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Wilsdruffer Tageblatt : 12.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192605121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260512
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-12
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 12.05.1926
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UL ZWEslsS SpEere nnö DEmS, NX. vas-Pw ^ro-1 zmrMrsnm, Äunkelrot; Tr. inLzus caveineuw, scharlachrot, Tr. Prinz Heinrich, hellgelb mit .Scharlach, und die etwas niedrigen Tr. inajus immun Tom Tuiyb für Gruppen und Ein fassung. Der Rittersporn, Oelplunium (Wb. 1), auch ziemlich anspruchslos und in vielen Farben, weiß, rosa,dunkelblau, hellblau und violett vorkommend; er ist nicht mit dem Staudenrittersporn zu ver wechseln. Hier haben wir: Gefüllter, niedriger, hyazinthblütiger Ritterspom, Ricsen-Hyazinthen- Rittersporn, Hoher Ritterspom und Gefüllter Levkoien-Rittersporn. Ooäetia, eine etwas unbekanntere Pflanze, die leider keinen deutschen Namen hat, wird Anfang April ausgesät, auf 15 bis 20 em Ent- fernung ausgedünnt. Sie besitzt schöne weiße und rote atlasglänzende Trichterblüten (Wb. 2); Sorten: Feenkönigin, weißlichrosa; Rosamunde, rosa; Imäv ^Ibemarle, leuchtend karmesinrot. Liebeshainblume, Wmoxbila, zierliche Pflanze mit gezacktem Laub und himmelblauen Blüten. Sehr schön sieht auch eine Einfassung von biemoxbila und dem roten Lein, lünum, aus. Sorten: Remoxkila imignis, himmelblau; llnuM grmnWoiuM rubrum, rot. sein, um draußen aus das Gartenbeet ausgepslanzt werden zu können. Weil aber die Pflanzen noch ein wenig empfindlich sind, tut man gut, sie bevor sie ins Freie gepflanzt werden, einige Tage so in den Töpfen draußen stehen zu lassen; dabei werden sie dann etwas abgehärtet. Auf diese Art zieht man sie am besten heran. Petunien; da der Same sehr fein ist,.bleibt er unbedeckt. Sie eignen sich gut auch als Balkons bepflanzung. Am schönsten in den Farben sind die Karlsruher Rathaus-Petunien, sehr schön dunkelblau, und birkorckia, leuchtendrosa mit weißer Mitte. Phlox, Aussaat März bis Anfang April, eine sehr dankbare Schnittblume. Sorte: kbiox vmmonäij xrMäiüors in scharlach, karmesin, weiß, rosa, dunkelrot. S kabiose (Abb. 4), im März oder April aus gesät, im Mai ausgepslanzt. Sorten: Loabiosa Schneeball, weiß; Mohrenkönig, schwarzrot; Fee, Hellila. Lob elie, deren Same seiner Feinheit wegen auch nicht eingedeckt wird, ist als Beeteinfassung sehr beliebt. Im Herbst kann man die blühende Pflanze auch in Töpfe bringen und ins.Zimmer stellen. Sorte: Isabella erinus ereeta, sehr schön blau. zollernaster, Straußsederuaster, SvMenasier; halbhohe: Riesenkomet, Viktoria-AMr, Malgin der Hallen; niedrige: Zwergchrysanthemum-, Zwerg-Viktoria-, Triumph- und Waldersee-Aster. Allgemeines über Raninchenzucht. Bon I. Stammler. (Mit Abbildung.) Wer gute Erfolge in der Kaninchenzucht haben will, muß möglichst nur eine reine Rasse züchten; sehr falsch ist es, mehrere nicht rassereine und obendrein noch rasseverschiedene Kaninchen in einen großen Stall mit anderen Haustieren zusammen zu sperren. Die Kaninchen müssen ihren eigenen, gesunden und zugfreien Stall im -Freien stehend haben. Um nun eine Rasse echt zu erhalten und zu verbessern, muß man jährlich, wenn man nur Kleinzüchter ist (zwei bis vier Häsinnen ohne Rammler), die Deckstation wechseln. Ist man größerer Züchter, hat man den eigenen Rammler durch einen kräftigen Nachkömmling zu ersetzen oder gegen einen rassereinen anderen zu ver tauschen. Wenn man nun einen Rammler oder auch eine Häsin zwecks Blutsauffrischung kaufen will, hat man folgendes zu beachten: Reinrassigkeit, Gesundheitszustand, Fehlerlosigkeit und Zucht fähigkeit. Eine andere Blume mit auch sehr feinen Blättchen und blauen Blüten ist Kigella, Schwarzkümmel, „Gretchen im Busch", „Jungfer im Grün", oder wie sie sonst noch im Volksmunde heißt. Sorte: Nicolls ckaniMeim klare pleno. Sehr gedrungenen, kompakten Wuchs zeigt die in weiß, rosa und violett vorkommende Schleifenblume Iberis (Wb. 3). Sorten: Iberis eoronari» Lmpress, reinweiß; Iberis umbelle, varmineu, rot; Iberis lilneina, violett; Iberis Rose Earäinsl, dunkelrosa. Mohn, kapavsr, kommt in sehr vielen Arten vor, und zwar kommt hauptsächlich hierfür in Betracht der vom wilden Klatschmohn ab stammende Lbble^-Mohn mit zierlichem Wuchs. Man sät ihn ganz dünn im April, Mai aus. Von den zahlreichen Sorten nimmt man sich am besten eine Prachtmischung von: Rapaver Rboeas kl. xl., Rapaver Mosas kl. pl. Lbirls/, kaxavor Lom- Merum kl. pl. Eine der schönsten und dankbarsten Pflanzen ist wohl die wohlriechende Wicke, Ratb^rus oäors-tus, die in so vielen wunderbaren Farben spielarten vorkommt, so daß anch der kleinste Garten sich damit verschönern läßt. Die Wicke, die wie die Erbse eine Rankpflanze ist, sät man am besten in 10 bis 12 om Entfernung an Drahtzäune oder steckt Erbsenreisig bis zu 1^2 m Höhe. Die Schönheit der Blüte hängt von der Güte des Bodens ab, also je besser der Bosten, desto vollendeter die Blüte. Als Sorte ist die Spencersche Prachtmischung sehr zu empfehlen. Für die edleren Arten der Sommer blumen kommt besser die Heranzucht in Töpfen oder Kästen in Anwendung. Wer kein Mistbeet zur Verfügung, aber doch Freude an der Heranzucht hat, der kann seine Blumen an einem sonnigen Fenster in Töpfen heranziehen. Man füllt den Blumentopf, nachdem man unten eine Scherbe auf das Abzugsloch gelegt hat, so voll mit guter Mistbeeterde, daß ungefähr 2 ein für den Gießrand bleiben, drückt die Erde leicht an, glättet sie und verteilt den Samen gleichmäßig mit der Tüte oder der Messerspitze. Bei ganz feinen Samenarten, wie bei Lobelien, Petunien, läßt man den Samen ganz unbedeckt. Auf den Topf legt- man dann nur eine Glasscherbe, die dann jeden Tag mit kaltem Wasser abgewaschen werden muß. Sind die Pflänzchen zu dicht aufgegangen, so müssen sie verstopft oder pikiert werden, d. h. man nimmt sie vorsichtig heraus und pflanzt sie in einen anderen Topf. Wenn man ein Mistbeet zur Verfügung hat, können sie da hinein gepflanzt werden. Bis zum Mai müssen sie dann fo kräftig Angora- oder Sekdemanlnchen. Levkoien. Ihre Beliebtheit verdankt sie nicht nur ihrem Wohlgeruche, sondem auch ihren schönen, gefüllten Blüten. Ende Febmar, Anfang März sät man sie in Töpfe oder Mistbeete, pikiert sie und pflanzt sie Ende April in gute, kräftige Erde. Da sie sehr leicht faulen, so ist es vorteilhaft, wenn man der Erde etwas Sand hinzusetzt. Leider werden sie häufig vom Crdfloh zerstört; ein Schutzmittel ist das Bestreuen der Pflanze mit Tabafftaub oder Ruß. Unter den gefüllt blühenden zeichnen sich besonders durch üppige, wohlriechende Blüten aus: Englische Sommer- levkoien, Dresdener Sommerlevkoien und Nizzaer Winterlevkoien. Auch Astern wachsen ziemlich schnell zu kräftigen Pflanzen heran und blühen bis zum Frosteintritt. Mitte März sind sie am besten ins Mistbeet auszusäen oder auch im April auf ein geschütztes Gartenbeet. Sie lieben kräftigen Boden und etwas Feuchtigkeit. Sie verwogen sogar noch ein Verpflanzen kurz vor der Blüte, wenn die Pflanze beim Herausnehmen gut Ballen hält. Dies erreicht man durch vorheriges, starkes Gießen. Ein großer Vorteil ist das, da so Beete, die kurz vorher noch mit andern Blumen bepflanzt waren, eine nochmalige Be- Pflanzung erhalten können. Sorten, gibt es wieder zahlreiche in jeder Höhe. Hohe: Hohen- Für den Anfänger möchte ich hinzufügen, daß es von Wichtigkeit ist, bevor man sich einer bestimmten Rasse zuwendet, sich eine Rasse beschreibung zu besorgen. Eine kleine Ausgabe macht sich hier schnell bezahlt. Nutzbringend im Fell und Fleisch sind haupt sächlich folgende Rassen: das weiße (deutsche) Riesenkaninchen, das französische Riesensilber kaninchen, das Meißner Widderkaninchen, das blaue Wienerkaninchen, das gleichmäßig gefärbte Silber« kaninchen und das Angora- oder Seidenkaninchen, das auch wegen seiner Wolle sehr nutzbringend ist und das unsere Abbildung zeigt. Man kaufe als Anfänger nur bei einem erfahrenen Züchter und ziehe einen Kaninchen kenner beim Kauf zu Rate; denn übersehens Fehler vererben sich schneller als gute Rafsen- merkmale. Man kaufe niemals im Wachstum zurück gebliebene Tiere oder solche aus einem kleinen, schmutzigen Stall, denn: „Wie der Stall, so die Tiere!" Zuchttiere müssen gut genährt sein; ihr Haar muß glänzend und glatt sein; kranke Tiere haben struppiges Haar. Auch setze man frisch gekaufte Kaninchen nie gleich in einen Käfig mit anderen Zuchttieren, da man sich so den ganzen Bestand verseuchen kann. Alle versprochenen Eigenschaften (über Zuchtfähigkeit besonders) lasse man sich, um Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, schriftlich geben, besonders wenn man auf eine Anzeige hin kaufen muß. Vie Bereitung von Seife. Von E. Sch. Früher, zu Großmutters Zeiten, wurde nicht nur in den Haushaltungen auf dem Lande Seife gekocht, nein, auch die meisten Hausfrauen in der Stadt kochten ihre Seife selbst und waren stolz, wenn sie ihnen schön zart und fest gelungen war. Allmählich trat darin eine Änderung ein, denn Seifenfabriken versorgten die Haushal tungen mit guter Seife, und viele Hausfrauen waren froh, dieser Arbeit nun enthoben zu sein. In den Kriegsjahren, wo das wichtige Reinigungsmittel sehr knapp, oft gar nicht zu haben war, kam man wieder auf das Seifckochen zurück und hat es vielfach auch beibehalten. Es sammeln sich ja in jedem Haushalt, be sonders da, wo geschlachtet wird, im Laufe des Jahres viele Abfälle, wie Schwarten, Knochen, Talggrieben, Fett von Wild usw., an. Daraus kann man mit geringer Mühe und wenig Kosten — man kann auch, falls die Abfälle nicht aus- reichen, noch etwas Talg dazu kaufen — eine gute Seife Herstellen. Nachfolgend nun zwei erprobte Vorschriften: I. Sechs Pfund Fett, worunter auch Schwarten zu verstehen sind, zwei Pfund Seifenstein, acht Liter weiches, also Fluß- oder Regenwasser. Hat man Knochen, so gibt man sie zur Masse, ohne sie mitzuwiegen. In einem Waschkessel wird alles angesetzt; von dem Wasser nehme man erst die Hälfte, lasse eine Stunde kochen, gebe dann Pfund Salz hinzu und nach und nach die andere Hälfte des Wassers. Während des Kochens muß mit einer langen Seifenkelle fleißig in der Masse gerührt werden. Hängt die Seife locker und flockig an der Kelle und läuft die Lauge klar herunter, so ist die Seife gut und wird durch einen Durchschlag in eine Wanne geschüttet. Kochdauer zwei bis zweieinhalb Stunden, bei größeren Mengen entsprechend länger. Am nächsten Tage, also nach 24 Stunden, ist die Seife hart und kann ausgeschnitten werden. Mau schneidet beliebig große Stücke, legt sie auf Stroh und läßt sie an der Luft langsam trocknen. 2. Zehn Pfund Sammelfett, 5 Pfund Seifen stein, 17 Liter Wasser, I Pfund Salz. Auch hier verfährt man genau wie in der ersten Vorschrift. Von der rückständigen Lauge kann man noch recht gut eine Schmierseife Herstellen, benötigt dazu aber noch Ol oder Talg. Auf vier Liter Lauge nimmt man zwei Pfund Leinöl oder Talg, ein Pfund Ätznatron, erhältlich in jeder Drogerie, und kocht die Masse zwei Stunden; sie muß wie durchsichtiger Leim aussehen. Neues aus Stall und Hof. Der Einfluß von Fullerqualiläl aus Milch- erirag ist gewaltig. Die meisten Grünlandflächen weisen viel zu hohen Grundwasserstand und in folgedessen zwar üppiges Futter, aber von geringerer Beschaffenheit auf. So hatte K. Schneider-Kleeberg Talweiden mit SO bis 60 cm Grundwasserstand und süßem Gras bestand. Trotzdem war der Milchertrag und der Fettgehalt der Milch dort nicht befriedigend. Auf das Hektar wurden nur 1600 bs 1800 Liter Milch mit 2,8°/« ermolken, dabei magerten die Tiere ab. Aus trockenen Bergkoppeln hingegen, aus denen der Grundwasserstand viele Meter tief lag, wurden je Hektar 4000 Liter ermolken, und dabei wurden die Kühe fett. Auffallend war immer, wenn die Kühe von der feuchten Tal- wiess aus die trockene Bergkoppel gewechselt wurden. Aus der feuchten Talweide betrug der Fettgehalt 2,8°/«, und sobald dieselbe Herde einige Tage auf der trockenen Bergkoppel graste, stieg der Fettgehalt auf 4,3°/». Erst nachdem die feuchte Talkoppel aus 1,20 m Tiefe bei 12 m Sauger-Entfernung dräniert worden war, be friedigte sie sowohl im Milchertrag wie auch im Fettgehalt und in der Gewichtszunahme. Ws. Schweineweiden. Wie in der Rindviehzucht, so wird auch in der Schweinezucht dem Weidegang immer mehr Beachtung geschenkt. Während es vor dem Kriege verhältnismäßig wenig Schweine züchter mit Weidebetrieb gab, nehmen diese in den letzten Jahren erfreulicherweise immer mehr zu. Die Schweinezüchter haben erkannt, daß sich die physiologischen Wirkungen des Weideganges in Kner Kräftigung des gesamten Organismus äußern. Tr. wenig zurückhalten. kräftigen Wohlgeschmack. M.A. Italienischer Salal. Wer hartgekochte Eier, Kalbsbraten, Äpfek, rote Rüben, gekochte Kar toffeln und eine Zwiebel werden zu gleichen Teilen in Streifen oder Würfel geschnitten. Dann stellt man aus zwei gekochten und einem rohen Eigelb- Essig, Öl, Pfeffer, Salz und Zucker eine Tunke her, die man mit dem Salat gut vermischt. Man gar- wert mit gerollten Sardellen, Kapern und Gurken scheiben. . o. L. Muskulatur und einem starken Knochengerüst ge winnen die Schweine eine derbe Gesundheit, die sie mit geweiteten Verdauungswegen dank der Massen aufnahme des Grünsutters später befähigt, den An forderungen einer intensiven Mast gerecht zu werden. Nicht zu unterschätzen sind auch die er frischenden Einflüsse auf das Nervensystem, dis sich in lebhafteren Äußerungen des Geschlechtstriebs zeigen. Die Sauen erfüllen so in guter Zucht kondition ihre Aufgaben regelmäßiger, bringen ge sunde Ferkel und ziehen sie bei guter Milch veranlagung gut auf. Das auf gutgepflegten Weiden ausgenommene Grünsutter ist hinsichtlich der Nähr stoffzusammensetzung ein vollkommenes Futter, das noch den großen Vorzug der Billigkeit besitzt. Allen Schweinezüchtern, denen es irgendwie mög lich ist, eine Weide oder auch nur einen Auslauf einzurichten, kann dies nur bestens empfohlen werden. Die Einfriedigung erfolgt am besten durch Fichtenstangen, die wagerecht etwa 4 bis 6 an der Zahl an senkrechte Eichenpfosten genagelt werden. Kann man den Auslauf bis an den Stall legen, dann bringt man in der Umfassungsmauer ein ent sprechend großes Loch an, das mit einer Klappe von innen und einem Schieber von außen im Winter verschließbar ist, damit das Tier seinen Auf enthaltsort frei wählen kann. Man wird hierbei finden, daß das Schwein nicht so empfindlich ist, wie vielfach angenommen wird; es wird sich mehr im Freien wie im Stall aushalten. Und wenn es bei schlechtem Wetter im Stall liegt, streckt es meistens die Nase zum Loch hinaus. kalk gegen die GeflZgelmUbe. Ein aus gezeichnetes Ungeziefer vertreibendes Mittel ist der Mehlkalk, wie er in den Kalkbrennereien erhältlich ist. Um ihn stets zur Hand zu haben, bewahrt man ihn in einem Sack oder einer Kiste im Geflügelstall auf. Jeden Morgen, wenn man den Stall betritt und dis Hühner ihn verlafssn haben, wirft man zwei bis drei Hände voll von dem Kalkstaub gegen dis Decke. Der nach allen Rich tungen fein verteilte Staub fällt langsam herab und überzieht jeden Gegenstand, wie: Sitzstangen, Wände, Fußboden usw., mit einer dünnen, weißen Schicht, unter der jedes Leben erstickt. Macht man sich diese geringe Arbeit jeden Margen zur Pflicht, kommt der Minimste Geflügelfeind, die blut- saugende rote Milbe, nicht auf. K. I. an Wegen, Rainen und Gräben entwickelt Liese Pflanzen sich ungestört und bilden eine Hülle und Fülle von Samen aus, von denen man sich bäum einen Begriff machen kann. Sehr empfehlenswert ist es, diese Flächen kleinen Leuten zur unentgeltlichen Nutznießung zu über lassen unter der Bedingung, Laß sie den Wuchs kurz halten und keine Pflanze in Samen schießen lassen. M W Maulwürfe von den Gemüsebeeten sernzuh.-. :n. Es ist wenig erfreulich für den Besitzer eines Gemüsegartens, wenn er die Wahrnehmung machen muß, daß ein Maulwurf sein Unwesen zwischen den Gemüsebeeten treibt. So nützlich das Tierchen auch sein mag, aus Gemüsebeeten sieht ihn keiner gerne. Um ihn nAn von hier sernzuhalten, tränkt man ein Stück Strick in Fingerdicke recht reichlich mit Teer und legt es um dos Maulwurstloch herum. Dann schachtet man den Erdboden um das Loch ein wenig aus, etwa 10 bis 15 cm, und legt den Strick dort hinein. Der Teergeruch ist dem Maulwurf so zuwider, daß er sich rasch einen anderen Weg suchen wird. Ebenfalls ist ein recht einfaches Wertreibungsmittel dieses emsigen Grabers ein Heringskopf, den man in das Ausschlupfloch des Maulwurfs möglichst ties hineinsteckt. Herings geruch verabscheut das Tier und es zieht sich zurück. Niemals gehe man aber daran, wenn man einen Maulwurf in seinem Garten bemerkt, dem Tierchen nach dem Leben zu trachten. Wo ein Maulwurf auftaucht, kann der Gartenbesitzer fest überzeugt sein, daß reichlich Ungeziefer in dem Boden ist. Der Maulwurf ist aber ein so gewaltiger Fress«: all dieser Schädlinge, daß man froh sein sollte, ihn im Garten zu wissen. Er zieht sich ganz von selbst wieder zurück, sobald er den Boden gesäubert hat. Nur eben von den Gemüsebeeten will man ihn zur Zeit des Wachstums der Pflanzen ein Neues aus Haus, Rüche und Retter. wokHerle BeWeSen zu waschen. Sind wattierte Bettdecke unsauber geworden und müssen gewaschen werden, so legt man sie am Tags vor der Wäsche in ein Gefäß mit kaltem Wasser. Dieses Wasser muß öfters erneuert werden. Am nächsten Tage wird die Decke heraus genommen, über einen sauberen Tisch gelegt und mit einer nicht zu harten Bürste mit Wasser, dem man etwas Salmiakgeist zugesetzt hat, gründlich abgebürstet. Darauf wird die Decke mehrfach in lauem Wasser kräftig gespült und dem letzten Spülwasser zur Auffrischung der Farbe etwas Essig zugesetzt. Dis Decke wird nur ganz leicht ausgcwrungen, an schattiger Stelle im Freien zum Trocknen aufgehöngt und während der Zeit des Trocknens häufig kräftig durchgeschüttelt, damit die Watte-Einlage nicht verfilzt. M. T. pikante Soße zu kaltem Braten. V« Liter saure Sahne verrührt man mit einigen fein gewiegten Sardellen und Kapern, fügt dann noch Essig. Öl, Salz, Zucker, Pfeffer und fein gehackte Kräuter, wie Petersilie, Dragon. Kerbel, Dill und Schnittlauch hinzu. v. B. Speck-Eierkuchen mit Spinat. Geräucherten Speck schneidet man in dünne Scheibchen, brät diese gelb, schüttet gewöhnlichen Eierkuchentcig darüber und bäckt Kuchen in beliebiger Stärke. Der Spinat wird verlesen, sauber geputzt, mehr mals in frischem Wasser gewaschen, in hoch- wallendem Salzwasser zehn Minuten gekocht, ab gegossen, mit kaltem Wasser abgekühlt, gut aus gedrückt und mit einer Zwiebel sehr fein gewiegt. Aus Mehl und gutem Fett oder Butter macht man eine Helle Mehlschwitze, rührt den Spinat dazu, verdünnt mit etwas kochendem Wasser, gibt Salz, weißen Pfeffer und eine Spur Muskatnuß daran, läßt unter Umrühren etwa noch zehn Minuten leise kochen und gibt dem Gemüse beim Anrichten durch einen kleinen Zusatz von Maggi's Würze Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Bei der Auswahl neu anzuschasscuder Saak- karlofselu darf nicht allein die Ertragssähigkeit aus schlaggebend sein, obgleich sie auch bei den Er nährungsschwierigkeiten unseres Volkes immerhin eine wichtige Nolle spielt. Künftighin wird man auch die Qualität und die Wünsche des Käufers mehr beachten müssen, wenn der Absatz gesichert sein soll So bevorzugt man im Westen, besonders in der Rheinprovinz, eine gelbfleischige Kartoffel, wie es die „Industrie" ist, die beim Kochen nicht so leicht zerfällt, sondern fest bleibt. Bei der „Industrie" kommt noch weiter hinzu, daß sie im Durchschnitt der Jahre recht hohe Ertrage bringt und somit auch nach dieser Richtung hin zusagt. Weiterhin rühmt die Hausfrau dieser Sorte nach, daß bei Braten dieser Sorte das Fett nicht so leicht in die Kartoffel einzieht, mehr auf der Oberfläche bleibt und daß diese Kartoffel selbst längere Zeit nach dem Kochen stehen kann, ohne ihre Helle Farbe zu verlieren. So manche andere Kartoffel wird während dieser Zeit fast schwarz oder erhält dunkle Flecken und leidet erheblich im Geschmack. W. Achtet auf das Unkraut am Wege, Raine und am Graben! Zst das Frühjahr die Zeit der Einsaat, so ist der Sommer die Zeit der Pflanzenpslege, bei der die Unkrautvertilgung die Hauptarbeit ausmacht. Jedoch was hilft alle Unkrautbekämpfung, wenn aus der näheren und weiteren Umgebung immer wieder Unkraut durch den Wind hinzügeweht wird. Es sind das besonders mehrere Pflanzen aus der Klasse der Kompositen, wie: Kornblume, Huflattich, Löwenzahn, Disteln, deren Samen mit einem Haarkranz versehen sind und dadurch leicht von Lurch die Bewegung 'm Lust und Sonne wettens dem Wtnd wette Sntternnnxew tz n v. sich Lunge und Brustkorb. Das Blut erfährt die s breitet werden können. Bn Eflen 'atMöv . größtmöglichste Anreicherung mit Sauerstoff und sonstigen sür das Leben notwendigen Nährstosfen und festigt die Tiere durch lebhaften Stoffwechsel gegen Krankheitserreger. Bei sich gut entwickelnder
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