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Wilsdruffer Tageblatt : 23.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260423
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-23
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.04.1926
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und geriet deshalb mit den Kommunisten in einen lebhaften Wortwechsel. Nach dreiviertelstündiger Unterbrechung wurde die Sitzung wieder eröffnet und Präsident Winkler erklärte, daß der betreffende Regierungsvertretsr glaubhaft versichert habe, daß es nicht feine Absicht gewesen sei, sich gegen irgendwelchen Ab geordneten provokatorisch zu benehmen oder seine Ausführungen zu belachen. Dagegen hat sich Dr. Schmincke gröblicher Beleidi gungen schuldig gemacht und er rufe ihn deswegen zweimal zur Ordnung. Auf die Angriffe des kommunistischen Abg. Lieberasch gegen die Demokraten gab Abg. Seyfert (Dem.) die bemerkens werte Erklärung ab, daß sie dann für Strafverfolgungen von Abgeordneten eintreten werde, wenn es sich nm Beleidigungen durch die Presse unter dem Schutze der -Immunität und um Hoch- verratsdelikte handelt. Eine ähnliche Erklärung gab Abg. Beu- ler (DN.) ab. Dann ereignete sich der seltene Fall, daß ein Ab geordneter um Aufhebung seiner Immunität selbst bittet. Abg. Voigt (DVP.) tat es, damit er Gelegenheit habe, in einem Klage- verfahren gegen ihn seine verletzte Ehre wiederherzustellen. Das Haus entsprach dem Wunsch des Abg. Voigt. Auf eine Anfrage des Abg. Kastner wegen des Zusammenbruches der deutschen Zi- garetteninbustrie durch die Besteuerungsart antwortete ein Re gierungsvertreter, die Regierung sei bereit, sich bei der Reichs regierung dafür einzusetzen, daß die ungerecht wirkende Material steuer für Zigaretten beseitigt und durch eine Banderolesteuer er setzt werde. Die Wünsche und Forderungen des Anfragers wur den durch die Redner aller Parteien unterstützt. Die Vorlage, über die vom Gesamtministerium in der Zeit, in der der Land tag nicht versammelt war, erlassenenNotverordnungen und über die Zorflliche Hochschule zu Tharandt sowie ein deutschnationaler An trag betr. das Forstliche Studium in Sachsen wurden an die zu ständigen Ausschüsse verwiesen, die sich damit und mit den übri gen, ihnen obliegenden Arbeiten beschäftige^ werden, während das Plenum erst wieder am 11. Mai zu einer Sitzung zusammen treten wird. — Der mit der Besprechung der Notverordnung ver bundene Mißtrauensantrag der Kommunisten gegen den Mini- j fterpräsidenten Heldt wurde abgelehnt. »«»»XI»»»»»»»»»«»»»»»»»»»«II»»»,»»». Letzt* Meldungen Vermischte Drahtnachrichten vom 22. April. Ein Vortrag Dr. Stresemanns in Düsseldorf. Düsseldorf. In einer Vorstands- und Haupsausschuß- sitzung des Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirtschaft lichen Interessen im Rheinland und in Westfalen sowie der nordwestlichen Gruppe des Vereins deutscher Eisen- und Stahl industrieller, welche in Vertretung des verhinderten Vorsitzen den Paul Rensch-Oberhausen von dem stellvertretenden Vor sitzenden Abraham Frohwein-Elberseld geleitet wurde, sprach Reichsminister Dr. Stresemann über das Thema „Weltwirt schaft und Handelspolitik". Die Ausführungen des Rcichs- außenministers waren vertraulich. An den Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache an, in der unter anderen Fragen der veutsch-spanische Handelsvertrag, die englische Schutzzollgesetz gebung und der Dawes-Plan sowie die Kartellgesetzgebung zur Erörterung gelangten. Am Nachmittag wohnte der Reichs- Minister des Auswärtigen einer Teeveranstaltung der Deut schen Volkspartei bei. Großer Schennenbrand. Düsseldorf. Auf dem Gutshofe Kolb brannte d?e Scheune ln Ausdehnung von etwa 600 Quadratmeter ab. Mit einer etwa ein Kilometer langen Schlauchleitung innkts die Feuer wehr den Brand bekämpfen. Es verbrannten mit der Scheune etwa 100 Zentner Stroh und Heu und die Dreschmasch,ne. Das Vieh konnte gerettet werden. Die Ariebensverhandlungen mii Md-elckrim. Paris. Der Sonderberichterstatter der Agentnr Havas in Kdschda berichtet: Mangels jeden offiziellen Hinweises über den Stand der Friedensverhandlungen ist anzunehmen, daß die Vertreter Abd-el-Krims von ihrem ursprünglichen Stand punkte hinsichtlich der militärischen Klauseln des Waffenstill standes nicht abgcgangen seien. Unter diesen Umständen ha! man, um die Besprechungen fortsetzen zu können, sich bemüht, die Risleute zu einigen Kompensationen zu bewegen und auch die Prüfung der politischen Bedingungen begonnen. Aber die Besprechung hat gezeigt, daß die Auffassungen noch zu sehr voneinander entfernt seien, als daß man jetzt bereits mit offiziellen Friedensverhandlungen beginnen könnte. Ein« neue Sitzung wird erst anberaumt werden, wenn die fran zösische und die spanische Delegation die von dem französischen und dem spanischen Minister des Auswärtigen erbetene Weisung erhalten haben werden. Arnold Rechberg über eine deutsch-französische Allianz. Paris. Der bekannte Großindustrielle Arnold Rechberg hat dem „Matin" auf seinen Wunsch mitgeteilt, wie er sich die Grundlagen einer deutsch-französischen Allianz denkt. Der Ent wurf, der natürlich nur die persönliche Ansicht des Verfassers Wiedergibt, befaßt sich in einer Reihe von Punkten mit dem Plan von Jndustriekartellen, mit militärischer Zusammenar beit, mit einer Beseitigung des Versailler Vertrages und ver schiedener auf ihm beruhender Grenz- und Hoheitsbeschränkun gen des Deutschen Reiches und sucht im großen und ganzen ungefähr alle Schwierigkeiten der europäischen Politik seit dem Kriege auszuräumen. - Rus unserer Keimst i Wilsdruff, am 23. April 1926. Merkblatt für den 24. April. Sonnenaufgang 4'" I! Mondausgang 3' N. Sonnenuntergang 7'° ü Monduntergaug 4* V. 1796 Der Dichter Karl Jmmermann in Magdeburg geb. — 1819 Der Dichter Klaus Groth in Heide geb. — 1884 Lüderitz land (Südwestafrika) wird unter deutschen Schutz gestellt. * Unsere Heimat im Brautgewande. Allzeit ist unsere Heimat schön! Ob der zarte Schleier des ersten jungen Grüns die Wälder, Wiesen und Felder einhüllt, ob der goldene, erntereiche Mantel der fruchtschweren Fluren sie umwallt, des Winters weiße Decke sie birgt, sie ist und bleibt schön. Am prächtigsten aber ist unsere Heimat, wenn im Früh ling sie im schimmernden Brautgewand blühender Obstbäume steht. Manche Lande sind stolz aus ihre MandelbWen, andere auf ihre Blumenhaine, wir sind ohne Neid; denn nicht wunder schön sind unsere Obstbäume im Blütenschmuck. Hier decken sie die sonnigen Hügel, dort schlingen sie dichtgeschart einen Blüten- kranz um traute Dörfer, hier erfüllen sie den Rasengarten mit ihrem Duft, dort helfen sie der Allmutter Natur ihr Schönhefts- kleid putzen, hier winden sie sich als lange Perlenschnüre den Landstraßen entlang, wie aufgereihte Blütenbänder durch die Lande. Wahrlich, der müßte ohne Seele sein, dem im Herzen nicht Saiten der Freude erklängen ob der Herrlichkeit des Früh lings, ob der Schönheit, du liebes deutsches Heimatland im Sil- derschmuck des Lenzes! Franciscus Nagler: Mein Lebensgang. folgte b beträgt nach wie vor nur 60 Prozent der Friedensmiele. 148 Knterre 9 Uh Ln Bl T< H< bei meinen Kurrendanern ungestüm zeigten und meinte, dann müßten wir eben vom „Theaterspielen" absehen, denn ohne die Mädchenrollen sei das Stück einfach nicht zu denken. Darob natürlich große Betrübnis. Und schon wurden ver mittelnde und einlenkende Stimmen laut: „Laßt sie doch mithelfen" . . . „allo ich hab «sicht dagegen!" ... als mir plötzlich der Gedanke kam: „Spielt ihr Jungens doch dis Mädchenrollen selberl" Einen Augenblick lang Berblüffungi Aber dann lebhafte Zustimmung und übermütige Hingabe. Die Knaben haben ihre Sache übrigens ganz reizend ge macht und ungeheuren Eifolg gehabt. Sahen auch allerliebst aus und denkm heute noch als Männsr besonders gern ihrer „Mädchenzelt"! So, das wäre wohl mein Lebenslauf, der zwar nicht in aufregendem Zickzack aber hübsch hinauf und hinab geht, wie sich das für einen Durchschnittsmenschen gehört. Es ist schließlich auch zu langweilig, immer auf glatter Chaussee dahinzmrotten... Treue Wandergenossen habe ich immer gefunden. Auch — nachdem ich dis erste verlieren mußte — eine neue, starke Gefährtin, dis tapfer Leid und Freud mit mir teilt und das Heiligtum der Familie hütet. Noch manchs (Preise somit Weise seinen - letzten - Monate Sanas« geben u dieses Ü vollen' 'nen. 1 heimtüä Auß , über O die ftlst iDer ers ! woche r iDr. Au T Monat H Sprech F- im ,.A W abends Schneller denn jetzt hat die wärmende Sonne das Blüten-- wunder heroorgezaubert und früher als in den Vorjahren üblich erging der Ruf an die Zeitungen, die Blütenlandschast der Löß nitz, der Höhen des Weißen Hirsches und des Osterberges, die Täler von Wilsdruff zu besuchen und festzustellen, baß die Gegend gerüstet ist, Gäste zu empfangen. Und nun dringt der Ruf von neuem in die Großstadt: Baumblüte ist am Tharandter Wald, kommt heraus! Werft all die Nöte und Sorgen des Alltages von euch, so rufen die Strah len und saßt euch erfassen von den FrühlingswunLern der Natur! Macht nur die Augen recht auf und Herz und Sinn für ihre Schönheit -empfänglich. Laßt die Augen umhergehen und erfreut euch an dem Zauber sächsischer Landschaft! 6m -frischzarten Grün des Waldes, im schneeigen Blütenkleid der Bäume und Sträucher, in den Blütemeigen frühüngstrunkener Bäume mache dich frei, werde Mensch! einssahr. Er gab kund, daß der Gewerbev-erein unter der tat kräftigen Leitung des Herrn Heeger mit frischem Geiste und -frohem Mute seinen Weg gezogen ist. Acht Versammlungen wur den abgchalten, verschiedene Vorträge geboten und gesellige Stun den führten die Mitglieder zusammen. Neben! 118 zahlenden stehen 10 steuerfreie und 4 Ehrenmitglieder. 2 MitgllÄer wur den durch den Tod abgerissen. Einen erfreulichen Zuwachs ver zeichnete auch die Kasse. Dem Schriftführer wurde für den aus führlichen Bericht herzlich gedankt. — Für die traditionelle Früh jahrspartie lagen drei verschiedene Vorschläge vor. Einstimmig (Schluß.) 1897! Jahr der Fülle! Wie hab' ich dich durchflogen! Und dann stand ich an einem Kreuzweg vor vielen Weg weisern nach dem Parnaß mit den Aufschriften: Durch Virtuosität... Nebers Dingentenpult!... Neber die Bühne! Jedem glaubte ich, folgen zu können und zu sollen, und bin doch keinem gefolgt. Eine liebe Gefährtin hatte sich von Dresden her meinem Herzen gesellt, und sie wohl lenkte mich sanft einen Pfad seitab vom lärmenden Troß der stürmenden Kunstgenossen, den Kirchwsg nach Limbach bei Chemnitz Der heimelte mich an mit Erinnerungen an die Kindheit, ließ mich freudig werden, was der nun schon ln die ewige Heimat gepilgerte Vater war: Kantor und Organist; lief durch klingendes, blumiges Gelände, wo ich Liederfträuße pflückte, aber auch über steinigte Hügel. Nach vier Jahren winkte ein neues Ziel: Leismg! Es wurde erreicht. Seil vierundzwanzig Jahren schon treibe ich nun hier mein Un wesen, setze dauernd das Städtchen und seine Umgebung unter Musik, klaube aus der Lieblichkeit des Ortes und der Land schaft alle Schönheiten heraus, um sie zu Ton- und Poesie- gebilden umzukneten und freue mich kindlich der Freuds, die auch andere daran haben. Die Zeit, in der ich hier der Kinderwelt musikalisch mich besonders widmen konnte, war köstlich. Alle Spiele und Stücks sind durch sie angeregt und hier zuerst aufgeführt, ehe sie gedruckt in die Weite flatterten. Das „Klingelhäusl" zum Beispiel habe ich für meine Kurrendaner geschrieben, die mit Heller Begeisterung an die Sache gingen. Als Vertreterin der „Frau Hein rich" war die Mutter des Alrsolistcn gewonnen. Damit erklärten sich die Jungens einverstanden. Kaum aber hatte ich die Namen der Mädchen genannt, die zur Darstellung der üblichen weiblichen Rollen herangezogen werden sollten, da erhob sich ein Sturm der Entrüstung: „Mädels brauchen wir nicht!" „Mädels darfen Nicht Mitmachen!" Ja was war da zu tun? Ich erschauerte in Eh-furcht vor den Errungenschaften der glorreichen Revolution, die sich sogar Wittenbergfahrt. Wie uns von der hiesigen Eisenbahnver- waktung mitgeteilt wirb, verläßt der Sonderzug nach Wittenberg nächsten Sonntag früh 4,30 Uhr Wilsdruff, 4,36 Uhr Grumbach, 4,45 Uhr Kesselsdor-f und trifft in Wittenberg vorm. 8,19 Uhr ein. Die Rückfahrt beginnt in Wittenberg abends 7 Uhr. Ankunft in Potschuppel 10,10 Uhr, Abfahrt 10,25, Ankunft in Wilsdruff abends 11 Uhr. Die Miete der nächsten Monate. Die Regelung Ler gesetz lichen Miete ist in Sachsen durch Notverordnung für die nächsten Monate geregelt, und zwar m der Form, daß am 1. Mai -eine Erhöhung von bisher 87 aus nunmehr 92 Prozent der Friedens miete emiritt. Ab 1. Juni eine weitere Erhöhung um 5 auf 97 Prozent und ab 1. Juli um weitere 3 auf 100 Prozent. Dü' Erhöhungen sind lediglich solche der Metzlnssteuer, die dem Hausbesitzer auch noch selbst mit au-ferlegt wird. Die Steuer steigt also von jetzt 27 auf 40 Prozent, die eigentliche Miete Tag hx Leipzigs kommt, Annen werden »eben. 4 sich die Br iFa nUg h Wirtsch, Wirtschi Million dahndirektion Dresden nach außersächsischen -Stationen ausge- gebenen Sonntagsrückfahrkarten auch von den Stationen anderer ReichsbahnLirektionen anerkannt werden, so daß also auch am 30. April ab mittags 12 Uhr und am 1. Mai mit Sonntagsrück fahrkarten Reisen z. B. von Dresden nach Ober-Schreiberhau oder von Leipzig nach Torgau ausgeführt werden können, obwohl der 1. Mal in Preußen kein gesetzlicher Feiertag ist. Immer noch mehr Arbeiterentlasfugen als -Einstellungen. Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage aus dem Ardeitsmarkte für die Zeit vom 11. bis 17. Apr-'l 1926 folgenden Bericht: Auf dem Arbeits-markte des Freistaates Sachsen hat sich in dieser Berichtswoche keine wesentliche Ver änderung vollzogen. Den Vermittlungen standen immer noch zah lenmäßig größere Entlassungen gegenüber. Obwohl in der Land wirtschaft noch rege Nachfrage nach weiblichem Personal bestand konnten vereinzelt verfügbare männliche Arbeitskräfte nicht unter- gebracht werden. Für Gärtner ud Gartenarbeiter und -arbeiter- innen boten sich gute Beschä-ftigun-gsmöglichkeiten. Auch die Forstwirtschaft war wieder aufnÄhmefähig. Eine ganz -geringe Besserung konnte in der Textilindustrie beobachtet werden. In der Holzindustrie kam es zu weiteren Entlastungen, jedoch waren auch kleine Besserungserscheinungen wahrzunehmen. Nicht ein heitlich blieb der Geschäftsgang in der chemischen Industrie. Die anhaltende günstige Witterung brachte keine weitere Besserung der Arbeitsmarktlage im Baugewerbe mit sich. Im Bekleidungs gewerbe war keine Besserung festgustellen. Nur die Damenschnei- -derei und die Strohhutindustrie erfuhr eine kleine Behebung. Im Gastwirtsgewerbe bestand Mangel an jungen Köchinnen. Geringe Nachfrage bestand an Hauspersonal mit guten Zeugnissen. Eine größere Anzahl ungelernter Arbeitsuchende konnte bei Notstands- arbeiten untergebracht werden. Nach wie vor trostlos blieb die Lage für kaufmännische und Büroangestellte. Reichsfammelwoche zu Gunsten der Zeppelin-Eckener- Spende. Der Reichsausschuß sür dieZeppel'in-Eckener-Spende des deutschen Volkes hat beschlossen, in der Zeit vom 6. bis 13. Juni eine Reichssammelwoche zu veranstalten. Es wird sich empfehlen, daß auch im Freistaat Sachsen unverzüglich an die Vorbereitung dieser Reichssammelwoche herangetreten wird, damit das Ergeb nis aus Sachsen, in dem bekanntlich, namentlich durch die Bor träge Dr. Eckeners, großes Interesse für die vaterländische Samm lung vorhanden ist, auch die entsprechende Wirkung erzielt. Für die Reichsfammelwoche kommt auch Lie Bildung eines besonderen Ausschusses sür den Freistaat Sachsen in Frage. Die in Frage kommenden Personen und Behörden, die der Zeppelin-Eckener- Spende dienen und die Reichssammelwoche mit in die Weg? leiten wollen, insbesondere die Gemeindeverwaltungen, werden gebeten, sich zwecks weiterer Informationen an den Vorsitzenden des Arbeitsausschusses für Sachsen, Stadtrat a. D. Emil Ahlhelw- Bersicherungsdirektor in Dresden-A., Waisenhausstraße 27, den zu wollen. Sarrasani in Dresden bis 2. Mai. Durchschlagend ist Erfolg des Iubiläums-Spielplanes, den Hans Stosch-Sarrasa" dieser § Linie el Absatz möglich Steuerr daß sie Weltmc wird d auch dr den St Export« N' ein an wenigst Kraft t - markt Höhe sehe ich vor mir, die ich gern bestiegen, noch 2ahre manches anmutige Tal, das ich gern mir erschlossen hätte. "Np Mir ist, als müßte ich noch viels, seltene Blumen pflücken '^nwri und tausend Lieder singen. Als endlich vernünftig werdender Fußgänger hat man sich nach und nach daran gewöhnt, können auf Weg und <?teg, und was daneben ist, zu achten, doch am liebsten gucke ich noch immer ins Blaue hinein, ohne viel zu stolpern; der Schritt ist sicher geworden, und man kommt sich ungeheuer erfahren und klug vor. Ein kluger Wanderer aber spricht nicht allzuviel unterwegs, weshalb ich lieber nun schweigen will. Alle, die mich im Vorüber- gehea freundlich grüßen, grüße ich wieder mit dem Rufe, den ich mir jeden Morgen selber zuwinke, wenn ich im Spiegel dankbar erfreut immer noch das alte liebe Gesicht sehe: „Glückauf zur fröhlichen Weiterfahrt!" kam der des VergnügungsaussHuß-Vorsitzenden Riemann zur Annahme: eine Om-mbuspartie nach Spechtshausen, Griüendurg, Grund, Herzogswalde. Ihren Abschluß soll sie im „Lindenschlöß- chen" mit einem Tänzchen finden, zu dem auch die Mitglieder mit ihren Angehörigen gebeten werden, die nicht mtsahren können. Die Partie findet Montag den 10. Ma-i vormittags 11 Uhr -ab „Löwen" statt. An Fahrgeld haben Mitglied und Frau je eine Mark zu entrichten, Len Mehrbetrag trägt die Vereinskasse. Etwa miffahrende Gäste haben den vollen Fahrpreis -zu entrichten. Eine finanzielle Unterstützung des vom Verein für Natur- und Heimatkunde an-gesetzten Franciscus-Nagler-Abend aus der Ver einskasse wich abgelchnt, doch wird der Besuch Len MitglieLern warm empfohlen. Bei Besprechung der stattgesundenen Eltern- ratswahl wurde betont, daß 200 Wahlberechtigte ihrer Wahl pflicht nicht genügt und damit eine große Verantwortung auf sich geladen Hätten, zumal sie fast ausschließlich Ler bürgerlichen Liste und bessersituierten Kreisen zugerechnet werden müßten. Ein Antrag SchllHen-maier, in der nächsten Vereinsversamm lung die Namen der Nicht-wähler vorzulesen, und die letzteren mit tels Schreiben auf ihre Pflichtvergessenheit aufmerksam zu machen, wurde einstimmig gutgchelßen. Kenntnis nahm man weiter von einer Eingabe an das Finanzamt Nossen, das darin ersucht wird, zu weiteren Mitgliedern des Steuereinschätzungsausschuss-es als Vertreter der Industrie Herrn Möbelsabri-kbesitzer Weinhold (Stellvertreter Möbel-fabvikbesitzer Schlesinger), als Vertreter Ler Landwirtschaft Herrn StaLtgutsbesitzer Bink (Stellv. Gutsbesitzer G. Kuntze) zu ernennen-. Von drei Abmeldungen nahm man Kenntnis, drei Neuanmeldungen wurden bestätigt. Unter Ver schiedenem wurde aufmerksam gemacht auf die auf Verlangen eintretende Befreiung Ler Lehrlinge von der ErwerbÄ-osen-für- sorge, sobald ein Lehrvertrag besteht, und aus die Notverord nung über die Besreiung von der Mietzinssteuer, die nicht nur für Lohn- und Gehaltsempfänger, sondern auch für Kleinge werbetreibende eintritt, sobald ihr Einkommen die Lohnsteuerfrei- grenze nicht übersteigt. Schars kritisiert wurden Maßnahmen der Girokasse und im Hinblick auf besondere Fälle wurde der Wunsch ausgedrückt, die Gir-okasse als städtisches Kreditinstitut möchte mehr Rücksicht nehmen auf die große wirtschaftliche Not ihrer Krckfttnehmer. Im Anschluß daran empfahl Herr Schlichenmaier Handwerkern und Gewerbetreibenden den Beitritt zum Kredii- stock des Handwerkes, der in Ler kurzen Zeit seines Bestehens auch in Wilsdruff große Hilfe geleistet habe. W Achard am «Ä richt be, Iungmc Claver, G Vn den B. Monat tag: P K' gottesd konsirm -bis 7 1 «stunde- Ur W Abends nerstag 8 Uhr Sl Beichte gottesdi W überges peratur A nächsi derschkö Die Heidelbeere blüht. Recht frühzeitig hat bi^es Jahr Has f »erläng«r<« Giittigkrtt der Sonntagsrückfahrkarte" Blühen begonnen. An den sonnigen Rändern des Waldes blüht z schon mitgeteilt, hat sich die Reichsbahn entschlossen, VLV d>e Hoidetbeere jetzt and wird von den fleißigen Bienen zahlreich ; die Gültigkeit der Sonntagsrückfahrkarten -aus den Tag besucht Die Heidelbeere hat sehr reichlich angesetzt, und wenn t ch Sonn- und Festtagen auszudehnen. Die Sonntagsrückfähr- . Nicht Nachtfröste schadt-gend emmir-ten, dann dürfte eine gute ! karten dürfen aber -am Tage nach Sonn- und Festtagen nur zur / Ernte in Aussicht fteyen. , . « Rückfahrt benutzt werden. Die Rückfahrt von der Zielstation oder / Der Eewerbeverem 'hielt gestern abend rm „Löwen" eine : einer UnteMegsstation muß spätestens um 9 Uhr vormittags an-s gutbchuchke Versammlung unter Leitung des Herrn Tischler- getreten werden; ebenso darf an diesem Tage Lie Fahrt nicht mehr T meister Georg Heeger ab. Nach der Begrüßung erstattete unterbrochen werben. Diese , neue Bestimmung tritt sofort in r -der Schriftführer, Herr Büchsenmachermeister R o st, Len auf r Kraft- Gleichzeitig -wird darauf hingewiefen, daß die am 1. Mai diese Sitzung verlegten Jahresbericht über das abgelaufene Ver- i unL am Freilag Lem 30. April, von den Stationen Ler Reichs-
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