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Der Vruderkampf. Dis unselige Neigung der Deutschen, sich gegenseitig zu befehden, auch dann noch, wenn selbstsüchtige Feinds schadenfroh darauf lauern, scheint in der Gegenwart einen Wellenberg erreicht zu haben, mindestens aber sich solchem zu näherst. Zwar streitet man nicht wie einst mit Waffen aus Eisen und Stahl gegeneinander. Dafür aber verrichten die spitzigen Federn und das gedruckte und gesprochene Wort schädlichste Arbeit. Seit der Propagierung der sata nischen Ideen vom „Klaffenkampf" ist unser Volk mehr und mehr in Lager zerspalten worden, die sich so feindlich gegen- Lberstehen, daß kaum mehr eine Brücke zu schlagen möglich scheint. Nur selten noch gewinnt man den Eindruck, daß sich die feindlichen Lager für kurze Zeit dis Hände reichen. Die letzten Wochen haben wieder besonders deutlich ge zeigt, zu welcher Siedehitze der politischen Leidenschaft, zu welchem furchtbaren Haß die feindlichen Lager im deutschen Volke fähig sind. Wieviel Gift und Galle ist verspritzt wor den, wieviel schäbigste Verdächtigungen sind ausgesprochen, wieviel faustdicke Lügen sind aufgetischt worden! Nicht weniger würdelos — und da starke Auslandsinteressen da bei berührt werden, noch schädlicher — ist der Flaggen streit. Was für ein furchtbarer Orkan politischer Lei denschaft hat sich deswegen in Deutschland erhoben! In der Presse, in den Landesparlamenten, im Reichstag, aus den Straßen, in zahllosen Versammlungen — überall wüteten die Streithähne, von Eespensterfurcht getrieben, in der abscheulichsten Weise gegeneinander. Schon ist der Kanzler Dr. Luther dem rasenden See zum Opfer gefallen. Dabei zeigt dieser Streit um die Flagge so überaus deut lich die Kurzsichtigkeit und Engstirnigkeit der parteipoli tischen Geschäftemacher. Man wettert gegen eine Flagge, die ausdrücklich in der Reichsoerfassung vom 11. 8. 1919 vor geschrieben ist als Handelsflagge. Kann das Satirspiel des deutschen Bruderkampfes noch würdeloser werden? Oder müssen wir etwa noch stärkere Lächerlichkeiten erleben, ehe es besser wird? Schade, daß man nicht zahlenmäßig fest stellen kann, wieviel Unsummen dieser Vruderkampf des deutschen Volkes schon gekostet hat — vielleicht würde man dann zur Besinnung kommen. Abrüstung in Theorie und Praxis. Während das Land des Sternenbanners und der so oft zitierten unbegrenzten Möglichkeiten sich bisher von den europäischen Konferenzen, deren wir ja in den letzten Jahren mehr als genug gehabt haben, wenigstens offiziell zurückhielt und, wenn es hoch kam, einen Beobachter hierzu entsandt hat, sind dis Vereinigten Staaten auf der bisher zeitlich letzten Abrüstungskonferenz in Genf durch eine viel- gliedrige Delegation vertreten gewesen. Der sehr ehren- ! werte Herr Präsident Coolidge wollte dadurch nicht nur mit ! einer leeren Geste den europäischen Eroßstaaten beweisen, , daß die aus amerikanischem Prüsidentenmunde in Europa ' so oft gehörte Phrase von der berühmten Friedensliebe des amerikanischen Volkes noch immer Geltung habe, sondern gleichzeitig wohl vor allem den Schuldnerstaaten zeigen, daß es ihm nunmehr wirklich um die Rückerstattung der maß los angelaufenen Kriegsschulden zu tun sei. Die Rüstungen der in Frage kommenden Eroßstaaten, vor allem Frank ¬ reichs, haben derartig hohe Beträge verschlungen, daß das Volksvermögen bereits angegriffen werden mußte und den braven Pankees die Rückzahlung des von ihnen für gute Zinsen ausgeliehenen Geldes immer mehr in die Ferne ge rückt wird. Alle die schönen Redensarten sind letzten En des aber doch nur öde Theorie, und so hat man denn auch Mebsrg. 53 Roman von Fr. Lehne. Nrheberschus cwrä> Suumnriri Mamanzcntrake C. Ackermann, Stuttgart. Er ging am den Schreibtisch zu, uiu Uwas zu suchen. Da lag aber nicht ein Gegenstand, der vorher nicht schau dagewesen war. — Suchend schweifte sein Blick umher da blieb c: auf der Gestalt in dem Sessel Lasten. Dietrich stutzte und strich mit der Hand über die Augen — gaukelte ihm seine Phantasie etwas vor, das gar nicht da war, gar nicht da sein konnte — —? Doch die Erscheinung war aeblieben. Er trat -inen Schritt näher ein Laut wie Schluchzen rang sich aüs seinem Munde. »Inge — Du! — Ist es denn ein Traum?" stammelte er. Er lag zu ihren Füßen und barg seinen Kopf in ihrem <Äwß. Sie suhlte, wie er vor Erregung bebte, und auch stoffen die Trauen aus den Annen. „Nein, Du Lieber", flüsterte sie mit erstickter Stimme, „nein, es ist kein Traum! Ich bin bei Dir und bleibe auch bei Dir — immer —" Er shlang se!" Ai-me um sie, und sie laben sich an, als wollten sie sich satt trinken, einer am langentbehrten Anblick des andern. Sie neigte sich zu -bm u"d ihre Livpen suchten und fanden sich in einem langen, heißen K sie. Endlich richl-te er sich auf. „Fasse ich es denn nur? — Inge, Du Süße, welches Wunder führte Dich zu mir?" —- „Deine Mutter, mein Geliebter —" —- „Meine Mutter?" wiederholte er in fassungslosem l Staunen: das hatte sie für ihn getan? im freien Amerika gesunden, Latz Las alte klassische Wort: „Wenn Lu den Frieden willst, bereite den Krieg vor" noch immer das im Völkerleben allein stichhaltige Argument zur Sicherung der eigenen Selbständigkeit ist und bleibt. Wäh rend also Herr Coolidge mit einem treuherzigen Hände druck die Mitglieder der Delegation nach Genf ziehen ließ, sandte er gleichzeitig besonders ausgewählte amerikanische Truppenteile nach dem befreundeten Belgien, wo diese vor König Albert« eine imposante Parade veranstalteten und aufs deutlichste zeigten, daß Amerika trotz seiner viel be tonten freundlichen Gesinnung auch jederzeit dazu imstande fei, in etwa sich zuspitzende europäische Konflikte auch prak tisch, d. h. aktiv, einzügreifen. Ein besonderes Kapitel der amerikanischen Friedfertigkeit, dis wir, wie gesagt, in der Theorie keinesfalls leugnen wollen, ist die immer mehr durch geführte Organisation der militärischen Zugendertüch'.igung, die trotz aller Auflehnung von faschistischen Kreisen in den Vereinigten Staaten energisch durchgeführt wird. Schon Ende 1925 haben die Studenten von neun Hochschulen gegen diesen Zwang zur militärischen Zugendausbildung vergeblich Protest erhoben. Besprechungen hierüber in den Studentsn- Zsitungen sowie Eingaben der Studenten wurden nieder geschlagen. und erst im Dezember 1925 wurden mehrere Stu denten der kalifornischen Staatsuniversität ausgeschloffen, weil diese sich weigerten, an den vorgeschriebenen mili tärischen Uebungen teilzunehmen. Nach dem derzeitigen noch geltenden amerikanischen Gesetz muß jeder Hochschüler mindestens zwei Jahre an den militärischen Uebungen der betr. Schule. Akademie usw. teilnehmen, da er sonst in keine Prüfung eintreten kann und von der Universität ausge schlossen werden muß. Die Zahl der Anstalten in den ein zelnen Ländern in den Vereinigten Staaten, bei denen militärische Uebungen stattfinden, wird auf 326, darunter 124 höhere, angegeben. 83 von ihnen üben einen durchaus gesetzlichen Zwang aus. Wie das Kriegsministerium mit teilt, erhält es durchschnittlich zweimal im Monat neue Ge suche von Lehranstalten, auch bei ihnen militärische Lehr kurse auf gesetzlicher Grundlage einzurichtsn. Kongresse und Versammlungen. _ Die grüßte evangelische Frauenorganisation Deutschlands. Die Evangelische Frauenbilse hält in diesen Tagen in Barmen ihre Jahresversammlung ab. Sie zählt in 450« Vereinen annähernd dreiviertel Millionen Mitglieder. Mit dei Jahresversammlung Wird die 25 fahrige Jubiläumstagung de, Evangelischen Frauenhilse im Rheinland e. V. verbunden. De, Provinzialverband umfaßt über 500 Frauenvereine. Deutsch-Nordische Pressekonferenz in Lübeck. Im Lübeckei Bürgerschaftssaal fand die vom Reichsverband der Deutscher Presse in Verbindung mit der Nordischen Gesellschaft veran staltete Deutsch-Nordische Pressekonferenz statt. Anwesend waren etwa 100 Journalisten aus Deutschland und aus der skandinavischen und baltischen Ländern. Die Zusammenkunft diente nicht nur der Anknüpfung und Festigung persönliche, Beziehungen unter den Bcrussgenossen, sondern auch der Be- ratung gemeinsamer Berufsfragen sowie dem Zweck gegen seitiger Erleichterung der Berufstätigkeit und der Förderung von journalistischen Studienreisen. Aus dem Genchissaal. Verhandlung an Kutiskers Krankenbett. Iwan Kutis- ker ist von seiner Erkrank „ug — er leidet an einer ansteckender chrippe — noch nicht wicderhergestellt und kann nicht an Ge- ricyissleue Hin nnn DnS Hauptverfahren gegen ihn versanden zu lassen, ließ das Gericht an seinem Krankenbett eine kurze formelle Verhandlung, die nur wenige Minuten dauerte, stattfinden. (Eine Gerichts verhandlung darf nicht länger als drei Tage unterbrochen bleiben, wenn sic nicht vergeblich gewesen sein soll.) Arbeiter und Angestellte. Berlin. (Verschlechterung des Arbeitsmark, les.) Nach dem Bericht des Landesarbeitsamtes Berlin hat sich der Berliner Arbeitsmarkt in der letzten Woche Wesentlich verschlechtert. Die Zahl der Arbeitsuchenden ist um 3000 Per sonen gestiegen, so daß die Gesamtzahl jetzt rund 250 000 be trägt. Am stärksten betroffen sind die Metall-, Holz- und Kon fektionsindustrie. Auch im Baugewerbe hat die Zahl der Ar beitslosen zugenommen. Von den Arbeitsuchenden waren rund 164 000 Männer und 86 000 Frauen. Spiel und Sport. - Berlin und Fürth in der Endrunde. In Berlin und Düsseldorf wurde am 6. Juni die Vorschlußrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft gespielt. Im Berliner Stadion waren rund 50 000 Zuschauer Zeugen des Sieges des Berliner Vertreters Lertba-BSC. Der Gegner, Hamburger SV., war jederzeit eine Kleinigkeit unterlegen, vor allen Dingen war die Hamburger Läuferreihe längst nicht so gut wie die Berliner. Schon bei Halbzeit stand das Spiel 2 :1 für die Berliner, die dann nach Wiederanpfifs unter orkanartigem Beifall der Zuschauer noch zwei Tore schossen, denen Hamburg nur noch eins entgegensetzen konnte. In Düsseldorf fanden sich infolge regnerischen Wetters nur 15 000 Zuschauer ein, Lie ein schönes Spiel vorgeführt bekamen. SVg. Fürth war den Kielern stets überlegen und siegte schließlich 3:1 (1:0). Das Endspiel findet am 13. Juni statt. . Sawall gewinnt das Goldene Rad von Berlin. Aus Ler Berliner Olhmpiabahn wurde das berühmte Goldes Rad von Berlin über 100 Kilometer ausgefahren. SaM» . siegte mit 280 Meter vor Möller-Hannover und Wittig, del s über 1000 Meter zurücklag. Linart-Belgien fiel durch « Motordsfekt weit zurück. Hand- und Fußballmeisterschaften der DT. Dil Deutsche Turnerschaft trug in Ulm ihre Hand- und Fuß- I ballmeisterschaft aus. Im Handball der Männer siegte Polizei Rastatt mit 3 :1 über Spandau 1860, im Handball / Ler Damen Barmbeck-Uhlenhorst ebenfalls mit 3 :1 über / Eintracht-Frankfurt. Im Fußballendspiel siegte der vor jährige Meister MTV. Fürth mit 3 :2 über TV. HaM- burg-Rothenburgsort. Peltzer schlägt in Budapest zwei Rekorde! De> deutsche Mittelstreckenmeister Dr. Peltzer-Stettin startet« am 6. Juni in Budapest. Im 400-Meter-Hürdenla»I, stellte der Stettiner mit 55,7 Sekunden einen neuen deut-' schen Rekord auf. Im 500-Meter-Lauf fchlug er den unga irischen Meister Barsi in der W e l t r e ko r d z e i t vo» '1:03,6. Eröffnung der Sportbahn „Rote Erde". Die Dort- , jmunder Kampfbahn „Rote Erde" wurde in feierlicher .Weife mit hervorragenden sportlichen Veranstaltungen : ihrer Bestimmung übergeben. Vermischtes. „S. t." Das ist natürlich eine Abkürzung, aber was^ sie bedeutet, wird so leicht keiner erraten» Sie stammt aus dem neuen Italien, wo man bekanntlich von „Südtirol" nicht sprechen darf, weil es das für die Neuitaliener ein fach nicht gibt. Wo das Wort „Südtirol" steht, muß es, verschwinde«, und natürlich ist auch das Wort „Tiroler"' verpönt. - Da steht z. B. in dem schönen Meran ein An-, dreas-Hofer-Denkmal mit der Inschrift: „Es war einmal ein Schützenfest, t, Der Himmel hat's gegeben, MD Freiheit war das Best', Der Einsatz Blut und Leben!" Wo fetzt die Punkte stehen, stand früher bas Wort ' „Tiroler", und das existiert in Neuitalien nicht mehr. Da für existiert in dem weiland Südtirol eine deutschgeschrie bene faschistische „Alpenzeitung", die dieser Tage einen Ar- sj tikel aus einer Innsbrucker Zeitung zitierte und in einer Art Abkürzungskoller folgendes zuwege brachte: „Einer der Führer des Kampfes für S. t., der selbst ans S. t. stammt, hielt neulich einen Vortrag über S. t. in Vergan genheit und Gegenwart." Und so ging's noch ein ganze? Stück weiter, immer mit S. i, was Südtirol heißen sollte- I Man sieht: Politik verdirbt Nicht bloß den Charakter, soll- i Bücherschau. Ein neues Heilmittel, welches nach einer Sammlung vo» Anerkennungen glaubwürdiger Persönlichkeiten ans allen Kreisen vo» ganz hervorragender Wirkung sein muß, wird durch das elektrochc- , misch-pharmazcutische Laboratorium Berghof in Meißen hergcsieü' - "psi ist unter den Namen „Heilmittel Bcrghof" in den Apotheken el- / lMMch. Nüberc Auskunft erteilt der unserer heutigen Auslage bei-/ gefugte Prospekt, auf den wir bcfondcrs Hinweisen. „Lacht Euch Laune« IVO» Witze von «ruf-Warlitz 290 Seite» (20.001) Titelbild von Koch-Gotha, Preis g-bundV^ Max Hesses Verlag, Berlin W 1b. Das Buch euthSltlvJo' Witze und Anekdoten von solch bezwingender Fröhlichkeit, daß s» seinem Einfluß nümand, aber auch niemand entziehen kann. D» Autor hat cs, wie er angibt, auf zwanzigjährigen Berufsreisen at Stammtischen, im Eisenbahnabteil, auf Wandertouren, an Bord deck Schiffes, im Kafsehaus, aus Festlichkeiten, in den Garderoben der M« baretts usw. erlauscht und zusammeugetragen. Der Inhalt, der d^ X ganze Gebiet menschlicher Schwächen und Torheiien umfaßt, ist tai'4 sächlich für Gesunde zum Kranklachen, für Kranke zum Gesundlaäic^ I Wer sich immer uud immer wieder Stundcu herzerauickcndcr Fres' i lichkeit verschaffen will, wer eine ganze Gesellschaft in kürzester Zck unfehlbar zum Lacheu, Schreien und Quietschen bringen will, greife nach diesem lustigsten aller Bücher, dessen Inhalt der Mis^ - Koch-Gotha auf dem Titelblatt mit dem vor Lustigkeit sich windend^ Männchen schlagend wicdergegeben hat Sie schmiegte sich an ihn. „Ja, Du, sie war es, sie Hal s mich geholt — und nun darf ich bei Dir sein —" Da glitt ein schmerzliches Lächeln über sein Gesicht-, er war zur Besinnung gekommen. „Bei mir, dem Krüppel? — Nein, Inge, nein! Wohl danke ich Dir, daß Du gekommen bist und mir nackt eine« Augenblick des Glückes geschenkt hast; aber bleiben, nein, das Opfer kann ich nicht annehmen " Sie faßte seinen Kaps mit beiden Hande« und blickte ihn innig und voll tiefer Liebe an. „Du lieber, närrischer Mann Du! Wer redet von Opfer! Spricht wahre Liebe davon? — Glbt es das über haupt zwischen uns?" Und sie küßte ihn leise und zart auf die Augen. Da r:ß er sie in seine Arme und Preßte sie an sich, so heiß uns fest, daß ihr der Atem verging, und seine Küsse brannten aus ihrem Gesicht. Beseligt erwiderte sie seine Liebkosungen, bis das Oefk- nen der Tür sie aus seinen Armen schreckte. Doch er hielt sic fest, und Arm in Arm blickten sie der eintretenden Ba ronin entgegen. „Hab' ich's so recht gemacht, mein Sohn? — Bist Du endlich mit mir zufrieden?" fragte sie mit bebender Stimme. Du ging er auf sie zu und küßte zuerst ihre Hand. „Ich danke Dir, Mutter!" sagte er ein kack.-aber vall unbeschreiblichen Gefühls, und dann schloß er sie in seine Arme und küßte sie auch auf den Mund. „Mein Sohn —", die stolze Frau weinte leise an seiner Brust wie lange war es her, daß er so zärtli-^ zu ihr gewesen war! Im letzten Jahre hatte er sich stets nur mit dem förmlichen Handguß begnüat, und sie hatte sich doch jo nach seinen Liebkosungen gesehnt!, " " Sie nahm beioer Hanse in die ihren und umschloß sie „Werdet recht, recht glücklich miteinander, meine Kinder- s Tann hab' ich keinen Wunsch mehr auf der Welt Sie war reich belohnt kür das Opfer, oas sie ihre^ Stolze abgerungen, wenn sie Dietrich ansah. Er schien ihr jetzt schon ein ganz anderer geworden . Klar und glänzend blickten seine Augen; die Stimme klaüß / irisch und leicht — und das alles hatten die wenigen Min^' I ten bewirkt, die ihin das Leben wieder lebenswert genial I hatten! « „Nun noch eins, mein Sohn! Du weißt gar nicht, lve^ deine Braut ntl Ja, sieh mich nicht so verwundert an sic ist eine Komtesse Spberg-Ellguth —" und sie erzähuW dem erstaunt Auikorchenden, was sich heute ereignet basiH^ ! „Was,tut nur das —?" er lächelte ein wenig — kann die Komtesse nicht mehr lieben, da ja mein gan^ Herz bereits der Piarrerswchier gehört hat! — — - jetzt, Mutter, möchte ich du auch noch sagen, was ich bisher verschwiegen habe. Weißi du auch, wer un Ani'^ ser Schutzengel unserer Liebe war? (Frau von Franz-^, 1 deine trübere Freundin! — Jetzr ist die Reihe, sich -st Hß wundern, an dir! — Sie hat die Liebe, die sie tür^i j hegte, am mich übertragen, und ich bin der gütigen viel Dagik schuldig! Morgen muß ich ihr ein Telegr^c, schicken, nicht wahr, auch in deinem Namen, liebe Ä''' oamit sie kommt und unsere Verlobung mitfeiert!" „ stK Er zog Ingeborg wieder an sich. „Sobald als soll Gatersburg nun seine junge Herrin erhalten und st wird Freude und Glück — Gott gebe es! — für imR hier weilen!" -h Und in tiefer Bewegung küßte er das junge seiner Seite. — Ende. —