt mit der Reife des Kornes in den Ruhestand und ver harrt in diesem bis zur Keimung des Kornes. Um Flugbrand wirksam zu bekämpfen, ist deshalb in der großen landwirtschaftlichen Praxis die Beizung mit Germisan in prozentiger Lösung bei einhalb ständigem Tauchoerfahren nur anzuraten, denn beim Hafer ist Tauchen immer dem Benetzen vorzuziehen. Dabei wirkt diese Beize sowohl gegen den nackten wie auch gegen den gedeckten Haser- slugbrand. Irgend eine Keimschädigung ist dabei völlig ausgeschlossen, im Gegenteil, es wird eine Erhöhung der Keim- und Triebkraft erzielt, die letzten Endes auch eine Ernteerhöhung im Gefolge hat. Bei der Verwendung der meisten Beizmittel ist zu beachten, daß sie mehr oder weniger giftig sind und genau nach der jeder Menge beigegebenen Gebrauchsanweisung benützt werden müssen. Auch in diesem Frühjahr darf kein einziges Saatkorn, sei es, was es auch sei, der Erde ungebeizt übergeben werden. Großen Schädigungen wird dadurch wirk- Meistens spritzt der Tierarzt dem hinter dem einen Ohr Serum unter die Haut lichen, zu jungen, minderwertigen Zuchttieren. Es gibt ober auch bei Leghorn Eintagskücken, die 45 g und mehr wiegen. Aus den zu leichten Kücken wird nichts! Kl. Wenn Dow». >>> zu holen ist, bringt der Schwarm, wett ihm) die Versorgung der Brut in der ersten Gespickter Schellfisch. Ein größerer, recht frischer Schellfisch wird zurecht gemacht und auf beiden Seiten recht fein gespickt. Man bestreut ihn mit Salz und Pfeffer, legt ihn in braune Butter, und bratet ihn unter Hin zufügen von einer feingeschnittenen Zwiebel bräunlich und gießt zugleich etwas Weißwein oder auch Wasser darüber. Einige Minuten vor dem Servieren bestreut man den Fisch mit feinem geriebenen Brot undfeingeriebenem Käse. Ist auch dieses leicht bräunlich und die Soße genügend eingekocht, richtet man den Fisch an und garniert ihn mit Zitronenscheiben und grüner Petersilie. K. K.-Sch. Klackerkloß, einfacher Kloß zu grünen Erbs- suppen. Er muß so dünnflüssig sein, daß sich die Erbsen Hineinsetzen können. Man nimmt einen Tassenkopf, füllt ihn halb mit erkalteter, abgekochter Milch, fügt Salz und Zucker nach Geschmack hinzu, 1 ganzes Ei, 1 Löffel Butter und so viel Mehl, daß der Teig sich nicht gießen läßt, sondern klackert. Eine halbe Messerspitze voll Oetkers Backpulver lockert den Teig auch, wenn man der Sättigung halber nicht zu wenig Mehl nehmen will. A. E. Leberbrö-chen. Feingehackte Kalbsleber wird mit 2 Eiern, Salz und Pfeffer vermischt. Dann weicht man Wcißbrotschnitten in Milch ein, streicht die Lebermasse darauf und backt die Schnitten gold gelb auf beiden Seiten in Butter. Man richtet sie in einem Kranz frischer Petersilie an. v. B. kaust, mache z. B. bei Leghorn zur Bedingung,) erfolgreich und — diiiig. Txz. daß die Kücken ein Mindestgewicht von 38 bis 40 g haben. Leichtere Kücken stammen von schwäch- Nutzen des Pikierens. Vielen Gartenfreunden, die ihre Gemüse- und Blumenpflanzen selbst heran ziehen, ist der Nutzen des Pikierens, Verstopfens oder Einzelpflanzens der jungen Sämlinge nicht hinreichend bekannt. Man merkt dies aus zahlreichen Anfragen in gärtnerischen Blättern, in denen sich Laien über unzureichendes Wachstum und mangel hafte Ernte-Erträge beschweren, obwohl sie es bei Düngung und Auswahl des Samens an nichts haben fehlen lassen. Hätten sie ihre Pflanzen pikiert, so wäre der Erfolg unzweifelhaft besser gewesen. Haben wir den Samen des Gemüses oder der Blumen, die an Ort und Stelle später im Garten den Sommer über ihren Stand einnehmen sollen, in Samenschalen oder kleinere Bsetchen ausgesät, so warten wir mit dem Pikieren nicht erst bis die Pflanzen erstarkt sind, sondern heben sie, sobald nach den Samenblättchen die beiden ersten Herzblätter sich zeigen, vorsichtig mit einem Pflanzholz aus und versetzen sie — das heißt nämlich Pikieren — auf denselben Standort, also in Samenschalen oder gelockerten und geebneten Boden in der Weise aus, daß sie weiter aus einander zu stehen kommen. Die Entfernung soll etwa 3 bis 5 am betragen. Die Pflanzlöcher werden mit einem Hölzchen von Dleistiftstärke gemacht. Die Pflänzchen werden in senkrechter Richtung, ohne daß man sie umbiegt, in das Loch eingelassen, worauf die Erde mit dem Hölzchen an gedrückt wird. Die Pflanze wird bis zu den Samenlappen eingefenkt. Nach Beendigung der Arbeit werden die Pflänzchen durch Uberbrausen angegossen, und ist es in Kästen oder Schalen geschehen, so stellt man diese anfangs schattig, bis die Pflänzchen angewachsen sind. Auch beim Pikieren ins freie Land wird das Wachstum befördert, wenn man anfangs in irgend einer Weise befchatten kann. Die Pflänzchen bilden sich infolge des weiteren Standes stämmiger aus, erhalten eine reichliche Bewurzelung, wachsen nach dem Aus pflanzen an die Standorte besser an und wider stehen eher den Unbilden der Witterung. Wer Pflanzen vom Gärtner kaust, fordere zu seinem eigenen Vorteil immer pikierte Exemplare, auch wenn er sie etwas teurer bezahlen muß. R. R. Wespennester in der Erde lassen sich gründ lich zerstören, wenn man morgens, solange die Wespen durch die Nachtkühle noch verkiammr sind, ein Stück Karbid in das Nest wirft. Dann schnell Wasser darauf und alles mit einigen Schaufeln Erde gut abgcdeckt. Die sich entwickelnden Gase machen radikale Arbeit! Neue Bücher. Der Viehpflcger, ein Lehr- und Handbuch für de« Schweizerberuf, für Landwirte und landwirt schaftliche Schulen. Bon Paul Schmieder, Tierznchtinspektor in Küstrin, zweite, verbesserte Auflage mit 70 Textabbildungen und 2 Bor druckmustern. Preis drosch. 4 Mk., geb. 5 Mk., in Partien billiger. Verlag von I. Neumann in Neudamm, Prov. Brandenburg. Dank ihrer Praktischen Brauchbarkeit und des Umstandes, daß die Stallschweizerprüfungen in den meisten Provinzen eingeführt worden sind, ist die erste Auflage dieses Buches rasch vergriffen, so daß eine zweite Auflage erscheinen mußte, die noch weitere Verbesserungen aufweist. So sind diej Kapitel über Biehpflege, Stallarbeiten. Fütterungj und Melken ausführlicher gestaltet. Außerdem; ist von vr. P. Hansen in Königsberg (Ostpr.) ein' längerer Aufsatz über Dauerweiden eingeschaltet^ in dem der Verfasser besonders den ostdeutschen Verhältnissen gerecht geworden ist. Wie auf der' Titelseite angegeben, soll die Schrift ein Lehr^ und Handbuch für den Schweizerberuf, für Land^ Wirte und landwirtschaftliche Schulen sein. Und! das ist in vortrefflicher Weise erreicht. Die Vieh zucht ist heute mehr denn je zu einer unbedingt notwendigen und sicheren Stütze des ganzen landwirtschaftlichen Betriebes geworden. WenH aber leider die Rindviehzucht nicht die erwünschte Rente abwirft, hat es an der notwendigen Sach kenntnis gefehlt. Die vorliegende Schrift will darin Wandel schaffen, und sie tut das in einer leicht verständlichen Form. Kein Rindviehzüchter, der auf gutes Personal Wert legt, kein ordentlicher Schweizer wird ohne die Schrift auskommen können, denn sie umfaßt das Gesamtwissen seines Beruses. Jedoch auch der kleinere Landwirt sowie oer Besucher einer landwirtschaftlichen Lehranstalt werden aus dem Buche viel Nutzen ziehen, denn es ist aus der Praxis geschrieben und für dies« vestimmt. vr. Wein.
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