Wilsdruffer Tageblatt : 16.04.1926

• Erscheinungsdatum: 1926-04-16
• Sprache: Deutsch
• Vorlage: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: Stadt Wilsdruff
• Digitalisat: SLUB Dresden
• Rechtehinweis: Urheberrechtsschutz 1.0
• Nutzungshinweis: Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
• URN: urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604162
• PURL: http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260416
• OAI: oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260416
• Sammlungen: LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
• Sammlungen: Saxonica
• Sammlungen: Zeitungen
• Strukturtyp: Ausgabe

i Kas Durch Eilboten zuzustellende Postsendungen einschl. bebau unti ¬ efs ten, eser olz- xen !or- ceb- gen im- ;ene arch )ize aird ver- tats ES Zbe- ben Last von mine egen, mge- vie- sirke In täg- -biel rcht. Ser- Dar- rann m an- ) ganz pingen ange- mertte , hjest krk> zu > sich vom -ß M Navk v vf- , gäb -rblick t Ke r ossen Aut r -aus - bis- g zur Lifcn- geben üns urn Es ng- sis mt. der rlls cht, zu als nd- -en- iNtt ller- nen. - zu ger itten utett wer- ngen char Höhe - über- Wies- -ch dct üeginn' Stobt' eis lke -die jetzig" charst" L-eb! cn dr«! ber dn Passagicrversicherung i>n Luftverkehr. Nach den so eben veröffentlichten, vom Ncichsverkehrsminister aeneb- nrigten „Beförderung^ für den Luftverkehr 1926" ist das bisher uvliche Verfahren der Versichern«« -ines Fluggastes unmittelbar vor Antritt einer Luft- „ise nicht mehr erforderlich. Der „Totenschein" — ein Name für die Flugversicherungspolice, der sich bis vor kur,em noch von früheren Jahren erhalten hatte — er weckte in dem Passagier ein gewisses Gefühl der Unsicher heit Die fortschreitende Entwicklung des Luftverkehrs und die Sicherheit der Beförderung haben dieses Über bleibsel ans den Anfängen des Verkehrs mit Flugzeugen überflüssig gemacht. Die Versicherung erfolgt jetzt auto- , malisch. Jeder Fluggast ist während des Fluges bei dem Stuttgarter Versicherungsverein mit 25 000 Mark für um Todesfall, mit 25 000 für den Fall völliger Jnvalidi- und 25 Mark Tagesentschädigung bei vorübergehender mmg Invalidität versichert. I"^us, Ziens rt, O-uantz und Wehner, schließlich Istr gegen zwei Stimmen Kei einer Enthaltung der -geforderte I^ttag bewilligt. Der Antrag Lehmann, der eine Besichti- Mg durch das Kollegium und eingehende Berichterstattung be- Mckte, fand keine Unterstützung. . Eine dringliche Anfrage wegen der Mietzinssteuer hatte Eladio. Schumann eingebracht, der eine Herabminderung der Rbeit erstrebte, die der Stadt durch die vermehrte Antrags- 'Mung auf Befreiung erwachse. Herr Bürgermeister Dr. K r o n- sfld bemerkte dazu, daß -bisher -alles glatt gegangen fei, sollten Schwierigkeiten ergeben, dann könnte man -auf eine Ver- -Machung zukommen. Eine Beschwerde des St-adw. Jähne "i Sachen -der Mietzinssteuer werde nachgeprüft. Schluß der Sitzung 8,50 Uhr. Warnung! Veranlaßt durch die Erschütterungen eines vor- überfahrenden Lastautos stürzte gestern vormittag vom Dache des Hoyerschen Haufes in der Dresdner Straße ein Ziegel herab, dicht -hinter einem -gerade vorboige-henden älteren Herrn, der zum Glück bloß paar Zi-egelspritzer -an die Beine bekam. Es konnte schlimmer Mausen. Da allem Anschein nach bald -andere Ziegel folgen werden, sei jedem geraten, namentlich wenn Kraft fahrzeuge -dort vvrüberrasseln, die Nähe jenes Hauses -zu meiden. Die Meißner Kirchen- und Pastoralkonferenz hält ihre dies jährige Tagung am 3. -und 4. Mai ab. Montag den 3. M-ai abends 7 Ähr spricht in der Aula -der Fürstenschule Herr -Super intendent D. Neuberg-Meißen über „Die biologische Entwick lungslehre nach ihrem heutigen Stande und in ihrer Bedeutung für uns", ann Dienstag -vormittag im Burg-keller Professor D. Stephan aus Leipzig: Die religiöse Frage, die Schicksalsfrage des deutschen Idealismus, und sodann Professor DDr. Schulze- Leipzig über das -bayrische Konkordat. Die Predigt im Dom, die den Vorträgen vorausgeht, hat Herr -Superintendent Ficker- Oels- nitz -übernommen. Mit der Konferenz verbunden ist die Haupt versammlung des sächsischen Ierusalemsvereins (Montag nachm. 045 Ähr im Burgkeller) Vortrag: Professor D. Alt-Leipzig. — Nach dieser Ankündigung zu -urteilen wird die Meißner Kirchen- nnd Pastoralkonferenz dies -Jahr außerordentlich viel Interessan tes und Wertvolles bieten. Unveränderte Lage des Arbeitsmarktes in Sachsen. Das Landesami für Arbeitsver-mittl-ung veröffentlicht über -di» Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 4. bis 11. April 1926 folgenden Bericht: Die Lage des Arbe-itsmarktes ließ auch -in dieser Berichtswoche keine Besserung -erkennen. Die Zahl der -unterstützten Erwerbslosen betrug -am Anfang der BerichtLwoche 215 604 (169156 männliche -und 46 448 weib- üchch und d:e Zahl der Zuschlagsempfänger 185 141, so -daß eine Abnahme von 12,422 (10 109 männliche und 2 313 weibliche) Hauptunterstützungsempfängern und 14 872 Zuschlagsempsängsrn BeAonalwn aus der Loudwirtschast. LanMirtschaftsrat Pr°- -Dr -ScheU^wergor. -bisher in Meißen, ist -unter BesorLe- 7-, -,um Oberlan-dwirt-schaftsrat -als Direktor der Landwirt- ,-glichen Schule nach Bautzen versetzt worden. — Der Fachbe- Limte der Landwirtschaftskammer für Tierzucht, Landwirtschaftsrat iwiietr'Ä (Dresden) ist zu-m Direktor der Landwirtschaftlichen iSchule Tharandt ernannt worden. — Dem Landwirtschafts- asiessor Dr Thoerin-g (Dresden) -ist die planmäßige Stelle eines Kach-beamten der Landwirts-chaM für Volkswirtschaft unter Ernennung zum Landwirtschaftsrat übertragen worden, f- Dem Fachbeamten für Tierzucht Hermann-Büchner (Bautzen) ist die planmäßige Stelle eines -Fachbeamten -der LcmLwittschafts- kammer für Tierzucht mit der Amtsbezeichnung Landwirtschasts- rat -übertragen worden. Minderwertige Kernseife. In Dresden -und anderwärts treten Händler, auf, die ein minderwertiges Waschmittel als Kernseife verkaufen. Die -geforderten und auch bezahlten Preise -'stehen, obwohl sie sehr niedrig -erscheinen, in gar keinem Ver- 'hältnis -zu dem geringen Werte des gelieferten Waschmittöls. Den Abnehmern gegenüber lassen diese Händler durchbltcken, daß sie Schisser seien und als solche Gelegenheit zur ausnahmsweisen billigen. Beschaffung der Seife hätten. Das Waschmittel, wird in verschlossenen Kistchen geliefert, so daß die Käufer -erst -später -erkennen, daß sie -betrogen wurden. Vor den Händlern, von denen die Kriminalpolizei einen bereits erlangte, -wird ge warnt. ^düngen im Postbetrieb sofort erkannt und zweckent- bin^"d behandelt werden, über die ganze Aufschrift . mit einem liegenden roten Kreuz versehen. Der dem notwendige Vermerk „Durch Eilboten" ist mög- links neben der Angabe des Bestimmungsortes, bei Mischecken wie bisher am oberen Rande der Anschrift- M?' deutlich niederzuschreiben und farbig zu unter- -„Amen oder zu umranden. Die bisher übliche Kenn- -""g der Eilsendungen durch rote Klebezettel bleibt in „ fernerhin bestehen. Der Vermerk „Durch Eilboten" Aich" ?"f die Zustellung am Bestimmungsort, nicht aber vielfach irrtümlich angenommen wird, auf die. '«rderung von Einfluß. ' " Ermäßigung der Steuerverzugszinsen. Nach einet Verordnung des Reichsfinanzministers werden die Zins, mbe der Steuerzinsverordnung wie folgt geändert: Für x - ^eföugszinsen wird der Zinsfuß von 10 auf 9 25, bei ch du Zahlungsaufschub von 8 auf 7 A und bei Bewilligung oer Stundung von 8 auf höchstens 7 ermäßigt. Dies« - tritt mit Wirkung vom 1. April 1926 al in Kraft. Für die Zeit vom 1. April d. I. ab finden di« ermäßigten Verzugszinsen auch von solchen Beträgen An wendung die vor diesem Zeitpunkt fällig geworden sind. H.st vor dem 1. April 1926 durch Gesetz oder durch Ver fügung einer Finanzbehörde Zahlungsaufschub odei Stundung zu einem Zinsfuß von mehr als 7 jährlick vewilligj worden, so beträgt vom 1. April ab auch diesei iffchlag Zinsfuß 7 jährlich. Mark Durch Eilboten zuzustellende Postsendungen einschl. prung- m^^kete und der zugehörigen Paketkarten sowie der cnfalls LMchecke muß der Absender künftig, damit derartige Leh' Ladungen im Postbetrieb sofort erkannt und zweckent- Grumbach. (O r ts g r up p e -d es „Stahl hel m") Im hiesigen 'Gasthofe hielt Kamerad R o ckan- Nossen vom „St-ahk- -holm-Bun-d" -einen Werbeäbenh -ab. In warmen, herzlichen Worten legte Kamerad Rock-an Zweck -und Ziele des ,-Stahl helm" den erschienenen Kameraden auseinaMr. Nach kurzer Aussprache wurde -eine Ortsgruppe Grumbach-Wilsdruff ge gründet. Zum Führer wurde Gutsbesitzer Pfützner- Grum bach -ernannt. Nach Absingen -des „Stahlhelmliedes" und „Deutschland über -alles" schloß der eindrucksvolle Abend mit herzlichem „Front Heil " * Kirchenuachrichten MiferieordiasDominr Erzieh un-sssonnl-ag. Wilsdruff. Borm. 8 Ähr Beichte und heil. Abendmahl; vorm. 149 Ähr Predi-gtgottesdienst; vorm. 10 Ähr Kinbeogvtkes- dienst; nachm. 2 Ähr Taufgottesdienst; -abends 148 Ähr Iung- männerverein (Konfirmandensaal). Ne-ukonfirmierte herzlich ein- -gelahen. — Mittwoch: Abends 6 Ähr Iungmännerverein (Ju gendheim). Grumbach. Vorm. 9 Ähr Predigtg-ottÄnenft, danach Un terredung -mit -der -in den -drei letzten Jahren -konfirmierten Jugend. Donnerstag: Pof-aunenchor. Kesselsdorf. -Borm. 10 Ähr Predigtgottesdienst (Pf. Heber); -nachm. 2 -Ähr Taufgottesdienst; nachm. 2—4 Ähr Iungfra-uen- verein; nachm. 5—7 Ähr Iungmännerverein. —Freitag: Abends 6 Ähr Bibelstunde. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr PrebigtgotteMenst (Pf. Heber). Weistropp. Vorm. 149 Uhr Predi-gtgottesdienst, -anschließ. Kinbergott-esdienst. — Dienstag: Abends 8 Uhr Iung- mädchenverein (ältere -Abtetlung). — Donnerstag: Abends 8 Uhr Iungmännerverein. — -Freitag: Abends 8 Uhr Iungmä-dchenver- -ein -(jüngere Abteilung). Sora. Borm. Ä48 Uhr -kirchl-ich-e -Unterredung -mit der -kon firmierten Jugend; vorm. 8 -Uhr Predigt-gottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. 1410 Uhr Predigt-gottesdienst, anschli-eß. Kindergottesdienst. — Dienstag: Abends 148 Uhr Iungfrauen- verein -im Pfarrhaus. Limbach. Borm. 149 Uhr PodiMotteMenst und Eröff nungsfeier des Konfir-mandenunterM Blankenstein. Vorm. 149 Ähr Beichte und heil. Abendmahl; vorm. 9 Ähr Predi-gtgottesdienst. Tanneberg. Nachm. 2 Ähr Predi-gtgottesdienst. Herzvgswalde. Vorm. 8 -Ähr Beichte und heil. Abendma-Hft- vorm. 149 Uhr Predi-gtgottesdienst; vorm. °/»10 Uhr K-indeK gottesdienst. VereiusksleNdLr. Allgemeiner Turnverein Wilsdruff. Sonnabend den 17. und Sonntag den 18. April im „Löwen" Theaterabend. Homöopathischer Verein Wilsdruff und Umgeg. Sonnabend den 17. Aprrl -im „Linden-schlößchen" -Stiftungsfest Grwerbrverein. Dienstag -den 20. April abends 8 Ähr im „Löwen" Versammlung. Wetterbericht. Wechselnd bewölkt, Strichregen, Temperaturen etwas zurück- gehend- zunächst -aber noch sehr mild. Flachland schwache bis mäßige, Hochland etwas lebhaftere Winde aus südlichen Rich tungen. Allgemeiner Witterungscharalter für -die nächsten T-a-ge: Zur -Unbeständigkeit -neigende Witterung. Temperaturen zurück-gehend, zunächst jedoch noch mild. - Sschfen unck KschbsrlKM - Dresden. -(Verkehrs-unfall.) In der Nacht zum 15. April fuhren Wei Motorradfahrer mit je einem jungen Mädchen -auf dem Soziussitz -in der Karcherallee in eine Straßenausjch-achtung. Sämtliche vier Personen wurden zum Teil schwer verletzt und fanden Aufnahme im Krankenhaus. ^Die StmßenaussHachtlmg ist nach Angaben der Verunglückten un beleuchtet gewesen. Radeberg. <T ö d l -i ch e r U n g l ü ck s f a l l.) Ein tödlicher Unglücksfall ereignete sich am Mittwoch abend in der Sächsischen -Glussabrik. Beim Anbrennen eines Temperofens explodierte dieser mit großer Gewalt. Der Schürer -Karl Zimmer aus Rade berg, der mit dem In-brandsetzen des Ofens beschäftigt war und -dabe-i scheinbar eine notwendige Vorsichtsmaßregel -außer acht ge lassen hatte, wurde vier Meter vom Ofen entfernt mil zertrüm mertem Schädel löt ausgefunden. -M- d'ichMwerda. HB r a nd-u ng l ü ck.) Tas Anwesen des Wntlchaftsbesitzer -Schioback in Großhän-ichen wurde gestern früh vollständig eingeäschert. Gegen 145 Uhr morgens brach in der mit Stroh -gedeckten Scheune Feuer aus, das schnell um sich griff und -auch das Wohnhaus und die Stallungen in kurzer Zeit in Asche legte. Sämtliche Vorräte sowie die -Maschinen sind ein Raub der Flammen geworden. Auch ein Pferd ist mit verbrannt, während die Kühe und das -übrige Vieh gerettet werden konnten. Als Brandursache wird Kurzschluß vermutet. Die Gebäude waren nur gering versichert. Siebenlehn. (-K ein Gel d z u m Bad e b a -u.) Die Stadt verordneten haben beschlossen, wegen der gegenwärtigen'finanzis- ellen Schwierigkeiten und der evtl, zu starker Belastung der Stadt vorläufig den Bau eines Sommerbades nicht in Angriff zu nehmen. Chemnitz. (Das Chemnitzer E is e nbu -h nuug lü ck vor Gericht.) Unter der Anschuldigung, das Eisenbahnun glück, das sich am 5. Oktober 1925 auf dem Chemnitzer Haupt bahnhofe -ereignete, verschuldet zu haben, durch das bekanntlich drei Personen getötet und einundzwanzig verletzt wurden, -hatte sich vor dem hiesigen Gemeinsamen Schöffengericht der Stell- werksmoister Brutto Sahr zu verantworten. Der Angeklagte, der noch unbestraft -ist und dem seitens der vorgesetzten Behörden nur die besten Zeugnisse ausgestellt werden, wurde wegen Ge fährdung eines Eisenbahntransportes, fahrlässiger Tötung und gefährlicher Körperverletzung zu drei Monaten -Gefängnis verur teilt. Da die Tat, wie das Gericht ausdrücklich f-eststellte, -nicht dem Leichtsinn des Angeklagten entsprang, sondern einem -über triebenen Diensteifer, wurde ihm eine Bewährungsfrist von drei Jahren unter Strafaufschub zugsbilligt. Chemmtz. (Das -alte Lied.) Als -iu einer hiesigen Be rufsschule ein 16-jähriger Schüler mit einer Pistole spielte, ent lud sich die Waffe und verletzte den Unvorsichtigen üicht uner heblich -am Zeigefinger. Das Geschoß traf noch -einen zweiten Schüler -und blieb in dessen Oberschenkel sitzen. Beide -mußten in ärztliche Behandlung -gebracht werden. Oelsnitz i. E. (Tödlich verunglückt.) Durch her- einbrechewdes Gestein wurde auf dem Hedwig-Friedensfchacht -der etwa 40 Jahre alte Bergmann Willi Lorenz getötet. Erdmannsdorf. (B isamra -tt e n.) Ein Hund des Fabrtk- wächters der Firma A. G M. Meister wurde von zwei Bisam ratten angefallen; doch gelang es dem Tiere, -eine der Ratten durch Biß zu töten. Die andere Ratte flüchtete. Zwickau. (Tödlich ab-gestürzt.) Bei einer Reparatur des Schornsteines des Silberhofes stürzte -der Maurer Spieß -so unglücklich ab, daß er einen schweren Schädelbruch -erlitt -und sofort tot war. Zwickau. (M i t d em R 0 l l -e r -i n d e n T 0 -d.) Ertr-unlken ist gestern nachmittag gegen 3 Ähr in der Mulde der sechsjährige Sohn Rudof des Fabrikbesitzers Johann Stubenvoll. Der Knabe war mit noch anderen Kindern auf dem Fußwege an der Hart- ma-nnschen Fabrik in Zwickau-Pölbitz unmittelbar am Mulden ufer auf Straßenrollern gefahren, dabei -von der Fahrtrichtung abgekommen -und in die Mulde gestürzt. Rettung hätte noch er folgen können, -wenn die mit anwesenden Kinder sofort MttteH- -lung -gemacht hätten, was leider nicht geschehen ist. Zwenkau. (DerE in-br e cher -im Kl eid-e rs ch rank.) Eine aufregende Szene spielte sich am Mittwoch hier -ab. Als der beim Konsumverein in Zwenkau angestellte -Fahrer Ieschky -in der Mittagszeit feine Wohnung betrat, -fand er die Tür offen und -sämtliche Behältnisse -durchwühlt. Als Ieschky die Wohnung -einer näheren Durchsuchung unterzog, gewahrte er, vatz au^ einem Schrank einige Finger -herausragten. Er öffnete schnell die Tür des Kl-eiderschrankes und entdeckte einen jungen Mann darin, der sich sofort auf -ihn stürzte. Der Wohuungsi-nh-aber packte den fremden Burschen und warf ihn zu Boden, ein heftiges Ringen entstand, -bei dem Ieschky durch Hilferuse Hausbewohne. herbeirief. Der Einbrecher, der die -Absicht -hatte, sich neu ein zukleiden, wurde festg-ehalten -und dem inzwischen erschienenen Po-lizeibeamten übergeben. Untermaßfeld. -(Dieerw e r -b sl 0 s -eH e L a m m -e.) Hier faulenzt der Storch feit längerer Zeit. Die Hebamme hat sich darum genötigt gesehen, -die Erwerbslosenunterstützung zu be antragen. Rrmdfuvkspielplarr der mitteldeutsche» Sender Leipzig und Dresden. Sonnabend den 17. April: Wirtschaftsr-undfunk: 10 Ähr vorm.: Woll- und Baumwoll- pOise. 2,45 Ähr nachm.: Devisen, Baumwolle, Landwirtschaft, Betliner Del Notiz. 3,25—3,35 Ähr nachm.: Berliner Produk tenbörse. 4,45—5 Ähr nachm.: Geschäftliche Mitteilungen fürs Haus. 6,15 Ähr abends: Fortsetzung für Baumwolle, Londoner Metalle amtlich und Landwirtschaft. Rundfunk für Unterhaltung -und Belehrung. 10,15 Uhr vorm.: Was die Zeitung bringt. 11,45 Ähr vorm.: Wetterdienst und -Voraussage (Deutsch und Esperanto) der Wetterwarten Dresden, Magdeburg, Weimar. 12 Uhr mittags: Mittagsmufik auf der Hupfold-P-hLnola. 12,55 Ähr nachm.: Nauener Zeit zeichen. 1,15 Uhr nachm.: Presse- -und Börsenbericht. 3—4 Uyr nachm.: Pädag. Rundfunk des Zentralinstituts (Deutscye Welle). 3—3,30 Ähr nachm.: Prof. Dr. Amsel und Oberschullehrer We stermann: Cinheits-ku-rzschrift. -3,30—4 Ähr -nachm.: Oek-onv- Mierat Lembke: „Genossenschaftswesen. Warengenossenschaften."- 4,45 und 5—5,30 Ähr nachm.: Nachmittagskonzert des Leipziger Rundfunkorchesters. Dirigent: Hilmar Weber. 6,30— 6,45 Uhr Funkbastelstunde. 7—7,30 -Ähr abends: Vorlesung -aus englischer Prvsabichtüng. Miß Elez-abeth Harper. 7,30—8 Uhr -abends: Vortragsreihe: ,/Fragen der sittlichen Lebensführung." 1. Vor- ticg: „Das Gewien -des sittlichen Grunderlebnisses." 8,15 Uhr abends: Vou Abenteurern. Mitwirkende: Otto Stoeckel (Rezi tationen) -und die Runöfunkhauskia-pelle. Anschließend (etwa 9,30 Ähr -äbends): Pressebericht und Sporffunkdienst. 10 Ähr -abends: Funbbrettl. M-itwirk-ende: Martina Springer (Rezitation), Gu stav -Hermann -(-Humoristisches), Fred Dietze und Alex Kaffer (2 lustige Musi-ka-nten), Rundfunkorchester. Der Klug -er „Korge". Von Oslo gestartet. Das Luftschiff „Norge" hatte bei der Landung in Oslo einige Schwierigkeiten, weil das Luftschiff in der Nähe des Ankermastes aus seinem Kurse getrieben wurde und genötigt war, das Landungsmanäver zu wieder- hotzn. Kurz nach der Landung erschien der König auf dem Platze. Der Wehrminister hielt eine kurze Ansprache, in det er die Flieger willkommen hieß. Es wurde dar auf begonnen, Gas nachzufüllen. Die „Norge" hat Oslo nach etwa zehnstündigem Aufenthalt wieder verlassen und die Weiterreise nach Leningrad angetreten, Nach weiteren Erkundigungen ist das Luftschiff „Norge" in Ortschaften südlich von Stockholm gesichtet worden, doch hat däs Luftschiff selbst jede Orientierung verloren und weiß scheinbar selbst nicht einmal, daß es südlich von Stockholm vorbeigefahren ist. Das Luftschiff versucht, seinen Standort durch Nadiopeilungen festzu- stellcn. „Norge" bei Petersburg gelandet. Berlin 16. April. Wie die Morgenblätter aus Hel siiigfors melden, ist die Norge am Donnerstag abend 7Z0 Uhr in Gmfchma 45 Kilometer südwestlich von Petersburg gelandet. Der Weiterflug wird wahrscheinlich nicht vor dem 25. April an getreten. -, Vermischtes. Fideles Gefängnis. An das Gefängnis in dek „Fledermaus" erinnern die vergnüglichen Geschichten, di« man jetzt in russischen Blättern über das Leben der Straf gefangenen in Charkow lesen kann. Es geht dort ganz pompös zu. In der Dämmerstunde legen die Gefangenen ihre guten Kleider an und gehen mit den Gefängnis- beamten auf den Bummel. Es werden nur bessere Lokale, Bars, Tanzdielen usw., aufgesucht, und dort wird bis zum frühen Morgen gezecht und getanzt. Beim Morgen grauen kehrt alles wieder gemütlich in die Zellen zurück Manchmal macht ein Sträfling, während die Kollegen sich amüsieren, im Dunkel der Nacht noch eine kleine Extra tour: es sind geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen es ist ein kleiner Einbruch fällig, und was solcher Dings mehr sind. Man bricht ein, nimmt, was da ist, und bring, sich dann in aller Ruhe in Sicherheit, indem man sich wieder hinter Mauern begibt. Im Gefängnis ist man vor staatsanwaltschaftlichen Verfolgungen durchaus sicher denn daß man von dort aus Verbrecheu begehen könnte darauf kommt keine Justizbehörde. Die heutige Nummer umfaß! 6 Seiten. Verantwortlich für die Schristleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in -Wilsdruff