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Wilsdruffer Tageblatt : 27.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260427
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260427
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-27
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 27.04.1926
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rbeir Tan- f. 1000 kA Sie Vorbereitung zur näü Hur unlerer Keimst Letzte Melsungen stürzt« Die Verkäufer forderten Preise, die zu bezahlen die an. Roßgen Hafer Gerste Mais 171—77 192—205 180—200 177—82 193—205 200- 218 Han! fran den ' 7.7 KvH bar Kar, Geri «ins 7'° N. 5» V. fälle, raun späte -ar i allw lich Verbraucher zögerten. Die Knappheit ist natürlich nicht Mangel an Ware, denn diese ist mehr wie reichlich vor handen, befindet sich aber in den Händen von Spekulanten, die sie nur zu denen ihnen genehmen Preisen herausgeben wollen, um von den Verbrauchern möglich hohe Gewinne herauSzupresien. Em Spekulant der Nachkriegszeit ist es, der dieses Experiment gewagt und große Mengen Getreide an sich gebracht hat und diese nur in kleinen Mengen abgibt. Er versucht, eine Abwärtsbewegung abzufangen und eine Ver teuerung der Lebensoerhältnisse, ohne daß die Landwirt schaft, die ja kaum noch über nennenswerte Bestände aus voriger Ernte verfügt, davon Vorteil haben kann. zum west Mil rieb Mai sehr man dicke bei i zSeii ln d kann Geld rühr kühl« die kram Milc sie n !s Mondaufgang I! Monduntergang Merkblatt Sonnenaufgang Sonnenuntergang Mitt seiti die i eine schm der die! öftei Top kalte sie ' blei' Hau Wilsdruff, am 27. April 1926. für den 28. April. Der Handel mit Getreide. So liegt die Sache! Den Herren Spekulanten ist es in der vergangenen Woche sehr erleichtert worden, die Be wegung der Getreidepreise in ihrem Sinne zu beeinflussen. Auf dem Markt hielt die Knappheit an greifbarem Getreide 1853 Der Dichter Ludwig Tieck in Berlin gest. — 1896 Der Geschichtschreiber Heinrich von Treitschke in Berlin gest. Vorsichtsmaßregeln bei Gewitter. Aprilgewitter pflegen besonders schwer zu sein. Die Luft nimmt durch starke elektrische Entladungen ein Reinigungsbad. Wenn aber der Donner auch noch so sehr grollt, so ist immer noch nicht gleich Grund zu Furcht und Schrecken. Trotz dem soll man aber die nötigen Vorsichtsmaßregeln doch nicht versäumen. Ein Blitzableiter auf dem Hause schützt dieses gegen jeden Wetterstrahl, doch muß der Leiter auch immer richtig in Odnung sein, sonst wirkt er im Gegenteil die Blitze anziehend. Innerhalb des Hauses vermeide man bei Gewittern immer die Nähe von Qsen, Spiegeln, Ka- minen und Kronleuchtern. Auch das Feuer auf dem Herde schränke man ein. Zugluft verhindere man, sorge aber auch für frische Luft im Zimmer. Ist man während des Gewitters auf der Straße, so entferne man sich von allen hochragenden Gegenständen und gehe ruhig feines Weges. Stellt man sich an eine,» Hanse unter, so tue man das nicht in der Nähe der Dachrinne. Ans freiem Lande gehe man langsam und nicht mit hastigen Schritten, man spanne auch keinen Schirm auf. Am besten ist es, man läßt sich auf die Erde nieder. Vor allem gilt es immer, bei einem Gewitter Ruhe und Besonnenheit zu wahren und jeden Kleinmut zu verbannen. Ortsausschuß des Handwerkes. Der anfangs mäßige Be such des gestrigen Sprechtags gab dem Vorsitzenden, Herrn Dach deckermeister Zienert, Anlaß zu berechtigten Klagen, daß das Groß der Handwerker immer noch nicht begriffen habe, welchen Nutzen eine festgefügte Organisation für den Einzelnen bedeute. Von den 185 Handwerksbetrieben in unserer Stadt stehe noch ein Drittel dem Ortsausschuß fern. Auch den letzten Abfeitsstehenden für die Organisation zu gewinnen, müsse mit allen Mitteln versucht werden. Ein zur Ansicht ausliegendes, zum Ankauf empfohlenes Geschäsisvuck-mitSteueröeratuna gab Veranlagung, aus dle^ucb führung hinzuweifen, die die Buchstelle des Landesausschusses herausgegeben hat und die von den Finanzämtern als einwand frei anerkannt ist. Schmieden, Sattlern und Stellmachern wird seitens der Landwirtschaft vielfach unberechtigt der Vorwurf zu hoher Preise gemacht. Für die Hungerlvhne der Vorkriegszeit könne ein Handwerker freilich heute nicht mehr arbeiten, zumal alle Materialien, Abgaben ufw. weit höher im Presse stehen. Allein an öffentlichen Abgaben habe ein Handwerksbetrieb mit Meister, zwei Gehilfen und ein Lehrling 1924 nicht weniger wie 1255 Mark bezahlen müssen gegen 149,71 Mark im Jahre 1914. Verhandlungen mit der Landwirtschaft wegen Errichtung von Schiedsstellen haben zu 'keinem Ergebnis geführt, fieber allge meine Tagesfragen und besonders aktuelle Handwerkerfragen, die bei den Verhandlungen des Landesausschusses zur Sprache ge kommen waren, referierte Herr Schliche n m a ier, an schließend noch alle Handwerker auf die Erfolge des Kredit- stvckes hinweisend und zum Beitritt auffotdernd. Herr Busch streifte die Beiträge zum Ortsausschuß mit besonderem Hinweis auf diejenigen, die die Arbeiter für ihre Gewerkschaften entrichten. Zum Schluß gab der Vorsitzende noch bekannt, daß der Landes verband ihm die Ortsstelle für die Feuerversicherung übergeben habe. Es könne jedem Handwerker nur geraten werden, bei der eigenen Organisation zu versichern. Der Fechtverein hielt gestern abend im „Adler seine satzungsgemäß einberufene Hauptversammlung ab, die eine be sondere Note dadurch erhielt, daß der Gründer und erste Vor sitzende, Herr Krankenhausverwalter Kunze, von seinem seit der Gründung mit großer Hingabe und großem Erfolge verwalte ten Posten schiöd. Nach begrüßenden Worten gab er einen inter essanten Bericht über die zwanzig Jahre feiner Fechteitätigkeit bzw. über die sechzehn Jahre, die der Fechtverein unter feiner bewährten Leitung zuvückgelegt hat. Es war um Ostern 1906, als die Fechtschule Braunsdorf, dem verschiedene hiesige Geschäfts leute als Mitglieder angehörten, zum ersten Male in Wilsdruff einen Konfirmanden ausstattete. In den folgenden Jahren fanden regelmäßig Weihnachtsfeiern statt. 1909 wurde eine Zweigstelle errichtet und diese am 24. Oktober zum selbständigen Verbände erhoben. Mit einem Grundstock von 100 Mark begann die Ver einstätigkeit. Als 1910 die neue Schule ihrer Bestimmung über geben wurde, hat der rüstig vorwärts schreitende Verein außer den sonstigen Veranstaltungen erstmalig die Schulmilchpflege ein gerichtet, die aus kleinsten Anfängen heraus täglich bis zu 100 Kindern zugute kam. Große Arbeit machte die Beschaffung der Geldmittel, aber es fanden sich immer wieder mitfühlende Her zen und offene Hände. Das leider viel zu früh verstorbene Ehren mitglied Anton Reiche legte 1913 mit einem Vermächtnis von 1000 Mark den Grundstock zur Ferienkolonie, die bis in die letzten 'Jahre beibchalten wurde und jährlich bis zu 35 Kinder vier und fünf Wochen lang in Hüttengrund Erholung finden ließ. Als die. Inflation unter den alten Leuten die Not auf das Höchste steigerte, hatte es der Fechtverein sechs Monate lang un ternommen, 100 alten Leuten wöchentlich zweimal reichliches und kräftiges Mittagessen zu beschaffen. Er wurde dabei tatkräftigst unterstützt von der Landwirtschaft, ohne die seine Hilfe nur Stückwerk gewesen wäre. 1920—25 wurde alten alleinstehen den Leuten an den Weihnachtsfeiertagen der Mittagstisch vorzüg lich gedeckt. Die Freunde und Gönner des Vereins in Amerika, die Herren Pinkert und Scheukert, waren immer hochherzige und gebefreudige Helfer. Als 1923 die Not aufs Höchste gestiegen war und nirgends ein Ausweg sich zeigte, sprang mit großen Geldmitteln der Fechtverein ein und übernahm es acht Wochen lang, die Kleinkinder der Bedürftigsten mit Milch zu versorgen. «stakt vl ermittc Steine Diese l ringest haben, fachen, damit häufle lich ve »urschc Dngen Heine Mte pben L die tz Während in der vorigen Woche Roggen im Vorder gründe der Beachtung stand, war es diesmal Weizen und zwar im Anschluß an die fortgesetzt aus Nord-Amerika gemeldeten Preissteigerungen. Größere Mühlen fürchteten eine Preissteigerung und weitere Verteuerung, griffen daher stärker zu, um sich wenigstens für die allernächste Zeit die notwendige Rohware zu sichern. Im allgemeinen rechnet man im Hinblick auf die guten Ernteaussichten nicht mit einer weiteren Steigerung. Weizen war 14 M. für die Tonne, Roggen 5 M, Hafer 2 M„ Gerste 21 M. teurer. Weizen am 10 4. 278—84 am 17. 4. 292—97 find daneben schloß der Verein überall dort die Bresche, wo die Not am größten war. Hervorragendes wurde für Jugend- und Volts-Wohlfahrt geleistet. Riesengroß war die Arbeit, groß die finterstützung seitens -Edeldenkenber, groß auch die Erfolge, die der Verein für sich in Anspruch nehmen tonnte. Mit Dankes- worten an alle Mithelfer, an Schule und Presse schloß der Bericht. Herr Oberlehrer Hillig als zweiter Vorsitzender, wie Herr Inspektor Lehmann als Aussch-ußobmann dankten Herrn Kunze für die Riesenarbeit, die er die sechzehn Jahre für den Verein im Interesse der hilfsbedürftigen Jugend und des darben den Alters geleistet hat. Auch Herr Schulleiter Kühne nahm Veranlassung, dem scheidenden Vorsitzenden wie dem Fechwereft selbst herzlichen Dank für das an den Kindern der Schule GeM zu fagen. Anfchließend gab Schatzmeister Buback den Kassen bericht, der geprüft und für richtig befunden war. Auch ihm wurdr für die mustergültige Führung des Rechnungswertes und seine sonstige so erfolgreiche Arbeit gedankt. Die Neuwahlen fanden eine sehr glückliche Äsung. Als erster Vorsitzender wurde Herl Inspektor Lehmann neu-, als zweiter Schriftführer Frau Marie Glathe einstimmig wiedergewählt. Als Obmann des Ausschusses fungiert Herr Direktor Thomas, in den Aus schuß tritt Herr Kunze. Ein endgültiger Beschluß, ob der Verein in diesem Jahre wieder Kinder nach Hüttengrund schickt, soll später gefaßt werden. Es soll versucht werden, einen Stamm s fester Mitglieder zu erwerben. Der Jahresbeitrag soll vier Marl betragen. Vor Schluß der Versammlung dankte Herr Inspektor Lehmann nochmals dem scheidenden Vorsitzenden Kunze herz lich für alle geleistete Arbeit mit dem Wunsche, daß der Schei- ' dende auch weiterhin feine bewährte Kraft dem Fechtverein zur Verfügung stellt, was Herr Kunze zusagte. Franciscus Nagler-Abend. Für den vom Verein für Natur- und Heimatkunde für morgen Mittwoch im „Adler" anberaumten Franciscus-Nagler-Abend macht sich allerseits großes Interesse bemerkbar. Es wäre auch -für unsere sangesfreudige und heimat liebende Bewohnerschaft ein schlechtes Zeichen, wenn es anders wäre. Niemand lasse sich die Gelegenheit entgehen, der Kunst des weit über Sachsen hinaus als Musiker wie Heimatdichter ge schätzten Leisniger Kantors zu lauschen. Die Gelegenheit dazu dürfte nicht so leicht wieder geboten werden. Karten sind im Vor verkauf im „Adler" zu haben, an der Abendkasse nur mit Auf schlag. „Die Kraft, die durch Denken geschaffen wurde." Der also benamsete neue Ford-Film wird, wie bereits berichtet, morgen« abend 8 fihr in den ,Andenschlößchen-Lichtspielen" vorgeführt.! Er wurde in den großen Ford-Werken in Amerika ausgenom men und zeigt alle Einzelheiten der genialen Herstellung des Fordson-Traktors und feine vielseitige Benutzung in der Land- wirftchaft. Jedermann kann der Besuch dieser Vorführung nur warm empfohlen werden, zumal der Eintritt völlig kostenfrei ist. Der öffentliche Arbeitsnachweis Kötitz und Umgeg. teilt uns über die Arbeitsmarkllage in der Woche vom 18. bis 24. 4, ! 1926 folgendes mit: In der Berichtswoche hat sich die Arbeits marktlage weiter leicht gebessert. In der Landwirtschaft war die Lage unverändert. Aus der Metallindustrie kamen nur noch ver einzelte Zugänge. Im Baugewerbe waren besonders Dekora tionsmaler gesucht. Vereinzelt kamen Maurer infolge Fertig stellung von Bauten zur Entlassung. Im Gastwirtsgewerbe kann- ! ten nicht alle offenen Stellen besetzt werden, insbesondere fehlte es an geeignetem weiblichen Bedienungspersonal, fieberangeboi bestand an Hausmädchen für Privathaushaltungen und Gaftwirt- schaften. Für ungelernte Arbeiterinnen boten -sich nur in EiM' .fällen ' Beffchä-ftt-gungsmögsichketten. Keberaus -ungünstig b-sieb die Lage für Angelernte und für kaufmännische und DüroE- / stellte. Die Zähl der männlichen Arbeitsuchenden fiel von 737 auf I 726, die der weiblichen stieg dagegen von 117 auf 1-22. Erwerbs- 1 losenunterstützung bezogen 633 männliche und 86 weibliche Per-1 sonen mit 739 Zuschlacsempsängern. Mit Notstandsarbeiten t wurden 80 -Erwerbslose l-sschäftigt. Friedrich August in Chemnitz. Am Sonntag weifte dell frühere König Friedrich August für einige Stunden in Chemnitz» und besuchte in der St. Josepha-Kirche den Frühgottesdienft. Er kam von Lichtenwalde, wo er Gast des Grafen Vitzthum von. Eckstäbt gewesen war und reiste mit dem Auto weiter nach Lad Elster, wo er in den dortigen Staatsforstreviei^n der Auerhahn- t jagd obliegt. Keine Sommer- und Winlerfahrpläne mehr. Von der» Reichs-bühnvei'waltung wurde für ihre Fahrpläne eine neue Be zeichnung gewählt. Seither bestanden ein -Sommerfahrplan, der -TN Mai eines jeden Jahres in Kraft trat, und ein Winterfahr- ptan, der vom Oktober ab gültig war. Nom 15. Mai ab wird eine neue Bezeichnung gewählt. Danach wird der Jahresfahr- plan in einen „Sommerabschnitt" und einen „Winkerabschnitt" Zerlegt. Die alten Bezeichnungen kommen jetzt in -Fortfall. Keine Regenwürmer vernichten! Schon seit langer Zeit weiß man, daß Regenwürmer der Entwicklung der Pflanzen nicht schädlich sind. Sm Gegenteil, Regenwürmer find sehr nützliche Tiere, die den Boden lockern und zur Humusvermehrung viel beitragen. Daß sie gesunde Wurzeln oder gar Blätter anfressen ist eine Fabel. -Interessant sind Versuche Prof. Dr. Wolleys. Dieser Gelehrte füllte zehn Kisten mit Komposterde und säte bezw. pflanzte in je zwei Kisten eine besondere Pflanzenart: in die ersten beiden Kisten Erbsen, in die zweiten beiden Bohnen, in die drit ten beiden Roggen, in die vierten beiden Raps -und in die fünf ten beiden kamen Kartoffeln. Nun wurde je eine dieser doppel ten Pflanzenkisten mit Regenwürmern versehen und bei gleich-! artiger Pflege aller Kistenpflanzen das Resultat abgewartet. Das Ergebnis war überraschend! In allen Kisten mit Regenwürmern war ein besserer Pflanzenwuchs festzustellen als in Kisten ohne diese Tiere, find zwar ergaben Erbsen 25, Bohnen 60, Roggen 48 und Raps 100 Prozent besseren Ertrag. Helbigsdorf. (Schulisches.) Ostern, ein Wendepunkt im menschlichen Leben, auch ein Wendepunkt im Dasein der Kleinen, ein wichtiger Schritt, wenn es heißt, mit der Bücher tasche oder dem Ranzen auf dem Rücken der altgewohnten, un gezügelten Freiheit ein wenig Zügel -anzulegen, um in achtjähri ger -Schularbeit zu einem Menschen sich heranzubilden. Zeh" Neulinge hatten sich an der Hand ihrer treuen Mutter in der Schule am 12. April mittags 1 fihr -eingefunden, um in de" Kreis der Schulkinder eingereiht zu -werden. Der Schulleiter hatte zu dieser kurzen, einfachen Feier das Wort: Grüß Goll- tritt ein, bring Glück herein! den Müttern wie Neulingen cM^ Herz gelegt. Er schloß seine kurzen Ausführungen, indem er alles Gesagte unter herzlichen Glück- und Segenswünschen zusammen- -faßte in feine eingangs erwähnten Worte. — Sechs Konfirman den traten unter herzlichst gemeinten Geleitsworten ihres Lehrers die Fahrt ins Leben an. Glück auf! Die Fortbilöungs-(Berufs4 schule will zehn Fortbildungsschülern und siebzehn Fortbildung schülennnen ihre Weiterbildung ermöglichen. Möge das schwierR, Werk der Menfchenbildung unter Gottes und der Estern H"' zu einem recht gesegneten werden! .. Landberg. (Ä urpark.) Mit dem kommenden Pfingsts- soll der neit angelegte Konzertpark feiner Bestimmung geben werden. Gastwirt Walther, der unablässig bemüht ist, Gaststätte allen Besuchern so angenehm wie möglich zu gell'"'' Kousiiktsvcrriugcrung und Mehrung des Wohlstandes. Der vorn Völkerbundrat einberufene Ausschuß zur Vor bereitung der Weltwirtschaftskonferenz ist zu seiner kousti- tuierenden Sitzung zusammengetrcten und hat zunächst den belgischen Senator Theunis zu seinem Vizepräsidenten ge wählt, der an Stelle des vom Völkerbundrat ernannten, aber durch Krankheit verhinderten Präsidenten Gustav Ador (Schweiz) die Arbeiten des Ausschusses leiten wird. Dem Ausschuß gehören 38 Mitglieder an, die 23 Staaten ver treten. Deutschland ist vertreten durch Staatssekretär Dr. Trendelenburg. Dr. Lammers, Mitglied des Reichsverbandes der deutschen Industrie, und Seegert, Vorstandsmitglied des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes. Der in kurzer nichtöffentlicher Sitzung gewählte Vize präsident Theunis ließ zn Beginn der öffentlichen Sitzung eine Rede des Präsidenten Ador verlesen, in der unter Be rufung auf die Beschlüsse der Völkerbundversammlung und des Völkerbundrates im September 1925 die Aufgaben der Kom mission in großen Zügen umrissen werden. In der Rede des Präsidenten Ador werden für die Aufgaben des Aus schusses zwei Gesichtspunkte hervorgehoben. Einmal der Wunsch aus Verringerung der Möglichkeiten internationaler Konflikte, die aus den wider streitenden Wirtschastsinteressen und ost aus der salschen oder übertriebenen Auslegung dieser Interessen entstehen können. Der Völkerbund dürfe sich nicht darauf beschränken, die Metho den zur Einigung internationaler Konflikte zu verbessern, sondern müsse auch die Anlässe zu den Konflikten selbst aus- jchalten. In zweiter Linie dürfe man gegenüber den schweren Sorgen, die zurzeit auf dem Wirtschaftsleben vieler Länder lasten, nicht gleichgültig bleiben. Man müsse daher in einer -internationalen Aussprache nach den wirksamsten Mitteln zur Wiederherstellung des allgemeinen Wohl standes suchen. Nach der Auffassung Adors kann der Ausschuß eine Lösung -der verschiedenen Probleme der gegenwärtigen Weltwirt schaftslage noch nicht finden. Seine Aufgabe sei vielmehr, seine Schlußfolgerungen in einem Bericht über das Programm der Weltwirtschaftskonferenz, über ihre Zusammensetzung, über ihre Geschäftsordnung und den Zeitpunkt der Anberaumung dieser Konferenz den« Rate vorzulcge». Die Arbeiten des Ausschusses gelten daher der Prüfung der wesentlichen Pro bleme der Weltwirtschaftskonferenz. Vermischte Drahtnachrichten vom 26. Aprlt. Umfangreicher Grubenbrand. Licbenwerda. Ein umfangreicher Grubenbraud brach in folge Selbstentzündung im Tagebau der Brauukohleugrubo „Louise" aus. Sieben Feuerwehren waren an der Brand stätte tätig. Die Lösch arbeiten waren erschwert dck- durch, daß sich die Löschanlagen der Grube im Flam menmeer befanden. Der Schaden an Gerätschaften und Grubcumaterial soll erheblich sein. 109 Morgen Jungholz vernichtet. Torgau. Ein Waldbraud vernichtete im staatlichen Forst zu Sitzcuroda, rund hundert Morgen Jungholz. Die Feuer wehren, die Torgauer Schutzpolizei und die Reichswehr be kämpften den Brand durch Abholzung, so daß die Gefahr für die umliegenden Ortschaften beseitigt werden konnte. Der Schaden ist groß. Autounglück infolge Gewitters. Siegen. Während eines Gewitters wurden ein 22 jäh riges Mädchen bei Radfahrvcrsuchen mit seinem Begleiter von einem Personenkraftwagen angefahren, dessen Führer, der nur mäßige Fahrt fuhr, vom Blitz für einige Augen blicke geblendet war. Das Mädchen war sofort tot, der Mann wurde schwer verletzt. Großfcuer in Reppen. Reppen. In dem Sägewerk der Firma Franz Schulz brach in einem Schuppen ein Brand aus, der mit rasender Schnelligkeit um sich griff und bei der reichen Nahrung und «dem starken Winde das ganze Werk erfaßte. Trotzdem die Feuerwehr sofort zur Stelle war, gelang es nicht, den Brand erfolgreich zu bekämpfen, so daß das gesamte Werk mit den Gattern ein Nanb der Flammen wurde. Die MdensvorWGe der MMo-Mierten. Paris. Nach einer Havasmeldung legre die französisch- spanische Friedensdelegation in Ud;da bet Beginn der heu tigen Verhandlungen folgende Vorschläge vor: I. Gefangenen austausch auf paritätischer Basts, 2, Besetzung der wichtigsten strategischen Punkte, 3. sofortige Entwaffnung der aufstän dischen SKmme, 4. Errichtung einer paritätischen Polizei- ttuppe. Die Verbannung Abd-el-Krims, die Frage der Sou veränität des Sultans von Marokko und die Verwaltung des Rifgebietes sollen späterer Behandlung Vorbehalten werden. ' Tiefe. unM- öorfer wollte den 3 vom ! letzuns macht« § Elb« in de fi getrieb auf Lo Erft , Damp T verschi witz. juchte in Gi Seide Name Lehrst stellun T Iubilä 30 000 mtt der Sowjetunion in den Vereinigten Staaten hm. Weiter^teilie Litwinow mit, daß Rußland eine Bei legung der Streitfragen mit England erstrebt. Was Hie Beziehungen Rußlands zu Polen betrifft, so ver- Hindern nach Meinung Litwinows gewisse innere sowie fremde Einflüsse die politische und wirtschaftliche Ver sündigung mit diesen! Lande, dessen Wirtschaftsnot den Sowjetmarkt dringend braucht. Dis Erneuerung des polnisch-rumänischen Vertrages vermindert die Ver ständigungsaussichten mit Polen. Gegenüber den Re gierungen in China wird Rnßland die Politik der Respek tierung der Souveränitätsrechte des chinesischen Volkes weiterführen und zn Japan die freundschaftlichen Be ziehungen weiter ausbanen.
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