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Wilsdruffer Tageblatt : 19.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260419
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260419
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-19
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 19.04.1926
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Industrie und Handwerk, Wissenschaft, KünsÄerschast asm. Zahl reiche Vertreter der Presse aus ganz Deutschland Haden dankens werterweise ebenfalls ihr Erscheinen zugesagt. Die Feier beginnt mit einem Musikvortrag der Feiereis-Kapelle unter persönlicher Leitung von Musikdirektor Feiereis und unter Mitwirkung des Kreuzchores. Der sächsische Ministerpräsident Heldt, der Präsi dent der Iahresschau Stadtrat Dr. Krüger und der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Iubiläums-Gartenbau-Ausstellung Oekonomierat Stadtrat Simmgen werden Eröffnungsansprachen halten. Nach der Feier findet ein Nundgang durch das Aus- stellungsgelände statt. Ab nachmittags 3 Uhr ist die Ausstellung für den öffentlichen Verkehr zugänglich. Bei Eintritt der Dun kelheit findet ein großes Feuerwerk statt. Zunächst finden an jedem Sonnabend, Sonntag, Dienstag und Donnerstag nachmit tags und abends Konzerte statt. Es sei noch einmal darauf hin- gewiesen, daß sich gerade in diesem Jahre bei dem ständigen Wechsel der Ausstellung und bei der Reihe der vorgesehenen Sonderveranstaltungen die Erwerbung einer Dauerkarte beson ders lohnen wird. Der Einmalige Eintrittspreis beträgt 1,50 Mk. Siebenlchn. Ein n e uesS e m e st e r begann am Mitt woch an der hiesigen Deutschen Schuhmacher-Fachschule. Aus diesem Anlaß fand eine schlichte Feier im Beisein des Fachschul- ausschusses und ihres Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Wunder lich, statt. Den neueingetretenen 33 Schülern widmete der Direk tor herzliche Begrüßungsworte. Meißen. (Der Erneuerungsbau des Bahn hof e s u n d der E i f e n b a h n b r ü ck e.) Seit Mittwoch ist hier der Hochbahnbetrieb auf dem neuerbauten Teile des Bahn hofes eröffnet. Der Meißner Bahnhofsumbau wurde im Jahre 1912 begonnen, Krieg und Inflation zwangen zur Unterbrechung, so daß zeitweilig ein fast unmöglicher Zustand bestand. Seit etwa zwei Jahren hat ein lebhafteres Bautempo eingesetzt, so daß jetzt der um 2,50 Meter gehobene Bahnhof mit vier Gleisen und die eine sertiggestellte Hälfte der Eisenbahnbrücke in Betrieb genom men werden konnten. Die Brücke wird nach einem Entwurf von Prof. Tessenom-Dresden ausgeführt. Mit dem Abbruch des Gii- terwerkes der zweiten Hälfte ist jetzt begonnen worden. Der Bahnhof ist ausgestattet mit allen neuzeitlichen Anlagen und Ap paraten der Technik des Verkehrs und der Nachnchtenübermitte- lung. Zu errichten find noch das Stationsgebäude und der rest liche Teile des hochgelegten Bahnhofes, umzubauen noch das Gelände des Ortsgüterbahnhofes. Der schwierigste Teil des Umbaues ist überwunden, da nunmehr der Verkehr auf dem hoch- geiegten Bahnhofsteil den Umbau nicht mehr behindert, während bisher alle Arbeiten ausgeführt werden mußten, öhne den Ver- whr zu behindern. Es kam vor, daß 124 Züge täglich aus einem Meis abgefettigt werden mußten. Die Fremdenstadt Meißen -er- ycM NUN endlich einen ihrer Bedeutung würdigen Bahnhof. Freital. Aus Anlaß der Reichsgcsundheitswoche veranstat- tet das Gesundheitsamt eine Ausstellung, Vortrage and Be- sicktiaungen, alles bei freiem Eintritt. Für freiwillige Gaben find Büttgen ausgestellt. Die Ausstellung ,-Grundlagen der Hygiene" ist im Sitzungssaale der Verwaltungsstelle 8, also vom Bahnhöfe Freital-Pvtschappel aus sehr bequem zu erreichen. Sie ist ge öffnet vom 18. bis 25. April von 9 bis 6 Uhr. Nach Bedarf er folgen auch ärztliche Führungen . Freital. (Amtsniederlegung des sozialde mokratischen Stadtverordnetenvorstehers.) Der StadtverordnetenvorM LaMagsähgeordneter Völkel, einer der 23 Ausgeschlossenen, hat sein Amt als Stadtvervrd- netenvorstcher niedergelegt, behält aber das Mandat als Stadt verordneter. Dresden. (Ein größeres Schadenfeuer kam am Sonntag morgen in der siebenten Stunde im Grundstück der ehe maligen Dampfziegelei von Gottschalch im Stadtteil Prohlis, Dohnaer Straße 119, zum Ausbruch. Der früher umfangreiche Ziegsleibetricb ist bereits seit längerer Feit eingestellt, die De- triebsgebäude sind in der Hauptsache abgebrochen. Was an Bau lichkeiten noch stehengebkieben war, hatten die Besitzer des Ziege- ^igrundftückes verpachtet. In diesen Räumen wurde für die dor- uge Siedhmgsgenoffenschast eine Tischlerei betrieben. Da eine größere Anzahl Neubauten in Angriff genommen sind, so hatte Man beträchtliche Vorräte an Brettern heranschafscn lassen. In den Tischlcrciräumen fand das Feuer sehr reiche Nahrung und oerbreitetc sich mit unheimlicher Schnelligkeit über die Baulich- iciten, selbst ein in deren Nähe stehender Bretterstapel wurde oon den Fmmmen -rgr^cn. Die Baulichleiten sind in der Sauvt- sache nieder- und völlig ausgebrannt: es wurden auch viel Ma terialien, Maschinen, Werrzeuge, fertige Md halbfertige Türen Fenster usw. vernichtet. Während der Löscharbesten explodierte -in Firm'sfaß; hierbei wurde ein Angestellter des vom Feuer ergriffenen Betriebes verletzt. Die Entstehungsurfache blieb vor läufig noch unermittelt. Bischofswerda. (Dis Störung des Gvttesdi e n - stesvordemStadtparlament.) Die unerhörte Ruhe störung des Palmfonntaggvttesdienstes durch den Roten Front kämpferbund kam in der Stadtverordnetenisitzung am Mittwoch durch die bürgerlichen Fraktionen zur Sprache. Der Wortführer der bürgerlichen Fraktion betonte, daß, wenn es der Polizei nicht gelungen sei, die Störung des Gottesdienstes und der Ruhe und Ordnung der Stadt zu verhindern, so müße man den Schluß ziehen, daß sie entweder unfähig sei oder parteiisch handele. Der Redner brachte eine Anzahl Fälle vor, um seine Anschauung zu beweisen. Auch die übrigen bürgerlichen Stadtverordneten verur teilten das Vehalten der Polizei scharf. In einer Entschließung wurde der Polizei die schärfste Mißbilligung ausgesprochen. Bür germeister Dr. Kühn als Pvlizeichef vertrat den Standpunkt, die Polizei leine Gelegenheit zum Eingreifen gehabt habe, weil die Demonstration zu überrascheich gekommen fei. Wegen des Vorwurfes pflichtwidrigen Verhaltens hat der Bürgermeister bei der Kreishauptmannschast ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst beantragt. -lh- Kamenz. (Tödlich^ Unfal f.) Der 72 Jahre alte Schuhmacher und Postaushelfer Karl Friedrich Ernst Gräger wurde am Sonnabend früh im Herrntaler Langen Wasser tor aufgefunden. Der noch recht rüstige Mann hatte am Freitag abend ein Telegramm m die Bautzner Vorstadt ausgetragen und dann durch das Herrental seinen Heimweg angetreten. Wahrscheinlich ist er m der Finsternis, da hier kein Geländer Schutz bietet, über die Bordkame m das Bett des Baches gestürzt, mit dem Kopfe auf einen Stein geschlagen und betäubt ertrunken. Sein tragischer Tod erweckt allgemeine Teilnahme. -lh- Kamenz. (S chw e r e r U ng l ü ck sf a l l.) «Im Scho- tierwerke von Weiland am Vogelberge ereignete sich E Donners tag nachmittag ein schwerer Unglücksfall, indem der Steinarbeiter Wilhelm Iarke aus Kamenz auf der Feldbahn zwischen zusam- ^enstoßende Kipploris geriet. Er trug schwere Kopf- und Arm- quetschungen davon und mußte in das Darmherzigkeitsstist einge- Mert werden . Oederan. <90 Jahre Oederaner Tageblatt) M Donnerstag vollendete »das Oederaner Tageblatt seinen 90. hrgang. Einst unter bescheidensten Verhältnissen gegründet hat wahrend der 90 Jahre treu seiner Heimat gedient und seine oberste Aufgabe darin erblickt, die Interessen der Heimatstadt, des Bezirkes und seiner Einwohner zu wahren und zu fördern. Chemnitz. (Einbruch in eine Polizeikaserne.) In der Nacht zum Mittwoch ist die Eingangsstelle zum Kassen raume der Polizeikaserne in der Pianibstraße nachgeschlossen wor den. Aus einem Stehpult, dessen Deckel erbrochen worden war, sind 7 Mark Privatgeld, die ein Kassenbeamter dort ausbewahrt hatte, gestohlen worden. Der stählerne Geldschrank wies keine Spuren gewaltsamer Oefsnungsversuche auf. Die von einem Teil der hiesigen Presse gebrachte Nachricht, bas Hauptbuch sei ganz verschwuden und andere Kassenbücher und Rechnungen seien teilweise völlig zerrissen, entspricht nicht den Tatsachen. Es fehlen keinerlei Kassenbelege oder sonstige Abrechnungen. Mutmaßlich hat der Täter aus Aerger über die gemachte geringe Beute einige der Bücher beschädigt. Meerane. (T üblicher Unfal l.) Am Donnerstag vor mittag wurde ein fünfjähriger Knabe in der Zwickauer Straße von einem ftäsdtischen LastautvmobÄ überfahren. Das Kins war sofort tot. Frohburg. (M i t d em Rad e töd l i ch v eru n g l ü ckt.) Auf einer Radfchrtour stieß am Freitag mittag zwischen Froh burg und Leipzig ein in Chemnitz wohnhafter junger Mann na mens Alfred Herrmann so unglücklich mit einem Automobil zu sammen, daß er tödliche Verletzungen erlitt. Narsdorf. (Ei ne S ch eu ne du r ch B l i tzf chl a g ein st e ä s ch e r t.) Bei dem am Freitag nachmittag in der sechsten Stunde hier aufgetroffenen Gewitter schlug der Blitz in die mit Futter gefüllte Scheune des Gutsbesitzers und Bürgermeisters Schlegel in Mutzscherode. Dieselbe wurde bis auf die Umfassungs mauern durch Feuer zerstört. . Falkenstein. (Grvßfeuer.) Am Donnerstag abend j^6 Ahr vernichtete ein Großfeuer das Anwesen des Gutsbe sitzers Kurt Dinger in Herlasgrün. Dem Feuer fielen vier Ge bäude zum Opfer; nur das Wohnhaus konnte erhalten werden. Es sind eine Anzahl landwirtschaftlicher Geräte, Maschinen und Futtermittel verbrannt. Man vermutet, daß das Feuer durch Kurzschluß entstanden ist. — Weiter brannte in derselben Nacht gegen 12 Uhr in Ruppertsgrün eine Feldscheune nieder. Die Enfftehungsursache ist unbekannt. Oberhermersdorf. (G ef ä hr l i ch e V erm eh ru n g.) Am hiesigen Mühlteich wurden in diesem Jahre bis jetzt mit Fallen nicht weniger als 28 Bisamratten gefangen, während 15 Junge dieser gefährlichen Nager geschossen werden konnten. f Srielr unlerer Leier ) Meiden und ihre Verwendung znFaschinen! In der am 15. April stattgcfundenen Stadtverordnetensitzung kam unter Punkt Flußbad, Uferbefestigung des rechten Saubachufers durch Faschinen zur Sprache. Herr Stadtrat Ouantz als Vorsitzender des Ausschusses berichtete, daß sich der Ausschuß große Mühe gegeben habe, um gute Weiden zu bekommen, welche sich zum Flechten von Faschinen eignen. Auf etwa 20 abgesandte Anfragen 'waren nur ein Angebot eingegangen aus Mecklenburg. Infolgedessen sagte Herr Ouantz, in ganz Sachsen sind keine Faschinenweiden zu haben und er empfahl daher die angebotenen guten Faschinenweiden Zentner 1.35 Mk. ab Mecklenburg zu kaufen. Herr Stadtrat Ouantz warnte aber den Kauf nicht hinauszuziehen, sonst würden auch die letzten guten Faschinenweiden vergriffen. Als Fachmann fühle ich mich verpflichtet den, selbst unter den Stadtver ordneten bestehenden Zweifel über das Angebot, sowie die Verwendung der Weiden näher zu erläutern. 1. Gute keimfähige Weiden zum Flechten der Faschinen gibt es im Monat April überhaupt nicht mehr zu kaufen, denn der ganze Wcideuhandcl sowie der Versand endet mit dem Monat Februar. Heule angebotene Weiden sind durch die vorgeschrittene Jahreszeit bereits angetrocknet. Unter der Bezeichnung gute Weiden sind solche zu ver stehen, welche nach L urbfall im Herbst geschlagen sind, Andere, welche im Frühjahr geschlagen werden, wo bereits der Saft von neuem ein getreten ist, sind Weiden 2 Klasse. Das Schlagen der Weiden im Frühjahr wird ost gemacht, um ein höheres Gewicht der Weiden zu erzielen. Den Fachmann übervorteilt man damit nicht. > 2. Angetrocknete Weiden müssen, ehe sie verwendungsfühig sind, im Wasser etwa 3—6 Wochen liegen, je nach der Stärke der Weiden. Hierzu ist stehendes Wasser vorteilhafter als Fließendes. Vor der Be nutzung eines Teiches mit Fischbcsatz ist zu warnen, da die in der Rinde der Weiden befindliche Gerbsäure sich sofort löst und das Wasser vergiftet, sodaß nach 3—5 Tagen ein Absterben der Fische im Teich die Folge ist. 3. Faschinen an fließenden Gewässern müssen unbedingt von grünen keimfähigen Weiden hergestellt werden, wenn die Uferbefestigung auf Jahre hinaus hallen soll. Das Faschinenflechten muß im Februar oder März an Ort und Stelle vorgenommen werden, damit den Weiden die Möglichkeit gegeben ist, durch Bewurzelung in das Ufer Hineinzuwachseu Eine derartige Uferbefestigung hält 10 bis 15 Jahre. Auch noch altere Uferbefestigungen, die schon über 20 Jahre alt waren, habe ich in Norddcutschland angetroffen. Selbst der größte Eisgang ist nicht in der ^krwachstne Faschinenwand loszulösen, sondern nimmt nur die Rinde der Weiden mit, welche dann im Sommer wieder verwächst. 4. Faschinen von trockenen Weiden oder anderem Gehölz find nur rentabel, sobald dieselben als Uferbefestigung an stehenden Gewässern Verwendung finden. Auch in aufgeschüttete Eiflnbahndämme werden oft Faschinen von trockenem Gehöjz verwendet, bis sich der Erdboden gesetzt hat. Hierzu sind oft nur 2 bis 3 Jahre nötig und die Faschine hat ihren Zweck erreicht. Als Feldgrauer habe ich selbst mit meinen Kameraden in Flandern Faschinen geflochten. Hierzu haben wir alles, was nur greifbar war v rivendet Diese Faschinen dienten zum Schutz der Grabenwände und verhinderten das Hereinfallen des Erdbodens. Eine Faschine von trockenem Gehölz an fließendes Geivässer ange bracht, kann zu großem Schaden bei Hochwasser führen, da dieselbe keinen festen Halt bekommt und daun leicht hinweggespült wird. Einen Eisgang hält eine derartig gebaute Faschine gleich gar nicht ab, sondern bricht wie Zunder zusammen, da trockene Hölzer, sobald sie dauernd im Wasser stehen, schnell in Fäulnis übergehen. 5. Wenn es sich wirklich um gute Faschinenweiden handelt bei dem Angebot, was Herr Stadtrat Ouantz zur Annahme empfahl, so muß ich als Fachmann noch auf den Bei sand der Weiden cingehen. Sollen Weiden auf der Bahn transportiert werden, so müssen dieselben gebündelt werden. 200 Ztr. Weiden in einem Waggon verladen liegen etwa 4 Meter übereinandergeschichtet. Bei der gegenwärtigen Tages temperatur müssen die auf dem Transport befindlichen Weiden ohne weiteres verbrennen. Die Weiden verlieren dadurch ihre Keimfähig keit und das Holz selbst an Haltbarkeit. Selbst wenn das Angebot ein einwandfreies sein sollte, so läuft die Stadt selbst Gefahr, daß die Weiden auf dem langen Transport für den Zweck unbrauchbar wer den. Im übrigen glaube ich behaupten zu können, daß sämtliche hiesi gen Weidenhändler gern ein reelles Geschäft mit der Stadt Wilsdruff gemacht hätten, wenn eS Ihnen möglich gewesen wäre, der Anfrage zu entsprechen, aber leider ist die Zeit für den reellen Wcidenhandel vorüber. 6. Weiden zum Faschinenbau, sobald derselbe auf nächstes Jahr verlegt wird, sind in der Stadt Wilsdruff genügend vorhanden. Die Stadt selbst hat einen schönen Schlag Weiden, welche sich hierzu sehr gut eignen. Ferner find am Unterlauf der Saubach ein großer Schlag Weiden. Letztere gehören einigen Gutsbesitzern in Sachsdorf, doch glaube ich, daß auch diese der Stadt Wilsdruff gegen Bezahlung gern zur Verfügung gestellt werden. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah! Joh. Breuer, Korbmachermeister. Rundfunkspielplan der mitteldeutsche» Sender Leipzig und Dresden. Dienstag den 20. April: Wirtschaftsrundfunk: 10 Uhr vorm.: Woll- und Baumwoll- pr-ise. 2,45 Uhr nachm.: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft, Berliner Del Slotiz. 3,25—3,35 Uhr nachm.: Berliner Produk tenbörse. 4,45—5 Uhr nachm.: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus. 6,15 Uhr abends: Fortsetzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Landwirtschaft. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung. 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt. 11,45 Uhr vorm.: Wetterdienst und -Voraussage (Deutsch und Esperanto) der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar, 12 Uhr mittags: Mittagsmufik auf der Hupfeld-Phonola. 12,15—12,35 Uhr nachm.: Zur Reichsgesundheitswoche. Sechs Kapitel persönlicher Gesundheits pflege. Zweiter Bortrag (von Leipzig aus): Schlaf une Erholung. Dr. Ebstein. 12,55 Uhr nachmittags: Naue ner Zeitzeichen. 1,15 Uhr nachmittags: Presse- und Börsenberichte. 3—4 Uhr nachm. Pädagog. Rundfunk des Zen tralinstituts Deutsche Welle). 3 Uhr nachm.: Spanisch für An fänger. 3,35 Uhr nachm.: Dr. Löffler, Stuttgart: Die treibenden Kräfte in der Reform der höheren Schule. 4—4,45 und 5,05 bis 5,30 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert des Leipziger Orchesters. Dazwischen: Zur Reichsgesundheitswoche: Sechs Kapitel aus der öffentlichen Gesundheitsfürsorge. 4,45—5,05 Uhr nachm.: Zweiter Vortrag (von Leipzig aus): Dr. Wagner: Tuberkulosenfürsorge 6,30—7 Uhr abends: Leseproben aus den Neuerscheinungen auf dem Büchermärkte. 7—7,30 Uhr abends: Vortragsreihe: Ein führung in die Volkswirtfchaft. 5. Vortrag Dr. Karl C. Thalheim: „Die Preisbildung und der Produktionsprozeß". 7,30—8 Uhr abends: Vortrag (von Chemnitz aus): Prof. Dr. Soergek-Chem- nitz: ,Wilhelm von Scholz und fein Werk." 8,15 Uhr abends: Dichter am Rundfunk. Wilhelm von Scholz. Der Dichter liest aus eigenen Werken. Musikalische Darbietungen des Leipziger Rundfunkorchesters. Dirigent: Hilmar Weber. Anschließend (et wa 9,30 Uhr abends): Pressebericht und Sportfunkdienst. 10 Uhr abends: Funkbrettl. Mirtwirkende: Gustav Herrmann (LOiges), Fritz Manfred (Spielmannslieder), Richard Görlich-Alvari (In strumentalvirtuose) und das Leipziger Rundfunkorchester. Flügel: Grotrian-Steinweg. Meitzner Getrerdepreise vom 17. April. Weizen hiss. Exportware 72—74 Kilo 14,40—14,60; do. 74—76 Kilo 14,60—14,80; Roggen 9,00; Gerste, Sommer 10,00 bis 10,50; do. Winter-, neu 9,00; Hafer unverregnet 10,60; do. verregnet 10,00—40,50; Mais, verzollt 9,50—10,40; Maisschrot 10,50—11,50; Wicken (Gemenge) 12,50—11,50; Erbsen 12,50 bis 13,50; Rotkleesaat neu 1^0—1,35; Trockenschnitzel 6,50; Wiefenheu, neu 4,00—5,50; Stroh (Weizen- und Roggen-) 1,05; do. '(Preßstroh) 1,15; Weizenmehl, Qualitätsware 24,75; do. 60proz. 24,25; Raggenmehl 60proz. 15,00; Roggenikleie 6,70; WeizenKeie 6,60; Speisekartoffeln, neue weiße 1,60-^1,80; do. neue gelbe 2,00; Kartoffelstöcken 9,60; Landeier ab Hof 1 Stück 0,10; Landbutter für den Verbraucher K-Pfd.-Stück 0,95 bis 1,05; do. Marktpreis 1,05—1/15. Berliner Produktenbörse von heilte, dem 19 April 1926 Weizen 29,30—29,80; Roggen 17,40—1820; Sommer gerste 20,00—21,60; Wintergerste 17,50-19,30; Hafer 19,50 bis 20,50; Weizenmehl 38,25—40,50; Rvggenmchl 26,00—27,50; Meizenkleie 11,25; Roggenkleie 12,00—12,10. Dresdner Schlachtviehmarkt von Yente, dem 19. April 1S26 Auf- trieb Wertklassen Preise f. 1 Zlr in Goldmark fürLebendgew 139 295 323 1258 40k 2346 Ochse«, a) Vollfleisch, ausgemästete höchsten Schlachtwertes 1. junge 2. ältere d) sonstige vollfleischige 1. junge 2 äitere c) fleischige . . . ct) gering genährte k. Bullen, s) jüngere vollflcischige ausge mästete höchsten Schlachtwertes .... d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ck) Gering genährte L. Kühe, g) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige ck) gering genährte v. Färsen (Kalbinnen), g) vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes . . b) sonstige fleischige k- Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . ll. Kälber, g) Doppellender b. Mast . . . b) beste Mast- und Saugkälber c) mittlere Mast» und Saugkälber . . . . ck) geringe Kälber . . . e) geringste Kälber 84-56 (100) 48—62 (100) 42-16 (95) 84-38 (90) 54-57 (96) 48—53 (92) 43-46 (86) 38—41 (86) 52 - 58 (97) 46—50 ( 92) 37-42 (88) 25—32 (84) 67-70 (110) 59-64 <102) 48-56 (90) 30-40 (67-77) lll. Schase. g) Veste Mastlämmer und jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast . . - d) mittl. Mastlämmer, ältere Masthammel und gutgenährte Schafe c) fleischiges Schafvüh ck) gering genährte Schafe und Lämmer . . S3 -66 (129) 52-58 (122) 43—47 (113) 35-40 (99) iV. Schweine. s) Fettschweine über 300 .... d) vollfleisch. Schweine von 240 -300 c) vollfleisch. Schweine von 200—240 ck) v Rfleisch. Schweine von 160 —200 e) fleischige Schweine von 120—160 f) fleischrge Schweine unter 120 Pfd. x) Sauen 73—75 (92) 70-72 (91) 68 -70 (91) 65-67 (91) 55-60 <77) Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber, Schweine schlecht, Schafe gut. — lleberständer: 6 Rinder, davon 2 Ochsen, 2 Bullen, 2 Kühe, 2 Schweine. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff
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