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Wilsdruffer Tageblatt : 03.06.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260603
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260603
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-03
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.06.1926
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>26. " V. ° N. und Hal etcu ber- von ver- brik- hon- iger 200 pfer Die Dr. dem hat adelt cllcn änen scheu klart, Be- Skeit oer- Kon- nur ! für erns Ver- deZ ' t die aus ht in / rdcn des stanz Vor ! Stu- ver- der i Dem . Mber )rtcn - mzu- aus- rgten ischer aus .'richt nold ronn ver bat Tn- »lter- Alo- Üen« r er- eneil läge- agte, der male Mis- lach bei nen. ren, -sjcr >irt- / Reinertrag am kommenden Sonntag bestimmt sein. Der «nertrag in den Landgemeinden kommt denselben insofern zu Ke Äg geplant ist, in jedem Orte Hilfsmittel zur Verfügung « itellen. Jeden Augenblick kann in unserer rasch lebenden Zeit K.ieder, ob reich oder arm, jung ober alt in die Lage kommen, We in Anspruch nehmen zu müssen. Wohl dann, wenn die We rasch und Mt kommt. Darum bietet den Boten des Roten I Lenzes am kommenden Sonntag ein freundliches Gesicht und I t>ne freudige Hand. Es gilt um jä>es Einzelnen Wohl, wenn ein IMAl oder Krankheit ihn betrifft. I Der Feslzug der Sänger kommenden Sonntag nachmittag »gehl vom Schützenplatze aus und berührt in der Reihenfolge die «nachstehenden Straßen: Bahnhof-, Freiberger Straße, Markt, oellaer, Wieland-, Meißner, Dresdner, Zcdtler-, Rvsen- Llraße, Markt, wo um 3 Uhr die Masscnchöre ihren Anfang ! nehmen. — Wie nunmehr amtlich bekanntgemacht wird, können "ie offenen Verkaufsstellen der hiesigen Lebensmittel- und Z-i- Sarrengeschäfte Sonntag von 11—6 Uhr offengehalten werden. Hundert Jahre Postbriefkastrn. Der Postbriefkasten, der uns heute ganz unentbehrlich ist, wurde im Jahre 1826 zum ersten Nale bei der preußischen Postverwalung eingeführt. Er feiert also in diesem Jahre fein hundertjähriges Jubiläum. Seine Ge- ichichie reicht freilich weiter zurück. Als die Borläufer der Br-wf- lasten dürfen wir die „tamburi" genannten Holzkästen ansehen, öle in den Florentiner Kirchen bereits im 16. Jahrhundert aus gestellt waren, damit anonyme Briefe über Anschläge und Ver- ichwörungen hier nicdergelegt werden konnten. Im Jahre 1766 Wurde in Berlin der erste Brieskasten im Flur des Posthauscs «jur Gemächlichkeit der Correspondenten and zur Facilitierung Heren Correspondence" ausgestellt. Alle Briefkästen waren nur siir Ortsbestellungen bestimmt. Im Jahre 1820 wurden Brief kasten nur in den großen Städten wie DüsselNdrf, Esten usw. aufefteilt. 1828 erklärten die Postämter Düsseldorf, Esten usw. der Regierung in Berlin, daß sie mit einem einzigen Briefkasten Sut auskämen. Die ersten waren aus Holz gefertigt und ausge stellt. Im Jahre 1857 waren rund 2400 Briefkästen in Gebrauch. Die damals eingeführten kleinen hellblauen Briefkästen find be sonders auf dem Lande bis heute ziemlich unverändert ge blieben. Gegenwärtig find in Deutschland über 135 000 Brief kästen in Benutzung. , Keber die Arbeitsmarktlage im Bezirke des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung in der Woche vom Zf bis 29. Mai 1926 wird vom öffentlichen Arbeitsnachweis Reißen und Umgebung geschrieben: Unter der Wirtschaftskrise leiden noch alle Berufe. Als Gründe der Entlassungen einzelner sowie größerer Gruppen werden immer wieder Mangel an Äuf nen und die Schwierigkeit der Geldbeschaffung angegeben. Negcn Zahlungsschwierigkeiten wurde in der Berichtswoche wie der ein Betrieb stillgelegt, der kurz zuvor Arbeitskräfte neu ein- gestelst hatte. Ungelernte Arbeiter fanden in größerer Zahl Ein- stellunoen in der Meißner Umgebung, ebenso nahmen die Strom- bauten" in Meißen-Spaar mehrere Arbeitskräfte an. In der Stadt Meißen wurde an 868 Personen Erwerdsiosenunterstützung gezahlt, in der Vorwoche an 955 Erwerbslose. Im übrigen Be zirk erhielten 990 Unterstützung, in der Vorwoche 917. Die Ge samtzahl der Erwerbslosen in der Stadt Meißen Betrug 1237 gegenüber 1054 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 3116, in der Vorwoche ebensoviel. Die Zahl der Kurzarbeiter im gesamten Bezirk betrug rund 300. Die Konkurse im Monat April 1926 in Sachsen. Im Monat April sind nach einer Mitteilung des Statistischen 'Landesamtes 23o Anträge auf Konkurseröffnung gestellt worden. Von diesen ^fallen 113 auf die Großstädte Chemnitz, Dresden, Leipzig, Prauc unp Zwickau. 182 Anträgen ist stattgegeben worden, wahrend 48 mangels Maste abgelchnt sind. Von den neuen Konkursen betrafen 17Z natürliche Personen, 47 Gesellschaften, darunter 25 offene Handelsgesellschaften und 16 Gesellschaften m. b. H. und 10 Nachlässe. 67 entfielen aus die Industrie, v24 auf den Warenhandel, 2 auf Banken, 23 auf sonstige Gewerbe, 3 aus die Landwirtschaft und 1 war ohne Angabe. Beendet worden find 7Z schwebende Konkursverfahren, davon 51 dura) Schlußverteilung, 10 durch Zwangsvergleich, 2 infolge allgemeiner Einwilligung, 8 wegen Massemangels, 1 durch Rücknahme des i sind: ganze in dÄ rr Dr er ins rd fok -Paul imn'F r hast' m Rr vünfA ! Juni- c Tuck Dara^ uf dc" -onntÄ Beste" gcbuÄ ' AM. mdlich Mt zu"' vi st"' rglück"' >edin^ ernste n kau", m au sberem >smake' wg io" Antrages und 1 durch Aufhebung des Erösifnungsbeschlusses. Reben" den Konkursen find noch 92 Geschäftsaufsichten zur Ab wendung des Konkurses angeordnet und 18 abgelehnt worden. Davon Strafen 44 natürliche Personen, 41 Einzel-firmen, ' Gesellschaften, 50 entfielen auf die Industrie, 54 auf den Waren- handel, v auf sonstige Gewerbe und 1 betrifft 1 Person ohne s Beruf. Beendet würben 84 Geschäflsauffichlen und zwar 59 durch i Zwangsvergleich Ir aus anderen Gründen, während bei 8 der Konkurs eröffnet werden mußte. BÄriebsretswahl bei der Landesforstdirektion. Bei der Anfang Mai 1926 Itattgefundenen Gesamtbetricbswabl der Lanbesforstdirektion Sachsen entfielen sämtliche Angestelltensitze auf die Vorschlagsliste der Vereinigung der Staatsforstangestellten Sachsens Gaufachgruppe im Gewerkschaftsbund der. Angestellten. Schont die Hummeln! Oft sieht man, daß den Hummeln von Kindern nachgestellt wird; das ist bedauerlich- denn es find Nützliche Glieder in dem Haushalt der Natur. An die hoch gezüchteten Bienen reichen sie allerdings nicht heran, dagegen sind sie über die Hornisten, sowie über Wespen hoch erhaben. Gleich den Bienen ist ihnen die Bestimmung geworden, bei der Suche nach Nahrung gleichzeitig die Blüten zu befouchten indem sie den Pollen unbewußt von Blume zu Blume tragen. Nament lich der Rotklee, besten lange Blütenröhrchen ihrem Honigrüssel kein Hindernis bieten, ist auf ihre Mithilfe angewiesen. Die Blüten der Beerensträucher und unserer Obstbäume werden von ihnen sehr gerne »»Wucht. Auch -bei kühlem, trübem Wetter, selbst bei gelindem Regen, wenn sich kein Bienlein mehr hervor - traut, sind sie an der Arbeit. Hierdurch werden sie dem Landwirt und Gartenbesitzer ungemein nützlich. Der Blumentopf vorm Fenster tritt wieder in Erscheinung. Bei dieser Gelegenheit möchten wir es nicht unterlassen, alle Haus- Mtungsvorstände ernstlich darauf aufmerksam zu machen, daß ein Mei oder unsicher sichender Blumentopf vorm Fenster un- ^rcchenbares Anheil herausbefchwören kann! Manches -Blumen- ?ttt ist längst reparaturbedürftig; mancher Blumentopf müßte un- ^dingt mit Draht und Bindfaden fest am Fenster befestigt sein, -funkt verhindert wird, daß der Wind ihn hinabwirft. Eine neue ^sichsgerichtsentfcheidung lehrt nicht nur, wie vorsichtig man der Aufstellung von Blumentöpfen auf dem Fenstersims sein ?uß, sondern daß auch dem Hausherrn unter gewissen Um- wndcn eine Uebemrwch-ungspflicht obliegt, bei deren Nichtbefol- ??ug er erheblichen Schadenersatzansprüchen ausgesetzt ist. So einem Manne in Leipzig vom dritten Stockwerk eines Hauses HÄ Blumentopf aas den Kopf, diesen schwer verletzend. Das wndgericht Leipzig und das Oberlandesgericht Dresden verur- Men den Blumentopsbesitzer nicht nur für den angerichteten, Indern auch für den durch die Verletzung noch zukünftig mög- ">on Schaden. . Röhrsdorf. Mi li t ä r v e rei n s - I ub e lf e i e r.) In lär^^ Bericht über die herrlich verlaufene Jubelfeier des Mili- oreins hat sich ein Namensfehler eingeschlichen. Die Kom mersansprache auf die Heimat hielt Herr Oberschulrat i. N. ! Mäder (nicht Märker). Constappel-Gauernitz. (W 0 h l t ä ti g k e i t s a b en d.) Am Donnerstag den 27. Mai fand in Münchs Gasthof ein Wichl- tätigkeitsabend zum Besten des Gemeindepflegeverbandes Con stappel statt. Wie schon im vorigen Jahre, war auch in diesen Pfingstferien Herr Oberlehrer Löschner aus Freiberg mit dem Mandolinen- und Lwttenchor der Mädchenbürgerschule gekom men, um die zahlreich Erschienenen durch Konzertstücke, Lieder und Singspiele zu erfreuen. Wer die Augen der Zuhörer am Schluffe - der Veranstaltung gesehen hat, der weiß, daß die Auswahl i der Darbietungen so rechte Lust und Freude am Wandern und s Weilen im deutschen Heimatlande hinterlassen hatte. Da wurden ! Erinnerungen aus früherer sorgenloser Jugendzeit geweckt, und wer ein Gefühl hatte, der merke, daß es um unsere Heimat doch etwas -Seltsames, Heiliges ist; und wer eine Seele hatte, der empfand bei den einfachen, harmlos-schlichten Singspielen dop pelt woltuend die Kindlichkeit und Schönheit der Iugendtänze ganz im Gegensatz zu den „modernen" gliederverrenkenden Negertänzen. Die Reinheit der Töne, die Sicherheit im Takte und die Aussprache der Liedertexte legten beredtes Zeugnis ab von der gründlichen Arbeit und Mühe, die die Vorbereitungen zu diesem Wohltätigkeitsabend gekostet hatten. Herr Oberlehrer Löschner und seine Mädchenschar haben damit ein christliches Lie beswerk getan, das in der heutigen sehnsüchtigen Zeit höchst selten ist. Der Dank aller Zuhörer ist ihnen gewiß; und wenn der Bei fall außerordentlich stark war, dann war das doch nur ein äußer licher Ausdruck der herzlichen Bitte: Kommt bald wieder! Neukirchen. (Aufnahmeprüfung der Freiw. F e u e r w e h r.) Am vergangenen Sonntag Vormittag fand hier in Gegenwart des Herrn Branddirektors Moritz-Meißen und zahlreicher Vertreter von Wehren des Meißner Bezirkes die Prüfung der Freiwilligen Feuerwehr Neukirchen zwecks Auf nahme in den Bezirksfeuerwehrverband Meißen statt. Die Kebungen bestanden in Fußdienst, Steiger- Md Spritzenübungen. Ihnen folgte eine nach Schema bearbeitete AngrUsübung. Als Brandobjekt war das Scheunengebäude des Herrn Gutsbesitzers Otto Pötzsch angenommen worden, das von einem Blitzstrahl entzündet worden war. Die Hauptarbeit hatte die Motorspritze zu «leisten, die vom tief liegenden Dorfbach her mittel 75-Miili- meterleitung das Wasser zum Brandherd führte und so das Feuer wirksam bekämpfte. Wenig ausUtrichten vermochte die Hand druckspritze, die von einem Bassin im Gutshofe.aus das Feuer be kämpfte. Herr Branddirektor Moritz sprach sich sehr lobend über den Gesamteindruck der Ucbung aus und beglückwünschte die Ge meinde zu ihrer tatkräftig arbeitenden Wehr. An die Uebung schloß sich ein geselliges Beisammensein im Ortsgafthofe an. VereßNvkalender Sängerortsgruppe. Freitag den 4. Juni punkt 8 Ahr Haupt probe. Gewerbeverein. Dienstag den 8. Juni abends 8 Uhr im „Goldenen Löwen". Wetterdericht. Zunächst noch stark bewölkt, zeitweise Regen, erst späterhin abnehmende Bewölkung, zur Unbeständigkeit neigend, gemäßigt warm, schwache bis mäßige Winde vorwiegend aus Nordwesten. Allgemeiner W i t t e r u n g s ch a r a k t e r für die n ä ch st e n Tage: Weiterhin unbeständig, zeitweise ausklärend, gemäßigt warm. FronlelchnamsLag- Am ersten Donnerstag nach Trinitatis begeht Vie kaholische Kirche eines ihrer höchsten Feste, den Fronleich- namstag. Dem Andenken an den „Leichnam des Herrn" („Fro" heißt Herr) ist er geweiht, der Erinnerung an die wunderbare Verwandlung dec gesegneten Hostie in den Leib Christi. In südlichen Ländern, besonders in Italien, in Spanien, aber auch in Österreich, begeht man den Tag mit großem Pomp und großer Feierlichkeit und es ent faltet sich in Prozessionen eine üppige Farbenpracht. Alles prangt im schönsten Festschmuü — daher auch der Name „Prangtag" —, und die Gotteshäuser sind aufs prächtigste mit Blumen und Fahnen geschmückt. Auch in manchen katholischen Kirchen liegt über dem Fronleichnamstage froheste Feststimmung. Die Blumen und Reiser, die aus dem Wege der Fronleichnamsprozession liegen, sollen, zu Kränzen gebunden und im Hause aufgehängt, gegen Blitz schlag schützen; "ist der Kranz schon am ersten Abend trocken, so steht eine gute Heuernte in Aussicht. Das Fest soll, nach der Sage, infolge einer Vision, die die Lütticher Nonne Juliane gehabt hat, im 13. Jahrhundert eingesetzt, aber erst später zu allgemeiner Bedeutung erhoben worden sein Berühmt waren früher die Fronleichnamsspiele, und cs mar übOch, daß in der Prozession Gruppen von Ver kleideten einherschritien, die die gesamte kirchliche Wett- uud Geschichtsauffassung von der Schöpfung bis - Jüngsten Gericht symbolisch darstellten. - LsMrn unü NscbdssIGM - . Kötzsthenbroda. Fassadenkletterer haben in einer der letzten Nächte in der Lößnitz ein unliebsames Gastspiel ge geben. Anbekannte Spitzbuben stiegen in Kötzfchenbroda in eine Villa ein, sie benutzten bis zum ersten Stockwerk eine im Grund stück Vorgefundene Lester und drangen dann am Blitzableiter bis auf das Dach und von dort aus in eine Kammer ein, aus der Kleidungsstücke und vornehmlich viel wertvolle Wäsche gestohlen worden sind. Großenhain. Unbekannte Einbrecher drangen in der Nacht Wn 29. Mai in das Gebäude der Güteiverwaftung des Berliner Bahnhofes ein und versuchten dort mittels -Stuhl- bvhrer, den eisernen Geldfchrank zu öffnen. Die Spitzbuben wur den mitten in ihrer Arbeit durch die Aufmerksamkeit eines Bahn beamten gestört und ergriffen alsbald die Flucht; die benutzten Einbrecherwerkzeuge ließen sie am Tatorte liegen. Darunter be fand sich eine ganz neue Bpustleier. Hohenstein-Ernstthal. (Schlecht e G e s ch äftsaus - fichten.) Der Geschäftsgang in der heimischen Textilindustrie LtUitl. AtMMchMk MH«. Wz. LiNidMsAftlUe Arbeitnehmer! Benutzt bei SteHenMW mr den öffentlichen Ärbeitsnachivek hat sich im großen ganzen noch nicht gebessert mit Ausnahme einiger Wirkbetriebe, die Bestellungen bis zum kommenden Herbst haben. Dies trifft aber nur für Strumpfwären zu, weniger für Trikotagen. In fast allen Webbetrieben beträgt die Arbeits zeit nur 30 Stunden. Im Nachbarort Oberlungwitz ist der Ge schäftsgang in der WirkfabMation noch einigermaßen zufrieden stellend. Die meisten Betriebe arbeiten dort noch voll. In der Trikotagenbranche stockt es aber auch. . In der Strickwaren fabrikation ist der Geschäftsgang zurzeit etwas zufriedenstellen der, und namentlich Heimarbeiter hatten in den letzten Wochen ausreichend Arbeit gehabt. Bleichereien, Färbereien und Appre turanstalten arbeiten zum größten Teil noch voll, doch ist in eini gen Betrieben die Arbeiterzahl vermindert worden. DeAAus blick auf eine günstige Wendung in den nächsten Monaten ist nicht gut. Leipzig. (E in rätselhafter Vvrfal l.) lieber einen rätselhaften Vorfall, der noch nicht aufgeklärt werden konnte, berichtet der Polizeibericht u. a.: Am 1. Juni gegen Abend ist eineDame von zwei unbekanntenMännern, die polnisch, gebrochen deutsch und vermukich französisch gesprochen haben, durch mehrere Straßen in der Nähe des Bayerischen Bahnhofes verfolgt wor den. Am Bayrischen Platze sollen die Männer sogar versucht haben, sie in ein braungestrichenes Privatauto, das mit einem Führer besetzt war, zu drängen. Die Dame ist in ein nahes Grundstück geflüchtet und hat sich dort versteckt. Die Verfolger haben sich erst nach einer halben Stunde entfernt. Bevor das Auto herankam, ist ein dritter Mann dazugekommen und hat pol nisch auf die Dame eingefprochen. Als diese zu erkennen gegeben hatte, daß sie diese Sprache auch verstehe, hat er die anderen beiden gewarnt, polnisch zu sprechen. In einem Geschäft in der Windmühlenstraße sollen die Männer ber-sucht haben, Strohhüte für 45 Pfennige zu erlangen. Ob tatsächlich Sine Entführung beabsichtigt war, hat sich bisher nicht feftstellen lassen. Leipzig. -(Tödlich überfahren.) Im Vorort Eut ritzsch hängten sich mehrere Kinder an einen unbeladenen Lang- holMagen. Ein neunjähriger Knabe lief zwischen den Rädern des Wagens hindurch, um sich, an den Mittelbalken zu hängen. Dabei stürzte er und wurde von dem Wagen überfahren. Der Knabe starb während der Untersuchung durch den Arzt. Leipzig. (Motorradunglück.) Ein schweres Mvtor- radunglück ereignete sich, wie erst jetzt bekannt wird, am.ver gangenen Sonntag in der Nähe von Park Meusdorf. Eine 26jährige Hausfchneiderin, die einen Mvtorradausflug mit einem Bekannten in der Nacht unternommen hatte, stürzte in der Nähe von Park Meusdorf vom Soziussitz auf die Straße. Passanten fanden die Besinnungslose auf. Im Krankenhaus ist die Ver unglückte nach wenigen Stunden infolge Schädelbruchs gestorben. Leipzig. (Im Bad ertrunken.) Bei der Durchsicht der Zellen !m städtischen Freibad an der Weißen Elster am 31. Mai äbends fand der Bademeister noch Kleidungsstücke vor, obwohl kein Badegast zu sehen war. Da vermutet wurde, daß der Besitzer der Sachen ertrunken sein könnte, wurde das Master abgesucht, jedoch erfolglos. Am nächsten Vormittag wurde noch mals nachgefifcht und dabei die Lolche eines 22 Jahre alten Anstreichers gefunden. Wahrscheinlich Hat dieser einen Herzschlag -erlitten und ist lautlos bersunken. Warnsdorf. (Der Tod aus der Höhe.) Tödlich ver unglückt ist auf eine ganz eigenartige Weife in Niederkreibitz das zweijährige Mädchen der Eheleute Weber. Die Eltern rode ten Stöcke, das Kind spielte mit anderen unter -einem ^Abhänge. Etwa 50 Meter höher brachten andere Kinder Steine ins Kollern. Ein größerer Stein übersprang die Felswand und traf das Kind gerade an den Kopf, baß die Schä-deldecke zerrümmert wurde und die Verletzung tödlich gelten muß. Lresvner SchlachLviehmarkt vsn Yente, dem 3. Juni 1926 ?luf. trieb Wertklassen Preise f.1 Ztr in Goldmark fürLebendgew 6 4 870 60 429 /z. Ochse«, g) Vollfleisch. auSgemästete höchsten Schlachtwertes 1. junge 2. ältere d) sonstige vollfleischige 1. junge 2. ältere c) fleischige ........... . ck) gering genährte k. Bulle«, a) jüngere vollfleischige ausge» mästete höchsten Schlachtwertes . . . - d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . - c) fleischige ck) Gering genährte . L- Kühe. 3) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ck) gering genährte 0. Färsen (Kalbinnen), s) vollfleischtge ausgemästete höchsten SchlachtwcrteS . . d) sonstige fleischige Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . ii. Kälber. 2) Doppellender b. Mast . . . b) beste Mast- und Saugkälber c) mittlere Mast- und Saugkälber . . . . ä) grringe Kälber ... - e) geringste Kälber 75-79 (124) 68-72 (117) 60—65 (114) 50—SS (101) M. Ekhass. g) Veste Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast . . b) mittl. Mastlämmer, ältere Mafthammel und gutgenährtc Schafe c) fleischiges Schafvieh ck) gering genährte Schafe und Lämmer . . lV. Schweine. g) Fettschweine über 300 . . . . b) vollfleisch. Schweine von 240 - 300 c) vollfleisch. Schweine von 200—240 ä) vollfleisch. Schweine von 160 — 200 e) fleischige Schweine von 120—160 f) fleischige Schweine unter 120 Pfd. x) Sauen 78-79 (98) 76—78 s98) 74—75 (98, 72-73 (98) 62--68 (87) Geschäftsgang: Alles langsam. — Ueberständer: 33 Schafe. Rinder Md Schafe Geschäft belanglos, daher keine amtliche Preisnotierung. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels, Markt- und Ver- kausskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Verantwortlich siir die Schriflleitung: Hc-rmann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff.
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