Wilsdruffer Tageblatt : 26.04.1926

• Erscheinungsdatum: 1926-04-26
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: Stadt Wilsdruff
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• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260426
• Sammlungen: LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

s Na SSrfe. »snae«. lvirtlcdaN j Nr 168-172 171-176 1. Qualität 1,63 a n 195-210 173-190 191-201 198-213 174-191 192-202 24 4. 290-292 23 4. 291-295 24. 4 11,2 12-122 Wetzkl.s.Brl. Rogkt. f.Brl. Raps Leinsaat Vift.-Erbsen kl.Speiseerbs. 32-89 25-2S 22-2Z 22-2S 22-24 29-32 , 32-39 24 0-27 22-2S ooer nacy vem io. Novemver 1:124 von ver Deutschen Elsen- bahngesellschaft nicht übernommen worden sind, wird, soweit sie von der Regieabwickelungsstelle benannt worden sind, eine Abstandszahlung gewährt. Die Abstandssumme beträgt 70 Mark für die über 20 Jahre alten männlichen Bedien steten und 60 Mark für die männlichen Bediensteten bis zum Alter von 20 Jahren sowie für alle weiblichen Bediensteten. Paris. (Aufbesserung der Löhne der fran zösischen Eisenbahner.) Eine Abordnung der Eisen bahner verhandelte wiederum mit dem Minister für öffent liche Arbeiten de Monzie zwecks Anpassung der Löhne an die Lebensmittelpreise. Der Minister erklärte, daß nach den jüng sten bei ihm und Briand erfolgten Vorstellungen Verhand lungen mit den Eisenbahngesellschaften etngeleitet seien, damit eine der gegenwärtigen Lage angepaßte Gehaltsskala ausge- arbeitet werde. Da die Eisenbahntarife nunmehr erhöht wor den seien, erscheine eine Aufbesserung der Löhne jetzt möglich. Basel. (Streikverbot für die Beamten der Schweiz.) Der schweizerische Nationalrat beschloß bei der Behandlung des neuen Beamtengesetzes mit allen Stimmen der Bürgerlichen, daß dem Staatspersonal die Teilnahme an einer Vereinigung verboten sei, die den Streik vorsieht. hüstelt. Zu ven Verhandlungen wird er vorläufig von ZoM durch ein vom Gericht gestelltes Auto nach Moabit gevracy« werden. Die Beweisaufnahme setzte genau an dem Pum» wieder ein, an dem sie am 17. März durch den plötzlichen Zu sammenbruch des Angeklagten abgebrochen werden mutzte- Damals sollte gerade eine Prügelszene, die am 13. Juli w-i in dem Landerziehungsheim in Buckow von verschiedenen Einwohnern des Ortes beobachtet worden war, angeschnitten werden. Es wurden einige Zeugen vernommen, die Aussage» über verschiedene Prügelszenen in Buckow machten. Weiz., märk. pommersch. Rogg., märk. pommersch. westpreutz. Braugerste Futtergersie Hafer, märk. pommerfch. westpreutz. Weizenmehl p. 100 ÜL fr. _ Butter. en. (Zahlung einer Abfindungssumme ^.e bei der Regie tätig gewesenen nicht ständigen Hilfskräfte.) Den bei der Regie beschäftigt gewesenen deutschen nichtständigen Hilssbediensteten, die.am Chiasso und mietete dort einen Wagen. Nach mehrstün diger Fahrt erreichten sie bei Nacht Gaetanos Wohnung, wo Luigi, Maddalena, Sforza und Gaetano liebevolle Aufnahme fanden. Der unermüdliche Anselmo brachte auch noch in derselben Stunde dxn Wundarzt herbei. Dieser zog sein Gesicht allerdings in bedenkliche Falten, als er die von zahlreichen Wunden bedeckten Körper der drei Männer untersuchte, gab aber der Hoffnung Raum, daß er ihr Leben retten könne, wenn die Verwundeten seine Anordnungen befolgten und sorgsam gepflegt wür den. — Damit war Maddalena das Feld ihrer Tätigkeit angewiesen. Anselmo übernahm die Sorge für die Sicherheit der Osteria. Während seines langen Krankenlagers hatte Gaetano oft eingehend über seine Lage nachgedacht. Er verhehlte sich nicht, daß bei der Erbitterung, die infolge der großen Verluste unter den Grenzsägern herrschte, die mit der Ausübung seines Schmugglergewerbes verbundenen Ge fahren jetzt bedeutend erhöht würden. Ihre Schleichwege waren durch das Hin- und Herwogen der letzten Kämpfe den Grenzern bekannt geworden und bei der Rachsucht Giovannis mußte damit gerechnet werden, daß gerade er, Gaetano, am meisten gesucht werden würde. — Er wußte aber auch, daß Maddalena nur weit von der Grenze, also in feinem Hause in Lugano, vor den Nach stellungen Giovannis sicher sei. Deshalb mußte seine ehe liche Verbindung mit dem jungen Mädchen so rasch als möglich erfolgen. Zu dem Zwecke brauchte er allerdings noch größere Mittel. Er beschloß daher, nach seiner Wiederherstellung noch einige größere Unternehmungen zu wagen und sich dann endgültig von dem gefährlichen Gewerbe zurückzu- zieheu. 23. 4 11.2-ft 12.0-B Weti und Wissen. . Auffindung von frühmittelalterlichen Fresken In Roh Im Chor der Basilica San Lorenzo in Rom, in der Pius begraben wurde, wurden Fresken aus dem 11. Jahrhunde» aufgefunden, welche einem Cluniazenser Mönch zugeschriebe« werden. Diese Fresken haben große Ähnlichkeit mit denjenigen der Unterkirche von San Clemente. »«Des » Md. »Ps°. »l,eeu v««s Spiel und Sport. Reichspräsident von Hindenburg empfängt Rade macher. Dem deutschen und amerikanischen Meister im Brustschwimmen, Erich Rademacher-Magdeburg, wird in Berlin ein feierlicher Empfang zuteil werden. Neben von Verbänden usw. arrangierten Festlichkeiten dürfte die größte Ehrung ein Empfang des Meisterschwimmers durch den Reichspräsidenten von Hindenburg sein. Europameister Persson schlägt Berliner Meister Wegener. Es ist eine bezeichnende Tatsache, daß Amateur kämpfe zurzeit besser ziehen als Professionalkämpfe. Der Boxklub Westen (Berlin) hatte am Freitag abend im Ber liner Sportpalast einen glänzenden Zuspruch, und es ist sehr fraglich, ob der Kampf Haymann—Samson ebensoviel Zuschauer anlockt. Die Hauptnummer des Abends war der Kampf zwischen Europameister Persson und dem Ber« liner Meister im Schwergewicht, Wegener. Sonderbarer weise ging dem besseren Deutschen der Kampf dadurch ver- loren, daß er in den ersten beiden Runden viel zu wenig wagte. Erst in der letzten Runde ging er mehr aus sich heraus und buchte dann auch diese Runde glatt für sich, schaue, c enn das Ringgericht mußte den Sieg an den Schweden geben. Revanche Domgürgen—Devos wieder in Berlin! Es stellt dem belgischen Europameister Reno Devos das beste Zeugnis aus, daß er sich seinem großen Gegner Dom görgen schon nach so kurzer Zeit und dazu noch in Berlin stellt. Wie wir hören, sind die Verhandlungen bereits soweit gediehen, daß man mit einem sicheren zweiten Zu-! sammentresfen der beiden im Juni im Berliner Sport-» Palast rechnen kann. Walter Rütts Sohn, der gute Amateur Oskar Rütt,, der erst vor kurzem einige nette Ersolge in Dänemark er-! zielen konnte, wird erneut in Kopenhagen an den Starb gehen. Er wird dort am 30. April auf den dänischen' Meister Edmund Hansen stoßen. A schrieb Z seine tige: wredei Politis der R« Poli: Poli: zunäch wird 1 Politis! tag in worbe oder diesen don u andere sition dillr len Genf Weste" West« war w Locan dem 8 russisch und ft Politik, gung c Ei deutsch gegen eine l Das Mini Baperi die fick regier! haben, sonder stewor, sogar eir* Zweck. rann st machen Frage gehen Mission eine W stellen offiziell politisch jener, ' griffe i manu Bi fliktstof Fürst ver inri schließ! wenige promiss haben j innenw gar uic zu ein« koali einer 2 artiges von dc allein solchen Bc natürli andere gesehen politisä der da schmal, Rede könnte, der inn legen p Herbers Deut »alen l betont Kew iss« oalitio los seh ^is die °«ch ar hRük. Aus dem Gsrichtssasl. Der Prozeß gegen Sprit-Weber. Im Spritschieberprozetz sagte weiter ^Lausmann P h t l > p u »lä Neuae a»s, er mwe mit Ruben einen Vertrag geschloffen. Dieser aber nur dazu benutzt habe, um mehr Sprit zu beziehen und diesen zu verschieben. Peters habe mit Ruben unter einer Decke ge steckt. Peters habe einmal zu ihm gesagt, er solle es doch so machen wie Ruben; Mouopoivergehen seien ja keine Ver brechen, und wenn man es geschickt anfange, könnten die Be hörden einem nichts anhaben. Peters habe ihm Erpressung vorgeworfen. Ruben habe einmal über Peters geäußert, dieser habe von mehr als sechzehn Firmen Schmiergelder erhalten; Strolche seien sie alle bei der Polizei. Ein vorbildlicher Amtsvorsteher Der Amtsvorsteher Her mann Dietrich aus Röderhof bei Halberstadt, ein Mann, den die Revolution in sein Amt gebracht hat, wurde vom Schöffengericht Halberstadt zu vier Monaten Ge fängnis verurteilt, weil er, als ihm die Gemeindevertre tung eine Gehaltserhöhung ablehnte, aus eigener Machtvoll kommenheit das verlangte höhere GehuU aus der Gemeinde kasse genommen und dann verbucht hatte. Der Lützow-Prozeß. Nach den durch die Erkrankung des Angeklagten bedingten Zwischenverhandlungen am Kranken bett in Nikolassee wurden jetzt die Verhandlungen des Schöf- sengerichts Berlin-Lichterfelde im Schwurgerichtssaal des Landgerichts II in Moabit wieder ausgenommen. Der Ange klagte Dr. Freiherr von Lützow hat sich von seiner Erkran kung an Lungenentzündung schnell wieder erholt und steht ziemliÄ krisch aus, wenn er auch noch von Zeit zu Zeit etwas Die Braut des Schmugglers Aus den Papieren eines Grenzjägers. ftAus dem Italienischen übersetzt von F. Emmeri ch.) )12 (Nachdruck verboten.) „Nein, ich war genötigt von dem Menschen abzulassen, st - -. Ich ahnte, ohne zu wissen warum, das Unglück, das iin diesem Hause eingekehrt war und wollte mich daher dieses verhaßten Feindes entledigen, oder selbst zugrunde : gehen. Aber die Hölle, unter deren Schutz er steht, sandte i uns die Soldaten von Chiasso auf den Hals. Wir muß- : ten uns zurückziehen. . -. . Wir waren unserer dreizehn, - als wir von hier auszogen .. . unglückliche Zahl .. . Jetzt sind wir noch fünf, wenn wir alle am Leben bleiben. Am folgenden Tage bettete man Pietro und die bei den Schmuggler, die in der Nacht gestorben waren, unter j einem vielhundertjährigen Eichbaume zur ewigen Rnhe. -Anselmo hatte einen Geistlichen aus Mendrisio vermocht, st die Einsegnung der Toten vorzunehmen und die Erde, in ' der die Gefallenen der Ewigkeit entgegenschlummerten, zu ' weihen. Nach Beendigung der Feier beratschlagten die Bewoh ner des so schwer heimgesuchten Hauses über die nächste i Zukunft. Da alle Männer, anßer dem jugendlichen An- -selmo, außer stände waren, einen wirksamen Schutz für -Maddalena zu bieten, so wurde der Beschluß gefaßt, die -Verwundeten in das Haus Gaetanos nach Lugano zu -überführen und das junge Mädchen dorthin mitzuneh men. Diese Maßregel wurde umso nötiger, als kein Chirurg in Chiasso oder Mendrisio zu haben war und die Wunden der Männer einer ärztlichen Behandlung drin gend bedurften. Maddalena erhob gegen diesen Plan Einspruch, doch Auselmo begab sich kurz entschlossen, nach fallende Qualität 1,25 M. für ein Pfund. Schlachtviehmarkt. Auftrieb: Rinder 2837, Bullen 59N Ochsen 682, Kühe und Färsen 1556, Kälber 2300, Schafe 51Ü Schweine 6738, Ziegen 50. Marktverlauf: Bei Rindern »n- Kälbern rühm, bei Schafen und Schweinen glatt. Preis" Für ein Pfand Lebendgewicht in Pf.: Ochsen a) vollfleischiU ausgemästete 52—55, b) vollsleischige, ausgemästete im Alt von 4—7 Jahren 46—50, c) junge fleischige, nicht ausgemäU 42—45, d) müßig genährte jüngere und gut genährte alte 38-40; Bullen a) 50-52, b) 45-49, c) 42-44; Färsen u, Kühe a) 50—53, b) 40—45, c) 30—38, d) 23—28, e) 20—- Fresscr 33—40, Kälber a) —, b) 80—85, c) 62—75, d) 48—L e) 35—45, Schafe a) 58—65, b) 45—53, c) 32—40, Schweine i —, b) 79-80, c) 78—80, d) 77-78, e) 74—76; Sauen 70—7 Ziegen 20—25. Der durchschnittliche Berliner Börsenroggcnpreis für? Kilogramm betrug iu der Woche vom 5. bis 10. April 1926 0 märkischer Station 8,69 Mark. Deutscher Jndustrieerfolg in Südafrika. Eine Eisenbahn gesellschaft in Kapstadt in Südafrika hat mit zwei deutsches Firmen einen Vertrag über die Lieferung von 23 aroft" Lokomotiven abgeschlossen. Die deutschen Preise lagen pc deutend unter deu englischen. Wicken 29-32 Lupin., blaue 11.7-42 7 Lupin., gelbe 14-14,3 s M., 2. Qualität 1,45 M-, av Amtliche Berliner Notierungen vom 24. April. Börsenbericht. Die Börsenwoche schloß in ruhiger Hal tuug bei überwiegend sehr stillem Geschäft. Nur einzelw Spezialwerte lagen fest, so vor allem die Werte des Bier Sprit-Konzerns; sonst gab es eher kleine Abschwächungen Auch inländische Anleihen lagen etwas schwächer. Der Geld) markt ist weiter sehr flüssig, tägliches Geld 3—5 A, monatliche? Geld 5,50—6 Devisenbörse. Dollar 4,19—4,21; engl. Pfun? 20,39—20,45; holl. Gulden 168,41—168,83; Danz. 80,Ä bis 81,09; sranz. Frank 14,10—14,14; belg. 14,88—14,92! schweiz. 80,99—81,19; Italien 16,88—16,92; schwer Krone 112,26—112,54; dän. 109,84—110,12; norweg. 90,Ä bis 90,46; tschech. 12,42—12,46; österr. Schilling 59,L bis 59,31. Produktenbörse. Der Rückgang der Weizen Preise setzt sich im Anschluß an das flaue Amerika weiter fort, und di- vergleichsweise behaupteten Liverpooler Anfangsnotierunge» boten nur eine geringe Stütze. Die amerikanischen Cisforde rungen waren mehr für spätere als für vordere Abladung et mäßigt. Die zweite Hand bleibt besonders für La Plataweizel im Markt. Auch vom Jnlande zeigt sich wieder Weizenauge bot. Im Zeitgeschäft setzten die Kurse mit Abschlägen vo> etwa 3 Mark ein, bei ziemlicher Vorsicht der Käufer. Auch vö Roggen ist prompte Abladung und Kahnware im Mark Lieferung hat ihren Preis ebenfalls weiter ermäßigt. Gerst cf angeboten, und selbst Wintergerste kommt noch herau! Kauflust halt sehr zurück. Hafer bei reichlichem Angel» matter. Die Gebote lauten ans dem Jnlande merklich nie rrger Mehl war auf der ganzen Linie ruhig. Auch t Futterartlkeln blieb es still. Getreide und Olsaaren per 1000 Kilogramm, sonst per Ivo KM gramm in Reichsmark: 1413 Angehörige der englischen Handelsmarine als Opfer ihres Berufes den Tod gefunden haben. „ Dis Routs der „Norge". Die „Norge" wird nunmeh! in den nächsten Tagen ihre Fahrt nach Spitzbergen am treten, sobald das die Witterungsverhältnisse gestatten Die Flugroute ist nunmehr festgesetzt. Sie geht längs der Ostküste bis zum Ladogasee, von dort bis zur Eisenbahn linie nach Alexandrow, dann westlich des Weißen Meere! und von dort direkt nach Watzoe. — Amundsen und Ells- Worth sind schon in Kingsbay eingetroffen. Der Dampfer «konnte nicht bis zum Landungssteg heranfahren, da di« Küste von einem 200 Meter breiten Eisgürtel blockier! war. Man mußte die letzte Strecke auf Schneeschuhen zu- rücklegen. Überführung der Leiche der Jurjewskaja nach Dorpat Der Gatte der Jurjewskaja hat nachträglich den Wunsck geäußert, seine Fran in Dorpat beisetzen zn lassen. Er har deshalb an die Gemeindebehörden von Andermatt ei« Schreiben gerichtet, in dem er um die Erlaubnis bittet die sterblichen Überreste seiner Frau exhumieren und nach Dorpat überführen zu dürfen. Die Gemeinde hat diesen: Beschluß entsprochen. Schon in den nächsten Tagen sov die Leiche ausgegradsn und nach dem neuen Bestimmungs ort üüergcsiihrt werden. Tollwutepidemie in Leningrad. Die „Rote Zeitung' teilt mit, daß in Leningrad pro Tag durchschnittlich a« 250 von Hunden gebissenen Personen die Impfung gegen die Tollwut vorgenommen wird. Allein im Laufe des letzten Monats sind 36 tollwütige Hunde eingefangen wor den. Mit dem Herannahen des Sommers wird die Gefahi noch drohender. Der Leiter des Veterinär-bakteriologische« Instituts, Prof. Pokschischewskh, bezeichnet die Lage als sehr ernst. Die Ergebnisse des Alkoholverbots in Amerika. Im amerikanischen Senat faßte Senator Walter Edge in einer Rede die Ergebnisse der Prohibition folgendermaßen zusammen: Offen betriebene Heimbrennerei, weitverbreitete Korruption der Staatsbeamten, Zunahme der Trunkenheit, Zunahme der Todesfälle durch Alkoholmißbrauch, Zunahme des Säuferwahnsinns, nationale Verachtung jeden Gesetzes und Zunahme der heimlichen "Salons", das sind dis Er- gebniffe sechsjähriger vergeblicher Bemühungen, die nationale Prohibition auf Grund der Volstead-Akte in den Verei nigten Staaten durchzuführen. Diese Lags muß, so fuhr der Senator Edges fort, sogar Freunde der Mäßigkeit über zeugen, daß das gegenwärtige Gesetz ein demoralisierender Fehlschlag ist. Bunte Tageschronik. Berlin. General der Kavallerie Götz Freiherr von König beging auf seinem Gute Wollersdorf in Laueuburs die Feier des Tages, au dem er vor 60 Jahren iu das 5. Haunoversche Infanterieregiment eiutrat. Buer. In der letzten Gemeinderatssitzung wurde der Nu trag auf E i n g e m e i u d u n g der Gemeinde Horst-Emscher iv die Stadt Buer angenommen. Die gemeinsame Verwaltung soll mit dem 1. Juli iu Kraft treten. Ein gleicher Antrag der Stadt Gladbeck wurde abgelehnt. Frankfurt a. M. Der beschleunigte Personenzug Frank furt a. M.—Berlin ist in der Nähe von Fulda entgleist Ein Wagen dritter Klasse sprang aus noch nicht geklärte: Ursache aus den Schienen. Die Pasiagiere wurden nich! verletzt. Mailand. In der Nähe des Hafens von Genua ist de> Frachtdampfer „Maria Mathilde" (5000 Tonnen) iufolg« Stcuerbruchs gestrandet. Die Mannschaft konnte mu großer Mühe gerettet werden. Saloniki. In der Nähe von Saloniki explodierte ein, Sprengstoffabrik, wobei zwanzig Personen getötet und zahl reiche andere schwer verletzt wurden. Die Regierung Hai ein« Untersuchung eingeleitel. Arbeiter und AngesteMe. Breslau. (Not im Waldenburger Revier.) Im Waldenburger Steinkohlenrevier sind die Verhälinisse trost los. Mindestlöhne für jugendliche Arbeiter betragen bis zu 3,20 Mark in der Woche und Höchstlöhne in der Woche 12 Mark. Das Reichsarbeitsministerium beschäftigt sich mit der Frage der Umsiedlung von Bergarbeitern des Walden burger Reviers in Anbetracht der Tatsache, daß der Bergbau im Waldenburger Revier im gegenwärtige» Umfange nicht aufrechterhalten werden kann. Futtererbsen Peluschken - 2S-2S Ackcrbohnen 22-24 „Wenn mich der Himmel nur einen oder zwei Mo nate hindurch begünstigt, sagte er zu Luigi, mit dem ec sich eiues Tages aussprach, „dauu werde ich den Schmug- gel aufgebeu und einen Laden in Lugano eröffnen. Mad- - dalena will zwar vor Ablauf der Trauer um ihren Groß vater nichts von der Hochzeit hören, aber sic wird doch! eiuwilligen, inzwischen iu meinem Laden nach dem Rechst ten zu sehen." Luigi stimmte ihm Lei uud sprach die feste Zuversicht aus, daß doch noch glückliche Tage für Gaetano uud Mad dalena kommen würden. Um den früheren Beruf wieder aufnehmen zu können, bedurften sie der Osteria als Stützpunkt. Gaetano kehrte als gleichberechtigter Teilhaber mit der Familie Sarti dorthin zurück. Luigis Wunden waren zwar noch nicht, geheilt und der Arzt widersetzte sich der Übersiedelung mist aller Energie, aber Luigi wollte sich nicht von seines Freunde trennen und ließ sich, trotz der Warnungen de^ Arztes, in die Osteria bringen, wo Maddalena forta» wieder als Hausfrau schaltete. Nachdem in der alten Wohnung alles wieder seiu^ geregelten Gang ging, begab sich Gaetano eines Morges nach Mendrisio. Dort suchte er alte Freunde auf ! schon am nächsten Tage hatte er zwanzig unerschrocken i Männer, die Blüte der Schmuggler des Laudes, anN' worben. Ohne Verzug machten sie sich an die Arbeit. Als die Nacht sich über die Berge legte, kamen sie mit Waren beladen in die Osteria del Gallo, wo ihn?' Maddalena ein reichliches Mahl auftischte. — Die Fröhlichkeit wollte bei dieser ersten Fahrt, nach den lL glücksfällen der letzten Monate nicht recht aufkomwest Deshalb drängte Gaetano zum Aufbruch, als die vou Como die Mittcrnachtsstunde ausagte. (Forts, f"^