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tungsversuchen hat sich auch vas englische Kavmen in ver schiedenen Sitzungen beschäftigt, ohne -aß sie indessen bis her einen praktischen Erfolg aufzuweifen haben. Man rechnet allerdings damit, daß der Abbruch des Streiks ebenso überraschend kommen wird wie sein Ausbruch. Der Negierung ist es gelungen, den Eisenbahnverkehr während des bisherigen Streiks ständig zu verstärken. Bereits jetzt Verkehren, nachdem ein Fünftel der Eisenbahner chie Arbeit wiederaufgenommen hat, 4009 Züge 1 äglich. Dagegen ruht in den anderen bisher bestreikten Betrieben die Ar beit noch immer. Den Streikenden gehen weiterhin Geld unterstützungen und Sympathiekundgebungen zu. Sie „Norge" zur polsahrt gestattet. Ziel: Erforschung des Landes jenseits des Pols. Die „Norge" ist am Dienstag zum Fluge nach den Nordpol gestartet. Leutnant Byrd, sein Pilot, Lloyi Bennet, der Photograph Parker und der „Times"-Korre- spondent gaben dem Lustschiff in ihrem großen blauer Fokker noch fast eine Stunde weit das Geleit über dü Berge hinweg nach dem offenen Meer. Nobile sagte vor dem Aufstieg, daß das einzige um sichere Problem der Wind auf der anderen Seite des Pols sei; doch hoffe er, daß alles gut gehen werde uni sie Alaska leicht erreichen würden. Er könne nicht vor aussagen, ob sie am Pol landen würden, da das von Wetter abhängt; das große Problem bestände nicht in dei Erreichung des Pols, sondern in der Erforschung darübei hinaus. Oslo hat bereits das Luftschiff „Norge" währeni der Fahrt angerufen. Das Rufzeichen der „Norge' ist: Ibt. Byrd hat erklärt, -aß er nach einigen Tagen der Er holung aufs neue zum Nordpol fliegen will. Die Fliege: haben einige Male flache Stellen im Eise gesichtet, uni zwar zwischen dem 87. und 89. Grad. Sie umkreisten du Stellen in geringer Höhe, da sie dort Land vermuteten Es zeigte sich aber, daß sie es nur mit flachen Eisscholle« zu tun hatten. Byrd hatte bei der Rückkehr nur noch fü: drei Stunden Benzin an Bord. Hätte er die leichtest« Motorpanne gehabt, Io wäre er rettungslos verloren ge- wesen, da es nicht möglich gewesen wäre, die Motorer während des Fluges zu reparieren. l polnische kunckschau - 2ÜS Millionen Mark Ueberschotz im Reichsetat. Im Haushaltsausschuß des Reichstages gab Reichs- finanzminister Dr. Reinhold eine Übersicht über das Etatjahr 1925. Er rechnet mit einem Überschuß von s ungefähr 200 Millionen. Der Mehrertrag an Steuern j und Zöllen gegenüber dem Voranschlag betrage etwa 62 ' Millionen. Ende Mai hofft der Minister den endgültigen Abschluß vorlegen zu k önnen. An den Anleihemarkt werde das Ministerium mit Reichsanleihen erst dann Her angehen, wenn ein Zinsstand erreicht sei, der dem An sehen des Reichs und der Rücksicht auf die Steuerzahle, entspräche. Der Bericht des Reparationsagente». Mr Generalagent für die Reparationen, Parker Gilbert, wies bei seinem letzten Bericht vor der Repa rationskommission darauf hin, daß Deutschland bisher seine sämtlichen Verpflichtungen aus dem Dawes-Plan ersüllt habe. Er betonte weiter, seine persönliche Fühlungnahme mit Beamten des Reichesund mit deutschen Wirtschastsvertretern bestärke ihn in de, Anschauung, daß Deutschland auch weiterhin seinen Ver- pflichtungen nachkommen werde. Am Freitag dieser Woche wird er die Verhandlung des Beigeordnetcnaus- schusses leiten, der sich mit der Frage der Flottmachung der Eisenbahnobligationen beschäftigen wird. Die Not der deutsche« Minderheit««. In einer vaterländischen Kundgebung, die von der Bayerischen Volkspartei in München veranstaltet wurde, wurde die große Not des Auslandsdeutschtums, besonders in Böhmen und Südtirol, besprochen. Prälat Dr. Feier feil sprach über den schweren Kampf der Sudeten deutschen in der Tschechoslowakei. Das unveräußer liche Recht der Selbstbestimmung sei den dreieinhalb Mil lionen Deutschen in den Sudetenländern schmählich ge nommen worden. Es werde geradezu ein Vernich- tungskampf gegen die politischen, kulturellen, wirt- sckattlicken und svracklicken Reckte der Deuticken in dei I ! ! - , Zngedsrg. - ,i 16 , Roman von Fr. Lehne. " ' Urheberschutz ourck Smuganer Ramanzenkrale C. Ackermann, Stuttgart. Lebhaft faßte Frau von Franzius ihn fetzt an der Md. „Ach, lieber Dietz, ich darf doch so sagen, da ich Sie schon als Knaben gekannt. Jetzt kommt ein besonderer Liebling von mir; da müssen Sie mich schon einen Augen- Uick entschuldigen." ' ' - -- / Cie war aufgestanden und ging einer Dame entgegen, die sie herzlich auf beiß: Wangen küsste und diese Dame war keine andere als Ingeborg Noland-Ellguths Mit Muße konnte er sie beobachten, und wieder war er betroffen von der Wandlung, die das so bescheidene Mäd chen durchgemacht. Mit der Gewandtheit und Sicherheit der Dame von Welt bewegte sie sich und nahm die Grüße und Hiüdigun- gen der sie umdrängenden Herrenwelt entgegen. Ihr Lä cheln verklärte ihr ernstes Gesicht wunderbar und verlieb ihr etwas Hinreißendes. Ein taubenblaues Tuchkleid mit weißem Spitzeneinsatz und Aermeln umschloß ihre volle Gestalt. Das reiche, dunkle Haar trug sie schlicht gescheitelt und iw. Nacken zu einem dicken Knoten aeschlnngen. Diese emfache Frisur paßte wunderbar zu dem reinen, edlen Ge sicht, zu der Harmonie ihrer Erscheinung. Er sah setzt, wie Frau von Franzius dis sunge Künst lerin nach seinem Platz bin dirigierte; anscheinend wollte sie eine Vorstellung vermitteln. „Lieber Steineck, darf ich Sie mit einem sebr lieben Gast von mir bekannt machen? — Mit unserem Fräulein Roland, wie ich wohl mit Stolz saaen kann, die dazu be- stimmt ist, unsere holdesten, schönsten Dichtergestalten zu verkörpern", saate Frau von Tranzius. IlnwiMrlich nahm sein Gesicht einen kühlen Ausdruck MUchhaudel und Mileypreis. Nach dem Berichte über die Landbundversammlung vom 5. Mai dieses Jahres in Ihrer geschätzten Zeitung muß es den Anschein erwecken, als wenn der Milchhandel zu viel Verdienst einstecke. Um diese Meinung richtig zu stellen, gestatten wir uns höflichst, folgendes zu erklären: Die Milcherzeuger erhalten gegenwärtig frei Dresden ge liefert pro Liter Vollmilch 20 Pfg., der Kleinverlaufspreis be trägt im Laden 29 Pfg. Wird die Milch den Kunden ins Haus zugetragen, steigt der Preis auf 32 Pfg., da das A^sträger- pe^vnal diesen Ausschlag als Lohn bekommt, wozu der Händler noch Kastenbeiträge, Arbeitgeberabgabe usw. aus seiner Tasche trägt. Die HanLelsbruttospanne beträgt also 9 Pfg. gegenüber 7 Pfg. in der Vorkriegszeit. Nach der Jahresabrechnung der Drema A.-G., also dem Unternehmer der Landwirtschaft selost, sind allein auf einen Liter Milch z. Zt. 2 Pfg. an Steuern und sozialen Abgaben zu rechnen. Dazu kommt die Auswirkung der achtstündigen Arbeitszeit, der Ferien für alle Arbeiter und Ange stellten -und die Steigerung sämtlicher Unkosten. Prozentual ym demnach der Handel gegenwärtig eine viel kleinere Handelsspanne als vor dem Kriege. Wenn die Spanne zu mäßigen wäre, würde es bestimmt die landwirtschaftliche Molkerei Drema A.-G. in Verbindung mit der landrvirtsebasÜichcn Genossenschaft Dresd ner Milchversorgungsanstatten tun. Dieses Unternehmen bräche augenblicklich zusammen, wenn man die Spanne auch nur um einen halben Pfennig herunterdrücken wollte. Die Milchhandels spannen betragen in allen Großstädten mehr als in Dresden. So nimmt Berlin 11 Pfg., Hamburg, Breslau, München, Köln usw. 10. Pfg. Die vielgerü'hmke Mannheimer Milchzentrale, das Mu ster aller Milchversorgungsunternehmen, hat sogar eine Spanne von 13 Pfg. Bei den angeführten Spannen ist immer die Milch frei Ort geliefert gerechnet, das heißt bis auf die Eingangsbahnhöfe ge liefert. In Dresden kommt ein kleiner Teil Milch noch durch Ge schirre von den umliegenden Dörfern herein und zwar von der jetzigen Tageseingangsmenge von 140 000 Litern, sind dies rund 20 000 Liter. Diese Milch wird von den Milchhändlern, die auf dem Dorfe wohnen, aufgesammelt -und zur Stadt gebracht. Alle diese Händler holen die Milch von den Ställen weg und zahlen dort 17 PL bis 19 Pfg. Sie verrichten die Arbeit des Erzeugers, der feine Milch gut für den Eisenbahntransport vorbereitet, die Milch nach dem Bahnhof fahren und die Fracht tragen muß. Meist -übernehmen sie auch Milch in kuhwarmem Zustande, die ste selbst kühlen und nochmals seihen müsten, wöbe! nicht nur Ar beit, sondern auch Verlust an Menge entsteht. Für diese Tätig keit, die niemand umsonst macht, auch der Erzeuger nicht,, steckt der Landmilchhändler ganze 1 bis 2IH Pfg. ein oder bei 100 Litern eine Mark bis zwei Mark und fünfzig Pfg. Dafür hält er Tschechoslowakei geführt. — Eine ergreifende Schilderung l der Deutschennot in Südtirol gab der Prior Pater Dietrich ' der betonte, daß es nicht besser in Südtirol geworden seh wenn man jetzt auch nicht mehr soviel davon höre. Deut scher Gottesdienst, deutsche Predigt und deutsches Beten in der Kirche sei verboten. Schlimm wirke sich der Ent nationalisierungskampf auf dem Gebiete der Schule aus. Deutscher Unterricht werde mit Haft- und Geldstrafen unterdrückt. Aus Zn- und Ausland. Berlin. Der Reichspräsident hat ven neuernannten p o r l ii g i e s i s ch e n Gesandten und bevollmächtigten Mi nister Batalha de Freitas zur Entgegennahme seines Be glaubigungsschreibens sowie des Abberufungsschreibens des bisherigen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Ministers Veiga Simoes empfangen. Berlin. Hier haben zwischen den zuständigen Vertretern Preußens und Hamburgs Verhandlungen über die Groß- Hambnrg-Frage begonnen. Berlin, Den Angehörigen ver Wehrmacht ist der Besuch ves Films „Panzerkreuzer Potemkin" wegen Gefährdung der Disziplin seit dem 15. April verboten. Bukarest. Das Nationalfest der Erhebung Rumäniens zum Königreich wurde in ganz Rumänien feierlich begangen. En Bukarest wohnten die königliche Familie, das Diplomatische Korps, die Minister und 30 000 Personen dem Feste bei. Washington. Im Rechtsausschuß des Senates wurde eim Vorlage Gillett angenommen, wonach der Verwalter des ehe maligen feindlichen Eigentums angewiesen werden soll, den Eigentümern die mit ihrem beschlagnahmten Eigen tum verdienten Zinsen oder sonstigen Gewinne bis zum jähr lichen Betrage von 10 000 Dollar zukommen zu lassen. Tokio. Die Abberufungsorder des japanischen Botschafters in Berlin ist vollzogen worden. - krisle unserer Leser ) sich Fuhrwerke und drückt sich bei jedem Wind und -be. -draußen herum, so daß ihn tatsächlich kein Mensch um den sau Verdienst zu beneiden braucht. Wäre der Verdienst eines soM Landmilchhändlers so gut, daß man sich darüber aufregen mutzte, so würden sich sicher sehr viele Milcherzeuger Leute halten uns ihre eigene Milch nach der Stadt zum Verkaufe fahren. Gerade dies geschieht -aber nicht! Die Landwirtschaft besitzt bereits -in Dresden eine große Molkerei mit einem Tagesumfatze von 28 000 Litern Milch, >n deren Auffichtsrate nur Landwirte tätig sind. Sie braucht nur den Maßstab an dieses ihr eigenes Unternehmen zu legen, um die notwendige Handelsspanne für den Milchoerkehr zu finden. Eo gut wie sie dort nicht billiger arbeiten kann als der Handel im allgemeinen, wird sie es auch in einem ander-weiten Molkerei betriebe nicht tun können. Wer anders denkt, der wiegt sich selber in eine Täuschung hinein. Vereinigte Milch- und Butterhändler von Dresden Stadl und Land. * Genosienschaftsmolkerei? Man kann sich kaum vorstellen, daß sür den Amtsgerichtsbe zirk Wilsdruff tatsächlich eine Genossenschastsmolkerei nötig sein soll. An der Peripherie einer -Großstadt wie Dresden mit seinen vielen günstigen Absatzmöglichkeiten, mit seinen vorbildlich eingerichteten Großmolkereien, wie Drema A.-G. und Pfunds Molkerei mit ihren über 150 Verkaufsstellen, bieten tatsächlich eine sichere Gewähr für bestmöglichste Verwertung der Frisch milch. Einen ganz besonderen Punkt in dieser Angelegenheit stellt natürlich -der Preis dar und demgegenüber sind -vor allem die außersächsischen Milchpreise von maßgebender Bedeutung, da Sachsen zu einem großen Prozentsatz Zuschußgebiet auch für Frischmilch ist und bleibt. In den letzten Wochen wurden an Erzeugerpreisen bezahlt: Berlin 17 Pfg. je Liter frei Berlin, Hamburg 16 Pfg. je Lite! frei Hamburg, Breslau 17 Pfg. je Liter frei Breslau, Dres- -den 22 Pfg. je Liter frei Dresden. Um der immer mehr zu Tage tretenden außersächsifchen Kon iürrenz zu begegnen, mußte auch der Dresdner Milchhandel wohl oder übel den Preis herabsetzen, um eine erneute MilchschwenuA in Sachsen abzuwenden. Wie wird nun die Preispolitik der Genossenschaftsmolkerei werden? Es läßt sich leicht voraussagen, daß die zu zahlende! Milchpreise keine anderen sein werden als ein Anpassen an di«' außersächsischen Konkurrenzpreise. Die Art der Verwertung wich dabei keine Rolle spielen, denn es wird gleich fein, ob sie atz Trinkmilch oder zu Butter und Quark verarbeitet auf den Markj kommt, in jeder Form wird sie der außersächsifchen und Auslands: kvnkurrenz begegnen. Die Genossenfchaftsmolkereien in Meißel und Freital-Deuben werden Aufschluß geben können, ob sie ia der Lage sind, ihren Mitgliedern höhere Milchpreife zu zahlest als jeder andere Privatbetrieb Die angeführten Gründe mögck! denjenigen Landwirten zu -denken geben, die nicht gttvilltst'^i Geld in ein Unternehmen zu stecken, das kein anderes fein wird- als alle bereits auf dem Gebiet bereits -vorhandenen, welche mil denselben wirtschaftlichen Nöten zu kämpfen haben wie die Land wirtschaft selbst. Die Milch in ihrer Bedeutung als Volks- Nahrungsmittel wird erst dann eine Stabilität und höhere Preis! erzielen, sobald unsere Reichsregicrung die Einfuhr von MUck und MUckerzeugnissen mit einem genügenden Einfuhrzoll belasten wird. Deshalb wir» es Nttzt nötig fein, neue Molkereien zu bau--- j sondern die Landwirtschaft muß in energischster Weise diese Schutzzölle fordern und dann wird eine höhere und bessere Ver wertung unserer Milchproduktion gesichert fein. Ata. Zur Vergebung der Wohnungen im Neubau an der Bismarck- strasze. Vor einiger Zeit sind die Wohnungen im Sechs-Famüstw Haus vergeben worden. Eine von den großen Wohnungen wich der Wohnungsausschuß einem etwa ein Jahr in W-ilsdruff aE tierenden ledigen Lehrer zu. Ein anderer Lehrer, der sij auch darum bewarb, länger als 3Z4 Jahre hier angcstellt ist M Frau und Kind hat, ging leer aus. Wie -ist das möglich? - Himmelfahrt Himmelfahrt ist heut, Alle sehn erfreut Zu dem Himmel hell hinan, Sehn die Pforten aufgetan. Weil Herr Jesu Christ, Der vom Himmel ist, Heute wieder ziehet ein, Will bei seinem Vater sein. — M. an, als er fah, wie Ingeborg ihn fragend bei ver Borstel- lung anblickte. Tann aber hatte sie in dem Bruchteil einer Sekunde begriften. Dietrich von Steineck wollte nicht an seine frühere Bekanntschaft mit ihr erinnert sein! Das strahlende Lackeln um ihren Mund erlosch, und gemessen neigte sie den Kopf. Sie sprachen nur einige wenige gleichgültige Worte mit einander; dann wurde Ingeborg auch von anderer Seite in Anspruch genommen. Bald darauf verabschiedete sich Dietrich mit dem Ver- sprechen, wiederzukommen. „Das sollte mich nur freuen, lieber Dietz. Sie sind mir jederzeit willkommen, nicht nur an meinen Jour." Auf dem Heiniweg dachte er über seine Begegnung mit Fngebarg Ellguth nach, die er doch gesucht! Er ärgerte sich über sich selbst; aber eS war, als Habe ihm innerlich etwas einen Ruck gegehen, sich so ablehnend zu verhalten; doch er konnte den Schlag nicht vergessen, und fast unbe wußt fuhr er m? der Hand über sein Gesicht; das war un- auslöschlich! Aber doch brannte das Begebren in ihm, mehr von ihr zu wissen; wie es ihr gelungen war, ihr Ziel zu erreichen. TaS alles hoffte er von Frau non Franzms zu erfahren, vir ja eine Vorliehe für die junge Künstlerin besaß. So- bald eS ihm angängig erschien, suchte er die Baronin wiever auf, vie sehr erir-mt über sein Kommen war. „Grüß' Sic Gott, lieber Tietz! Tas ist nett, daß Sie sich aut auch alte Frau besonnen haben." „Alle Frau? — S'e scherzen! Toch wer so jung ist wie Sw, darf woh! noch ein wenig mit seinem Alter koket- tieren." Sie gab ihm einen leichten, kosenden Sehlag ans die Wange. „Sie Schmeichler! Toch kommen Sie und machen . es sich beauem." „Wie gemütlich ist es bei Ihnen, wirklich geiuütlichet als bei uns daheim; da weh! eine so kühle Atmosphäre-^ Bewundernd sah er sich in dem modern und gesihmack voll eingerichteten Raume um; da tvar nicht ein Stück, da§ nicht hineinaehört und die Harmonie gestört hätte! „Sie reichte ihm Zigarre und Feuerzeug. „Bitte, be' dienen Sie sich, und mir gestatten Sie auch eine Zigarette Vie ist nur nämlich fast Lebensbedürfnis. Ganz von selbst war schließlich das Gespräch aus Ing?- borg gekommen, von der die Baronin förmlich schnärnstd „Ich lernte sie im Sommer kennen: sie war in Küss!!' gen engagiert, ein liebes und bei allen Ertolgen so besitze'' denes Geschöpf! Tort habe ich sie genügend beobachtet u"" erkannt, so daß ^ch ihr unbedingt mein Hauk- össuen kaN^ Sie ist eine Künstlerin von Gottes Gnaden. Leider ist,7 Engagement hier nur vorübergehend, da sie unser Fr^' lem Hellwig, die wegen Krankheit beurlaubt ist, verwes soll. Bam nächsten Jahre an ist sie tür Berlin verpssick^ was sa schließlich die Sehnsucht aller Künstler ist. werden sie sehr ungern scheiden lassen, sie ist viel besser die Hellwig, die allerdings eine blendende, routinierte Tm stellerm tsk, aber ohne Gefühl! Neulich zum Beispiel " „Hero". „Ta hab' ick sie auch gesehen!" warf Tietz ein. „So? — Nicht wahr, sie war hinreißend?" savtc si Baronin lebhaft, „eS ist ja allem schau eine Augeuw^ vieles begnadete Geschöpf anzuscheul Wirklich, man »w'ü Mal--r oder Bildhauer sein, sie zu verewigen"; sie war ü- begeistert. - „Und wo stammt sic her?" — Dietrich wollte Witz' ob Inge davon gesprochen. § (Fortsetzung