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Lampersdorf. Neustadt. Unkersdorf. Sachsdors. Wcistropp. Seeliwtadt. 08 Durch eines brannt' mir Mit Gottes Du darfst den Griff zu Gerechtes Maß und gut Gevatter Müller, vergiß un Vi tief nicht wagen! Gewicht, mir nicht." re «u A' be K. trc wi M »d> ga nei wo Nr. 23. Frevlers Hand das Haus darnieder, Güt' und Gnad 26. 9. 1846. Oberwartha. Alte Schule. 8ir. L. VI. v. I'. VIII. „Liebes Kind, Iah dich die Weisheit ziehen von Jugend auf, so wird ein Weiser Mann aus dir Nr. 34 b. schütze dieses Haus. Christum Recht Erkennt Glaubt Bis An Sein Ent Mühle. Alles in Deinen Namen Aller Liebster Jesu Amen (1699). Gott Wer Ahesum And An Ahn Oie Gobelins -es „Sonnenkönigs". Zwei der herrlichsten Meisterwerke der europäischen Gobelinweberei sind zurzeit in einem Londoner Anti- guitätengeschäft zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt. Die beiden Gobelins, die fünf Meter in der Breite und ebensoviel in der Länge messen, wurden vor 300 Jahren in der von Ludwig XIV. begründeten Gobelinfabrik zu Fontainebleau von dem auf diesem Gebiet berühmtesten Künstler der Zeit, de la Blanche, angefertigt. Sie wurden später der Tochter des Sonnenkönigs zum Geschenk ge macht, als diese das Oberhaupt der königlichen Familie von Savoyen heiratete. Ein reicher Argentinier hat ein Angebot von 12 000 Pfund Sterling für beide Gobelins gemacht. Das Gold, das in dem Gewebe verwendet wurde, hat allein einen Wert von 600 Pfund Sterling. Das in herrlichen Farben prangende Bild stellt Szenen aus dem Leben der Jagdgöttin Diana dar. Die beiden Gobelins wurden wahrscheinlich während der Französi schen Revolution nach Enalanv in Sicherheit aebracht. Sie bildeten jahrelang den Schmuck eines englischen Landhauses. d Ar AachLwächierpoesie. Aus vergangenen Nächten. — Wenn sich nach des Tages Mühen unsere Urgroß väter zum Schlaf niederlegten und die Straßen leer und finster wurden und nur hier und da von einer schwachen Laterne erleuchtet waren, dann ging ein grimmiger Mann in der Stadt um. In langem Pelzmantel, mächtigen Schaftstiefeln und mit einem bedrohlichen Spieß. Wäre nicht ein friedlich über seine Schulter baumelndes Tuthorn gewesen, so hätte man meinen können, daß einem Raub ritter das Liegen im schmalen Totenschrein nicht mehr behagt hatte und er hinausgestiegen sei. So aber war es der treue Hüter der Stadt, der Beschützer des Schlafes, der Wächter der Nacht. Die damaligen Nachtwächter hatten die Aufgabe, zu jeder Nachtstunde einen Bers zu singen. Die Gesänge be gannen in der Regel mit den Worten: „Höret", was ich euch will sagen." Aber es gab Nachtwächter, die Stadt und Menschen wohl studiert hatten, die die Eigenarten Gegen ehelichen Unfrieden. In Fulda hatte bis zum Jahre 1784 eine Verordnung Gültigkeit, die einst das fürstbischösliche Hofmarschallamt erlassen hatte. Sie richtete sich gegen die Pantoffelhelden. Wurde bekannt, daß ein Mann von seiner Frau Schläge bekommen hatte, so war das fürstbischöfliche Hofmarschall amt verpflichtet, die Sache zu untersuchen. Fand es das Gerücht bestätigt, so wurde dem nnfriedlichen, ein schlechtes Beispiel gebenden Ehepaare durch sämtliche in „fürstlicher Livry stehende Bediente" das Wohnhaus abgedeckt. Sir begaben sich in geordnetem Zuge an Ort und Stelle, voran schritt der Hoffurier. Ihm folgte der jüngste fürstliche Lakai mit einer Fahne, auf der dargestellt war, wie sich der Mann vor seiner wütenden Frau, die ihn mit dem Bierkruge bearbeitet, unter den Tisch zu retten versucht. Vor dem Hause kam gewöhnlich das jetzt demütig ge wordene Weib den Bedienten mit Wein und Branntwein entgegen, um sich schuldig zu bekennen und dadurch die Strafe zu mildern. Angesichts einer solchen Spende wurden nur einige Ziegelsteine abgedeckt und entzweigeschlagen? und eine Anzahl anderer sorgsam auf den Boden gelegt- Handelte es sich um „gefährliche, ärgerniserregende Wei ber", die schon mehrmals die hohe Obrigkeit zum Ein schreiten gezwungen hatten, so half auch eine Wein- und Branntweinspende nichts; innerhalb kurzer Zeit starrten die leeren Sparren des Daches zum Himmel. Bei solchen Exekutionen war natürlich ganz Fulda auf den Beinen. Micccxxxv." Am Hause 'bei Gutsbesitzer Obendorser. „Erbaut im Jahre 1846 von E. H. Damme. Die schreckliche große Feuergluth zerstörte dieses ganze Guth, am 28. 1. 1846. — Durch Menschenhand und Gottes-Macht ward dieser Hofbau neu vollbracht. Der Hat alle Seine Zeit Wol Angewend. 1670. Gott allein die Ehre. An Gottes Segen ist alles gelegen. Mancher thut für mich sorgen und thut mir weder leihen noch borgen ich wolde das er sein Sorgen lisse und ihn der Hund das Maul vollsch . . . 1617. Ehrlich, Ankersdorf. (lieber der Haustür.) Am Aahre 1830 den 19. Mai wurde diese Scheun erbaut und 1841 den 8. Mai das Wohnhaus und Seitengebäude und vollendet den 25. August von Johann Gottlieb Henker. Unfern Ausgang segne Gott Unsern Eingang gleichermaßen Segne unser täglich Brot Segne unser thun und laßen Segne uns auch wenn wir sterben Und uns dort den Himmel erben. Sewor! ^.olttisc *>eses, bunkt Dieses H< ru ^ver d, ^"rs Ml *«tei tt'n ser Na Ich R" Art Sch Unt scha ouv alle: so ' lege über jedes einzelnen kannten und dann in ihren Gesängen die gesammelten Betrachtungen Wiedergaben. So erzählt man sich von einem Nachtwächter aus M., daß er des Ortspfarrers in folgendem Reim gedachte: „Dir, der für unsere Seelen wacht, Bescher' Gott eine gute Nacht." Einem Geizigen hatte er diesen Vers gewidmet: „Wohl dem, der Gott vertrauen tut. Und bauet nicht auf Geld und Gut. Es kommt der Tod, macht alle gleich, Und dann ist jeder Arme reich." Einer, der vor den Franzosen allzusehr Bücklinge machte, bekam folgendes zu hören: - „Höret, was ich euch will sagen: Die Franzosen sollt' man all' verjagen. Sie tun das Land nur kujonieren Und uns die Batzen auspurgieren." Der erwischte Dieb wurde poetisch verprügelt mit der Strophe: „Höret, was ich euch will sagen: Der Wächter packt den Schelm beim Kragen Und streicht ihm tüchtig aus der Stell' Mit seinem Stock sein Schelmenfell." Seinem guten Freunde und Gevattersmann, dem Müller, sang er dieses Schlummerlied: „Gevatter Müller, laß dir sagen: Mühle. Giebt Gotj mir Waitz und Korn, Mahlgast und Fluth bie Fülle so ist sein Segen da und sicht die^ Mühl nie stille. Einmal verlangte eine Runde Kneipbrüder einen Sing spruch und er fand sie also ab: „Saufbrüder! Das will ich euch sagen: Schon zwölfe hat's vom Turm geschlagen; Und wer bei Wein und Bränz noch jetzt Wohl gar bei Spiel und Karten sitzt, Dem sag' ich, und nicht ohne Grund: Geh' heim! 's ist Zeit, du Lumpenh .. Heute brennen allerwegen die elektrischen Lampen. Ihr Licht hat nicht vermocht, Mord- und Raubgier zu verscheuchen: aber dis ehemaligen Nachtwächter samt ihrer Poesie sind von ihnen verscheucht worden. M. Gr. Ein berühmter Koch Gegen Ausgang des Mittelalters wurde die Üppig keit bei der Tafel für die Kreise, die es sich leisten konnten, allgemeine Sitte. Es war das auch ein Zeichen für die damalige Epoche des Niedergangs. Man begann nicht mehr allein auf Fülle, sondern auch auf Feinheit und Mannigfaltigkeit der Speisen Wert zu legen. Die „Küchen meisterei" entwickelte sich zu einer so vornehmen Kunst, daß zum Beispiel die Erzherzogin Anna Katharina von Tirol selbsteigen für ihr fünfjähriges Töchterchen ein Kochbuch zusammenstellte, das 651 Rezepte aufwies. „Es gehört mehr Lernen dazu, ein guter Koch als ein Doktor zu werden", meinte ein zeitgenössischer Schriftsteller. Den größten Ruhm zu jener Zeit genoß der kurfürst lich mainzische Mundkoch Rumpolt, der um das Jahr 1581 ein Kochbuch herausgab, in dem, wie er stolz betonte, nur solche Speisen beschrieben wurden, die er selbst ver sucht und mit eigener Hand ausprobiert hatte während feines langen und schweren Amtes. Rumpolt ist bekannt in allen Küchen Europas, kocht auf „teutsche, ungarische, hispanische, italienische und französische Weis'", macht einen Hcunmel auf 45, Ochsenfleisch auf 83, Spanferkel auf 32, Schweinefleisch auf 43, Hirsch auf 37, Kapaun aus 44, Fasanen auf 22, Krammetsvögel auf 17, Adler auf 9 Arten. Wie zur Zeit der römischen Cäsaren, verlangte der Gaumen der Feinschmecker jener Zeit nach allerlei Ab sonderlichkeiten. Rumpolt trägt dem volle Rechnuug: Nach tigallen, Wiedehopfe, Schwalben, Kuckucke, Zaunkönige . bereitet er „gebraten oder eingemacht in Pasteten". Auch das wilde Pferd gehört in den Bereich seiner Kunst. Selbst ungeborene Hirschkälber bratet er und meint dabei: „Man cher dumme Bauer möchte vielleicht nicht davon essen, aus Besorgnis, er fresse sich den Tod, aber es ist doch eine gute, herrliche Speise". Sein Meisterwerk aber ist die Hollo- potrida, wozu 90 Speisen verwendet werden, dazu 225 Arten Gemüse, 46 Arten Torte, 54erlei Konfekt. Er be reitet Figuren, Tiere, Häuser, Schlösser aus Kuchen und -Konfekt, übergoldet und überfilbert den Nachtisch. Nicht mit Unrecht spottet ein Flugblatt jener Zeit: „Man möchte meinen, die Menschen würden bei den vie len Hunderten Gerichten bersten ob all dem Gefress'." die Son fonr siesc der Kdo drin darr -v/rl »Ur - Merl »ie l lisö ruf t« h »on Unm »iffer lange solche C Eng Einsri »uffa daß i führu »en. der hc lands mag unser, zeit ar nanrei sehen tion in Fr D einen wird t ersten funken egoisti Noch r Airtsck »och nl ^bkom Hab ich's erbauet wieder. Nr. 8. Die Kluth riß mir mein Haus danieder, mit Gott hab ich's erbauet wieder. I. G. Klotzsche. 1835. Das Haus das Jenseits stand, hat mir ein ferner Brand 'bis auf den Grund versiert. Mit Gott ist dies gebaut, ihm fei es anvertraut! Schützt er's bleibt's unzerstört. Niedergebrannt den 30. Aug. 1842. Erbauet v. Johann Gottfried Just. Im Aahre 1842. Weibersireik gegen prügel. Der Streik, der seinerzeit als äußerstes Mittel zur Erlangung besserer Lohn- und Arbeitsbedingungen er- sonnen wurde, ist längst etwas Alltägliches geworden. Von Zeit zu Zeit aber bricht er doch aus Gründen aus, die ihn zu einer Merkwürdigkeit machen. So haben kürz lich einmal in Rußland im Dorfe Wertejewka die Ehe frauen gestreikt und einen ebenso schnellen wie vollkom menen Sieg davongetragen. Der Anlaß? Sie wollten sich nicht mehr prügeln lassen. Bisher besahen sie tatsäch lich als einzigen Lohn für ihre mühselige Arbeit in Haus und Wirtschaft in der Regel nur Hiebe von ihren liebens- » würdigen Gatten. In geschlossenem Zuge begaben sie: sich in die Dorfschule und legten ein Ultimatum auf, in! verlangten, daß die Männer sich samt und sonders' verpflichten sollten, ihnen fortan unter Aus- Prügeln und Schimpfen eine menschenwürdige, Behandlung angederhen zu lassen. Andernfalls würden^ sie Haus und Mann verlassen. Da fuhr der Schreck dem« stärkeren Geschlecht in die Glieder, und aus Furcht, oie billigen und geduldigen Arbeitskräfte zu verlieren, unter-» zeichneten die Ehemänner ausnahmslos das von den s Frauen aufgesetzte Schriftstück; der Friede ist somit her gestellt. Fragt sich nur, wie lange es — beide Parteien ohne Prügel aushalten werden. Kongresse und Versammlungen. Berliner Frauentag der Hygicneworhc. Anläßlich der hygiencwoche fand in Berlin ein Frauentag stau, aus dem Dl. Med. H 0 ske Über de» gesundheitliche» W-rt des T»l" aens, Frau Michels über Gesundheitspflege der HattchraU- «una v. Gierke über Jungmädchengesundheit Utt» -""E- , virtschaftliches Jahr und Dr. Alice Pro fee über Gesundsietts- -flcge der berufstätigen Frau sprachen. Durch Gottes Seegcns Hand hab ich was man hier sichet und ohne die wird nichts wie sehr man sich bemühet. 1751. Reiter aus gesatteltem Pferd. Krone darüber. 3 C HD. Steinbach bei Kesselsdorf. Nr. 6 (Schmiede). Wer er bar lebt und redlich thut, den geht es wohl an leib und gut. Nußhvf. Durch eines Frevlers böse Hand Gerieth das vor'ge Gut in Brand Durch Menschen Hüls' und Gottes Macht Ward dann der neue Bau vollbracht. A. G. Baumann. (1838.) Nr. 36. F. O. Fiedler 1911 (an der Scheune), ueber Torbogen: Gott der Ursprung aller Gaben hat 'mir Hauß und Hof beschert Er erhalte was wir haben so wird feine Treu verchrt.