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gegen ven Swulrat Buvek verhandelt werden. Am 19. Mat beginnen dann die Verhandlungen gegen die übrigen zwölf Angeklagten. Die Dauer des Prozesses ist auf fünf Tage be messen. Zwischenfall >m Lützow-Prozeß. In der letzten Sitzung des Prozesses gegen den ehemaligen Besitzer des Land er,ziehungshetms Zossen, Freiherrn von Lützow, teilte der Ver teidiger des Angeklagten mit, daß von Lützow gegen einen der Schöffen, den Gärtner Kahl, Strafantrag wegen Beleidigung gestellt habe. Kahl habe in seinen Äußerungen nicht nur seine Parteilichkeit kundgcgebcn, sondern auch ein bereits gefertigtes Urteil dritten Personen gegenüber geäußert und schließlich dem amtierenden Richter den Vorwurf des Verbrechens der Rechtsbeugung gemacht. Der angegriffene Schöffe äußerte sich zunächst nicht zu dem Vorgetragcnen. Der gesamte Gerichts hof zog sich darauf zu einer längeren Besprechung zurück. Mordprozeß gegen einen Separatistenführcr. Vor dem Schwurgericht in Frankenthal begann die Hauptvcrhand- lung gegen den 26jährigen Ingenieur Oswald Irmscher, der beschuldigt ist, im Jahre 1923 als Kampftruppcnkommaudeur der separatistischen „Armee" den Färber Seelinger aus Lam brecht von rückwärts erschossen zu haben, und an der „stand rechtlichen" Erschießung zweier junger Leute aus Ludwigs hafen beteiligt gewesen zu sein. Irmscher, der sofort nach dem Zusammenbruch der Separatisteuhcrrschaft nach'Frankreich und von dort nach Spanien floh, ist im November vorigen Jahres in Vigo ausgeliefert worden. Gpniweberprozeß. Zeugnisverweigerung der Beamten des Reichskommissariats 8 Berlin, 4. Mai. In der weiteren Verhandlung des Spritschieberprozcsses wurde der Angeklagte Heinrich Weber über die wechselseitigen Beziehungen zu den von ihm gegründeten Spirituoscnfabriken vernommen. Ein Sachverständiger stellte fest, daß in den Büchern der einen Gesellschaft radiert worden ist. Hermann Weber bestritt, mit Dr. Kopp über unrechtmäßige Spritlicse- rungen gesprochen zu haben. Auf Vorhalten des Vorsitzenden gab er dennoch die Möglichkeit zu, bestritt aber, jemals Sprit von Kopp gekauft zu haben. Als Zeuge war Oberregierungs- rat Mühleisen erschienen, der dem Vorsitzenden ein Schreiben des Reichsministers des Innern vorlegte, wonach aus prinzipiellen Gründen von den Beamten des Reichskom- missariats die Aussage verweigert werden müsse. Der Zeuge fügte dem Schreiben noch die Erklärung zu, das Rcichskom- missariat sei eine politische Nachrichtenstelle ohne polizeiliche Befugnisse. Es stelle infolgedessen selbst keine polizeilichen Er mittlungen an, und er nehme an, daß er auch, abgesehen von der Versagung der Genehmigung zur Aussage, nicht in der Lage sein würde, auf die gestellten Fragen Antwort zn er teilen. Das Gericht beschloß daraufhin, auch von einer Vor ladung des Reichskommissars Abstand zu nehmen. Kongresse und Versammlungen. -. Bodenseetagung der christlich-nationalen Gewerkschaften kn Lindau. Unter großer Teilnahme aus Süddcutschlaud, aus Österreich und der Schweiz fand inLindau die erste Boden seetagung christlich-nationaler Gewerkschaften statt. Der frühere preußische Ministerpräsident Stegerwald sprach über die christlichen Gewerkschaften und die Gestaltung des deutschen Volkslebens und bNonte, daß sich die Arbeiterschaft bewußt sein müsse, daß sie mit sozialistischen Mitteln nicht zur Führung im Staate komme, da man nach sozialistischen Re zepten Staat und Wirtschaft nicht aufbancn könne. deutsche Arbeiter müsse auf das Gesamtwohl eingestellt sein und dürfe nicht bloß räfonnieren, sondern müsse das Bewußt sein des positiven Wollens haben. "-'-niale Neirk.mgnug. Der „Bunv der Kotorüal- V " Sitz Berlin, veranstaltet am 8.,-9. und 10. Mai i l'W. seine Reichstagung 1926 (4. Bundestag), Delegierte aus allen Teilen deS Reiches und viele Vereine haben ihre Teilnahme zugesagt. freunde E- rn Hagei Zahlreiche bekreundete Spiel und Sport. ... Sportvereine nmsatzstenerfrei! Durch einen Erlas des Fiuanzministers vom 15. April sind nunmehr alle Sportvereine umsatzsteuerfrei. Hoffentlich fällt nun auch bald die Lustbarkeitssteuer bei sportlichen Veranstaltungen Rademacher und Frölich starten das erstemal^ uack ihrer erfolgreichen Amcrikareise am kommenden Sonn abend in Leipzig anläßlich des Klubkampfes VfB. Posen dowLeipzig— M agdeburg 93. Am Sonntag „Quer durch Berlin". Nur kommender Sonntag findet die große Prüfung der Langstreckenläufer „Quer durch Berlin" über 25 Kilometer statt.- Die beste deutsche Klasse trifft hier auf ausländische Läufer ersten Ranges. Favorit des großen Rennens, das durch einige Hauptstraßen Berlins führt, ist der dänische Marathon läufer Arcl Jensen. Deutscherseits gehen Hempel und Pohl-Berlin sowie Pürsten-Leipzig mit den besten Aus sichten ins Rennen. ... Die ersten deutschen Leichtathleten am 16. Mai n Paris. Am 13. Mai starten zum ersten Male nach dem Kriegs deutsche Leichtathleten wieder in Paris. Eine Am zahl guter Leichtathleten aus Düsseldorf und Stuttgart sind auserwählt, mit den besten Pariser Sportlern zm fammenzutreffen. > Mr gsrtenirrunckr - Hecken sind geschlossene, rsihsnförmige Pflanzungen einer Pflanzenart, welche sich leicht im Schnitt halten läßt. Sie sind für das Aussehen jedes Gartens von sehr wesent licher Bedeutung, indem sie ihm die geschlossene Form geben. In den meisten Fällen werden hierfür Zierstrauch arten, wie Weißdorn, Rainweide, Weißbuche und anderes verwendet. Viel zu wenig finden noch Anwendung Hecken von Fruchtsträuchern, die neben der Schönheit des Aus sehens noch den Vorteil eines reichen Ertrages bieten. Na türlich bilden diese nicht so gedrungene Hecken wie die oben genannten Sorten, sondern wachsen etwas freier. Der Vorteil, weicher sie um vieles wertvoller macht, liegt darin, 'daß sie Früchts heroorbringsn. Hierfür eignen sich in erster Linie die große lange Lotkirsche (Schattenmorelle). welche in ihrem überreichen, schneeweißen Blütenkleid in der Hek- kenpflanzung oft Eindrücke von märchenhafter Schönheit bietet. Auch zur Zeit des Behanges mit den schwarzroien Früchten der Schatienmorellm ist der Anblick ein prächtiger. Hinzu kommt, daß auch an schattigen Stellen das Ge deihen und die Fruchtbarkeit der Schattenmorelle eine vor zügliche ist. Neben dieser eignen sich noch für die Hecken pflanzung an Fruchtstraucharten Haselnüsse, Quitten und j Hagebutten. Nadelhölzer oder Koniferen bilden eine ernste, aber um so eindrucksvollere Schönheit jedes Gartens. Die beste Pflanzzeit ist im April und Mai und nach gereiftem Triebe im August und September. Die letztere Pflanzperiode ist jedoch nur unter verhältnismäßig günstigen Bedingungen, besonders aber, wenn Wasserleitung vorhanden ist, zu empfehlen, bei empfindlichen Arten die Frühjahrspflanzung stets voizuziehen. Nach dem Pflanzen ist eins durchgreifende Bewässerung notwendig, damit sich die Erde der Pflanz grube fest ait den Wurzelballen setzt. Nach dem ersten gründlichen Anziehen ist ein Begießen der Nadelhölzer, besonders bei sonnigem Welter mehrere Wochen hindurch t ein reichliches Ueberbrausen, mehrmals am Tags, unbedingt f notwendig. Letzteres darf unter keinen Umständen versäumt werden. Empfindliche Arten und solche Pflanzen, deren Ballen beim Transport gelitten haben, muß man in den ersten Wochen durch eine vorgespannte Leinwand gegen zu ' starke Sonnenbestrahlung schützen. So behandelte Nadel hölzer vertragen das Verpflanzen leicht und bieten schon im ersten Jahre nach der Pflanzung eine prächtige Zierde des Gartens. Wie cs mit dem Wetter' wTrd) Bayern kann man erfahren, was wir noch vom Wetter zu erwarten haben, nicht nur 'n Deutsch land, sondern alles, was Mitteleuropäisch empfindet. In Tölz befindet sich nämlich das Deutsche Zentralbureau für astronomisch- Wetterkunde, in dessen Deutschem Wetteralmanach Regen und Sonnenschein für das ganze Kalenderjahr angesagt werden. Es gibt Leute, die auf den Deutschen Wetteralmanach schwören und der Über zeugung sind, daß das Wetter, das er ankündigt, in geradezu überraschender Weise auch wirklich eintritt. So soll z. B. alles, was in diesem Jahre schon an Wetter produziert worden ist, vom 1. Januar ab bis jetzt in diesen unwahrscheinlichen April hinein, genau nach den Vorschriften des Wetteralmanachs, der keinerlei amtliche Eigenschaft hat, sondern aus privatem Vergnügen prophe zeit, erfolgt sein. Es ist daher sicher von Interesse, zu hören, wie das Wetter sich nunmehr weiter gestalten wird. Der Wetteralmanach faßt immer fünf Tage zusammen (sogen. „Pentadenprognosen"), aber wir können uns natürlich auf Einzelheiten nicht einlassen und nur die Mitteilung machen, daß ein schöner Hochsommer und Herbst in Aussicht stehe«. Juli uud August werden sehr heiße Monate werden.^Nicht ganz so gut ist es mit dem Nus Tölz' in in diesem Jahre Mebsrg. 4 ? Roman von Fr. L e h n e. Urbcbersckmv cmicki Lunmorker ittvmonzsntrale E- Ackermann, Stuttgart. „Das läßt sich denken — jetzt —! Da hätte er im Frühjahr hmgchen müssen! Lange hält er eS ja nirgends aus, das stachle ich nur schon! Anstalt nun jeuien Urlaub ordentlich zu genießen, kommt er vorzeitig wieder nach hier, wo er das ganze Jahr sein muß aber Vas sieht ihm ähnlich —" „Er kann eben ohne seine geliebten Bücher nicht sein." „Tu aber recht gut. Inge, nicht wahr?" scherzte er. „Ja, Herr Tokiar", entgegnete sie ernsthaft, „als ich lernen, nuiner nur lernen niiißle, kcuutte ich es nicht ge nug — aber jetzt mag ich am liebsten kein Buch mehr sehen „Tann wir! doch den ganzen Krempe! über den Hau fen. Mästei! Mache kurzen Prozeß; zwingen kann Dich doch niemand —" „Tas sagen Sie so leicht, Herr Doktor", bemerkte sie traurig. Tr. Bosten ichütteUe den Kops. „Das weiß ster Kuckuck — 's gibt wunderliche Leute, und zu denen gehört Dein Vater! Sagen Sie selbst, Herr Varon", wandle er sich an Steineck, der, in ein lustiges Worwepläukel mit Hesti verwickelt, doch die Unterhaltung des Doktors mit Ingeborg verfolgt Halle — „sagen Sie, ist es nicht ein Unrechr, stoß sto so ein armes Mädel ge- anäU wird, ibr Lebrerinueneramen zu machen, trotzdem sie erstens kein bißchen Lust dazu verspürt und zweitens es auch gar nicht so nötig hat " „Allerdings, Herr Doktor, ist das ein Unrecht, sogar eine Sünde —" und ausdrucksvoll ruhten seine kecken Augen aus ihrem Gesicht, während er sich zu ihr wandte, — „aber muß man sich denn bei so geringer Neigung da zu fügen —?" „Ja, man muß, Herr Varon", sagte sie mit großem Ernst in der Summe. Seiner! hatte sich eigentlich vargenommen, mit einigen Kameraden zn bummeln. Aber entgegen dieser Absicht war er geblieben. Man hatte die Zeil bei Tische bei dem tadellosen Mittagsmahl verplaudert; der Doktor war ein so moser Mann, dessen Weine und Zigarren durchaus nicht zu verachten waren; so war es ganz van selbst gekommen, daß'er seinen Varsah nicht aussührte; es gefiel ihm gar au' bei den gastfreundlichen Leuten, und dann dazu die beiden hübschen Mädchen. Er fühlte sich wohl und be dauerte nur, daß es morgen schon weiter ging! Ingeborg Ellguth interessierte ilm sehr, und bei passen der Gelegenheit fragte er Hedi über sie aus, die ihm bereit- willia Bescheid gob. Inge sei seit der Schulzeit ihre liebste Freundin. Deren Vater sei Geistlicher an der Markuskirche, ein sehr kl> „er, wissenschaftlich gebildeter Herr, aber schwer zu neh men. Sein körperliches Gebrechen, er sei etwas verwach sen, habe ihn ganz wunaerlich gemocht; er sei so streng — alle müßten sich ihm fügen. Die arme Inge habe er dazu bestimmt, Lehrerin zu werden, trotzdem sie am liebsten zur Vühne gegangen sei. ..Zur Vühne?" imesterhalte er verwundert. Den Ge danken halte er dach nicht hinter jener weißen, nachdenk lichen Stirn vermulct. „Ja", nickte Hesti eifrig, „aber lassen Sie sich nichts merken, daß ich es Ihnen gesagt habe. Die Schwester ihrer Mutter ist Schauspielerin. Es ist ihr brennender Wunsch: aber sie spricht nicht mehr davan, seit — nun, seit —" sie brach ab, stenn soeben meldete das Stubenmäd chen, daß Besuch gekammen sei — Herr und Frau Amls- VEUlug uno oem sommersausang bestellt: für den Mai wird das bis Mitte April unterbliebene April- Wetter angekündigt und der Juni soll feucht sein. Künstliche echte Perlen. In einer Sitzung der Pariser Raturforschergesellschaft teilte der Physiker Pros- Deauvillier mit, daß die Amerikaner jetzt den Perl muscheln, die die kostbaren Perlenkolliers produzieren, Konkurrenz machen und Perlen bauen, die nicht nm äußerlich durch ihren Glanz und ihr Feuer den echten ähnlich sind, sondern auch in ihrer inneren Konstruktion eine vollkommene Übereinstimmung mit dem Aufbau der Muschelperlen aufweisen. Künstliche Perlen gibt es be kanntlich schon lange und die Japaner besonders ver stehen sich darauf. Man konnte aber als Fachmann die echten Perlen von diesen künstlichen gut unterscheiden, wenn man sie der Einwirkung von Röntgenstrahlen unterwarf: die verschiedenen Spektrumbilder, die sich dann ergaben, ließen die Unterschiede sofort erkennen. Bei den von den Amerikanern hergestelltcn Perlen fällt angeblich das alles aber weg; wie sie das gemacht haben, weiß man nicht, aber es steht jedenfalls fest, daß durch ihre Perlen nicht mir der Laie, sondern auch der Sach verständige getäuscht wird. Vorläufig werden die „künst lichen echten Perlen" nm zu wissenschaftlichen Zwecke« und in geringem Ausmaß hergestellt, außerdem ist bis zur Stunde nur die Erzeugung von kleinen Perls« gelungen. Alte Bücher als Zigarrenkisten. In Frankreich ver breitet sich eine verrückte Mode, der man in ihren An fängen Einhalt gebieten sollte, da sie gefährliche Folgen für die Kultur der Welt haben kann. Die Mode besteht darin, daß man alte gebundene Bücher aus dem 17. und 18. Jahrhundert in Zigarrenschachteln oder in Konfekt schachteln verwandelt. Außer dem Einband werden nur noch die ersten Seiten des Buches mit dem Titel und der« ersten Kapitel beibehalten; der Rest wird herausgerissen und durch Pappstücke ersetzt, die äußerlich den Schnitt des Buches imitieren. In einem großen Pariser Kaufhause sah man jüngst die Titel einiger Bücher, die die Meta morphose in Zigarren- und Konfektschachteln über sich hatten ergehen lassen müssen, es waren Prachtausgaben von Voltaire, Rousseau usw. Und diese Bücher, die wahrscheinlich infolge blödsinniger Launen irgendwelcher Raffkes verstümmelt werden mußten, werden natürlich zu sehr hoben Preisen verkauft 95 Millie neu Dollar Jahresvrrdienfl Aus Boston wird gemeldet: Aus den Steuerliften, die in den Ver-' einigten Staaten bekanntlich öffentlich ausliegen, sind sehr interessante Angaben darüber zu entnehmen, wie Fords Betriebe im letzten Jahre arbeiteten. Die Ford-Motor- Company hat danach im vergangenen Jahre - ausschließ, lich der üblichen Dividende von 14^ Millionen Dollar — nicht weniger als rund sünfundneunzig Millionen Dollar verdient. Lle Frauen wollen den Völkerbund reformieren. Die amerikanischen Berichterstatterinnen, die sich in Genfs das Gezänk des Völkerbundes angesehen und angehört haben, sind fest davon überzeugt, daß nur unter gütiger Mitwirkung der Frauen, vor allem der Amerikanerinnen, aus diesem Gemisch der verschiedenartigsten Nationen noch etwas. Vernünftiges werden könne. Der Völkerbund, so verkünden sie in ihren Blättern, muß von Grund auf, und zwar raschestens umgestattet werve». Die Amcrikanerin- nen weisen >nit Stolz und Genugtuung dgigns bin, Miß sic es flerveserr seren, die dem Verfalllkr langes Leben pophezeiten. Und ist nicht alles eiNgewos- sen, wie sie es voransgesagt haben? Die Genfer Tage haben sie nicht im geringsten überrascht, weil ihrer Über-- zeugi'.ng nach alles so kommen mußte, wie es kam. Wie nun die Amerikanerinnen den Völkerbund umbauen und. dcn viel zitierten Geist von Locarno in seine Rechte ei«-- setzen wollen, ist einstweilen noch ihr Geheimnis. Viel leicht stecken Rockefeller oder Morgan ein paar Millionen Dollar in das Unternehmen — dann wird es schon geben. Bücherschau. Der Sommerfahrplan tritt schon am 15. Mai in Kraft. Rechtzeitig erscheinen soeben die beliebten Storm Kursbücher. Neben der Ausgabe Storm Reich (4.—) ist für nnser Verkehrsgebiet die Ausgabe Storni Mitteldeutsch! >nd ;1.b0> maßgeblich Da der Som nerfahrplan wieder erhebliche Aendcrungen bringt, empfiehlt sich die sofortige Anschaffung. Das Storm Kursbuch bringt eine be deutungsvolle Neuerung in der Tafel „Fernverbindungen", die alle brauchbaren Züge wichtiger Verbindungen über verschiedene Reise- wege übersichtlich vereinigt. Es sind nicht nur D-Züge und Luxus- züge. sondern anch Etl- und Personenzüge, sofern sie für den Durch gangsverkehr Bedeutung haben, berücksichtigt. Drese Fernverbindungen sind von groster Wichtigkeit für den Geschäftsmann, der wenig Zeit hat, denn er kann in einigen Sekunden ohne Nachzchlagen die günstigen Verbindungen feststellcn. — "»—-Sür— rat Bauer mit Sohn. Einas wie Unmut flog über Hedis' niedliches Gesicht, und sie begrüßte besonders dcn jungen)' Mann etwas kurz. Nach angemessener Zeit wollte sich Steineck taktvoll . zurückziehen. Aber der Doktor brachte ihn davon ab. „Nee, lieber Baron, das gibt's nicht! Sie bleiben,;, vorausgesetzt, daß es Jh..en behagt! Sie wollten mir doch! behilflich fein bei ver Zubereitung Ver Pfirsichbowle — auf' Ihre Art — haben Sie denn Ihr Verbrechen vergessen?"' Uno Steineck blieb gern. Er wußte sich Inge zu nähern unv sie in ein Gespräch zu verwickeln; zum ersten mal gelang ihm das heute, Va Frau Voven mit ihrer Cou sine, der Ämtsrätin, sprach und Siegfried Bauer Hedi in Beschlag genommen hatte, sehr zu deren Mißvergnügen. Ingeborg bcobachlete die beiven, unv ein amüsiertes Lächeln umspielte ihren Mund. ' - Steineck war ihren Blicken gefolgt. „Ah, läßt das sichtliche Jnteresfe des Herrn Kandidaten für Fräulein Hevi nicht ans ein fchon mehr als verwandt- fchastliches Gefühl fchließen?" ,r Ingeborg lächelte. aber unter Diskretion — Herr Doktor Boden weiß absolut nichts, wenn auch die beiden Mütter nicht so ganz ahnungs „Vielleicht haben Sie nichl ganz unrecht, Herr Baron los sind!" „Wie das wohl immer der Fall isil" Dann wechselt er den leichten Ton, in dem er bisher mit ihr gesprochen; und fuhr fort: „Wenn ich gestern geahnt hätte, daß 'w heut' die Freude haben sollte, Sie, mem gnädiges Fra«', lein, auch persönlich kennen zu lernen, nachdem mir vo so schöner Hand ein so poetischer Empfangsgruß — . „Nicht doch. Herr Varon —", wehrte sie lies errotei - „es war kindisch von uns —" (Fortsetzung kolg« »