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Wilsdruffer Tageblatt : 26.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260426
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260426
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-26
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 26.04.1926
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dass die Abstimmung über diesen Absatz ausgesetzt werde, was angenommen wurde. Darauf gab der preußische Finanzmi-- nister Höpker-Aschoff eine ausführliche Darlegung des Standpunktes der preußischen Regierung zu dem Kompromiß über die Fürstenabfindung und den dazu vorliegenden Anträgen. Er wies darauf hin, daß die preußische Staatsregierung Wert darauf legen muß, in dem Gesetzentwurf Fürsorge für wesentliche Verbesserungen gegenüber der durch den Vergleich vom Oktober 1925 geschaffenen Lage zu erzielen. Das sei ihr auf Grund der letzten Verhandlungen mit den Vertretern der Reichsregierung in einigen Punkten gelungen, so daß er zu dem Ergebnis kam, daß die preußische Regierung sich nunmehr mit dem Gesetzentwurf ab finden könne, wenn die neuen Abänderungsanträge angenommen werden. Sie tue >dies hauptsächlich mit Rücksicht darauf, daß durch die Annahme -des Gesetzentwurfes eine Beruhigung der Öffentlichkeit zu erhoffen sei. Die Hohenzollern würden nunmehr 280 000 Morgen Land und Forsten sowie 12 Millionen in bar erhalten, der Preußische Staat dagegen 347 00» Morgen. Der Ausschuß vertagte sich auf Dienstag. Tumuli im Wiener Naiionalrai. Handgemenge und blutige Verletzungen Der Mietenausschuß des Nationalrates war dei Schauplatz von Tumultszenen. Die bürgerlichen Meho heitsparteien wollten das Gesetz über den Abbau des Mieterschutzes zur Debatte stellen. Die sozialdemokra- tische Opposition verhinderte jedoch bereits die einleiten den Formalitäten. Als dann die Wahl des Berichter statters folgen sollte, schlugen die Sozialdemokraten mij den Fäusten, den Aktenbündeln, mit Aschenschalen und Zündsteinen auf den Verhandlungstisch und setzten schließ lich sechs Stück „Karfreitagratschen" in Bewegung, wo durch ein ohrenbetäubender Lärm entstand. Da im Saale viel Staub aufgewixbelt wurde, öffnete ein Abgeordneter das Fenster, um srische Luft hereinzulassen, worauf di« sozialdemokratischen Abgeordneten die übrigen Fenster, die auf die Ringstraße führten, ebenfalls öffneten. Nutz drang der ungeheure Lärm aus die Straße, wo sich das Publikum ansammelte und erstaunt zu den Fenstern des „Hohen Hauses" hinaufblickte. Polizei mutzte ausrücken und einen Kordon gegen die Neugierigen ziehen. Im Parlament schloß dann der Vorsitzende, der früher« Finanzminister Dr. Kienböck, da an eine ernste Beratung nicht zu denken war, die Sitzung. Als er sich aus dem Saale entfernen wollte, stürzten sich die svzialdemokrch tischen Abgeordneten auf ihn, als ob sie ihn lyncher wollten. Die sozialdemokratischen Krawallmacher warfer mit Aschbechern und'-Zündsteinen gegen Kienböck. Abg Hampel erlitt durch den Splitter einer Aschenschale ein« Verletzung am Nasenbein und trug eine blutige Schramm« davon. 5 Letzt* Melsungen z Vermischte Drahtnachrichten vom 25. April. Die Arbcitsmarktlage. Berlin. Die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt ist auä in der letzten Woche vorherrschend geblieben. Die Zunahme der Arbeitsuchenden beläuft sich in der Bcrichiswoche ans runi 700 Personen. Es waren 245 507 Personen bei den Arbeits nachweisen eingetragen, gegen 244 883 der Vorwoche. Darunte! befanden sich 164 607 männliche und 80 900 weibliche Personen Unterstützung bezogen 133 698 männliche und 56 914 weibliche insgesamt 190 612 Personen. Bei Notstandsarbeiten Ware« beschäftigt 3885 Personen. Außerdem wurden bei andere» Arbeiten der Stadtgemeiude Berlin 12 401 Personen be schäftigt. Der Strafantrag gegen Sklarz. Berlin. In dem großen Betrugsprozeß gegen den Kauf mann Heinrich Sklarz, der seit dem 8. März das Schöffen gericht Berlin-Mitte beschäftigt, konnte endlich die Beweis aufnahme geschlossen werden. Der Strafantrag des Staats anwalts lautete auf zwei Jahre Gefängnis und 15 000 Mar! Geldstrafe wegen Betruges, Untreue und Erpressung in sechs Fällen. Das Urteil wird erst im Laufe der nächsten Wocher verkündet werden. Rademacher und Frölich in Hamburg angekonunen. Hamburg. Die deutschen Meisterschwimmer Radcmachei und Frölich sind mit der „Deutschland" in Cuxhaven gelandei und im Sonderzug der Hapag in Hamburg eingetroffen, w« sie unter Hurrarufen und unter den Klängen des Deutsch ländliches empfangen wurden. Der Vorsitzende des Verbände, Hamburger Schwimmer hielt auf dem Bahnhof eine B« grüßungsrede, daran schlossen sich wettere Begrüßungsfeier lichkeiten. Am Montag starten die beiden Meisterschwimmei im Flugzeug nach Berlin. Rheinfahrt der Mexikaner. Köln. Die Mitglieder der mexikanischen Studicnkom Mission haben eine Fahrt auf einem Rheindampfer angetretcii nm die Schönheiten des Rheintalcs zu besichtigen. Von Rüdes heim aus erfolgte die Weiterreise nach Wiesbaden, Frank furt a. M., Heidelberg, München und Wien. Panse in den deutsch-französischen Handelsvertrags- Verhandlungen. Paris. In den deutsch-französischen Handelsvertrags Verhandlungen tritt eine kurze Pause ein, da der Direktor in französischen Handelsministerium, Serruys. der an führender Stelle an den Verhandlungen beteiligt ist, zu der vorbereiten den Besprechung für die internationale Wirtschastskonserc»! nach Genf reist. Die deutsche Delegation benutzt die Pause nm in Berlin die Ergebnisse der bisherigen Verhandlunge» vorzulegen. Unterbrechung der Verhandlunge» mit den Rifdclegicrten. Paris. Aus Udjda wird gemeldet, daß die Zusammen kunft mit den Rifdclcgierten, die in El Aioun stattfinder sollte, im letzten Augenblick abgesagt worden ist. Als Grünt wird angegeben, daß infolge schlechten Wetters die telegraphi schen Verbindungen mit Paris und Madrid unterbräche» seien, so daß die französischen und spanischen Vertreter keim neuen Instruktionen einholen könnten. , Der Bcstechungsskandal in Budapest. Budapest. Die Bestechungsasfäre im Kriegsministcriuv zieht immer weitere Kreise. Jetzt wurden die Oberstei Vescey und Szilagyi in Haft genommen, die Be stcchungsgeldcr in Höhe von einer Milliarde Kronen erhalte» haben. Außerdem sind viele Personen, darunter bekannt, Politiker, in die Affäre verwickelt. 90 A aller staatlichen Liefe rungen lind seit mehreren Jahren unter Umgehung der össent lichen Ausschreibung an den Verband der Gutsbesitzer uni Gutspächter vergeben worden, und zwar Lieferungen im Ge samtwert von 100 Milliarden Kronen, wovon ein große' Teil für Bestechungsgclder verwendet worden ist. Von den italienischen Kriegsschauplätzen. Rom. Wie die „Agenzia Stesani" meldet, haben die italie nischen Kolonialtruppen die militärischen Operationen in KaukaMehe Uolkslänger. Der Kaukasus ist ein Binnenland zwischen dem Orient und dem Okzident, eine Brücke zwischen Asien und Europa. Das Geistesleben der Kaukasusvölker ist demnach ein gemeinsames Einflußgebiet morgen- und abendlän discher Kultur. Es gibt kaukasische Völkerschaften (Geor gier, Armenier), die infolge ihrer tausendjährigen Kultur- Vergangenheit mehr abendländisch orientiert sind; es gibt aber auch solche dort (Tataren, Bergvölker u. a.), die immer noch an die asiatische Scholle gebunden sind. Das Orientalische und das Abendländische fahren also noch heute im Kaukasus fort, mit- und nebeneinander zu leben. Neben moderner europäischer Musik und Dich tung behaupten dort ihr Existenzrecht auch mittelalterlich volkstümliche, deren Träger hauptsächlich die kaukasischen Volkssänger sind. Diese zeitgenössischen Troubadours sind im Geistesleben aller Völkerschaften Kaukasiens, un geachtet ihrer kultur-religiösen Verschiedenheit, eine all gemeine Erscheinung; sie sind in gleichem Maße bei Ar meniern wie bei Tataren, bei Georgiern wie bei Berg völkern, bei Christen wie bei Mohammedanern be liebt und angesehen. Die eigentliche Heimat kaukasisch-orientalischer Trou badours ist Persien. Persien ist ja das Land, das jahr hundertelang nicht nur politisch, sondern auch kulturell geistig die Kaukasus- und Nachbarländer beherrscht hat. Persischen Ursprungs ist auch der internationale Name „Aschugh", d. h. „der Verliebte", wie die Volkssänger im Orient genannt werden. Das Persische und das Türkisch tatarische, die Volkssprache Nordpersiens, des Grenzgebie tes der kaukasischen Landenge, waren und sind teilweise noch heute die internationalen Sprachen, deren sich auch die kaukasischen Troubadours aller Nationalitäten be dienen. Selbst ihre allgemein üblichen und verbindlichen Künstlerpseudonyme sind des gleichen Ursprungs. Erst in den letzten Jahrzehnten haben die kaukasischen Volks sänger nichtpersisch-tartarischer Nationalität angefangen, zugleich auch in ihrer Muttersprache zu dichten und vor zutragen. Man unterscheidet drei Kategorien von Aschughs: 1) die, die nur dichten, ohne daß sie ihre eigenen Lieder selbst vortragen; das sind eben die volkstümlichen Dich ter, die sogen. „Ghclem-Schuweressi"; 2) die, die dichten und vortragen. Diese Dichter-Volkssänger sind auch unter dem persischen Namen „Schair" bekannt; 3) die Volkssän ger, die eigene Lieder selbst komponieren und unter Be gleitung eines Instrumentes selbst vortragen. Als beste Volkssänger gelten eben die letzteren. Sie sind die eigent lichen Aschughs. Das Lied, der Gesang und das Instru ment bilden zusammen einen untrennbaren Begriff, der auch in dein Worte „Aschugh" ausgedrückt wird. Dis Aschughs betrachten sich als gelobte Leute. Ihre Lebensmission ist der Dienst, die Hingabe an die Kunst. Um diese ihre Mission erfüllen zu können, suchen manche von ihnen den Schutz eines Patrons. Bis vor kurzem vkleaten viele Mckuabs vor Antritt ibres Berufes in das Kloster des Heiligen Karapet, d. i. Johannes des Vor läufers, bei Musch, dem Tempelort des armenischen Apollo aus vorchristlicher Zeit, zu pilgern, um dort von dem Schutzpatron die Weihe zu empfangen. Welches ist der Inhalt ihrer Gesänge? Schon die Bezeichnung „Aschugh" deutet gewissermaßen daraufhin, was sie hauptsächlich singen. Im Bewußtsein der Volks- - massen sind die Aschughs eben nichts anderes als wirklich verliebte, d. h. hingebende Leute. Sie sind ihrem Liebes- j objekt, ihrer Kunst oder auch ihrer Idee, mit ihrem ganzen Wesen hingegeben. Die Aschughs singen also ve» der Liebe und von den Sternen, von der Blume und vB Wein, von schönen Augen und schlanken Frauen, vot Tanz und Schmaus, von Freundschaft und Treue, vom sorglosen Leden und der Vergänglichkeit dieser Welt. Die i neueren unter ihnen singen oft auch von Vaterlandsliebe! und Nationalhelden, von Tapferkeit und Ritterlichkeit- Auch die europäisch-mittelalterlichen Troubadours machten es ähnlich. Die Aschughs pflegen ihr von ihnen untrennbares Instrument in der Hand von Ort zu Ort zu wandern- Sie verbringen ihre Zeit mehr bei anderen Leuten und in anderen Ortschaften als in ihrer Heimat. Nur wenig« von ihnen, dis zugleich auch Handwerker sind, sind seß haft. Nicht nur ihren Angehörigen zu dienen, sondern! auch anderen nützlich zu sein, darin sehen die typischen! Aschughs ihre Aufgabe. Sie sind „Fremder Diener", wir » es seinerzeit von Sajath-Nova, dem größten kaukasischen Aschugh, gesagt wurde. Die Aschughs sind sehr bescheidene, freundliche, an spruchslose, aber dabei lebhafte, scharfsinnige, lebensfrohe Menschen, die sich — ganz besonders die Blinden unter ihnen — beim Volke eines großen Ansehens erfreuen; aus dem Lande wie in der Stadt, bei den Armen wie bei de» Reichen, bei den Analphabeten wie auch bei den Gebilde ten. Ganz besonders sind die Aschughs bei den Volks massen und namentlich bei der Landbevölkerung, die noch heute in patriarchalischen Verhältnissen lebt, hochverehrt Für diese sind die Aschughs nicht nur Künstler und Sän ger, sondern auch Lehrer und Prediger der Wahrheit, Seher und Propheten, Berater und Wegweiser und auch Tröster des Volkes. Oft kommt es auch vor, daß zwei Aschughs mitein ander in Wettstreit treten. Das geschieht nur, wenn sie einander unbekannt, aus fremden Gegenden sind. Zu Be grün des Wettstreites müssen sie sich jedoch miteinander be kannt machen. Hintereinander stellen sie einander im Reime singend und spielend Frage und Antwort. Derjenige» der einmal nicht antworten kann, ist der Besiegte; er muß sein Instrument dem Sieger abliefern, d. h. seine Nieder lage eingestehen. Der Sieger aber gibt ihm sein Instru ment zurück und läßt ihn seines Weges ziehen. Es ge schieht, daß der Wettstreit einige Tage dauert und denno^ keiner der Besiegte ist, d. h. also, daß gleich geschickt Künstler zusammengetrosfen sind. aoronwen L-umanlanv iortge>eyt und Fpuay eingenommen. Der Stamm Omar Mahmud hat sich den Italienern unter- Morfen. Die Landoperation wurde von dem Kriegsschiff „Campania" wirksam unterstützt. Die Verluste der italienischen Truppen sind unbedeutend, während die Ausständischen zahl- reiche Tote zurücklietzen. — Gleichzeitig drangen die Italiener in der Cyrenaica in zwei Kolonnen vor und schlugen die Truppen des Senufsiführers Scheil Abid in die Flucht. Die französisch-amerikanische Schuldcnregelung. Washington. Die Schuldeusundierungskommission Hai das neue französische Angebot zur Regelung der iranzösisch- amerikauischen Schuldenirage einer Prüfung unterzogen. Nack einer anderthalbstündigen törrerung beschloß die Kommission, die Entscheidung über bas Angebot aus die nächste Woche zu Vertagen. Allgemein verlautet, daß das französische Angebot die Zahlung von annähernd insgesamt 7 Milliarden Dollar einschließlich der Zinszahlung in einem Zeitraum von 62 Jah ren vorsehe und somit eine Milliarde Dollar mehr anbietet, als in dem Vorschläge Caillaur enthalten waren. s Rus unlerer keimst ) Wilsdruff, am 26. April 1926. Merkblatt für den 27. April. Sonnenaufgang 4« N Mondaufgang 6» N. Sonnenuntergang 7'° Monduntergang 4°° V. 1820 Der Philosoph Herb. Spencer in Derby geb. — 189k Kiautschou wird deutsches Schutzgebiet. Sturmschäden. Der Verkehr am gestrigen Blütenfonntag litt 'beträchtlich unter Lem herrschenden Sturme. Zeitweise hüllten ganze Wolken Staub die Landschaft ein. In Ler Stadt würben mehrfach Ziegel von den Dächern herabgeschleudert und als be sonderer GlÄcksfall muß bezeichnet werden, daß ein schwerer Ziegelbrocken direkt zwischen zwei Personen fiel, Lie Lem Markt - konzert beiwohnten. Im unteren Parke wurde eme starke Birke in Mittenhöhe abgebrochen. Bei einer Wanderung durch die Struth am Nachmittag gaben die vielen durch den heftigen Sturm entwurzelten Bäume Veranlassung, eine Zählung vorzunehmen. Nicht weniger als 148 Bäume, teils entwurzelt, teils abge: brochen, -konnten gezählt werden. Vielfach lagen an besonders zugigen Stellen die Bäume wie gesät und vollständig durchein ander zu Boden, so baß ein sieberblick nicht möglich war; es dürfte deshalb die Zah! weit höher sein. Vom Sturme unberührt blieben die üppig blühenden Heidelbeersträucher, Lie eine gute Ernte erwarten lasten. Auf der Landstraße hatte der Sturm reine Wirtschaft gemacht. Die Straße war so rein gefegt, daß von -Staub nichts mehr zu spüren war; selbst Lie Autos belästigten Lie wenigen Spaziergänger nicht. Auch die Obftbänme haben mehrfach Schaden gelitten. — In Dresden forderte der Sturm sogar ein Menschenleben. -Gegen 5 Uhr nachmittags war im Großen Garten infolge des Sturmes ein großer Ast abgebrochen und dabei eine Spaziergängerin, die in Ler Schäferstraße wohn hafte, in den 50er Jahren stehende Kürfchnersehefrau Grütz mann getroffen -und schwer verletzt worden. Sie wurde in Las nahegelegene Ausstellungsgelände getragen und dann nach dem Krankenhaus gebracht, doch verstarb sie kurz nach dem Unfall an den Folgen Ler erlittenen schweren Verletzungen. Wiltenbergfahrt. Wenn auch am Sonnabend Ler Himmel ein trübes -Gesicht machte, so hoffte man doch unter Berück sichtigung des verhältnismäßig guten Barometerstandes und des eingetretenen Ostwindes auf einigermaßen gutes Wetter. Die Hoffnung wurde nicht getäuscht. 6m -Gegenteil, am Sonntag nachmittag hellte sich Ler Himmel auf und die Sonne brach durch. Alle Veranstaltungen sind programmäßig verlaufen und haben auf Lie Teilnehmer einen tiefen Eindruck hinteriasten , Wie mancher hatte schon lange Len Wunsch in sich getragen, di'' I Stätten zu sehen, wo unsere großen Reformatoren Luther und Melanchthon gewirkt und Großes geschaffen haben. Wir kom men ausführlich noch darauf zurück. ÄronotLveriainmlung des Turnvereins lD. T.). Mit Lew Liede „Ein Rus Ist erklungen" begann am -Sonncwcnr. -r» um abends Lie gutbesuchte Versammlung. Die sogen. Sportler glänz ten zahlreich durch Abwesenheit, sinter Eingängen -kamen zahl reiche Drucksachen und Einladungen zum Vortrag. An- und Ab- , Meldungen fanden ihre Erledigung, sicher zwei Anträge wurde/ ausgiebig gesprochen. Die Anschaffung eines Drahtseiles längs/ ! der Rampe ain Sportplatz wird abgelehnt, da in nächster Zelt eine Bretterwand in Meter Höhe befestigt wird, um de? großen Staubplage entgegenzutreten. Der dazu gewählte Aus schuß wird mit Lem Turnrat diese Arbeiten erledigen. (Zu empfehlen wäre gleichzeitig die Anbringung einfacher Sitzgelegen heiten!) Der zweite Antrag, betreffend Spielplatzbenuhung durch Lie Berufsschule wurde vorläufig vertagt, da der Vorsitzende erst einmal Rücksprache nehmen soll mit der Berufsschukleitung. Dm Anbringung von Warnungstafeln, die besagen, Laß bei irgend einer Beschädigung Les Ankleideraumes oder Les Platzes die El tern der Kinder, Lie ohne Aufsicht spielen, haftbar gemacht wer den sollen, stimmt man zu. Die beliebte Turnerpartie findet am 9. Mai statt, sind zwar um 11 sihr mit der Eisenbahn bis Her- zogswakde, dann zu Fuß über Landberg, Spechtshausen, -För- dergersdorf zum Endziel Kleinopitz. Zur Heimfahrt sollen bei genügender Teilnahme Kraftomnibusse bestellt werden. Die Ein- zeichnungen haben beim Vorsitzenden Hille oder Turnwart Christ mann zu erfolgen. Ein Werbeabenb -wird am 15. Mai in Röhrs' Lorf abgehalten. Hierzu gibt der Turnwart Las Programm be kannt, welches sehr feudal zu werden verspricht, sinter Verschie denem rügte der Spielwart das eigenmächtige Handeln -einzelner Spieler. Ein siebungsmarsch Les Spielmannszuges im Verein mit der Stadtkapelle soll Dienstag den 4. Mai abends ^8 sihr stattfinden. Die Götz-Wanderung am Himmelfahrtstage soll früh 5 sihr beginnen. Richtung Herrndors-Hetzdvrf. Der Gaugeldwatt sagt im „Turner aus Sachsen" dem Vereinskassierer Georl Adam -öffentlich Anerkennung für pünktliche Steuerablieferung- Kleinere Vereinsangelegenheiten kommen noch zur Erledigung Damit fand die Versammlung ihr Ende. „Gut Heil!" Oe. Robert Siegel h. Ein alter Wilsdruffer, Herr Buchbinder meister Robert Siegel, Ler vor etwa einem Viertekjahrhundeö das Buchbinbereigeschäft in der ZcLtlerstraße innehatte, das setz'- Herr Robert Pinkert besitzt, ist in Dresden, wo er seinen Lebens abend verbrachte, zur ewigen Ruhe eingegangen. Den Allen vo" uns war er ein lieber Bekannter, der an seiner Vaterstadt hing und sie oft besuchte, dem Militärverein eins seiner treuesten Mit' glieder. Er ruhe in Frieden! Trev-e in der Arbeit. Morgen Dienstag vollenden si^ 35 Jahre, Laß Herr Werkmeister Oskar Richter seine W beitskrast in den Dienst der Inhaber der „Natsmühle" gestern s hat. Möchte Gesundheit ihn auch weiterhin zur Ausfüllung fein«-' verantwortungsvollen Postens befähigen und der flaue Geschäft gang in Ler Möbelindustrie bald einem lebhaften weichen. Glüm auf! Personenzugsverkehr am 1. Mai. Da der 1. Mai in SM scn gesetzlicher Feiertag ist, wird der Personenzugsverkehr im 2R zirke der Reichsbahndirektion Dresden an diesem Tage wie.^ Sonntagen durchgeführt. Auf den in Thüringen und Preub., gelegenen Strecken für den Berufsverkehr etwa erfoiderlM Werktogspersonenzüge werden durch Anschläge auf den Bab Höfen bekanntgegcben. Landespofaunensest. Zum ersten Male findet ein Landes-, saunenfest in Leipzig statt, simso umfangreicher wird der 4- - marsch am 21. bis 24. Mai sein. Eine Abendmusir vor - Reichsgericht, zwei Festg-ottesdienste, Platzmusik auf Lem stuspkatz und Abendmusi-k am Völkerschlachtden-kmal sind ' T -Adler einem war d- dieser man w wendix weiblic auch L falsche anzupc Bei Lc tation Stei Berfas vollst» tärlazc gen vo weisen und L von G tere al lich ha wie Welch heilen „Wer lebt ar der V wurde Hinteri beigetr druff K Reichs Turnp Wilsd estante beim Eisens: lebun; Aufg-c zeigte, ihren anstall 4 abend- T Tanza 3 Wests« anfano A näch stand, ver a aus L< VeM nahm! vor: A Mare auswa- Mark, Znstitr für Bi Mark, Wohn: Sisdlu Zinsen für W> Vorsch (100 0« 828 94 Bezir 272 01 Mark, gegenü- lich ist B Wohls- Person -fahrtsx 25 500 Linker h (48 00 lungsft Geschl- gemein (2300) Gesam Mark schieße! tung u erziehu Kriege (284 0« meine gemein Lersürs meine Kapitel durch ! beträgt 11491 «in Di erstatte neuer "Uz E
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