Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 03.05.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192605036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260503
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-03
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.05.1926
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
unserer Westpolitik getan haben, wären für die deutsche Politik als isolierte Akte möglich. Nach der großen Wen dung, die Locarno in unsere Westpolitik brachte, und die durch den Eintritt in den Völkerbund zu einer endgülti gen zu machen unsere selbstverständliche Aufgabe bleibt, war es nötig, die deutsch-russischen Beziehungen, die bis dahin lediglich auf dem Vertrag von Rapallo beruhten, der neugeschaffenen Situation anzugleichen. Die Auf gabe war nicht leicht, denn nach beiden Seiten mußten wir uns gegen Mißdeutungen schützen. Wir haben aber bei der Vorbereitung des Vertrages mit ganz offenen Karten gespielt. Wollte man uns einen begründeten Vor wurf machen, so müßte man uns nachweisen, daß sich im Vertrag oder im Notenwechsel irgendein Widerspruch zu den Verträgen von Locarno befindet. Dagegen zeigt sich ein gewisses Bestreben, die Dis kussion auf das allgemeinpolitische und psychologische Ge biet hinüberzuspielen. Das ist eine Methode, die wir a b - lehnen müssen. Das Argument, daß Rußland völker- Lundfeindlich ist, können wir nicht gelten lassen. Wer solche Argumente in die Debatte wirft, treibt ein gefähr liches Spiel, denn dieses Argument läuft darauf hinaus, daß ein Mitglied des Völkerbundes mit der Sowjetregie- rung wegen ihrer Völkerbundfeindlichkeit keine politischen Bindungen eingehen dürfte. Damit würde aber den jenigen recht gegeben werden, die behaupten, das? der Völkerbund und die Lorarnoverträge letzten Endes gegen Rußland gerichtet seien. Eine solche Unterstellung ist von den leitenden Staatsmännern, mit denen wir in Locarno verhandelt haben, stets aus das be stimmteste zurückgcwrcsen worden, und wir hegen keinen Zweifel, daß sie einen solchen Standpunkt auch jetzt mit derselben Entschiedenheit zurückweisen. Daß Rußland der zeit den Völkerbund ablehnt, ist politisch kein Grund gegen dir Tatsache des Abschlusses. Im Gegenteil, gerade weil Rußland abseits steht, ist eine Ausgleichung um so not wendiger. Es liegt nicht nur im deutschen, sondern auch im europäischen Interesse, daß keine unüber brückbare Kluft zwischen der Sowjetunion und dem übrigen Europa geschaffen wird. In irgendeiner Weise muß auch Rußland an der großen Friedsnsgemeinschast beteiligt werden. Dann hat man eingewandt, daß Deutschland sich mit dem Berliner Vertrag dis Freiheit seiner Stellungnahme im Völkerbund nehme. Das ist eine ungeheuerliche Verdächtigung unserer Absichten. Es ist ein feststehender Grundsatz des Völker bundes, daß jedes Mitglied selbständig darüber entscheidet, ob ein Staat einen Friedensbruch begangen hat und ob damit die Voraussetzungen für eine Bundessxekution ge geben sind. Wie kann man uns einen Vorwurf daraus machen, wenn wir diesen unbestrittenen Grundsatz gegen über Rußland zum Ausdruck bringen? Eine selbständige Entscheidung ist nie und nimmer gleichbedeutend mit einer parteiischen Entscheidung. Auch die bekannten Bündnis verträge, die einzelne Völkerbundmitglieder unterein ander abgeschlossen haben, beruhen aus diesem freien Ent scheidungsrechte der Bnndeslnitgliedcr, und doch hat nie mand daran gedacht, gegen die Bündnisverträge diesen Einwand zu erheben, obwohl dis Gefahr der Parteilichkeit hier sicherlich größer ist als bei dem reinen Neutralitäts- Vertrag, wie wir ihn mit der Sowjetunion abgeschlossen haben. Wir müssen fordern, daß man den klaren und ein-, fachen Sätzen unserer Abmachungen mit der SomZei- union nicht einen Sinn unterstellt, den sie nicht haben und nicht haben können. Und die leitenden deutschen Staats männer können das Vertrauen beanspruchen, daß man nicht glaubt, sie würden im Jahre 1926 einen politischen Schritt tun, der mit ihren politischen Schritten des Jahres 1925 im Widerspruch steht. -p Benesch über den deutsch-russischen Vertrag. Im Außenausschutz des Senats berichtete Dr. Benesch über die ständigen Ratsitze im Völkerbund. Er betonte in seinen Ausführungen, daß es im Interesse der Kleinen Entente läge, die sechs nichtständigen Ratsitze bei zubehalten. Bei der Lösung der Ratsitzfrage werde auch der deutsch-russische Vertrag von Bedeutung sein. Es sei begreiflich, daß die einzelnen Staaten ein gewisses Miß trauen gegen den russisch-deutschen Vertrag hegten. Möglich sei, daß durch den deutsch-russischen Vertrag ein engeres wirtschaftliches Zusammenarbeiten zwischen Deutschland und Rußland erfolge. Seine Ansicht sei je doch, daß diese Zusammenarbeit kaum über das vorkriegs zeitliche Zusammenarbeiten hinausgehe. Segimmg-tlltwms!»»er AbftndungKsrage Das Justizministerium mit der Ausarbeitung beauftragt. " Das Neichskabinett hat einstimmig beschlossen, einen Gesetzentwurf über dis „Bermögrnsrechtliche Auseinan- »ersetzung mit den ehemals regierenden Fürstenhäusern" ruf dem uormalen Wege der Gesetzgebung, d. h. über den Aeichsrat, einzubringen. Als Grundlage sollen die Kom- promißentwürfe der Regierungsparteien dienen. Das Keichsjustizministerium ist beauftragt worden, einen Ent- ivurs auszuarbeiten, der sich in den Bahnen hält, die surch die Kompromißverhandlungen gegeben sind, und sen von Preußen geltend gemachten Wünschen Rechnung trägt. Der Entwurf soll Anfang dieser Woche im Wortlaut iertiggestellt und dann dem Neichsrat übergeben werden. Im Kabinett ist man der Ansicht, daß der Reichsrat das Gesetz mit Zweidrittelmehrheit ohne lange Debatte an- nehmen wird. Man glaubt, daß in spätestens einer Woche vie Vorlage an den Reichstag gehen kann. Da tue Regie- kung auch diesen ihren eigenen Entwurf als verfas sungsändernd betrachtet, wird sie im Reichstag da für gleichfalls eine qualifizierte Mehrheit verlangen. NeWWe für die Arbeiterschaft des Saargebietes. Freie Bahnfahrten. Nach Mitteilungen des Neichsministeriums für die besetzten Gebiete wird die Reichsregierung zur Linderung der Not, die durch die Errichtung der Saarzollgrenze und den Frankensturz in weiten Kreisen der Arbeitnehmer schaft der dem Saargebiet benachbarten Gebietsteile auf getreten ist, vont 1. Mai 1926 bis auf weiteres den im Randgebiet wohnenden und im Saargebiet und Elsaß- Lothringen beschäftigten Arbeitnehmern die Fahrkosten (Monatskarte) vom Wohn- zum Arbeitsorte ersetzen. Die Ausgabe der Fahrkarten soll auf Grund einer Bescheini gung der Ortspolizeibehörde des Wohnortes durch die «aynyosszayrrarrsnausgave erzeugen, um Mißbrauch zu vermeiden, sollen die von der Ortspolizeibehörde auf zustellenden Listen unter Zuziehung von Vertretern der Arbeitnehmerorganisation nachgeprüft werden. Den Ar beitnehmern, dis nicht täglich nach Hause fahren können^ soll als Ausgleich für die Kosten des Getrenntlebens von der Familie neben den Kosten für die benutzten Arbeiter rückfahrkarten der Unterschied zwischen diesem Betrage und dem Preise für eine Monatskarte durch die Bezirks fürsorgeverbände vergütet werden. Weitere Maßnahmeü zur Linderung der Not werden folgen. Ferner beab sichtigt die Reichsregierung auch für Kleinhandel, Hand werk, Einzelhandel und Landwirtschaft im Randgebiete an der Saarzollgrenzlinie möglichste Hilfe zu gewähren. SeuWanö als KaMeseranl Amerikas. Erklärungen des amerikanischen Handelssekretärs. Handelssekretär Hoover erklärte im Bergwerksaus schuß des Repräsentantenhauses: Die Erkenntnis der Be deutung der Entwicklung der amerikanischen Kaliwerke ist in den letzten Monaten durch das Zustandekommen eines französisch-deutschen Übereinkommens gefördert worden. Deutschland und Frankreich kontrollieren gegenwärtig den Kalimarkt. Der vom Senat angenommene Gesetzentwurf, der die Bereitstellung von je 550 000 Dollar in den nächsten vier Jahrep zur Erfor schung der Kalilager in den Vereinigten Staaten Vorsicht, muß Gesetzeskraft erhalten. Die Kaligewinnung im mexi kanischen Texas ist in der Entwicklung begriffen, auch in Utah sind verheißungsvolle Möglichkeiten vorhanden. Do die Landwirtschaft auf Kali als Düngemittel nicht ver zichten kann, müssen wir j ä h r l i ch fü r 50 M i l l i o n e n Dollar deutsches Kali kaufen. Wenn wir selbst Kali produzieren, werden wir den Kalipreis auf die Hälfte herabdrücken können. Eröffnung der 1 pädagogischen Akademie. Eine Rede des preußischen Kultusministers. In Gegenwart des preußischen Unterrichtsministers Dr. Becker, Vertretern der Reichs-, Staats- und Provin zialbehörden, der Königsberger Albertus-Universität, der Technischen Hochschule in Danzig, des Provinzialschul kollegiums, des Evangelischen Oberkirchcnrates und des Konsistoriums wurde in Elbing die erste Pädagogische Akademie in Ostpreußen, die zugleich die erste in Preußen ist, eröffnet. Nach einem Gottesdienst in der evangelischen Hauptkirche zu St. Marien versammelten sich die Teil nehmer zu einem schlichten Festakt in der Aula der Pädagogischen Akademie. In längeren Ausführungen beschäftigte sich Kultus minister Dr. Becker mit der Aufgabe und den Erwägun gen, die zu der Gründung der Pädagogischen Akademi« geführt haben. Der Minister betonte, daß mit den Aka demien das preußische Lehrerbildungswesen auf eine vollkommen neue Grundlage gestellt worden sei. Das neue System der Lehrerbildung lehne sich keines wegs au die bisherigen Lehrerseminare an. Bewußt solle hier etwas Neues geschaffen werden, das sich aus Eigenem heraus ansbaue und durch die deutsche Geistesentwickluno bebinch ter. Tüenn bie Nävaaochsüien -ur^t-emien ihre ihnen zugedachte Aufgabe erfüllten, dann würden sie dazu beitragen, die bisher bestehende Kluft zwischen höherer Schulbildung und Volksschulbildung zu überbrücken Mit dem Wunsch, daß das gesteckte Ziel des neuen Lehrer bildungswesens erreicht werden möge, erklärte der Mi nister die erste Pädagogische Akademie für eröffnet. MWaM Vertreter in der Adrüstungskommssion. Berufung d e s A b g. Grafen Bernstorff. Der Reichspräsident hat im Einvernehmen mit der Reichsregierung den ehemaligen Botschafter in Washing ton, Reichstagsabgeordneten Dr. Johann-Heinrich Graf Bernstorss, zum deutschen Vertreter bei der Kommis sion für die Abrüstungskonferenz bestellt. Vor einem Kreis von Pressevertretern äußerte sich Graf Bernstorfs über seine Mission. Nach den neuesten Berechnungen hat sich, wie Graf Bernstorff mitteilte, ergeben, daß der Weltkrieg die Summe von 1400 000 000 000 (eine Billion vierhundert Milliar den) Mark verschlungen hat. Die Folge davon waren die Erschütterungen der Valuta und die allgemeine Arbeits losigkeit. Dabei mutz berücksichtigt werden, daß künftige Kriege noch weit verheerendere Wirkungen nach sich ziehen müssen. Die Erwartungen hinsichtlich rascher Ergebnisse der Abrüstungskonferenz könnten natürlich nicht hoch veranschlagt werden. Es sei nicht zu erwarten, daß alle Staaten die Rüstung alsbald aus das deutsche Niveau herabsetzen werden. Grundsätzlich strebe die deutsche Re gierung an, daß die vertragliche Beschränkung der Rüstungsfreiheit auf alle Staaten und auf alle Arten der Rüstung ausgedehnt wird. Sei einmal dieser erste und entscheidende Schritt getan, so wäre auch Aussicht auf schrittweise Rüstungsverminderung vorhan den. Frankreichs Präsident besucht London. Eine Kundgebung gegen den Berliner Vertrag. König Georg von England hat den Präsidenten der Französischen Republik, Doumergue, zu einem Besuch nach London eingeladen. Doumergue hat die Einladung ange nommen und wird am 22. Juni in Begleitung Briands in London eintreffen, im Buckinghampalast Wohnung nehmen und am 25. Juni London wieder verlassen. Der König von England wird zu Ehren seiner französischen Gäste ein Bankett geben, außerdem findet ein Frühstück in der Guildhall statt. In der Londoner Presse wird die Nachricht von der Einladung Doumergues viel beachtet. In Londoner poli tischen Kreisen dürfte man mit der Verabredung dieses Besuches die Absicht verbinden, Frankreich eine weithin sichtbare Beruhigung für die Wirkung des deutsch russischen Vertrages zu gewähren. Wenn in einer Zu sammenkunft der Staatsoberhäupter die politische Soli darität und Interessengemeinschaft von England und Frankreich stark betont wird, hofft man auf englischer Seite, die französische Politik zu einem Verzicht aus eine Demarche gegen den deutsch-russischen Vertrag und vor allem zur Preisgabe der in London Briand zu- geschriebenen Absicht, den noch nicht in Wirkung getretenen Vertrag von Locarno aufzusagen, bewegen zu können. s Hetzt» Weisungen I Vermischte Drahtnachrichten vom 2 Mai. Telegramm Dr. Luthers an Schlageters Sam. Berlin. Reichskanzler Dr. Luther hat an den Ball' Schlageters das folgende Telegramm gesandt: „Mit Ent rüstung höre ich von dem Bubenstück, das die Ruhestätte Ihres Sohnes geschändet hat, der als ein Opfer seiner heißen Vater landsliebe den Tod erlitt. Jene Verbrecher aber haben in" erreicht, daß heute alle Deutschen dankbaren Herzens ernein des Mannes gedenken, der sein Leben sür das Recht und dü Freiheit des deutschen Volkes einsetzte." Ermäßigung der Börsenumsatzsteucr. Berlin. Durch Verordnung vom 29. April hat die Reichs' regierung die Börsenumsatzsteuer für AnschaffungsgeschM über Aktien und andere Anteile mit Wirkung vom 3. Mai ev Heblich ermäßigt. Die Konkurse im April. Berlin. Nach Mitteilung des Statistischen ReichZamts Wurden im April d. Js. durch den Reichsanzeiger 1302 nct» Konkurse — ohne die wegen Massenmangels abgelehnten An- träge auf Konkurseröffnung — und 923 angeordnete Geschäfts' aufsichten bekanntgegeben. Die entsprechenden Zahlen für bet' Vormonat stellen sich auf 1871 bzw. 1481. Zusammenbruch eines Bankhauses in Bonn. Bonn. Wie der Bonner Generalanzeiger meldet, ist gegen die Geschäftsleitung des 1893 gegründeten Bankhauses Louil David, dessen Inhaber am Freitag plötzlich starb, Anzeige ei' stattet worden. Von der Staatsanwaltschaft Bonn wurde ei» Ermittelungsverfahren eingeleitet. Nach hier umlaufenden Ge rüchten soll es sich um einen Zusammenbruch handeln, bc> dem viele angesehene Großkaufleme und Beamte schwer« Verluste erleiden dürften. Überfall auf Nationalsozialisten. ! Germersheim. Auf der Straße nach Freisbach wurde av! Anhänger der Nationalsozialistischen Partei ein Überfall ve« übt, in dessen Verlauf der Führer der Nationalsozialisten, Hilfslehrer Wilhelm Schmidt, den 18 Jahre alten Maurei Bauder aus Freisbach erschoß. Der Täter wurde verhaktet i Kus unlerer keimst j Wilsdruff, am 3. Mai 1926. Merkblatt für den 4. Mai. Sonnenaufgang 4-° Mondaufgang 1" V. Sonnenuntergang 7°° Mondmttergang 9» nn das eurem > danke i gütige verdau land L Deutsck in Str Deutsck und R nen fick Ihre ( Io lebh nenger lande l groß, und B getrost die hei svntein gefreut alte V Ich m leiden! seins > große Banke Jeder tm zu Daß i auch < die V ein E z am 1. die zc walt" Der t Vertr dient Stefs Herrn übrig man gung Wils des i hielt 1915 Italien kündigt den Dreibundvcrtrag. — 1917 Mai-t der 3 schlacht in Mazedonien. — 1921 Polnischer Aufstand in Ober-k sullosion Gesetz *. . , MilM 400 Jahre evangelischer Gottesdienst. Ea kan Ho wir leb sch die fch< vrt Land auf 24. i tretei durch Bau habe zwar nicht gega noch Wet Haft die : darf berg rufe: öle frag, arbe beite tage nlch vatc allg deul Bef had mb der nah' 215 stütz sami für zent (Dr Gei gebt tarn den -Mit! den ver> tret Elb Iah Iah felb chri wel deck Me der übe sink sich der Am gestrigen Sonntag Cantate (Singet!) gedachte uns^ ' evangelische Kirche der reformatorischen Umgestaltung ihres (Ick tesdienstes durch Luthers „Deutsche Messe von 1526". Met' hundert Jahre sind dahingegangen. Mag sich auch in äußere" Dingen mancherlei gewandelt haben, im innersten Grundzu^ folgt heute noch der evangelische Gemeindegottesdienst der FoWV die ihm der Reformator in (einer „Deutschen Messe" verliehen Vor dem Thesenanschlage, bereits im Jahre Mohaire Luther in seinen Predigten neben das „Messehören" die Forde rung des „Hörens von Gottes Wort" gestellt. 1519 erhebt el die Kommunion unter beiderlei Gestalt zum Hauptmoment de» Gottesdienstes und tritt hierfür 1520 in feiner Schrift „Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche" noch schärfer ein. Selk Eiser gegen alle unevangelischen Bestandteile der römischen Metz opferthevrie trieb ihn weiter auf dem Wege der Bekämpfung Aber er dachte zunächst noch nicht an die gänzliche Abschaffu» der Messe. Er wollte vielmehr diese nur reinigen. Er scheu!' sich, einen schroffen Bruch mit überlieferten Anschauungen Hel' beizuführen. Ein weiteres Hemmnis für völlige UmgestaltM des Gottesdienstes erblickte er in der zentralen Stellung des Abendmahlsakramentes innerhalb der Messe. Erst zahlreiche Ver suche einer Neuordnung des Gottesdienstes, wie sie allenthalben unternommen wurden, und das wüste Treiben der Zwickauck Schwarmgeister und Karlstadts ließen ihn diese Frage weiter vck folgen. Endlich konnte am 29. Dezember 1525 in der Pfarr Arche zu Wittenberg das immer drängendere Bedürfnis na^ deutschem Gottesdienst befriedigt werden. So entstand die „Deut' sche Messe und Ordnung des Gottesdienstes, zu Wittenberg fA' genommen", die 1526 erschien. * Las Wetter der Woche. Die vergangene Woche uns das Aprilwetter von einer ganz besonderen Seite g> zeigt. Nach einem kurzen Temperatursturz um die Vorst Wochenwende kletterte die Quecksilbersäule am Sonnth aus für diese Zeit ungeahnte Höhen. In fast ganz Nock und Mitteldeutschland hatten wir den ersten „Sommck tag", d. h. den ersten Tag mit einer Temperatur M' 25 Grad Celsius. In Berlin wurden an diesem Tage A in Potsdam sogar fast 30 Grad Celsius gemessen. Nack einer schwülen Nacht trat eine merkliche Abkühlung ei" immerhin wurden am Montag noch vielfach 20 Grad Ceb sins überschritten. Gegenüber dieser Hundstagshitze >" Mittel- und Norddeutschland herrschten im Westen, ga"! besonders in Frankreich und England, schwere Stirrup die von heftigen Gewittern und oft wolkenbruchartige" Niederschlägen begleitet waren. In den nächsten Tage," oehnte sich das Nicderschlagsgebiet weiter nach Osten cw^ Die Temperaturen dagegen gingen nur langsam zurück: Wie ungewöhnlich warm es in diesen Tagen war, geh' daraus hervor, daß die Tagesdurchschnittstemperatuck" an den wärmsten Tagen etwa 12, in den letzten Tage'' immer noch 2 bis 3 Grade über den Normalwerten läge" Für die nächsten Tage ist in Mitteldeutschland mit eine' vorübergehenden Abnahme der Bewölkung und neue' Erwärmung zu rechnen. Im Westen wird sich dagegck ein von Südwesteuropa Vordringeudes Tieforuckgcbst sehr bald wieder durch neue Trübung und RiedersöhM- bemerkbar machen. Deutsche Worte aus Siidwestafrita an einen alten Atz ' druffer. Der Konditor Otto Patzig, Berlin-Friedenau, ein ck borener Wilsdruffer, hatte die Adresse eines deutschen Farl in Südwestafrika erführen, der feit 24 Jahren Deutschlands den nicht mehr betreten konnte und doch mit allen Fasern s/>^ Herzens an der Heimat hängt, eine Torte als Weihnachtsgelw^ übersandt. Der Empfänger, der fest Jahren auf der Schwarzfelde, 50 Kilometer von seiner Poststation Groosto" haust, hat sich herzlich über die unverhoffte Weihnachtsgavc^ freut und darüber in seinem Briefe Ausdruck gegeben. lassen wir ihn selber sprechen: „Haben Sie vielen Dank snr Weihnachtsgeschenk. Sie haben eine unverhoffte, große v
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)