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Wilsdruffer Tageblatt : 20.03.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192603201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260320
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260320
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-20
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 20.03.1926
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ist dre Weit schon, trotz Gerls und Völkergezänk, wenn nur der blaue Himmel über uns wieder sichtbar wird, wenn Allmutter Natur wieder ihr Füllhorn über uns aus- schüttet. Wir sind bereit, ihre Gaben zu empfangen. Dr. Sy. Die Lage der Reichspost. Geplante Verbesserungen im Po st betrieb. Im Haushaltungsausschuß des Reichstages gab Reichs- postminister Dr. Stingl einen Gesamtüberblick über die Ver kehrs- und Wirtschaftslage der Reichspost. Der Briefver kehr Hal im Monat Dezember annähernd den Vorkriegsstand erreicht. Seitdem ist ein gewisser Stillstand eingetreten. Der Drucksachenverkehr hat zugenommen. Doch im Paket- Verkehr macht sich eine rückläufige Bewegung bemerkbar. Be sondere Aufmerksamkeit wurde der Entwicklung des Post- kraftwagen Verkehrs zugewendet. Gegenwärtig be stehen im llberlandverkehr mehr als 1200 Linien. Die Zahl der Kraftomnibusse und sonstiger Personenwagen beträgt über 2700. Der Flugpostdienst wird weiter ausgebaut, besonders der Nachtflugvcrkehr gefördert. Die Zahl der Postschcckkunden hat sich seit 1914 versieben facht. Das Guthaben der Postscheck kunden hat sich in derselben Zeit nur verdoppelt. Seit Januar ist "ein Rückgang eingetrcten. Der Überweisungs verkehr ist erfreulicherweise entsprechend dem eigentlichen Wesen des Postscheckverlehrs seit der Vorkriegszeit auf das Zwölffache gestiegen. Der Telegraph enver- kehr entwickelte sich auch im abgelauscnen Wirtschaftsjahr nur sehr langsam. Zurzeit beschäftigt sich die Reichspost mit einer durchgreifenden Umgestaltung des ganzen Tele graphenbetriebes, um die neuesten technischen Errungensckaften nutzbar zu macken und die Wirtschaftlichkeit zu heben. Die Telegraphie arbeitet jetzt mit Unterbilanz. Der Brieftele- grammvcrkehr hält sich dauernd auf mäßiger Höhe. Das Fernsprechwesen befindet sich auch letzt noch in einer Aufwärtsentwicklung. Zurzeit sind «rotz umfassender Anstren gungen noch rund 29 000 Anträge auf Einrichtung von Neu anschlüssen rückständig. Bemerkenswert ist, daß die Intensität des Fernsprechverkehrs gemessen an der Zahl der Anschlüsse in den letzten Jahren wesentlich gesunken ist. Die Frage einer Tarisänderung wird zurzeit im Ministerium geprüft. Dps Funkwesen entwickel« sich in rasch aufstrigender Linie Die Zahl der Rundfunkteilnehmer hat bereits im Dezember die erste Million überschritten. Es sind zurzeit 19 Sender im Betrieb. Der weitere Ausbau der Zugtelephonie ist im Gange s Letzte Meldungen Zahlung der Aprilratc der Renlenbankziuicn. Berlin. Der Reichsminister der Finanzen macht daraus aufmerksam, daß am 1. April d. IS. die erste Rate ver in diesem Jahr zu entrichtenden Rentenbankzinsen fällig wird und innerhalb einer Woche nach Fälligkeit, d. h. bis zum 8. März einschließlich, an die Finanzkassen zu zahlen ist. Die Zahlung erfolgt gemäß den von den Finanzämtern früher erteilten Bescheiden oder sonstigen Mitteilungen. Besondere Aufforderungen ergehen nicht. Reichsgclder für die Getrcidehandelsgesellschaft. Berlin. Der Volkswirtschaftliche Ausschuß des Reichstags nahm den Antrag auf Bewilligung von Reichsgeldern für di« von den Berufsständen gegründete Getreidehandelsgesellschaft an. Zur definitiven Beschlußfassung muß die Angelegenheil jedoch noch dem Haushaltsausschuß zugehen. Der Antras Ivegen eines von der Regierung zu entwerfenden Gesetzen«' Wurfes über ein Getreidemonopol verbleib« zur weiteren Be> Handlung im Volkswirtschaftlichen Ausschuß. Fahrlässige Röntgenbehandlung. Leipzig. Der Erste Strafsenat des Reichsgerichts be schäftigtc sich mit der Revision der Röntgengehilsin Olgc Schmidt und des vr. wsä. Torger von der Staatlichen Frauew klinik in Dresden, die wegen sahrlässiger Tötung von der vierten Strafkammer des Landgerichts Dresden verurteil, worden waren, und zwar die Gehilfin Schmidt zu vier Mv' naten und Dr. moci. Torger zu zehn Monaten Gefängnis. Di« Arbeiterchesrau Schulze in Dresden war infolge eines Brust- leidens der Staatlichen Frauenklinik überwiesen worden und geröntgent worden. Dabei zersprang die Röhre des Nönlzen- apparates und bei ihrer Auswechslung war von den Ange klagten vergessen worden, die Filter wieder einzusetzen. Du Ehesrau Schulze erlitt dabei schwere Verbrennungen und iß am 5. April 1923 verstorben. In einem anderen Falle, bei einer Bestrahlung der Frau Schnibs, waren die Filter nicht ein. gelegt und die Schnibs ohne Filter geröntgent worden. SV erlitt schwere Brandwunden am Rücken, an deren Folgen su am 15. April 1924 verstarb. Der Strassenat kam nach ein gehender Beratung zur Verwerfung der Revision. Festnahme der Abgeordneten Schneck und Brönule. Stuttgart. Bel der von der Kommunistischen Partei Stutt garts abgehaftenen Märzfeier haben, nach polizeilicher Mittet- lung, die württembergischen Landtagsabgeordneten Schneck uni Brönnle Äußerungen gemacht, die den dringenden Verdachi eines Verbrechens der Mitwirkung zum Hochverrat begrün den. Beide Abgeordneten sind deshalb am anderen Tage in Einvernehmen mit der Staatsanwaltschaft vorläufig sestge- nommen und dem Amtsgericht Stuttgart Vorgefühl« worden f Nur unserer Keimst Wilsdruff, am 20. März 1926. Merkblatt für den 21. und 22. März. Sonnenaufgang 6- (6°) » Mondaufgang 10" V. (11' V.) Sonnenuntergang 6" (6") Mondunterg. 1» V. ( 2" V.) 21. Mär z. 1685 Johann Sebastian Bach in Eisenach geb. — 1763 Jean Paul (Friedr. Richter) geb. — 1871 Eröffnung !deS ersten Deutschen Reichstages. 22. März. 1771 Heinrich Zschokke in Magdeburg geb. — 1797 Kaiser Wilhelm I. geb. — 1832 Goethe in Weimar gest. — 1871 Bismarck erhält die Fürstenwürde. Das Wetter der Woche. Nachdem di« ersten Lage der dritten Märzwoche noch ziemlich veränderliches Wetter gebracht hatten, machten sich am Abend des 16. März bereits Anzeichen für eine wesentliche Änderung der allge meinen Wetterlage bemerkbar. Während wir bis dahin tvvisckes Avrilwetter gehabt batten, kündigte sich nunmehr cm parrer Lemperaturpurz an. Die westliche Luftzufuhr, die uns die warme, feuchte Witterung gebracht hatte, wurde abgelöst durch kalte nordöstliche Winde. Die Abkühlung, die schon Mitte der Woche im Osten einsetzte und dort zu schärferen Frösten führte, dehnte sich über ganz Mittel- und Norddeutschland aus, so daß schließlich die letzten Winter tage auch noch regelrechte Wintertemperaturen brachten. Im- allgemeinen sanken die Temperaturen vier bis fünf Grad nnter den Normalwert. In den deutschen Mittelgebirgen, besonders im Niesengebirge, im Schwarzwald und in Oberbayern konnte der Wintersport noch einmal ausleben. Für die nächsten Tage darf man mit einer Fortdauer des ziemlich kalten und vorwiegend heiteren Wetters rechnen. Trotz vorübergebend stärkerer Bewölkung sind nennens- werte Niederschlage kaum zu erwarten. Frühlingsanfang. Am 21. März beginnt der Frühling, ist der Winter, dem mit so vielen bangen Sorgen entgegengesehen wurde, zu Ende. Wenn die Erwerbslosigkeit nicht gewesen wäre, hätten wir mit -dem Winter zufrieden sein können; hatten wir doch be reits schöne Tage mit 15 dis 20 Grad Wärme. Zu wünschen ist jetzt nur, daß die Arbeitsgelegenheit wieder zunimmt, und daß wir einmal wieder einen richtigen Frühling bekommen, denn den haben wr seit verschiedenen Jahren nicht mehr gehabt. Vor einem halben Dutzend Jahre war sogar an einem Himmelfahrstage ein mehrstündiger Schneefall zu verzeichnen. Feuchtigkeit gabs zur Genüge, wir können mithin schöne warme Frühlingswochen sehr wohl gebrauchen, wenn sie auch nicht so heiß zu sein brauchen, wie 1906, wo die -Leute schon im April in Hemdsärmeln spazieren gingen. . . , Reichsgesundheilswoche in Wilsdruff. Wie bereits aus mehr fachen Pressenotizen bekannt ist, soll in der Woche vo-m 12. bis 18. April d. I. im ganzen Deutschen Reiche eine Reichsgesund heitswoche veranstaltet werden. Sie soll den -Zweck haben, die allgemeine Aufmerksamkeit auf die Wichtigkeit der Gesund heitspflege hinzuweisen und die gesundheitliche Aufklärung zu ver tiefen. Um die Durchführung auch für die Stadt Wilsdruff zu be gründen und einzuleiten, hatte Herr Bürgermeister Dr. Kron feld für gestern abend di« Mitglieder des Fürsorgeausschusses und einige dafür interessierte Herren' zu einer Besprechung ins Verwaltungsgebäude geladen. Er hieß die Erschienenen will kommen, dankte für das Interesse zu gemeinsamer Arbeit und ging auf Zweck und Ziele -der Reichsgesundheitswoche näher ein. Wohl seien die größeren SWte besonders dazu angehalten, aber es sei auch wünschenswert, daß in unserer Stadt für die gesund- heittiche Aufklärung etwas geschehe. Es handele sich setzt vor allem um Ausstellung eines vorläufigen Programms, Beschaffung der nötigen Geldmittel und Beschaffung des hygienischen An schauungsmaterials. Die Anwesenden waren sich einig darüber, daß das Allgemeininteresse erfordere Erhaltung und Förderung der Gesundheit auch hier anzustreben und die Volksgenossen auf zuklären, wie man sich gesund erhält. 6m Mittelpunkte der Veranstaltungen sollen mehrere ärztliche Vorträge mit Licht bildern stehen. Wie -Herr Dr. Bretschneider erklärte sich auch Herr Zahntechniker Hartmann bereit dazu. Großer Wert wird auf die Mitarbeit der Schulen gelegt, denn sie sind berufen, auf dem Gebiete der Gesundheitspflege eine große Rolle zu spie len. Auch die Freiwillige Sanitätskolonne sowie die Turn- und Spottvereine möchten sich durch Vorführungen beteiligen. Viel Wett wird natürlich auch auf die Mitarbeit der Presse gelegt. Als Haupttag wurde vorläufig Sonntag der 18. April ausersehen. Vor Festlegung des endgültigen Programms soll das notwendige Anschauungsmaterial beschafft und mit den oben genannten Ver einen verhandelt werden. Zur Durchführung der Veranstaltungen wurde ein Ausschuß gebildet, dem die Herren Bürgermeister Dr. Kronfeld, Sanitätsrat Dr. Bartcky, Dr. Bretschneider, Schul leiter Kühne, Berufsschulleiter Schneider, Sanitätskolonnenführer Birkner, Zahntechniker Hartmann, Tischler Gabler, Schriftleiter Lässig und Leonhardi angehören und der noch durch einige nicht anwesende Herren ergänzt werden soll. Mit Dankeswvrten an die Anwesenden für die Bereitwilligkeit der Mithilfe schloß der Herr Bürgermeister die Besprechung. Die Elternratswahl für die hiesige Schule findet zufolge amtlicher Bekanntmachung des Schulleiters Sonntag den 18. 4. von 10—4 Uhr in der Schule statt. Die Wählerliste liegt vom 6. bis 10. April in Zimmer 8 des Verwaltungsgebäudes aus. Mahlvorschlagslisten sind bis spätestens 8. April an den Schul leiter abzngsben -.nr-d hängen ab 12. April im Ver-wattnngsgebäude aus. Ausstellung von Gesellenstücken und Lehrlingsarbeiten. Wie im Vorjahre geben die hiesigen Innungen auch in diesem Jahre Eltern und sonstigen Interessenten Gelegenheit, Gesellenstücke und Lehrlingsarbeiten im „Adler"saale zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. Mir verweisen auf das Inserat in dieser Nummer. Obstbaukursus. Wir machen alle Interessenten und vor allem die jungen Landwirte nochmals auf den Obstbaukursus und die öffentlichen Vorträge aufmerksam, die der hiesige Bezirks-Obst- bau-Verein kommenden Mittwoch und Donnerstag hier ver anstaltet. Wie wir erfahren, sind die Anmeldungen zur Teil nahme bereits in erfreulicher Zahl eingegangen. Wer noch teilnehmen will, hat die Anmeldung bis spätestens Montag bei Herrn Baumschulbositzer Ouantz zu bewirken. Alles weitere besagt das Inserat in dieser Nummer. Das 2. städtische Sinfonie-Konzert findet kommendem Diens tag abends 8 Uhr im Schützenhaus seitens der gesamten Stadt kapelle unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektor Philipp statt. Das Programm verzeichnet Werke von E. M. v. Weber. W. A. Mozart, Joh. Haydn, A. Moskowsky und E. Grieg »und verspricht damit genußreiche Stunden. Der niedrige Eintritts preis von 40 Pfg. einschließlich Programm bietet allen Musik freunden die Gelegenheit zum Besuch. „Die Mühle im Schwarzwald" wird heute und morgen im ,Löwen" durch den Allgemeinen Turnverein nochmals aufge führt. Die Aufführung am vergangenen Sonnabend und Sonn tage hatte ungeteiltes Lob und ein so volles Haus gefunden, daß eine Wiederholung vielseitig gefordert wurde. Wir verweisen aus das Inserat in der gestrigen Nummer. Wege«« Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Ver waltungsgebäudes Montag und Dienstag, die Sparkasse am Montag und die Girokasse am Dienstag geschlossen. Benutzung von Kraftwagen zu Sonderfahrten. Für Gesell- schafts-, Vereins-, Klubfahrtcn usw. ist durch die Einführung von Sonderfahrten eine bequeme Möglichkeit gegeben, an Sonn- und Werktagen die Ausflugsorte der Umgegend in kurzer Zeit zu erreichen. Die Fahrpreise sind niedrig gehalten. Es kostet z. B. von Wilsdruff aus eine Fahrt von zehn Kilometer Hin- und zehn Kilometer besetzte Rückfahrt bei fünf Stunden Ausbleibe zeit 29 Mark. Für eine Person im 26sitzigen Wagen kostet diese Fahrt nur rund 1,10 Mark. Für die Sonderfahrten kommen zweckmäßig die Zeiten von 1 bis 6 Uhr nachmittags in Frage. Bestellungen wollen möglichst zeitig beim hiesigen Postamt einge reicht werden, das bereitwllligst Auskunft erteilt. An unsere Postbezieher Damit im Bezug für den Monat April keine Unterbrechung ein tritt, bitten wir unsere Postbezieher, das Abonnement auf das ^Wilsdruffer Tageblatt" bi, 23 März beim Briefträger zu erneuern. Nach dem 25. d. M. verlangt die Post eine Verspätungsgebühtt von 20 Pfg. (bei Nachlieferungen 30 Pfg.). Verlag de» „Wilsdruffer Tageblattes". Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 20. März: Sanitätsrat Dr. Bartcky-Wilsdrusf und Dr. Auerbach-Burkhardswalde. Die Dresdner „B.-U.-Woche", eine Woche für Belehrung und Unterhaltung, wird vom Verband für Iugendhilse in Dres den für die Zeit vom 21. bis 27. d. M. veranstaltet. Den Lhren- vorsitz haben die Herren Ministerpräsident Heldt, die Herren Staatsminister Dr. Kaiser, Dr. Dehne, Max Müller, Bünger so wie Oberbürgermeister Blüher übernommen. Zum Preise von 3 Mark wird ein „B.-U.-Wochenheft" mit 70 Gutscheinen heraus- gegeben. Der Reinertrag gilt der Liebesarbeit des Verbandes für Iugendhilse für hilfsbedürftige Kinder. Mit dem Wochenhefte erfüllt jeder Inhaber die Möglichkeit zu unentgeltlicher Besichti gung aller großen Kulturzwecke und Kunstschätze sowie von be sonders interessanten öffentlichen und privaten Unternehmungen. Zu halben Preisen erschließen sich gleichzeitig dem Besitzer des B.-U.-Wochenhestes das staatliche Opern- und Schauspielhaus, das Albert- und Nesidenztheater, -das Volkstheater und (nachge meldet) das Wasa-Theater. Desgleichen die Lichtspielhäuser La- pstol, Alhambra und dasjenige am Freiberger Platz. Nicht minder der Zirkus Sarrasani mit besonderen Preisermäßigungen, Im Prinzeß-Theater wird unentgeltlich am Sonntag «den 21. b. M. eine interessante Sonderaufführung stattsinden. Unentgeltlich fin den auch auf dem Waldschlößchen am Donnerstag den 28. d. M. und tags darauf im Gcwerbehaussaal Militärkonzette mit nach folgendem Tanz statt. Eine Fülle von Sehenswürdigkeiten und froher Freude bietet das „B.-U.-Wochenheft", das in Dresden in zahlreichen Geschäften und auf der Geschäftsstelle der „B.-U.- Woche", Waisenhausstraße 20, in Wilsdruff in der Ge schäftsstelle des „Tageblattes" für 3 Mark bezogen werden kann. Grumbach. Die Sächs. Viktoria-Sänger gastie ren morgen Sonntag abend im Gasthose. Sie bringen große Schlagerpossen, einen brillanten Soloteil und Tanzattraktionen mit und versprechen genußreiche Stunden. (Vgl. Ins.) Blankenstein. (Konzert.) Am Sonntag den 21. März veranstaltet der Gesangverein „Liederkranz" unter Mitwirkung des gemischten Chores sein diesjähriges Konzen, bestehend in Männerchören, gemischten Chören und Einzeldarbietungen. Den Hauptteil des Abends füllt das fünfaktige Bolksstück „s Lotte vom Schwarzwald". Die Rollen liegen in besten Handln und es kann versichert werden, daß das feelenvolle Stück eine tiefe Wirkung er zielen wird. Die Bühne ist künstlerisch von Herrn Malermeister Lehmann-Helbigsdorf vorgerichtet wott>en. Die Besucher können versichert sein, einige genußreiche Stunden zu verleben. Ullendorf. (Schadenfeuer.) Donnerstag nachmittag brannte hier bas Seitengebäude des Gutsbesitzer Götze nieder. Nach einer halben Stunde, gegen ^/r5 Uhr, erschien als erste die Taubenheimer Spritze, der die Röhrsdorfer und Naustädter folg, ten. Die letzte brauchte nicht mehr in Tätigkeit zu treten da be- leits die Meißner Automobilspritze zur Stelle war und bas Bretts fast abgebrannte Fsuer wirkungsvoll bekämpft«. Vieh und Ge räte sind geborgen. Vereinskaleuder Allgemeiner Turnverein Wilsdruff. Sonnabend den 20. und Sonntag den 21. März im ,Löwen" Theaterabend. Priv. Schiitzengesellschaft Wilsdruff. 22. März abends 8 Uhr im Schützenhaus Mitgliederversammlung. Bezirks-Obstbau-Verein Wilsdruff und Umgeg. Mittwoch den 24. März und Donnerstag den 25. März 1926 Obstbaukursus und öffentlicher Vortrag. Wetterberlidt De! wenig veränderten Temperaturen bewölkt, zu Nieder schlägen neigend, schwache bis mäßige Winde aus südlichen Rich tungen. Allgemeiner Witterungscharakter für die nächsten Tage: Keine wesentliche Aenderung. - SsÄrn unä NaevbsrfGaN - Dresden (Disziplinarverfahren gegen den Schandau er Bürgermeister.) Freitag vormittag fand im großen Saale des Ministeriums des Innern vor der Deszipli- narkammer unter Vorsitz des Oberregi'erungsrates Dr. Wacker das Dienststrafverfahren gegen den Bürgermeister Dr. Vogt- Schandau statt. Dem Angeschuldigten wird zur Last gelegt, im Jahre 1923 mit einer ihm dienstlich unterstellten Stenotypistin nn Dienste und außerhalb desselben unerlaubte Beziehungen un terhalten, sie geküßt usw. und ihr besondere Aufmerksamkeiten erwiesen zu hüben. Weiter wird er beschuldigt, gelegentlich zweier Dienstreisen nach Berlin im Herbste 1924 und 1925 ihm nicht zustehende Reisekosten liquidiert und dadurch unnötig die Stadt- kasse belastet zu haben. Der Angeschuldigte ist 56 Jahre alt, seit 1906 Bürgermeister von Bad Schandau, wurde 1908 auf Le benszeit gewählt und bestätigt. Er ist verheiratet und Vater dei»r Söbne. In sein-r Vernehmung bestritt der Angeklagte nicht die ihm wegen der Stenotypistin zum Vorwurf gemachten Ver fehlungen, entschuldigte aber seine Forderungen für seine Dienst reisen damit, daß er geglaubt habe, dazu berechtigt gewesen zu sein. Da der Angeklagte im wesentlichen seine Verfehlungen zugab, machte sich die Zeugenvernehmung überflüssig. Der An klagevertreter forderte die Dienstentlassung des Angeschuldigten, dessen Verteidiger plädiere für eine Geldstrafe. Das Urteil des Gerichts lautete: Dem Anträge auf Dienstentlassung wird nicht stattgegeben. Dagegen hat das Gericht auf einen Verweis und eine Geldstrafe im vierfachen Betrage eines Monatseinkommens sowie Tragung der Kosten des Verfahrens erkannt. Dresden. (Die Sau « rstvfflas che als Geschoß.) Am Freitag nachmittag in der dritten Stunde wurden an dein Umbau Ecke See- und Ringstraße Sauerstofflaichen ausgeladen. Eine anscheinend schlecht verschlossene Flasche flog plötzlich -unter lautem Knall infolge des rasch entweichenden Sauerstoffes wir ein Geschoß mehrere Häuser weit die Ringstraße entlang bis zum Gebäude der Deutschen Bank, wo die schwere Röhre zu Boden fiel und «ine Dame am Dein verletzte. Es war ein ganz besonderer Glücksumstand, daß die wie eine Granate durch dir Lust saufende Röhre nicht größeres Unheil angerichtet hat. Löbau. (Typhus.) Eine Massenerkrankung an Tyschus ist in d-r Familie des Torstbeamten Boden in Eibau zu verzeichn nen. Von der zehnköpfigen Familie mußten sechs MiOiedel infolge Typhuserkrankung in das Bautzner Stadtkrankenhaus eingeliefert werden, und zwar die Ehefrau and fünf Kinder iw Alter von 5 bis 17 Jahren. Das Befinden einiger d«r E*' krankten gibt zu Besorgnissen Anlaß. Zittau. (Vorübergehende Stillegung de' Phänvmenwerke.) Die Phänvmenwerke Gustav H>u^ haben beschlossen, am 27. März die Arbeit vorübergehend efnzU' stellen, wodurch die gesamte Belecschaft von 500 Mann vorüber' gehend arbeitslos wird. Die Ursache ist in der schlechten schäftslage -und in dem -ungünstigen Auftragsverhältnis zu « ' blicken. Die Verwaltung glaubt, m kürzester Frist die Arbeit größtmöglichstem Umfange wieder aufnehmen zu können.
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