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Ls. i noH ke«, ers SV halt ldet ldet voll chter, druff Win- 36,75 Rog- orteil' hj-dei ca. 30 -ewichj ;e ein. pp- 1ö1 untcr- lschtcn t der lörscn n Ge- lgebo! vciter, lt zrl- e Bc- ^uptct f daS etwas »falls .zgs >fen be' bü, I« Zeitalter der Flugzeuge. Die Eisenbahn hat die Postkutsche, das Auto die Derdedroschke verdrängt — aber die Entwicklung geht rast- ws weiter. Pc» wenig mehr als 20 Jahren machten die «ebrüder Wright ihre ersten Luft-„Sprünge" mit einem Notorftugzeua — und heute? Der Geichwindiakeitsrekord a idwirO kessels' zu -l' wf, ng des irtigeU ubere» Die Gartenlaube. Vor der Gartenlaube war es. Wo -dereinst ich sie gebeten, Mein -Geheimnis anzuhören — Zagen) sind wir eingetreten. In der Gartenlaube war es, Wo sich Herz zu Herz gesunden, Wo mein liebes holdes Mädchen Sich aus ewig mir -verbunden- Me, traute Gartenlaube, Frisch Md grün -bist du -geblichen, Mögst du stets auch freundlich bleiben Jungen Herzen, welche lieben. rage» ' lebend s werte s crlaus > Hal- r sehr .0 bis fund 80,87 W,9ti web SO,79 59,27 ei, s>äft de. Wilsdruffer Tageblatt I 2 Blatt. Nr. 12«. Mittwoch den 26. Mai 1026 « »st gge zu nähme G Rentenjägerei. Die Erfahrung, — wie sie durch dis Statistik veran- MUlicht wird, — hat gelehrt, daß in wirtschaftlich schlech- M Zeiten der Andrang zu den verschiedenen öffentlichen "enten (Kranken-, Invaliden- und Unfallrenten) ungleich -stößer ist als in wirtschaftlich günstigen Zeiten. Darum mnn man besonders in Zeiten wachsender Arbeitslosigkeit von einem lleberhandnehmen der Rentenjägerei sprechen. Hiermit ist natürlich nicht das allgemeine Bestreben ge- sneint, sich sein materielles Dasein am Lebensabend so voll ständig wie möglich zu sichern. Wer einen Teil seines Tegenwartsverdienstes beiseitelegt, um in Zeiten der Er werbsunfähigkeit davon zu leben, handelt nicht nur für sich privatwirtschaftlich vorteilhaft; er handelt auch vom Standpunkt der Volkswirtschaft aus richtig, indem er dazu beiträgt, neue Produktionsmöglichkeiten zu schaffen. Denn jas zurückgelegte Geld dient auf dem Umwege über die Sparkaffen, Banken, Kreditgenossenschaften usw. neuer Mererzeugung oder doch der Verbesserung der bisherigen Ntererzeugung. Es ist hierbei ziemlich gleichgültig,'ob ^er einzelne seine Zukunftssicherung durch Einzahlungen die Sparkaffen und Banken, durch Erwerb von Wert- Vieren, durch unmittelbares Ausleihen von Bargeld oder Mch Zahlung von Versicherungsprämien zu erreichen sucht, unter „Rentenjägerei", — das Wort hat eine klar ab fällige Bedeutung, — versteht man vielmehr das Streben Nach einer öffentlichen Rente, ohne daß man selbst mate- . stelle Opfer für die Erlangung solcher Rente gebracht hat. f nnd ohne daß wirklich eine schwer Behinderung der Ar- beits- und damit auch der Erwerbsfähigkeit vorliegt. Solche Rentenjäger sind im Grunde noch ärgere Ausbeuter der arbeitenden Bevölkerungskreife als beispielsweise die faulenzenden Drohnen, die es ja bekanntlich in allen Be- vLlkerunqsfchichten und in allen Berufen in reichlicher Zahl Ust — Durch das deutsche Volk geht — gewiß nicht ohne Zusammenhang mit der Zerstörung der Privatvermögen 'n der Inflationszeit — ein Streben nach immer weiterer immer reichlicherer Ausstattung auch nichtbeamteter /re«- A"t Pensionierung. Wer diese Zukunstssicherung r Ui und Entbehrungen zu erreichen bereit ist, verdient m jeder Beziehung Anerkennung. Wenn aber der Versuch gemacht wird, sich bei noch bestehender Arbeitsfähigkeit eine Alters- und Invaliditätsrente zu ver schaffen, so ist das ein Zeichen für den Niedergang, den unser Volk seit dem unglückseligen Kriege erleidet. Leider leistet die neue Gesetzesvorlage über dte Einführung einer schon beim 50. oder 55. Jahr eintretenden Altersrente diesem ungesunden Beitreben so vieler Deutscher Vorschub. ist eine Verschwendung von volkswirtschaftlicher Kraft d außerdem noch eine Ermutigung der Faulen und Un fähigen, wenn durch dieses Gesetz eine gewaltige Zahl von Arbeitern im Bergbau (u. zw. der Unterlage- und der Aebertage-Arbeitenden) zu Doppelverdienern wird. d. h. NU» sie ihre vorzeitig erworbenen Pensionen zu einem "Ur um wenige Prozent niedrigeren Arbeitslohn häufen. Zngeborg. . 83 Roman von Fr. Lehne. Urheberschein durch Siminarter Romanzentrale L. Ackermann, Stuttgart. „Erzählen Sie mir etwas von der Welt draußen", sagte er. „Wissen Sie auch, ich Hore Sie gern sprechen. Ihre Stimme hat für mich etwas Beruhigendes, ganz anders, als Mademoiselle, nicht wahr, Adelheid?" „Tarin muß ich Dir beipflichten", bemerkte die Ange redete. Ingeborg wurde etwas ängstlich. Was sollte sie sagen? „Von der Welt vermag ich Ihnen leider nichts zu er zählen, wenigstens nichts, was Sie interessieren könnte, Herr Baron." „Wollen Sie denn immer in Ihrem Pfarrhause sitzen bleiben? — Sie müssen sich doch einmal draußen umsehen." „Das möchte ich auch, Herr BaronI Meine Mutter ist ja wieder gesund, so daß ich daran denken kann, sie zu ver lassen." „Haben Sie denn schon einen feste Plan, wohin?" „Nein, das noch nicht! Ich denke aber, schon ein Unter- 'ommen zu finden, da ich genügend Sprach- und wissen- gastliche Kenntnisse habe, um auch größere Kinder zu Unterrichten, wenn es sein muß", entgegneie sie. . Die Blicke des Baron und seiner Gattin kreuzten sich °a in einein seltenen Einverständnis, was sie gar wohl be- Merkte. Er wollte etwas sagen; sie schnitt ihm aber das Kort ab und brachte das Gespräch auf einen anderen Gegenstand. - In anregendem Geplauder verging die Zeit. Frau von Einest füh^e ihren jungen Gast durch den Park, und Meborg bewunderte immer mehr das herrliche V sihium. war beglückt durch die Liebenswürdigkeit der Baronin, für Flugzeuge steht auf etr a 450 Kilometer, der Höhen- > rekord auf über 12 000 Meter, die mitgefchleppten Trag lasten belaufen sich auf 5—7000 Kilogramm! Riesige Wälder werden in Stunden von Insektenplagen befreit, nie betretene Teile unserer Erde in Tagen bis in alle Einzel- l heiten photographisch ausgenommen und vermessen. Als ' letztes die Ueberfliegung. des Nordpols. Blumen, die bei Sonnenaufgang in Holland in den Beeten stehen, liegen . mittags in den Schaufenstern Berlins! Don Locarno eilt ein Staatssekretär per Luftexpreß nach Berlin; Zeitungen, j die um die Mittagsstunde noch in Berlin durch die Ro- s f tationsmafchinen lausen, werden kurz nach drei Uhr in i ! Köln auf den Straßen verkauft. Von Innsbruck* ' j aus versorgt ein Flugzeug das Brandenburger Haus i j am Kesselwandferner in 45 Minuten, wozu sonst j Eisenbahn, Fuhrwerk, Karren und Lastträger Tage j gebrauchen, ganz abgesehen davon, daß es 300 Kilogramm ! bei jedem Fluge mit sich führt statt der 25 Kilogramm eines s Lastträgers! Die Post will sich eigene Flugzeuge an- s schaffen, um „mit"-zukommen mit dem Tempo unserer j j Zeit! Und ist doch alles noch ein Anfang! Wird es Wahr- i : heit, daß Poft und Fracht schon in den nächsten Jahren in i 12 Stunden von Europa nach Amerika fliegt? Wird die ' „Zwei-Tage-Welt" von 1935 Wahrheit? Glaubt daran j i und sorgt "an eurem Platze dafür, daß Deutschland an dis- j ' ser Entwicklung mithilst! Dann muß unser Kampf um ; ? Luftgeltung gelingen! i poNMAe kunaicksu j i Das Reichsehrenmal im Wesergebiet;? Auf der Suche nach einem geeigneten Platz für das i Reichsehrenmal bereisten in den Tagen vom 17. bis - 20. Mai die Vertreter der Frontkämpferverbände das Wesergebiet. Besonders eingehend wurden unter Fiih- ° rung von Bürgermeister Dr. Wachsmuth (Rinteln) drei i j Stellen bei Hann.-Münden, bei Höxter und zwischen Rin- j teln und Bückeburg besichtigt. Ebenso wie vor kurzem i s der Reichskunstwart sprachen sich die Vertreter der Ver- i bände dahin aus, daß das Wesergebiet in die engere - Wahl gestellt werden soll. Bayrische Greuzberichtigunge«. Ate bayerische Regierung hat dem Bayerischen Land- j s tag mit der Bitte um beschleunigte Erledigung einen s j Gesetzentwurf aus Änderung der bayerischen Staatsgrenze i j zugehen lassen. Es handelt sich hier um Auswirkungen i j eines Vertrages, der am 14. August 1925 zwischen dem , - Deutschen Reich und Frankreich über Grenzfestsetzungen ; - abgeschlossen worden ist. Danach sollen aus den bayerischen j , Gemeinden Riedelberg, Bobenthal, Schweighofen und t Berg, die in den Bezirksämtern Zweibrücken, Pirmasens, i Berg-Zabern und Germersheim liegen, Flächen im Ge- ! samtausmaß von 0,6489 Hektar an Frankreich abgetreten j werden, während von Frankreich Flächen im Gesamtaus- j maß von 0,7581 Hektar an Bayern abgetreten werden ! sollen. j Aus In-und Ausland. Berlin. Unter dem Titel „Die politische Zer setzung und die Tragödie der deutschen Flotte" sind die Ausführungen des Reichstagsabg. und Konter admirals a. D. Brüninghaus, die im Reichstagsuntersuchungs- ' ausschuß zur Erforschung der Ursachen des Zusammenbruchs großes Aufiehcn erregten, im Wortlaut erschienen. Die Bro- ichure ist eine Erwiderung auf die Schrift des Neichstags- abgeordueten Dittmann über „Die Marinejustizmorde von l917 und die Admiralsrebellion von 1918." Berlin. Die frühere Prinzessin Jutta von Mecklenburg-Strelitz, die als Gattin des montene grinischen Erbprinzen Danilo den Namen Militza annahm, hat dnrch ihren Anwalt, den französischen Politiker Paul- Boncour, bei den, dentsch-slawischcn Schiedsgericht auf Grund des Artikels 297 s des Versailler Vertrages eine Klage auf Zahlung von 14,5 Millionen Mark als ihren Erb schaftsanteil aus der Hinterlassenschaft des letzten Groß herzogs von Mecklenburg-Strelitz eingebracht. Neustrelitz. Nach einer Mitteilung des mecklenburgischen Staatsmlmsteriums wird der Reichspräsident Mitte Juni auch der Strelitzer Regierung einen Besuch abstaitcn. Essen. Der ehemalige Reichskanzler Dr. Luther be absichtigt, im nächsten Monat eine Weltreise zu unternehmen, während deren Verlauf er auch Amerika einen Besuch abstatten wird. RVnMnttnopri. Die türkische Regierung hat eine italie nische Gesellschaft mit der Hebung von 39 Kr i e g s s ch i s s c n r beauftragt, die während des Weltkrieges in den Dardanellen > versenkt wurden. i Neues aus aller Wett i Zunahme der Sparkasseneinlagen. Die Einlagen in den deutschen Sparkassen haben in den letzten zwei Mo naten um 890 Millionen Mark zugenommen. Anfang 1925 kamen auf den Kopf der Bevölkerung 10 Mark, Ende Februar 1926 dagegen 34 Mark gesparten Geldes. In Friedenszeiten betrug der Anteil ans den Kopf der Be völkerung 355 Mark. Aufklärung eines Mordes nach drei Jahren. Der Mord, dem am 1. Mai 1923 der Kolonist Karl Janson aus der Kolonie Schmachtenhagen bei Oranienburg zum Opser fiel, ist jetzt, nach drei Jahren, durch die Berliner Kriminalpolizei aufgeklärt worden. Unter dem Verdacht, den Mord begangen zu haben, wurde vor einigen Tagen der 45 jährige Mühlenarbeiter Josef Brykcy aus Schmach tenhagen verhaftet. Brykcy hat jetzt ein Geständnis ab gelegt. Fanülientragödie. Eine schwere Bluttat versetzte die Bewohner des Dorfes Bernöwe, eines Nachbarortes von Liebenwalde bei Oranienburg, in große Aufregung. Dort feuerte der Schlosser Erust Biel aus Essen auf seinen in Bernöwe ansässigen Vater, den 70 Jahre alten Hofbesitzer Biel, im Verlaufe eines Streites drei Revolverschüsse ab. Dann streckte der Rasende seine 65 Jahre alte Mutter durch zwei weitere Schüsse nieder und jagte sich hierauf selbst eine Kugel in den Kopf. 23 Zentner Maikäfer. In Mecklenburg treten in diesem Jahre die Maikäfer in geradezu phantastischer Masse auf. Auf einem Gute bei Hagenow wurden im Verlauf von'einer Woche 23 Zentner, das sind über 1>» Millionen Maikäfer, eingesammelt. Schlageter - Denkmäler auf dem Höllnberge und kn Weimar. Am Pfingstsonntag sand auf dem Höllnberge, der höchsten Erhebung im Regierungsbezirk Stade, die Einweihung eines Schlageter - Denkmals statt. Au die Weihe des Denkmals schloß sich eine Feier. Das Denkmal in Weimar besteht aus einem einfachen Block aus Tuff stein mit dem Symbol des Werwolfes, dem Totenkopf, und der Inschrift: „Schlageter am 26. Mai 1923 im Rhein land von den Franzosen erschossen." In einen Felsspalt gestürzt. Im Heuscheuergebirge brach am zweiten Feiertag bei einer Führung durch die Wilden Löcher eine über eine schmale Schlucht führende .Holzbrücke zusammen, als zehn Personen sie betraten. Die Mehrzahl, die sich am Ansang der Brücke befand, fiel auf das Felsplateau. Nur eins junge Breslauer Geschäfts frau stürzte zehn Meter tief in eilten Felsfpalt. Mit Hilfe von Seilen und Tüchern wurde sie befreit; sie hat eine Gehirnerschütterung und einen Nasenbeinbruch erlitten. Vom Balkon hcrabgestürzt. In Kray bei Essen stürzte ein Brautpaar, das sich aus einer Familienseier befand, von einein im dritten Stock gelegenen Balkon in die Tiefe. Die Braut war sofort tot. Der schwerverletzte Bräutigam wurde ins Krankenhaus gebracht. Das Un glück ist darauf zurückzuführeu, daß das morsche Geländer des Balkons beim Anlehnen durchbrach. Vom Blitz erschlagen. In S ch w e n k e n d o r f (Kreis Mohrungen) schlug der Blitz bei einem starken Gewitter in einen Lindenbaum ein, der frei auf dem hügeligen Ge lände stand. Von vier Landarbeitern, die unter dem Baume Schutz gesucht hatte», wurde der 20jährige Karl Braun, der auf einer eisernen Pflugschar faß, getötet, die anderen verletzt. Einer von ihnen hat das Gehör verloren. Die Pferde, die dreißig Schritt von der Linde entfernt standen, wurden nicht getroffen. Schweres Bootsunglück auf dem Bodensee. Am Pfingstmontag fchlug auf dem Bodensee bei Immen- stad 1 ein von drei jungen Männern besetztes Boot um. Einer konnte sich durch Schwimmen retten, die beiden an deren sind ertrunken. Erhungerte Studiengelder. Ein Grazer Student hat soeben in Wie n den Weltrekord im Hungern gebrochen. Er heißt Fred Ellern. Er hat 16 Tage gehungert, um sich dadurch die fiuauziellen Mittel zum weiteren Studium zu verschaffen. Nach Öffnung seines Glaskastens fand er dann im Krankenhause Aufnahme. Der Hungerkünstler hat 38 Pfund abgenommen, hat aber sonst alle Beschwer den gut überstanden. Der Student hat mit seiner Schau stellung einen Reingewinn von 8000 Schilling erzielt und somit seinen Zweck erreicht. Ter Fremdsnstrom aus Amerika. Nach Schätzungen der Schiffahrtsgesellschaften werden im Laufe dieses Jahres mehr als eine Million Amerikaner nach Europa > in anderer Hinsicht wieder fühlte sie sich dadurch bedrückt, wegen ihrer Heimlichkeit. Am liebsten hätte sie.ihr alles gestanden, das aber lag l doch bei Dietrich, ihm mußte sie den Lauf der Dinge über lassen! — Frühzeitig war sie am nächsten Morgen schon auf; es litt sie nicht im Bett, und sie genoß den wunder baren, köstlichen Morgen im Park. Taufrisch mit geröteten Wangen erschien sie am Früh- stückstisch, an welchem Herr von Steineck bereits, die Zei tung lesend, saß. „Sieh da, schon auf, liebes Fräulein? — Tas sehe ich gern", rief er frohgelaunt, und mit unverhohlener Bewun derung ruhten seine Augen auf Ingeborgs reizender Er scheinung. Er drückte ihr Hand und hielt sie länger als nötig fest. „Es ist ein Geschenk, eine Gnade, wer Sie immer um sich haben kann. Wollen Sie mir das glauben? — Ihr An blick macht Kranke froh!" Sie errötete und neigte den Kopf. „Sie brauchen nicht rot zu werden, wenn solch alter Knabe Ihnen ein Kompliment sagt, was im Grunde gar kein Kompliment ist! Ja, vor zehn oder fünfzehn Jahren — da war es etwas anderes l Darf ich wohl etwas fragen? — Ich möchte wohl wissen, ob das Herzchen da unter der weißen Bluse noch frei ist?" meinte er mit einem neckenden Blick. Wieder wurde sie rot. 7 „Na, na, gestehen Sie! Ich bin wirklich neugierig." Da hob sie die Wimpern und sah ihn mit ruhigem, kla rem Blicke an. „Nein, Herr Baron, mein Herz ist nicht mehr frei —" „Dacht ich es mir doch beinahe! Uno wer ist oer Glück liche. Beneidenswerte? — Ich meine es im wahrsten Sinne des Wörles. Wenn sie jetzl gesagt hülle: Ihr Sohn ist's, den ich liebe! Welche ungeheure Ueberraschung das gegeben haben würde! „Noch ist es nicht so weit, Herr Baron", entgegnete sie, „es gibt noch manche Schwierigkc'ten zu überwinden." „Wieso, weshalb? — Was hätten Sie wohl zu be fürchten?" „Es ist wegen der Familie meines Verlobten. Ich weiß noch nicht, ob ich ihr willkommen bin." „Tas begreife ich niclü." Er schüttelte den Kops. „Ww. was ist er denn? — Oder bin ich zudringlich geworden mit meinen Fragen?" »Ihr Interesse ehrt mich sehr, Herr Baron, aber noch kann ich darüber nicht sw -chen; bitte, erlassen Sie s mir." „Verzeihen Sie, wenn ich indi >.'t sorgte." Er blickt? nach der Uhr — „bald neun —! Da wird meine Frau ja bald erscheinen. Ingeborg sab. wie ein leiser Zug ihn sröstI» ließ, schnell stand sie ans, schloß den einen Fensterflügel und schob die Decke etwas Höber nl w stme Knie. Er war ihr dankbar für ihre Fürsorge und sprach das auch aus. Endlich kam die Baronin. Ingeborg eilte ihr entgegen und küßte ihre Hand. „Man hat schon auf mich gewartet? — Tas tut mir sehr leid! Toch ich bin keine Frühaufsteherin, Fräulein Ellguth, es bekommt mir gar nicht." Während des Frühstücks wurde der Baronin ein Tele gramm gebracht. Sie erbrach es. „Valerie kommt heute nachmittag", sagte sie erfreut, während Jnaeborg e'n großer Schrecken überfiel. Valerie Plettenbach, von der ihr der Geliebte so oft er zählt, wie traf sich das ungünstig! (Fortsetzung solgt.j