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Frankreich konrml bei seinem verzweifelten Ver such, seine Währung in Ordnung zu bringen, auf zwar manchmal recht merkwürdige, aber doch gar nicht so törichte Ideen, die bloß den einen Nachteil haben, immer aus halbem Wege wieder ausgegeben zu werden. Als der Frank gar zu tief sank, griff man in die 100-Millronen. Dollaranleihe, die ihm von Morgan gewährt worden war. Zuerst mit Erfolg; aber, als so etwa 39—40 Millionen Dollar für die Stützungsaktion vertan waren, bekam Man es mit der Angst zu tun, hörte damit auf und — die Franzosen waren um eine Erfahrung reicher, die wir ja schon längst gemacht hatten: derartige Maßnahmen wie eine Währungsstützung mit Hilfe einer ausländi schen Valutenanleihe oder mit Hilfe des eigenen Gold- und Devisenvorrats ist nur dann von Erfolg, wenn es sich Um eine vorübergehende Währungserschütterung handelt, nicht aber dann, wenn das Vertrauen zur eigenen Währung im Ausland und drinnen hoffnungslos unter graben ist. Der neue Franksturz schuf neue Plane: gemeinsames Vorgehen von Frankreich, Belgien und Italien zur Frankstützung, vielleicht darüber hinaus eine wäh- lungspolrtische ausbalancierte Wiederherstellung der latei- Uischen Münzuniou. Die Dinge liegen ja so, daß Italien unter großen Mühen und Opfern die Lira aus etwa Einfünftel ihres Vorkriegswertes stabilisierte, daß dagegen ver belgische Frank das Herauf und Herunter der französi schen. Währung stetig, wenn auch mit geringeren Aus schlägen, mitmachte. Man hat sich aber weder in Brüssel noch in Rom bezw. Mailand irgendwie gescheut, durch Perkäufe den Sturz des Franken zu beschleunigen. Im Kreise der ehemaligen lateinischen Münzunion ist ja nur noch der Schweizer Fracht, eine „Edelvaluta", dir anderen sind notleidend; zum mindesten Frankreich und Belgien brauchten es nicht zu sein bei energischem Wollen Sogar das kleine, wirtschaftlich unmögliche Hst" reich hat ja seine Währung derart m Ordnung gebracht, daß jetzt rndlich die internationale Finanzkontrolle beseitigt wird, die eigentlich schon vor Jahresfrist aufgehoben worden 'wäre wenn sich die Entente an ihre Versprechungen ge halten hcMe- Daß Frankreich und Belgien dann natürlich eine Sanierungskrise durchzumachen Hütten, ist selbst verständlich; aber sie dürfte längst nicht so hart werden wie die deutsche. Doch scheint man gerade davor einige Angst zu haben! Zurzeit ist die Differenz zwischen dem französi sches bzw. dem belgischen Frank und der italie nischen Lira nicht sehr erheblich, denn man zahlt für 100 Frank etwa 12,50 Mark, für 100 Lire aber 15,50 Mark. Wenn also eine Ausbalancierung der Währungen erfolgen soll, so muß die französische und die belgische erst einmal wieder verbessert werden. Es fragt sich aber trotz dem, ob für eine gegenseitige Stützung beim Absinken der Währung eines dieser Länder die notwendigen Mittel da sind, UM etwa in Mailand und Brüssel als Frankkäufer äuftreten zu können, wenn die französische Wahrung Pendenz nach unten zeigt. Das würde doch ein derartiges intimes Zusammenarbeiten der drei Staatsbanken zur Voraussetzung haben, daß es vor allem auch nicht ohne ein engeres politisches Zusammengehen bleiben kann. Wie über gerade in Frankreich die politische Entwicklung viel leicht schon der nächsten Tage sein wird, läßt sich bei den immer lauter werdenden Krisengerüchten in Paris kaum sagen: es soll ein Eingreifen der Rechten bevor stehen, was nicht bloß innerpolitisch bedeutsam wäre, son dern auch die ganze außenpolitische Situation außer ordentlich beeinflussen würde; eine Entwickelung übrigens, durch die Frankreich sicherlich wieder enger an Italien herangeführt würde. , So hat dieser Plan eines währungspolitischen Zu sammengehens jener drei Mächte manches Vorteilhafte für sich, ist aber doch an die vorherige Erfüllung recht schwieriger Voraussetzungen geknüpft; und ob diese Hin dernisse beseitigt werden oder beseitigt werden können, da für hat jedes einzelne Land zu sorgen, Has Saargebiei. Sorgen der saarländischen Wirtschaft. —-- Das Saargebiet befindet sich in einer ernsten und schwierigen Wirtschaftslage; an dieser Tatsache kann auch der erst kürzlich veröffentlichte Bericht des Herrn Rault, des französischen Vorsitzenden der Negierungskommission, nichts ändern. Vor allem sind es zwei Probleme, die die Wiederaufbautätigkcit in der saarländischen Wirtschaft überaus erschweren: das französische Wührungsproblem Und die noch immer ungelöste Zollfrage. Tas Saargebiet mutz zum zweiten Male eine Infla- tionswirtschaft erleben, die noch umso unerträglicher ist, als die Vorteile daraus dem französischen Wirtschafts- lörper zuflietzen. Erschwerend wirkt ferner, datz der Saar wirtschaft die für sie notwendigen Kredite in Franken vor- enthalten werden. Dadurch sind die beteiligten Kreise ge zwungen, in Ermangelung van Frankeneinlagen bei den Banken Kredite auf wertbeständiger Grundlage zu be- Jie WeftMiW des MlterdmdMs. Der Kampf um -ie Ratsitze. Österreich ohne Völkerbundkontrolle. Der Völkerbundrat nahm eine von Chamberlain als Berichterstatter des Ratkomitees für Österreich vorgelegts Entschließung an, wonach die Tätigkeit des Generalkom- missars und die Kontrolle selbst mit dem 30. Juni 1926 zu Ende gehen, da die finanzielle Stabilität Österreichs nun mehr gesichert ist. Chamberlain erinnerte an die außer ordentlich schwierige Aufgabe, die der Völkerbund im Okto ber 1922 bei Einleitung des finanziellen Sanierungs werkes, in Österreich übernahm. Er dankte der öster reichischen Regierung und dem österreichischen Volke für die loyale Mitarbeit, gedachte der Mitarbeit des früheren Bundeskanzler Seipel und dankte schließlich dem Generalkommissar des Völkerbundes, Zimmermann. Diesen Worten des Dankes und der Anerkennung schlossen sich an Scialoja, der einen Teil des Verdienstes für Italienin Anspruch nahm, B e n e s ch, der die Zusam menarbeit Österreichs mit der Tschechoslowakei Lei der Durchführung des Sanierungswerkes betonte und es als einen Prüfstein für den Völkerbund bezeichnete. Schließlich dankte Bundeskanzler Ramek dem Völker bund und allen Beteiligten für den geleisteten Beistand bei Durchführung des Sanicrungswerkes. Er schloß mit vcr Erklärung: Unsere Wirtschaft leidet noch immer. Sie ist ungünstig beeinflußt durch die Krise, vie in anderen europäischen Staaten herrscht. Unsere Be mühungen gehen dahin, unsere Lage schrittweise zu ver bessern. Die österreichische Regierung hofft, daß sie bei der Erfüllung dieser Aufgabe eine Stütze erhalten wird durch die finanzielle und wirtschaftliche Konsolidierung in Europa. Um zur Frage der Reform des Völkerbundrates Stellung nehmen zu können, wurde diese Materie zunächst in einer nichtöffentlichen Sitzung behandelt. Die Ange legenheit scheint noch gänzlich ungeklärt zu sein. Das geht aus allen Genfer Presscstimmcn hervor, die sich mit der Ratsfrage beschäftigen. Vor allem scheinen Brasilien und Spanien nach wie vor Schwierigkeiten zu machen. Der Havasvcrtretcr in Genf berichtet über die Beratungen, die zwischen Chamberlain und Briand über die Frage der Umgestaltung des Völkerbundrates geführt wurden. Die Krise, die durch die Haltung Brasiliens und Spaniens entstanden sei, sei eingehend besprochen worden. Man habe das Problem nach allen Richtungen erörtert und festgestellt, daß es täglich verwickelter werde. Man müsse also den interessierten Ländern, nämlich Spanien und Brasilien, die Sorge überlqssen, zuerst ihre endgültige Haltung kundzugeben. Spanien habe, nachdem es znerst erklärt habe, sich im Verlaufe dieser Völkerbund- lagung nicht vertreten zu lassen, einen Vertreter entsandt. Man wisse aber nicht, was es morgen tun werde. Bra silien scheine keinen solchen festen Standpunkt eingenom men zu haben. Briand und Chamberlain seien deshalb der Ansicht, daß der Prüfungsausschuß, der über schaffen, die wiederum dem Kreditnehmer starke Ver luste im Falle eines Kurssturzes bringen können. Damit verbunden ist eine allgemeine Verteuerung der Waren preise, wodurch die gesamte Saarbevölkerung in Mit leidenschaft gezogen wird. Wenn auch vereinzelt in fran zösischen Kreisen von einer Stabilisierung des Franken ge sprochen wird, so besteht bei den maßgebenden Stellen noch nicht die Neigung, den Willen und die Tatkraft auf- zubringen, ernsthaft der Entwertung des französischen Franken zu begegnen. -i > Eine weitere Schwierigkeit besteht in den gegen wärtigen Zollverhältnissen. Durch die Saarzollsperre hat der gesamte Wirtschaftsorganismus des Saargebistes stark gelitten. Verschärft wurden diese Schwierigkeiten durch die Zollschikanen der französischen Zollbehörden; die Fran zosen stützen sich auf ihre Zollgesetze, wobei sich die Saar länder Industrie die merkwürdigsten Auslegungen dieser Zollbestimmungen gefallen lassen mutzte. Die französischen Zollgrenzen, die das Saargebiet von Deutschland abschnei den, haben dis Wirtschaft des Saarlandes vor eine zwei fache Aufgabe gestellt: einerseits mutz sich die saarländische Industrie neue Absatzgebiete erschlichen, und andererseits mutzte eine Umstellung in den Bezugsquellen vorgenom men werden. Beide Probleme sind bis heute noch nicht einer befriedigenden Lösung entgegengeführt worden. Das hängt vor allem damit zusammen, datz sich die Richtung des Absatzes und des Bezuges nicht künstlich umbiegen und umstellen läßt. Deutschland nimmt nach wie vor als Hauptabnehmer die größten Prozentsätze der saarländischen Produktion auf. Auch die unter Berücksichtigung der vielen Zollschwierigkeiten noch immer beträchtliche deutsche Ein fuhr ist ein weiterer Beweis dafür, daß das Scargsbiet vre Erweiterung des Bölkerbundrates verhandelt hat nicht wie vorgesehen am 38. Juni zusammen- treten soll. Dagegen werde der Vökkerbundrat im August vor der Völkerüundtagung im September eine sondertagung abhalten, um die Krise zu entwirren, bevor aufs neue die Frage der Zulassung Deutschlands vor den Völkerbund komme. Auf dem Wege der diploma tischen Verhandlungen wolle man in der Zwischenzeit den Versuch machen, die bestehenden Schwierigkeiten zum Besten eines jeden Landes und des Völkerbundes zu regeln. Interessant in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, daß Primo de Rivera, der Diktator Spaniens, in einer Unterredung Spaniens Standpunkt zum Völkerbund da hin festgelegt hat, daß angesichts der Verdienste Spaniens um den Völkerbund Spanien das Recht auf einen stän digen Sitz im Völkerbundrat habe. Wenn Spanien daher ernste Hindernisse bei Erreichung dieses Zieles in den Weg gestellt würden und wenn es sehe, daß ihm die Tür vor der Nase zugeschlagen werde, so würden die Spanier sich nicht allzu hartnäckig in dem Wunsche zeigen, dem Völkerbund werter anzugehören. Schiedsspruch gegen die Reichsbahn. — Die vom Reichs Ministerium ausge sprochene VerbiudlichkeiLserklärnug wirksam. Berlin, 9. Juni. In dem bekannten Streit zwischen Reichsbahn und Reichsregierung hat heute das Reichsbahngericht in Leipzig wie folgt entschieden: Die Verbindlichkeitserklärung von Schiedssprüchen über die Arbeitsbedingungen der Reichs- bahnarbeiier steht nicht in Widerspruch mit -em Neichsbahngesetz und der Gesellschaftssatzung. Demgemäß ist die am 16. Januar 1926 vom Reichsarbeitsminlstermm ausgesprochene Verbind lichkeitserklärung wirksam. Die Tclegraphen-Umon erfährt hier zu, -aß für die deutsche Reichsbahngesellschaft damit dieser Streit erledigt ist. Sie wird sich nach Zustellung des Entscheids mit den Tarifparteien wegen Durchführung -es seinerzeit gefällten Schiedsspruches in Verbindung setzen. 6ocdwaffrr in Schlesien. Prag, 9. Juni. Aus Troppau wird gemeldet, daß durch -en andauernden Regen alle Flüsse aus den Ufern getreten sin- und Wiesen und Felder überschwemmt haben. Die ganze Heu ernte und auch ein Teil der Getreideernte ist vernichtet. Die schlesischen Behörden haben Maßnahmen für die Einleitung einer Nolstan-saktisn getroffen. Schneefall in den Alpen Wien, 9. Juni. Aus den Alpenländern werden heftige Schneefälle gemeldet. Auf dem Flexen-Paß in Vorarlberg mußte der Autoverkehr eingestellt werden, da der neue Schnee aus der Straße 50 Zentimeter hoch liegt. sich aus einer wirtschaftlichen Verknüpfung mit Deutsch land nicht herausreitzcn läßt. Das im Juli 1925 abgeschlossene deutsch-französische Saarabkommen hätte eine Erleichterung bringen können, da dadurch die Ein- und Ausfuhr in mancher Beziehung etwas erleichtert worden wäre. Aber die Inkraftsetzung dieses Abkommens wurde an die Erfüllung gewisser Be dingungen geknüpft, die vor allem das deutsch-franzö sische Eisenproblem, auch inbezug auf Eisatz-Lothringen, betreffen; noch heute ist das Abkommen nicht in Kraft getreten, so datz die Saarwirtschaft sich noch immer»M einer höchst bedrängten Lage befindet. Wie schwer die Lage ist, ist erst kürzlich wieder auf einer Vorstandssitzung des Vereins zur Wahrung der ge meinsamen Interessen im Saargebiet zur Sprache ge kommen, wobei die Besprechungen lediglich ausgefüllt waren von Erörterungen über die wirtschaftliche Notlage des Saargebiets. Ber Fall Lessing. Verschärfung des Konflikts. Die Fraktion der Deutschen Volkspartei des Preu ßischen Landtags hat zum Fall Lessing einen Antrag ein gebracht, in dem das Staatsministerium ersucht wird, an der Technischen Hochschule Hannover mit möglichster Beschleunigung einen Lehrstuhl für Philosophie zu er richten und mit einer hervorragenden geeigneten Persön lichkeit zu besetzen. Dieser Antrag richtet sich gegen Pro- sessor Lessing, der an der Technischen HochsckMe m Han nover eine außerordentliche Professur für Philosoph re innehat. Professor Lessing soll auf diese Nachricht hm alle Verhandlungen, den jetzt beliebenden Konflikt auf aut-