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Wilsdruffer Tageblatt : 24.04.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192604240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260424
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260424
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-04
- Tag 1926-04-24
-
Monat
1926-04
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.04.1926
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lu»g UN Lcp!c»rver zu ver gewünschten Lösung führe» wird. Der Geist der Gleichheit im Völkerbund macht täglich Fortschritte. Von feiten Frankreichs wird er aus t iue Schwierigkeiten stoßen. Die Ereignisse können sein Vertrauen in de» Völkerbund nicht erschüttern, sie sind vielmehr genügend, cs zu stärken. Die letzte Bölkcrbund- tagung hat diese Ereignisse im Geiste der Solidarität be handelt und das Volk, das vorläufig noch vom Völker bund scrngehalten worden ist, hat sich von ihm nicht ent fernt. Diese beiden Tatsachen sind geeignet, Vertrauen zum Völkerbund einzuflößen. Zur Marokkofrage erklärte Briand: Frankreichs Ziel sei der Friede, und zwar ohne irgendeinen Wunsch nach Eroberungen. Die Verhandlungen mit den Rifleuten seien eingeleitet worden. Der Krieg habe diese unter das Joch Abd-el-Krims gebracht. Die französische Negierung habe nicht das Recht, ihren Wunsch unbeachtet zu lassen, ihre Freiheit wieder zu erhalten, Hus unirrer Keimst 1 Wilsdrusf, am 24. April 1926. Merkblatt für den 25. und 26. April. Sonnenaufgang 4" l4") s! Mondaufgang 4" N. (5°^) - Sonnenuntergang 7" (7") Mondnntergang 4-° V. (4°°) 25. Npril. 1804 Der Maler Friedrich Preller in Eisenach geb. — 1848 Die Preußen besetzen Flensburg. 26. April. 1787 Der Dichter Ludwig Uhland in Tü bingen geb. — 1812 Der Industrielle Alfred Krupp in Essen geb. — 1910 Der norwegische Dichter Björnstjerne Björnson in Paris gest. Im Schnee der Blüten. Nun sind wir mitten in dem Zauber allenzlichen Blühens. O schöne Zeit des farbenheiteren Lenzblütenwunders! Schimmernd und weiß liegts über dornigen Hecken und Bäu men und klettert hell über graues Gemäuer. Da heben die knornMv Bäume ihre lichte Blütenpracht empor wie Opfer gaben? Rotbäckig lächeln die rosigen Apfelblüten und der Kirschbäume wunderselige Blütenkinder ranken in fröhlichem Reigen durchs Helle Grün der Gezweige. lieber der Birn bäume Grün liegt das Blütenweib dick und flockig wie frisch- gesallener Schnee. Und um goldgelbes Gebüsch breitet sich das Blütenkleid wie um graziöses Biedermeiermädelchen die gold seibene Krioline. Man möchte, die Hände fromm falten vor all der Anmut und Lieblichkeit. Da klettern an den Häusern die blühenden Spaliere und umzaubern die grauen Mauern schier wie mit Märchengrwand. In den Gärten blühen die gelben Narzissen und Himmelsschlüssel. Und ist der Blust der Obstblüte verstrebt in alle Winde, dann kommt der Flieder und brandet wie Wogen um verfalle nes Gemäuer. Dann stecken die Kastanien feierlich ihre leuchten, den Kerzen auf. Und wenn die Linden ihre elfenbeinfarbenen Blüten süß duften lasten, um Johanni und die Zeit der Rosen, erst dann verblaßt das Blühen. Da liegt irgendein dächerbraunes Knäuel Dorf müde ein genickt vom lenztollen Duft der Blüten. Schimmernd hinter lich ten lustigen Dlütenschleiern. Und der Dvrskirche frommes Glockengeläut, der jauchzenden Lerche Tirilli und der goldene Glanz der Sonne sind wie des Himmels Segen zu der lichten Pracht. Und du, Menschlein, zauderst noch? Hockst daheim in den Sorgen des Alltages? Stürme hinaus in die ewig junge Pracht des Blühens und genieße trunken die Schönheit der Stunde! * Das Wetter der Woche. Die Periode unbeständigen Wetters, die schon gegen Ende der vorigen Woche ein setzte, hielt auch die nächsten Tage an. Wenn auch die Niederschläge, die fielen, im allgemeinen nur von kurzer Dauer waren, fo waren sie doch teilweise recht ergiebig. In landwirtschaftlichen Kreisen wurde jedenfalls dieses Wetter freudig begrüßt. Die Ursache der unbeständigen Witterung lag in der Luftdruckwirbeltätigkeit. Seitdem das vorher über dem europäischen Kontinent lagernde Hochdruckgebiet immer mehr an Stärke erngebußt hatte, war Deutschland in den Bereich der Tiefdruckwirbel ge kommen, die vom Ozean kamen und über die Nord- und Ostsee an uns vorüberzogen. Beim Vorübergang dieser Wirbel setzten stärkere Niederschläge ein. Zwischendurch klärte sich der Himmel allerdings immer wieder schnell auf. Die Temperaturen, die während der ganzen letzten Wochen ganz bedeutend über den Normalwerten — zumeist um 5—7 Grade — gelegen hatten, gingen nur langsam zurück, erreichten aber im allgemeinen nur den Normalwert. Nach den aus England eingetroffenen Meldungen scheint die Wirbeltätigkeit abgeschlossen zu sein. Bei ansteigendem Luftdruck haben wir daher für die nächsten Tage mit einer Drehung der Winde, zunächst nach Nordwest, zu rechnen. Die Niederschläge werden dabei weiter Nachlassen. Die Temperaturen dürften freilich besonders nachts stark zu rückgehen; in höheren Lagen ist mit Nachtfrösten zu rechnen. Bor 50 Jahren. Der 24. April ist einem hochgeachteten Bür ger und Schulmann unserer Stadt, Herrn Oberlehrer i. R. Heinrich Gärtner goldener Gedenktag. Vor 50 Jahren trat er ins Lehramt und im Jahre 1884 ins Lehrerkollegium der hiesigen Bürgerschule, dem er länger denn 30 Jähre angehörte. Seit mehr denn einem Jahrzehnt genießt er die Segnungen des wohlverdienten Ruhestandes. Im „Renn"klub „Alter Herren" ist er ein gern gesehener Gast, der die Wunder und Schönheiten der Heimat zu suchen und zu schätzen weiß. Seinen regen Geist und seine schaffende Hand lieh er lange Zeit als Schriftleiter auch dem „Wilsdruffer Tageblatt", das ihm an seinem Ge denktage herzlichen Gruß und Glückwunsch entgegenbringt. Der neugewählte Elternrat trat gestern abend im Zeichensaal der neuen Schule zu seiner ersten Sitzung zusammen, die sehr vorteilhaft von der letztvergangenen abftach. Damals Streit um des Kaisers Bart, gestern allseitiges Bemühen, das sonst Tren nende besteitezustellen und positive Arbeit im Interesse der Schule und zum Segen der Kinder zu leisten. Pünktlich 148 Uhr eröffnete Herr Schulleiter Kühne die Sitzung mit Gruß und Dankeswor- ten an die Elternratsmitglieder und gab ihnen für ihre Arbeit als Wunsch der Lehrerschaft mit aus den Weg, etwa ihnen zu Ge hör kommende Klagen, Beschwerden und Verdächtigungen in je dem Fülle zu untersuchen, damit dem durch Stammtischhelden und Kaffeeschwestern gesäten Mißtrauen der Boden entzogen würde. Die Untersuchung der bisherigen Beschwerden habe fast immer gezeigt, daß die Sacken nicht richtig wiedergegeben, stark entstellt, ja sogar direkt erfunden waren. Vertrauen zwischen Schule und Haus werde doch so nötig gebraucht. Bedacht müsse weiter werden, daß die Kinder aus zwei politischen Lagern kämen. und die Schule müsse sich bemühen, beiden gerecht zu werden. Auch bei den Verhandlungen des Elternrates müsse das Streben nach dem Besten für das Kind im Vordergründe stehen. Die vom Elternrate in den letzten Jahren geleistete Arbeit sei, an der durch ihn verursachten Arbeit gemessen, eine wenig ersprießliche gewesen. Kurz streifte der Schulleiter noch Wesen und Auf gaben des Elternrates, wie sie im Uebergangsschulgesetz, in der Lomlschulvrdnung und in einer Verordnung des Vvlksbildungs- ministeriums begründet liegen und bezeichnete als noch ungelöste Aufgaben für die hiesige Schule, Schaffung eines Raumes zur Einführung von Werkunterricht, Schutzucht und Zuchtmittel, Maßnahmen zur Hebung des Gesundheitszustandes der Schul kinder usw. Der letztere sei- sehr schlecht. 65 durch den Schul arzt untersuchte Kinder seien sämtlich als erholungsbedürftig be- funden worden. Doch nur etwa 20 davon könnten in diesem Jahre in Erholungsheimen Unterkommen. Jim Anschluß an diese Ausführungen erklärte sowohl Herr Zfchoke wie Herr Hee - g er die Bereitwilligung eines harmonischen Zusammenarbeitens im Interesse der Schule und der Kinder. Bei der nun mittels Stimmzettels vorgenommenen Wahl des Obmannes fielen auf Herrn Heeger 6 und auf Herrn Zfchoke 3 Stimmen. Der erstere nahm die Wahl an mit der Versicherung, nur das Beste für unsere Kinder zu erstreben. Als Schriftführer wurde Herr Kräst gewählt. Die provisöisch aufgesetzte Tagesordnung wurde genehmigt und Herr Oberlehrer Kühne sprach demzu folge über „Wert und Nichtwert von Schulfest und Schulwande rungen". Beide sind nicht gleichartig und nicht gleichwertig. Kein Schulfest kann die Wanderung ersetzen. Das Schulfest ist bei der Lehrerschaft unbeliebt wegen der Häufigkeit der Kinderfeste im allgemeinen, wegen der Gegensätzlichkeit der Eltern und dem daraus erstehenden Ae/ger für den Lehrer und wegen der damit verbundenen großen Kosten, die von dem bas Schulsest be schließenden Schulausschusse nicht bereitgestellt würden. Ge wiß habe ein Schulfest für Kind und Eltern wie Mr den Lehrer einen eigenen Zauber, aber das Fest müsse durchaus Sache der Schule allein sein. Eltern können wohl helfen, aber nicht be stimmen. Schulisch muß es ausgestaltet werben, schulisch muß die Festschrift, schulisch bas Festzeichen, schulisch der Festzug sein. Ein großer Elternabend müsse als Zeichen der Freude und des Einverständnisses das Fest einleften, zu dem reichliche Mittel im Schulhaushaltplan vorhanden fein müßten. In Roßwein habe man z. B. noch bei 1t 000 Mark vorhandenen Mitteln Defizit gemacht. Freilich auch Schulwanderungen haben ihr Kreuz. Aber bas liegt weniger bei den Kindern als bei den Eltern. Alles möchte nach dem Willen der Mütter gehen. Kleidung und Ausrüstung seien vielfach ganz unzweckmäßig. Aber diese kleinen Mißhelligkeiten zerfließen in Nichts gegen den unendlichen Wert der Wanderung selbst für Unterricht, Geistes- und Ge mütsbildung, körperliches Wohlbefinden usw. An Hand einer sölbstgesührten Wanderung nach dem Fichtelberg legte der Vor tragende die Vorzüge im einzelnen dar und fand dafür volles Verständnis. — Ein von Herrn Zfchoke zur sofortigen Be handlung gestellter Antrag, die Oeffentlichkeit der Elternrats- sitzung unbeschränkt herzustellen, wurde gegen 3 Stimmen abge lehnt. Auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung soll gestellt werden: die Möglichkeit der Einführung von Werkunterricht in der Volksschule — Schutzucht und Strafmittel — Antrag beim Stabtrat um Einführung des amtlichen Stimmzettels bei Eltern ratswahlen. Aus der Elternschaft wohnten nur fünf Personen den Verhandlungen bei. Man könnte daraus schließen, daß für schulische Fragen hier kein großes 'Interesse besteht. Marltlonzcrt der Sladtkapellr bei günstigem Wetter Sonn tag vormittags von 11—12 Uhr. Fra nciscus-Nagler-Aben- am 28. April im „Adler". Wer hätte nicht schon gehört ober gelesen von dem Leisniger Kantor Franciscus Nagler, bessen persönliche Bekanntschaft der Verein für Natur- und Heimatkunde nun vermittelt. Sie kann nur dazu beitragen, uns den großen Musiker und tiefempfindenden Heimat dichter auch als Menschen sympatisch zu machen. Er kann und will die Herzen erquicken und das Gemüt erheitern und alle Hörer für einige Stunden aus der Trübsal der Zeit herausführen und innerlich froh machen. Er vermittelt jenen wertvollen Humor, der ungesucht aus den tausenderlei zufälligen Situationen, wie sie das Leden mitbringt, erwächst und die dafür nur zu leicht emp fänglichen Saiten in unserem Innern zum Schweigen bringt. Nagler ist ein Heimatschwärmer und mit der beneidenswerten Gabe ausgestattet, in Erinnerungen schwelgen zu können. Bei -liebevoller Kleinmalerei von ach so trauten Kindheitserinne rungen öffnet er bei jedem seiner Hörer ein Kämmerchen mit ähnlichen Angedenken. Es braucht ja keine Dorfheimat zu sein, wie Nagler sie bringt, es kann ja auch ein frohes Erinnern an Freunde-Finden oder an gemeinsamesKunstgenießen oder an fröh liche Geselligkeit im Kreise Gleichgesinnter sein. Sein köstliches „Sängerfest" ist dem Leben so getreulich nachgezeichnet, daß man geradezu an ihm teitzunehmen vermeint. Solch völlig in den Bann des Sprechers zwingende Erzählerkunft, die uns alles an dere vergessen und uns ungewollt häufig herzhaft lachen laßt, darf fürwahr als Kulturtat gewertet werden. Der Abend er fährt nach der künstlerischen Seite hin noch eine höchst willkom mene Ergänzung: die Gattin Naglers, eine bevorzugte Sängerm mit vorzüglich geschulter Stimme, singt von ihm komponierte Kin derlieber. Der Abend bedarf keiner weiteren Empfehlung. Wer aus dem Gefugten keinen Schluß ziehen kann, bem ist nicht zu helfen. Gäste möchten wir allerdings darauf aufmerksam machen, daß für sie nur eine bestimmte Anzahl Karten bestimmt sind. Es wird deshalb empfohlen, sich beizeiten eine solche zu sichern, lieber alles weitere unterrichtet die Anzeige in dieser Nummer. „Die Kraft, die durch Denken geschaffen wurde." Die Tech nik schreitet in unseren Tagen mit Riesenschritten vorwärts. Auf dem Gebiete des Kraftmaschinen- und Apparate-Baues jagt eine Neuheit die andere. Der Name ,-Ford" bedeutet in dieser Be ziehung ein Programm. Sein Werk ist weltberühmt. Mittwoch abend 8 Uhr läuft in den „LiNdenWöbchen-Lichtspielen" der neue Ford-Film, der in den rissigen Ford-Werken von Nord amerika aufaenommen wurde und alle Einzelheiten zeigt der genialen Herstellung des „Forbson-Träktors" und seine viel- seiüge Benutzung in der Landwirtschaft. Der Eintritt ist voll ständig frei, kann also allgemein empfohlen werden. Jeder mann wird von den Vorführungen höchst befriedigt sein. Maikäferplage. In diesem Frühjahr ist vielerorts mit einer erheblichen Maikäferplage zu rechnen. Die Besitzer von Obst- Anlere poltbezieker bitten wir den Bezug auf das „Wilsdruffer Tageblatt" für den kommenden Monat beim zuständigen Postamt, soweit es noch nicht ge schehen ist sofort zu erneuern. Bei verspäteter Bestellung treten am 1. Mai Unterbrechungen in der Lieferung ein, außerdem verlangt die Post für alle nach dem 25. eines Monats eingehenden Bestellungen eine Sonder gebühr. V Ssckien una iraGbsrscdaN r ?erm In 6i 8c, k 1 W Berei weck naO Ei! bäumen und die Gartenbesitzer werden im eigensten Interesse von der Amtshauptmannschaft im amtlichen Teile der gestrigen Num mer aufgefordert, sich die sorgsame Bekämpfung der Maikäfer und Engerlinge angelegen sein zu lassen. Auch die berührten Ge meinden werden veranlaßt, ihrerseits die Bekämpfung dieser Schädlinge nach Kräften zu fördern. Die Ortsgruppe Wilsdruff und Umgegend des Arbeiter- Radfahrer-Bundes „Solidarität" veranstaltet morgen Sonntag im „Lindenfchlößchen" ein großes Frühjahrs-Saalsporffest mit Reigenfahren, Radball, Lichtbogenreigen usw. Im Radballspiel treffen sich Hintergersdorf 1 und 2 und Wilsdruff 1 und 2. Besondere Beachtung verdient weiter das Auftreten der klein sten Kunstfahrer Geschwister Funke, 414 und 514 Jahre alt. Der sportliche Teil beginnt um 8 Uhr. Vor- und nachdem ist Ball. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 25. April: Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Wollburg- Seeligstadt. Eine kommunistische Demonstration. Die Kommunisten hatten aus Aulaß der Eröffnungsfeier der Iahresschau eine Demonstration der Erwerbslosen eingeleitet, die den ganzen Tag über in Dresden Störungen verursachte, von der Polizei aber daran verhindert wurde. Die Kommunisten hatten tags vorher in ihrer Presse und in Flugblättern vor dem Ar beitsnachweis Mitteilungen verbreitet, wonach die Eröffnungs feierlichkeiten 35 000 Mark Kosten verursachten. Dazu wird von amtlicher Stelle mitgeteilt, daß diese Mitteilung frei erfunden ist. Im Verlauf des Nachmittags erhielten die Kommunisten noch Gelegenheit, ihren Zerstörungswillen vor der Ausstellung selbst zu beweisen. Der Fesselballon der Ausstellung wurde in etwa 300 Meter Höhe von einem Windstoß zur Lennsstraße her untergedrückt und verfing sich in einer Linde. Ein Angestellter der Ausstellung stieg auf den Baum, und der Ballon wurde zur Erde gelassen. Hier aber fielen die Erwerbslosen darüber hek und zerschnitten ihn. Vsrei«skslender. Turnverein D. T. Sonnabend den 24. April abends 8 Uhr Sl»! Bischofswerda. (Fabrikbran d.) In den Progreßwerle^ Rudolf Redl, die sich mit der Herstellung optischer Instrument befassen, brach am Freitag in den frühen Morgenstunden et großes Schadenfeuer aus, das durch Selbstentzündung im Hei)' raum lagernder Briketts entstanden war und die Kesselräü^ vollständig einäscherte. In der Malerei konnte das Feuer zu»' Stillstand gebracht werden. Vor allem ist großer Gebäude' schaden, aber nur wenig Materialschaden entstanden. i Taubenheim (Spree). (Unwetter.) Ueber die hicMl Gegend und insbesondere über das benachbarte tschechische GrAl gebiet ist abends ein sckwerer Unwetter niedergegangen. D> Hagelkörner hatten Haselnußgröße und blieben längere Zeit u gen, so daß es in Garten und Feld weiß ausfah, gleich ei« Winterlandschaft. An der Baumblüte ist größerer Schaden cu standen. Blitzeinsckläge sind nicht zu verzeichnen. s Chemnitz. (Kommunistischer Ueber fall einen H u n g e r k ü n ft l e r.) Eine größere Menge von w ewpk Lin Lest - Lin l lüstet sich s Froh Mn de, iährigen ktzung v Erna Fre ihrer Elt Zum letzt Walde g< Monatsversammlung in der „Tonhalle". Ken Elte: Handwerker. Montag den 26. April nachmittags 5 Uhr igehilfe I Sprechtag im „Löwen". Fechtverein Wilsdruff. Montag den 26. April abends 8 Uhr ft im „Adler" IahreshauptverfAmm-luM Verein für Natur- und Heimatkunde. Mittwoch, 28. April, abends 148 Uhr im „Adler" Jahresfeier. Terpsichore Wilsdruff. Sonnabend den 1. Mai abds. 7 Uhr Tanzabend im „Adler". Wetterbericht. Wechselnd bewölkt, vielerorts dunstig öder neblig. Gemäßigt warm. Schwache Luftbowegugen. Allgemeiner W i tt e r u n g s ch a r a k t er: Die kommende Witterung muß infolge einer Depression als ungünstig beurteilt werden. kröMWg ürr Jubiläum-garlenbau- lMMIlung vrerOrn. Dresden, 23. April. Anlänßlich der Eröffnung der Großen Jubiläums-Gartenbauausstellung prangte -heute die Stadt in reichem Flaggenschmucke. In der 11. und 12. Stunde rollten in ununterbrochener Reihe Automobile dem Ausstellungspalaste zu, die die geladenen Gäste dorthin führten. Der gewaltige Kuppel- faal des Ausstellungspalastes war bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf der Musikgalerie hatte der berühmte Kreuzchor unter Prof. Otto Richter Aufstellung genommen und eröffnete die Feier mit dem wunderbaren Gesänge von Beethovens „Die Ehre Gottes in der Natur" unter Begleitung der AusstellMgskapelle des Feier-) eis-Orchesters. Hierauf hielt der Präsident der Iahresschau,« Stadtrat Dr. Krüger, die Eröffnungsrede und verlas folgendes an das Präsidium der Iahresschau Deutscher Arbeit eingegangene Telegramm Hindenburgs: „Zur -Eröffnung der Iubiläums4Gartenbau-Aus-stellung sende ich -herzliche Grüße und spreche den Wunsch aus, daß die Ausstellung gute Erfolge zeitigen, insbesondere das Verständ nis für dir Hohe Dolkswirifckafiliche Bedeutung des Garten baues im Volke fördern und vertiefen möge. v. Hindenburg, Reichspräsident." Die Iahresschau Deutscher Arbeit erwiderte mit folgendem Telegramm: „Hochgeehrter Herr Reichspräsident! Die Iahresschaui Deutscher Arbeit meldet Ihnen, daß die Iubiläums-Gartenbau-I Ausstellung heute eröffnet worden ist. Mit ehrerbietigem Dankt » für die übersandten Glückwünsche und Grüße sprechen wir i »dtlj die Hoffnung aus, daß Sie uns die Ehre und Freude machen ' " werden, die schöne Ausstellung zur Rosenzeit zu besichtigen. — Ihrem Ehrenpräsidenten entbietet deutschen Gruß die Jahves- A > schau Deutscher Arbeit." AÄv Hierauf hielten der Vorsitzende des Verwaltungsrates der l Ausstellung Oekonomierat Simmgen und Ministerpräsident Heldt Reden. Nach der Rebe des Ministerpräsidenten spielte die Feier eiskapelle Beckers wunderbares Lied: „Frühlingszeit" und da-k nach einen Fanfarenmarfch, worauf Präsident Dr. Krüger diel Ausstellung für eröffnet erklärte. Anschließend fand ein Rund-1 gang der Festteilnehmer durch die Ausstellungsräume statt. All gemeine Bewunderung erregte die in den weiten Hallen des Aus stellungspalastes untergebrache Frühlingsblüher-Sonderschau, oie I nicht nur hinsichtlich der Pracht der auserlesenen Blumen, son der auch hinsichtlich ihres architektonischen Aufbaues Zeugnis 1 ablegte von der hervorragenden Leiftungsfähigkeit der deutschen und speziell der Dresdner Gartenbaukunst. Um 3 Uhr nachmittags wurde die Ausstellung dem allgemeinen Verkehr übergeben. «nislisch, W Mei mstlers möungstc !«lus bl-ie -Mr lie; siheber k Roch des 75jäh üh begehc
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