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Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192605140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260514
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-14
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1926
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cssc ru bezug aus die Überwachung der Durchführung der Ge setze. Jeder Putsch werde ihn, den Minister, als stellvertreten den Reichswehrmimstcr und Reichsinnenmimster an der Stelle senden, wo er hingehöre. (Heiterkeit aus der äußersten Linken.) Keichslanzter Dr. Luther meinte, der Abg. Gras Westarp hätte die nötige Sicherheit ver mißt, daß er die Verordnung im Sinne seiner gestrigen Er klärung ausführen werde. Er müsse demgegenüber im Interesse der Regierung auf das ernsteste Verwahrung dagegen cinlegen, daß eine bestimmte Erklärung seiner Regierung in Zweifel gezogen wird. Die Abstimmungen. Die völkischen Anträge. Es folgten dann die Abstimmungen. Dabei haben die jenigen Minister, die gleichzeitig Abgeordnete sind, ihre Plätze in den Fraktionen eingenommen. Nach längerer Geschäfts- ordnungsdcüatte über die Reihenfolge wird zunächst getrennt abgestimmt über den Antrag der Völkischen. Der erste Teil dieses Antrages, der die Flaggcnverordnung mißbilligt, weil sic nach Meinung der Antragsteller den Anhängern von Schwarz-Rot-Gold zu weit cntgegcnkommt, wird in nament licher Abstimmung mit 326 gegen 13 Stimmen bei 91 Stimm enthaltungen der Deutschnationalen abgclehnt. Das Ergebnis wurde mit Heiterkeit ausgenommen. Der zweite Teil des völ kischen Antrages hat den Wortlaut: Der Reichstag spricht der Ncichsrcgierung sein Mißtrauen aus. In namentlicher Ab stimmung wurde dieser Antrag mit 174 gegen 163 Stimmen der Völkischen, Sozialdemokraten und Kommunisten bei 91 Stimm enthaltungen nbgelehnt. Präsident Löbe machte darauf aufmerksam, daß hierbei nur das vorläufige Resultat der Abstimmung mitgctcilt worden sei. Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der heutigen Abstimmung und darauf, daß txenige Stimmen die Entscheidung ändern könnten, werde er noch in der heutigen Sitzung das endgültige Ergebnis fcststcllen lassen. Ablehnung -es soziawemokraiifchen Mißtrauens Der sozialdemokratische Antrag, der die Flaggcnvcrord- nnng mißbilligt und deswegen dem Reichskanzler das Miß trauen ausspricht, wurde sodann mit 176 gegen 144 Stimmer der Sozialdemokraten und Kommunisten bei 104 Stimm cnthaltungen abgelehnt. Oie Anträge -er Demokraten. Vor der Abstimmung über den ersten demokratischen An trag, der die Anregung des Reichspräsidenten ans Schaffung einer Einhcitsflaggc begrüßt, erklären die Abgg. Graf Westarp und vom Graefe, daß die Deutschnationalen und dir Völkischen sich der Stimmen enthalten würden. Graf Westarp bemerkte weiter, daß seine Freunde die Anregung des Reichs präsidenten begrüßen. Der Antrag selbst wurde gegen dil Sozialdemokraten und Kommunisten angenommen. Luther gestürzt! Es folgte die namentliche Abstimmung über den dem» lra tischen Mißtraneusantrag gegen den Reichs kanzler, der folgenden Wortlaut hat: Der Reichstag mißbillig! die Haltung des Reichskanzlers, der durch sein Verhalten in der Flaggcnsrage eine Gesamtlösung dieser Frage crslvwerte und in sorgenvoller Zeit einen neuen Konflikt ohne Not hcraus- befchworcn hat. Abg. Stocker (Komm.) erklärte, die Kommu nisten seien zwar mit der Motivierung des Antrages nicht ein verstanden, würden aber doch für ihn stimmen, um eine Mehr heit gegen Luther zu schaffen. Das vorläufige Ergebnis der Abstimmung ist die Annahme des Antrages mit 176 Stimmen der Demokraten, Sozialdemokraten und Kommunisten gegen 146 Stimmen bei 103 Stimmenthaltungen der Deutschnatio- nalen und der Völkischen. Das -Ergebnis wurde mit Beifatt links und von den Kommunisten mit dein Rufe „Auflösung" begrüßt. Das Zentrum verzichtete nunmehr auf die Abstimmung über seinen Antrag. Präsident Löbe erklärte, das Abstimmungsergebnis sei der art, daß von der Feststellung des endgültigen Ergebnisses keine Änderung zu erwarten sei. Darauf vertagte sich das Haus auf Freitag. Auf der Tagesordnung stehen kleinere Vorlagen. Kein Gemeindebesiimmngsrechi. Von einem politischen Mitarbeiter wird uns ge schrieben: Man kann darüber geteilter Meinung sein, genau so, wie alle Fraktionen des Reichstages darüber geteilter Meinuug waren: über den Alkohol nämlich. Einig war man sich darüber, daß die Schädigungen, die dieses Gift unter den Jugendlichen anrichtet, in irgendeiner Form bekämpft werden müssen. Die Meinungen über das Ge- meindebestimmungsrecht waren aber verschieden und so verschieden, daß jeder Abgeordnete nach seiner Privat meinung stimmte und im Reichstag Vas Gemeindebe- stimmunasrecht in namentlicher Abstimmung abgclehnt wurde. Deutschland wird also nicht troÄengelegt und die Bemühungen, die sogar soweit gingen, den ame rikanischen Prohibitionsgeneral über den Atlan tischen Ozean herbeizurufen, haben den Zweck, den sie da mit verfolgten, nicht erreicht. Doch damit ist das Problem selbst nicht aus dem Wege geräumt. Man kann Freund des Alkohols sein, man kann, wie die alten Deutschen es taten, auf beiden Ufern des Rheins immer noch eins trinken — und doch der Ansicht sein, daß eine geradezu besinnungslose Vermehrung der Schank st ätten nicht am Platze ist. Man kann, aus den amerikanischen Erfahrungen belehrt, der Ansicht sein, daß ein striktes Verbot des Alkohols doch dazu führt, daß man sich auf Schleichwegen seiner bemächtigt und in folgedessen keineswegs die Schleusen schließt, die das Ein strömen des Alkohols verhindern. Amerika hat darüber seine Erfahrungen gemacht und lediglich aus diesen Er fahrungen heraus foll man urteilen, ob man Freund, ob man Gegner des Gemeindebestimmungsrechtes ist, daß man nicht bloß mit diesen Schleichpfaden, sondern auch mit zahlreichen anderen, von denen Amerika bisher ver schont war, rechnen muß. Es gibt Länder, die trockengelegt worden sind, so Amerika und Finnland, — doch haben die Erfahrungen gelehrt, daß die verbotene Frucht am süßesten schmeckt, daß also vielleicht der Kampf gegen den Alkohol mehr kostet, als seine Schäden zu bekämpfen. Zurzeit ist gerade dieser Kampf in Amerika, dem typischen Land der Prohibition mit ganz besonderer Wucht ausgebrochen; man hat sogar die politischen Kandidaten eingestellt nach ihrer Stellung, ob sie Freunde oder Gegner der Prohibition sind, — und hat doch die große Preis frage nicht lösen können, wie es verhindert werden kann, daß der Mensch des zwanzigsten Jahrhunderts nach Be täubungsmitteln sucht. Daß er kaltblütig sich über das Ge setz hinwegsetzt, nur um diese Betäubung zu erreichen. Und das soll eins Lehre sein für die Zukunft. Ob Prohi bitionsfreund oder -gegner — in der Absicht und in der Ansicht werden sich alle finden, die die Ausschreitungen verhindern wollen, daß zum mindesten an Jugendliche oder an solche, die Sklaven des Lasters sind, Alkohol nicht verschenkt werden darf. Wenn der Reichstag das Ge meindebestimmungsrecht abgelehnt hat, so will er damit nicht sagen, daß die bestehenden Zustände nicht verbesse rungsbedürftig wären, sondern er hat nur erklären wollen, oaß die Art, wie man sie aus dem westlichen Amerika zu uns übertragen will, deutschem Sinn nicht entspricht, ohne damit darüber entscheiden zu wollen, ob nicht manches, was besteht, besser werden kann. Aufdeckung rechtsradikaler Putschpläne? Errichtung einer Diktatur. Nach Mitteilung des Berliner Polizeipräsidiums haben sich in letzter Zeit dis Anhaltspunkte für eine Unter nehmung rechtsradikaler Elemente in so bedrohlicher Weise vermehrt und zur Gewißheit verdichtet, daß sich die Polizei zu Schritten gezwungen sah, die über das Maß sorgfäl tigster Beobachtung hrnausgingen. Die Berliner Polizei hat deshalb eine ganze Reihe von Durchsuchungen bei in Frage kommenden führenden Persönlichkeiten und Verbänden der rechtsradikalen Bewegung vorgenommen. Das bei den Durchsuchungen gefundene Material hat, nach dem Polizeibericht, bereits klar erwiesen, daß sich die Ver bände mit politischen Kampsaufgaben befassen, die in ihren Satzungen nicht vorgesehen sind. Bei einer führenden Per sönlichkeit ist beispielsweise eine Anweisung an die Zen trale ihrer Organisation gefunden worden, worin die Ein zelheiten eines konzentrischen Angriffes gegen Berlin ge regelt werden. Der Führer des Sportvereins Olympia Oberst a. D. v. Luck, ist auf dem Polizeipräsidium einem eingehenden Verhör unterzogen und in Haft genommen worden. Weitere Haussuchungen fanden statt bei dem Zechenbesitzer Kirdorf, dem Großindustriellen Vögeler. Universitätsprofessor Bernhard, Admiral von Schröder, Justizrat Claß, Oberst a. D. Nicolai, Freiherr von Lü- ninck und anderen. Die Pläne, die die Veranlassung zu den Haus suchungen gegeben haben, sahen nach den Mitteilungen des Amtlichen Preußischen Pressedienstes die Errichtung einer Diktatur im Anschluß an eine etwa im Zu sammenhang mit der Fürstenabfindungsfrage oder aus sonstigen Gründen auftretende Regierungskrise vor. Der Reichspräsident sollte freiwillig zurücktreten. Das erste Manifest der neuen Regierung sah die Aufhebung der Reichsverfassung vom 11. August 1919 und der Lknderverfassungen vor. Die Staatsgewalt sollte im vollen Umfang an einen Reichsverweser übergehen, der sie seinerseits von ihm ernannten Landesverwesern über tragen sollte. Die Parlamente mit Einschluß der Ge meindevertretungen sollten für aufgelöst erklärt, alle Par teien unter Vermögensbeschlagnahme ausgelöst, Arbeits einstellung und Aussperrung m i t d c m T o d e b e d r o h t werden, ebenso jeder Widerstand gegen die Maßnahmen oer neuen Regierung. Weiterhin sah das Manifest die Beschlagnahme des Vermögens der sich in Deuffchlaud aufhaltendc« Personen jüdischer Abkunft vor. Zur Beseitigung republikanischer Führer war eine beson dere Neichsacht vorgesehen. Reichsverweser und Landes- berwefcr sollten bevollmächtigt sein, alle Alte der Gesetz gebung, Verwaltung und Rechtsprechung seit November l(U8 nachzuprüfen und abzuändcrn. Die Urteile der cin- zufetzcndeu Standgerichte sollten nur aus Freisprechung oder auf Tod lauten können. Düs Nrktaiurmmifterium. Als Personen, die für die Durchführung dieses Planes in Aussicht genommen waren, nennt der Amtliche Preu ßische Pressedienst den Bürgermeister von Lübeck, Dr. Neumann, der die Geschäfte des Reichskanzlers hätte über nehmen sollen, Geheimrat Hugenberg als Neichsfinanz- minister, den Industriellen Dr. Wegener aus Kreuth in Bayern als Reichsinnenminister, General von Möhl als Reichswehrminister und den Vorsitzenden der Rheinischen Landwirtschaftskammsr und Führer der Rheinischen Bauernvereine, Dr. Freiherr von Lüninck in Bonn, als Ernährungsdiktator. > Aus Kreisen der in der Auslassung des Amtlichen Preußischen Pressedienstes genannten Persönlichkeiten wird betont, es kann sich hierbei nur um ausgesprochene Phantasien handeln, denen unter anderem auch, so weit es sich um die Mitwirkung der genannten Persön lichkeiten handelt, jede tatsächliche Grundlage fehlt. Der deutschuaüormle Abg. Schlange-Schöningen weist darauf hin, daß nach feiner Ansicht die ganze Aktion des preußi schen Innenministers nur den einen Zweck verfolgt, die Angelegenheit der FürstenenLeignung durch irgendwelche Pvtschgerüchte zu stärken, wie bereits in den Erklärungen der amtlichen preußischen Pressestelle angedentet ist. Amundsen am Nordpol. Drei Flaggen abgeworfen. Dis „Norge" erreichte Mittwoch früh um 1 Uhr den Pol. Als Rieser Larsens Beobachtungen ergaben, daß die „Norge" sich genau über dem Pol befand, ging das Luftschiff in möglichste Erdnähe nieder. Die Motoren wurden gestoppt und aus dem runden Steuerbordfenster der Führergondel senkte Amundsen die norwegische Flagge auf den Pol hinab, der Ellsworth die amerikanische und Oberst Nobile die italienische Flagge folgen ließen. Am Pol herrschte leichter Nebel, der zeitweise von Sonnenstrahlen durchbrochen wurde. Die drei herabgelassenen Flaggen blieben im Eis stecken und flatterten im Wind, als die „Norge", nachdem sie den Pol etliche Male umkreist hatte, den Kurs südlich nach Barrow nahm. Auch in dieser Region hat sich das selbe Bild der unabsehbaren Eismassen gezeigt wie auf der anderen Seite des Pols, nur ein paar schmale Streifen waren mit neuem Eis bedeckt. Das Wetter war etwas heiterer gewordey. Das Luftschiff fährt mit einer Ge schwindigkeit von 80 Kilometer die Stunde. Die Feier vor dem Start. Über die letzten Stunden vor dem Start wird noch folgendes bekannt: Byrd gab an Bord des „Charltier" ein großes Abschiedsessen und hielt eine große Ansprache an Amundsen. Byrd sprach darin von Absichten zu einem Südpolflug. Alle begaben sich daraus zum Flugzeug, wo Byrd an Amundsen und Ellsworth Kompasse und Orien- tierungstnstrumente verschenkte. Amundsen gab dafür Byrd eine Streichholzschachtel, die er mit zum Südpol ge nommen hatte, während Ellsworth ihm ein Taschen messer gab. Darauf gingen alle zu Amundsens Hütte, wo ein Grammophon amerikanische Jazzmusik spielte. Dann traf mau die letzte» Vorbereitungen für den Abflug. Byrd bestieg fein Flugzeug, begleitete das Luftschiff ein Stück und umflog es zum Abschied. Kus unlerer Keimst Ebenso Mr Sonnenaufgang Sonnenuntergang ^43 6'° V. 11-° V. Beginn der <L Wurde am N öoden ^4, d Üchöri Büroan 883 au Monaü lsamt wurden , 2 Reichs abwei> Zukun Schüle len, in Einste reicher vielfm Der gestrige Himmelfahrstag war ein echter, rechter Aus slugstag. Wohl war der Himmel zeitweise behangen und ver schiedene 'Spritzer gingen nieder, aber die konnten alle die nicht stören, die bereits in aller Herrgottsfrühe hinaus in die stete, grünende und blühende Natur zogen. Mochte es mit den Tur nern nach Hetzdvrf-Herrndorf, mit der Feuerwehr durchs Sau- S Mondaufgang II Monduntergang 1816 Der Maler Alfred Rethel geb. — 1916 österreichisch-ungarischen Offensive in Südtirol. renten Ausza ablösu Vorzu davon großer cedigu Die A allem ledigt Behal nicht die N allerd gleicht haben April! -Norm noch l dings und h wissen und d sei irr tempe dem ) bleibt auch mitsp' zwisch Enten letzten es ha ein U nicht schlick England gegen die Vermehrung der RaWe. Ge^' In der Sitzung der Studienkommission für dic Ratfragc gab der Vertreter Englands, Lord Cecil, die Ertta- rnng ab, nach der er von seiner Regierung die strikte Instruk tion erhalten habe, sich jeder Vermehrung der ständigen Ratsitz« zu widersetzen. Er wandte sich dann an die deutsche Dele gation, der er versicherte, daß diese Instruktion sich selbstver ständlich nicht gegen den deutschen Ratsitz richte, weil die eng lische Regierung, „ebenso wie fast alle hier", Deutschland als bereits in den Völkerbund und in den Rat ausgenommen be trachte. Mordanschlag auf einen ungarischen Abgeordneten. Budapest. Gegen den Abgeordneten Platthy wurde in seiner Wohnung ein Attentat verübt. Einer seiner Wähler, ein 54jähriger Schneidermeister, gab auf ihn zwei Schüsse ab. Beim ersten Schuß versagte die Pistole, die zweite Kugel trai jedoch den Abgeordneten an der linken Brustseite, blieb aber iu dem dicken Lederportefeuille des Abgeordneten stecken, so daß er unverletzt blieb. Der Täter gab bei seinem Verhör an, er habe die Tat aus Rache verübt in der Annahme, daß der Abgeordnete in einer Bodenverteilungsangelegenheit die Inter essen seiner Wähler nicht vertreten habe. Zukur ihr Gl 2 Uhr Svttes Aissi onspe Rasth und l I -Weißcr die Ki >A-A., ? ^hmcrge Sen Nr. ^ng der unmelbui deins, 3 oder in < j-egen. Z Äst zu Nsdruf Post m Best derzöscr Orrs ! 'bezeichn! Aderen ersichtlich ! Briefbog derselben oder vor Nit groß bezeichne! auch die Aeichspc Mallen stationen ist für käuflich. Dic öffentlich richtsmo eine gan wirtschaj auch fü Gartenb ten- un ändert r alle Be Auherd- verzeichl nur v« Baugen eine Al gewerbe pe-sonal kWen Wilsdruff, am -1 Mai 1926. Merkblatt für den 15. Mai. b-achtal, mit der Motorfahrervereinigung nach Torgau oder aus den Landberg, in den Spreewald und sonstwohin gehen, überall erstrahlte die frühlingsfrohe Welt in leuchtendem Glanze. Ueber- all fand man Erquickung, neue Kraft und Frische. Freilich, auch die Chronik der VerkchrsunMe beanspruchte neue Seiten zur Einzeichnung. Außer dem schrecklichen Unglücke in der Meißner j ^bl Straße, über das wir weiter unten berichten, war' in unserer Stadt am Morgen noch ein Zusammenstoß zweier Motorrad-' fahrer an der Ecke Bahnhofstraße—Parkstraße zu verzeichnen, der glücklicherweise noch glimpflich ablief. Bei Belustigung in der Neudeckmühle brach ein aus dem Rheinland stammendes Ma chen, das in Sörnewitz zu Besuch weilte, den Fuß. Hiesige Sam- täter, die mit der Feuerwehr in der Neudeckmühle rasteten, leiste ten die erste Hilfe und sorgten für die mittels Auto durch Herrn Trader-Limbach freundlichst bewerkstelligte Ueberführun-g >n das hiesige Krankenhaus. Auch verschiedene leichtere Radlerunsälle wurden noch beobachtet. Schweres Autounglück an unserer StP>tgrenze. Die Kunde von einem Autounglück durcheilte gestern nachmittag uniere «Ltadt und crwccne, als sie IM ganzen schrecklichen Umfange bekannt wurde, allseitiges tiefstes Mitempfinden für die Be troffenen, wurde doch eine von allen Einwohnern hoch-geschätzte liebe junge Frau ün der Blüte ihrer Jahre aus ihrem Wirkungs kreise und von der Seite ihres liebenden Gatten durch den Cvd entrissen. Herr Kaufmann Alfred Pietzsch war mittag gegen 1 Uhr mit seiner Familie im Auto auf der Fahrt nach Ri-esa be griffen, als auf der Meißner Straße gegenüber der BeesescheN Schneidemühle zwei hiesige junge Radfahrer aus Richtung Sora - entgegenkamen, von denen der eine vorschriftswidrige links fuhr. Das Auto wurde von einem Verwandten des« Herrn Pietzsch geleitet, der im Besitze des gesetzlichen Führer scheines ist. Nach Aussagen von Zeugen hat derselbe r-echtzestig - und wiederholt gehupt, weil an -der Stelle die Uebersichtlichkeit' der Straße durch die Waldsträucher sowieso beeinträchtigt -ist. Alles hat den Radler nicht beeinflussen können, rechtzeitig nach der rechten Straßenseite zu fahren. Als es schon zu spät war, hat er sich anscheinend darauf besonnen. Der Zusammenstoß er folgte und in geringer Entfernung kam das Auto in den Straßen graben zu stehen. Wahrscheinlich durch das starke Anziehen der Bremsen Und den erzeugten scharfen Ruck wurde Frau Pietzsch in weitem Bogen etwa neun Meter weit auf die Straße ge schleudert und dabei am Kopfe so schwer verletzt, daß sie kaum zwei Stunden später den letzten Atemzug tat, ohne in del Zwischenzeit nochmal zu Bewußtsein gekommen zu sein. Die übrigen Insassen des Autos und der Radfahrer sind mit leichten Verletzungen davongekommen. So hat die leichtsinnige Rlchtbc- achtun-g der Verkehrsbestimmungen, gegen die wir erst vergangene Woche warnend unsere Stimme erhoben, wieder einmal u-nheib volle Folgen gehabt. Allgemeine Teilnahme wendet sich de» schwer betroffenen Hinterbliebenen zu, namentlich Herrn Pietzsch der erst vor kaum neun Monaten mit der Verunglückten dß zweite, recht glückliche Ehe geschlossen hatte. — Eine gerichtliche Untersuchung des schrecklichen Vorganges wich voraussichtlich folgen. Unbedingt notwendige Warnungstafeln! Von einem Freund unseres Blattes werden wir darauf aufmerksam gemacht, daß die Ueberquerung der Limbacher Straße durch die Eisenbahn nicht durch das -geringste Zeichen erkenntlich ist. Wir haben uns -davv» überzeugt. Weder eine Warnungstafel der Eisenbahn noch eine solche des D. A. C. machen den Autolenker, der in Unkennt nis der Gefahr schon am Amtsgericht Vollgas gibt, um die ziem -siche Steigung bequem zu nehmen, aufmerksam, daß hier die Eise» bahn die Straße überquert. Das Gelände links und rechts ist d». bei so unübersichtlich, daß man sich eigentlich wundern muß, dnü dort nicht schon mal etwas passiert ist. Um etwaigen Unfällen vor- -zubeugen, muß deshalb mit allem Nachdruck von den in Be, tracht kommenden Stellen die Anbringung von Warnungstafel" verlangt werden. Obstbaum-DieMhle. Gestohlen wurden in der Nacht 1. Mal an der Staatsstraße Wilsdruff—Kesselsdorf, Flur bach, je ein Apfel- und ein Birnbaum, öjährig. Als Täter w men zwei junge Burschen in Frage, die auf Fahrrädern mi einem Baum in der Hand gegen 7 Uhr vormittags Kesselsdorf in Richtung Dresden bezw. Freital gefahren ' Sachdienliche Mitteilungen erbittet der GeudarmeriepoM Wilsdruff. „ „».wick MvtorpflugfiihreMflus. Wie die Pressestelle der Lam- schaftskammer mittei-lt, findet der in Aussicht genommene u pflugsührerkursus am 26., 27., 28. und 29. Mai bei Gok druff statt. Treffpunkt 26. Mai 8 Uhr vormittags 'M w l Letzte Meinungen !
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